Anlassen nach längerer Standzeit

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Beitrag von Magnafazzula Mo 6 Nov 2017 - 21:31

Frage an die Profis (, denn ich bin neu hier): Wie lässt man eigentlich eine Honda CX500 (P06) nach längerer Standzeit (mehrere Tage bis mehrere Monate) fachgerecht an?

- nur auf voll-Choke und örgeln, bis...?
- gleichzeitig Gas geben?
- ohne Choke mit Gas?
- ohne Choke, ohne Gas?

irgendwie hab ich meine Gülli2 immer zum Laufen gebracht, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass das noch besser gehen könnte - wenn ich nur wüsste, wie.

cheers...

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Beitrag von Achim Grabbe Mo 6 Nov 2017 - 21:58

Startpilot oder Bremsenreiniger in den Luftfilter hilft einigermaßen (ist das gleiche Produkt). Je nachdem wie lange die Karre stand, und ob mit oder ohne Konservierung, das ist entscheidend.

Wer vor der Standzeit die Schwimmerkammern entleerte, hat dem nächsten Startversuch schonmal eine gute Grundllage geschaffen. Wer danach bei zugedrehtem Benzinhahn den Motor bis zur Aufgabe laufen gelassen hat, hat ein noch viel besseres Werk hinterlassen.

Mit diesen Voraussetzungen sollte ein Hondamotor auch nach längerer Standzeit irgendwann anspringen, wenn denn genügend zündwilliger Sprit zugeführt wird. Wenn es dann immer noch nicht geht, wäre ein Blick auf die Zündung zu empfehlen, denn dann ist vergaserseitig alles save.
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Beitrag von yosz Mo 6 Nov 2017 - 23:11

Es ist bei meiner RC12 auch so, daß sie nach zehn Tagen und mehr Ruhe etliche Startversuche braucht, bis der Motor läuft. Zuerst Licht aus. Ich zieh einfach den Choke und starte vier Mal a 5-6 Sekunden. Dann Zündung aus und bis 40 zählen. Dann das gleiche von vorn. Spätestens nach der dritten Runde tuckert der Motor fast immer.
Was definitiv funktioniert ist den linken Vergaser zuerst abzulassen (Madenschraube am Schwimmergehäuse aufdrehen und wieder schließen) und dann den Benzinhahn zu öffnen. dann läuft sie meist schon nach dem dritten Anstarten (also drei Mal a 5 Sekunden). Der rechte Vergaser geht wahrscheinlich genauso gut. Ist halt ne blöde Sauerei mit dem Sprit auf dem Boden.
Vor der Winterpause lasse ich beide Vergaser ablaufen.
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Beitrag von Brummbaehr Di 7 Nov 2017 - 8:18

Einfach ca. 800m vor der Garage den BH zu machen, damit die Vergaser bis zum abstellen "leer" werden.
Beim Starten (mit choke) muss man dann leider ein wenig orgeln bis neuer Sprit in die Vergaser gelaufen ist, da die PC06 ja einen unterdruck gesteuerten BH hat. Meine springt so zuverlässig an.

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Beitrag von Magnafazzula Di 7 Nov 2017 - 10:23

/Trollmode an/ Meine Frau trägt zwar BH, aber sie fährt nicht Töff Wink /Trollmode aus/

Einen Workaround hab ich jetzt, dafür schon mal ein herzliches Dankeschön. Aber ich kapier das mit dem schlechten Anspringen technisch nicht ganz: Nach 3, 4 Tagen wird das Benzin im Vergaser doch nicht schlecht??!? Und verdunsten kann das Benzin in der Schwimmerkammer in so kurzer Zeit eigentlich auch nicht. Läuft da Benzin nach, so dass der Schwimmerstand zu hoch ist? Dann müsste sie ohne Choke (und evtl. leicht geöffnetem Gas) recht schnell ein zündfähiges Gemisch haben. Meine Enten springen - ohne Benzinhahn aber mit wesentlich längerer Leitung - nach einer Winterpause von 3 oder 4 Monaten jedenfalls besser an! Liegt's eventuell an der Konstruktion der Vergaser? Und wenn ja, was genau ist die Ursache? Wenn die Honda warm ist oder in den letzen 24 Stunden schon mal gelaufen ist, springt sie nach 1/2 bis 1 Sekunde Anlasser an und läuft mit stabilem Leerlauf. Bei Temperaturen über 15 Grad auch ohne Choke. Im Fahrerhandbuch hab ich zu diesem Thema nichts Geeignetes gefunden.
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Beitrag von Brummbaehr Di 7 Nov 2017 - 11:32

Das Ganze ist konstruktions Bedingt.
Die Vergaser haben zwei Belüftungen. Einmal über den Überlaufschlauch an der Schwimmerkammer und einmal seitlich am Vergasergehäuse.
Dadurch verdunstet innerhalb einiger Tage die gut brennbaren Anteile vom Benzin.

Lade mal das Fahrerhandbuch von Schorsche da gibt es ein Kapitel Vergaser.

Schau auch mal ins Archiv, da findest Du weiter Infos zur Güllepumpe.

Hier hatten wir das Thema auch schon mal

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Beitrag von Magnafazzula Di 7 Nov 2017 - 18:41

Brummbaehr schrieb:...Dadurch verdunstet innerhalb einiger Tage die gut brennbaren Anteile vom Benzin. ...

Sorry, aber das ist Bullshit. Benzin ist ein Gemisch aus verschiedenen / verschieden flüchtigen Kohlenwasserstoffverbindungen. Soweit stimmts. Aber innert 4 (!) Tagen, verflüchtigen sich *keine* "gut brennbare Anteile". Das kanns nicht sein: sonst müsste das Benzin an der Tanke und ebenso im Tank der Gülle innert 4 Tagen ebenfalls unbrauchbar sein. Beide Reservoirs sind ebenfalls belüftet!

Meine Erfahrung ist, dass auch 3 oder 4 Jahre altes Benzin durchaus noch gut zündfähig ist. Meine 1970er Ente hab ich sogar mit mehr als 20-jährigem Benzin noch zum Laufen gebracht. Klar: irgendwann ist fertig, aber das braucht *massiv* mehr Zeit, als nur gerade mal "ein paar Tage".

Meine heutige Erfahrung (nach 5 Tagen Stillstand der Gülli2 und *ohne* den Vergaser vorher geleert zu haben): Choke *ganz* öffnen (auf den letzten 3 mm des Chokehebels verhalten sich die Vergaser anscheinend *deutlich anders* als im "normalen" Choke-Bereich), *kein* Gas geben - ca. 10 Sekunden örgeln, und sie springt an. Dann - eventuell im 2. Anlauf - muss man vom "Starter-Modus" weg auf den "normalen" Choke d.h. die letzten 3 mm des Choke-Zuges nicht nutzen und Leerlaufdrehzahl bei 2500 - 3000 U/Min. Ohne Stottern, ohne Probleme, man kann die Drehzahl dann mit Gasgriff erhöhen. Wenn die Gaszüge und der Choke-Zug gut laufen, reduziert sich die Leerlaufdrehzahl nach 1 - 2 Minuten von selbst auf die 1000 - 1100 U/min, die Honda als "die richtige" Leerlaufdrehzahl angibt.
Ich denke mir mal, Honda hat sich da schon was bei gedacht. BTW: meine Schneefräse (Honda 8 PS "Standmotor", luftgekühlt) springt auch nach einem ganzen Jahr auf den ersten Zug am Seil an. Mit steinaltem Benzin. So sollte es sein, und Maloney würde sagen: "so geht das."

@ Brummbaehr: Das Fahrerhandbuch vom Schorsch hab ich mir runtergeladen: da hats gute und wichtige Infos drin, danke für den Tipp. Und danke auch für die Sammlung im Archiv. Da werde ich sicher das eine oder andere referenzieren können oder vielleicht leider auch müssen Wink Shocked . Der von Dir referenzierte Fred bezgl. schlechtem Anspringen bedient auch die "urban legend" des Benzins, das nach ein paar Tagen schon "schlecht" sei - das glaub ich nun einfach mal nicht.

cheers....
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Beitrag von Navigator03 Di 7 Nov 2017 - 19:04

Magnafazzula schrieb:

Sorry, aber das ist Bullshit. ...

Jeder kann natürlich das glauben, was er möchte, aber wie Du das heruntermachst, womit sich andere lange beschäftigt haben, finde ich ziemlich daneben. Da werden es sich einige zweimal überlegen, Deine Fragen weiterhin zu beantworten.

Zurück zum Thema. Laß doch mal die Schwimmerkammern ab und frisches Benzin aus dem Tank nachfließen und schaue, was passiert.
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Beitrag von kcx650 Di 7 Nov 2017 - 19:07

Magnafazzula schrieb:
Brummbaehr schrieb:...Dadurch verdunstet innerhalb einiger Tage die gut brennbaren Anteile vom Benzin. ...

Sorry, aber das ist Bullshit. Benzin ist ein Gemisch aus verschiedenen / verschieden flüchtigen Kohlenwasserstoffverbindungen. Soweit stimmts. Aber innert 4 (!) Tagen, verflüchtigen sich *keine* "gut brennbare Anteile". Das kanns nicht sein: sonst müsste das Benzin an der Tanke und ebenso im Tank der Gülle innert 4 Tagen ebenfalls unbrauchbar sein. Beide Reservoirs sind ebenfalls belüftet!

Das stimmt zwar, allerdings ist die Tankbelüftung oben !
Da die Benzindämpfe schwerer sind als Luft, sinken sie durch die Überläufe nach unten ab...
Dies kann man durch das Verschliessen der oberen Belüftungen verhindern.
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Beitrag von Brummbaehr Di 7 Nov 2017 - 19:12

Magnafazzula schrieb:Sorry, aber das ist Bullshit.

Nun ja, das hätte man auch freundlicher formulieren können

Im Tank passen mehr als 10l Benzin, in einer Schwimmerkammer ist wie viel??
Ob der Motor nun schon nach 4 Tagen oder erst nach 10 Tagen unwillig anspringt ist von Maschine zu Maschine sehr unterschiedlich.
Ob Du das für eine "urban legend" hälst bleibt Dir überlassen.
Fakt ist, wenn man den Sprit in der Schwimmerkammer gegen "frischen" Sprit tausch, springt der Motor auch nach Monaten ohne große Probleme an.

cheers....

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Beitrag von Waterbrunn Di 7 Nov 2017 - 19:20

Hallo Magnafazzula,

willkommen im Forum.

Bitte mäßige deine Ausdrucksweise. Wie lange fährst du schon Güllepumpe? Und wieviel Mannjahre an Erfahrung mit der CX 500 antworten dir hier im Forum??? Du darfst leise Zweifel anmelden, aber "Bullshit" ist die falsche Wortwahl.

Zu den Tanks der Tankstellen: Die stecken in der Erde und haben eine gleichbleibende Temperatur.
Zur deiner Kenntnisnahme: Benzindunst ist schwerer als Luft und fällt nach unten!
Benzindunst, der sich in der Schwimmerkammer bildet, sickert nach unten durch das Überlaufröhrchen raus. Gerade im Sommer wird der Rest Sprit in der Schwimmerkammer schnell zündunwillig. Deshalb ist es unter den Fahrer schon lange geübte Praxis die seitlichen Entlüfungen mit Kappen zu verschließen oder den Vergaser leer zu fahren.
Steht die Maschiene schon länger, ist es immer empfehlenswert beide Schwimmerkammern zu öffnen und den "alten" Sprit raus laufen zu lassen. Dazu zieht man den Ablaufschlauch ab und stellt ein kleines Gefäss drunter. Der Motordeckel ist in dem Bereich gerade, man kann dort also sehr gut ein kleines Gefäss plazieren (Schraubenschachtel oder so ähnlich)

Ist "frischer", alter Sprit aus dem Tank nachgelaufen, startet eine gut gewartete Pumpe sofort nach Druck auf den Anlasser, egal wie lange sie vorher gestanden hat.

Gruß, EO

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Beitrag von Magnafazzula Di 7 Nov 2017 - 19:37

Lieber Brummbaehr
Ich entschuldige mich für den 'Bullshit' - ich hab mich offensichtlich im Ton vergriffen.

Ich bleibe aber bei meiner Meinung. dass sich Benzin nach nur vier Tagen nicht so weit zersetzen kann, dass die Pumpe nur noch mit Mühe anspringt. Eure Erfahrung, dass das Leeren der Schwimmerkammer das Problem vermeidet, nehme ich so gerne zur Kenntnis. ABER: hat sich Honda das auch so gedacht?

Gruss vom BerndAusDerSchweiz
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Beitrag von BerndM Di 7 Nov 2017 - 20:02

Hallo Bernd ,
Das Thema ist hinreichend seit Jahren erkannt. Sind die zwei Entlüftungen je Vergaser die dafür sorgen. Jetzt gibt es Vergaser bei denen sich die oberen
Entlüftungen an den Vergasergehäusen verbinden od. verschliessen lassen. Problem behoben.
Es gibt aber Vergaser, z.B. meine, die dieses Verschliessen der oberen Entlüftungen mit Problemen bei Beschleunigen nach Bummeltour um
ca. 100 km/h quittieren.
Somit behaupte ich mal Onkel HONDA hat sich was bei den zwei Entlüftungen gedacht.
Sprit runter, frischer rein und es macht brumm. Alter Sprit drin dann dauert das Starten halt länger.

Gruß
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Beitrag von Waterbrunn Di 7 Nov 2017 - 20:25

Witzigerweise tritt dieser Effekt auch bei der Honda F6C (1997 bis 2004) auf - die hat 6 von diesen Vergasern!

Es gibt ja nun auch Kameraden, deren Maschinen nicht mehr gut laufen, wenn sie die eine Entlüftungsöffnung verschließen oder es gibt eben Probleme bei Regenfahrten. Irgendwas haben sich die Honda-Inschinöre dabei gedacht, sicherlich, war doch die Güllepumpe für die damalige Zeit ein absolut revolutionärer Entwurf!

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Beitrag von Magnafazzula Di 7 Nov 2017 - 21:01

Waterbrunn schrieb:...war doch die Güllepumpe für die damalige Zeit ein absolut revolutionärer Entwurf!
Absolut Deiner Meinung. Deswegen war's ja schon zu der Zeit, als der Töff auf den Markt kam, mein Traummotorrad. Obwohl ich mich persönlich bei der Eurosport besser aufgehoben fühle, als bei der Ur-Gülle oder der Custom. Schön, dass die Menschen verschieden sind.

Nochmal zurück zum Thema:
Magnafazzula schrieb: Meine heutige Erfahrung (nach 5 Tagen Stillstand der Gülli2 und *ohne* den Vergaser vorher geleert zu haben): Choke *ganz* öffnen (auf den letzten 3 mm des Chokehebels verhalten sich die Vergaser anscheinend *deutlich anders* als im "normalen" Choke-Bereich), *kein* Gas geben - ca. 10 Sekunden örgeln, und sie springt an. Dann - eventuell im 2. Anlauf - muss man vom "Starter-Modus" weg auf den "normalen" Choke d.h. die letzten 3 mm des Choke-Zuges nicht nutzen und Leerlaufdrehzahl bei 2500 - 3000 U/Min. Ohne Stottern, ohne Probleme, man kann die Drehzahl dann mit Gasgriff erhöhen. Wenn die Gaszüge und der Choke-Zug gut laufen, reduziert sich die Leerlaufdrehzahl nach 1 - 2 Minuten von selbst auf die 1000 - 1100 U/min, die Honda als "die richtige" Leerlaufdrehzahl angibt.
Können das meine Profis so bestätigen?

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Beitrag von Brummbaehr Di 7 Nov 2017 - 21:05

Ja, auf den letztem paar mm wird die Drosselklappe etwas geöffnet

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Beitrag von Waterbrunn Di 7 Nov 2017 - 21:16

Das hängt ja auch sehr davon ab wie "abgenutzt" die originale CDI ist. Ich hatte einige Begegnungen mit Fahrern, die darüber klagten, dass ihre Pumpe mehr als 1300 Touren braucht um im Leerlauf am Leben zu bleiben. Das ist ein Hinweis darauf, dass in der CDI die Thyristoren für die niedrigste Drehzahl nicht mehr richtig funktionieren. Mit einer IgniTech-Zündung bleibt der Motor im Sommer auch mit Drehzahlen unter 1000 Touren am Leben!

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Beitrag von Brummbaehr Di 7 Nov 2017 - 21:31

Waterbrunn schrieb: dass in der CDI die Thyristoren für die niedrigste Drehzahl nicht mehr richtig funktionieren.

Also als Elektrolurch Laughing  muss ich da wiedersprechen.
An den Thyristoren kanns nicht liegen. Die freuen sich wennse weniger zu schalten haben bei kleinen Drehzahlen.

Vermutlich werden die Kondensatoren von der Lima bei (sehr) kleinen Drehzahlen nicht mehr genug aufgeladen um einen ausreichend starken Zündfunken zu erzeugen.
Je kleiner die Drehzahl umso geringer die Leistung der Lima. Die Alterung der CDI als solches spielt natürlich auch ein Rolle.
Aber lassen wir/ich die Haarspalterei. Die Ignitec katpultiert die CX-Zündung ins 21.Jahrhundert cheers

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Beitrag von yosz Mi 8 Nov 2017 - 0:26

Jetzt bin ich verloren. Meine RC12 hat NEC. Nix CDI. Springt aber unwillig an wenn mehr als drei Tage gestanden. Einen Vergaser ablassen, schon gehts. Wenn es Sommer ist, ist es eher besser - von wegen Verdunstung weil warm. Da haben wir noch irgendwas übersehen. Die Ratschläge passen und funktionieren ... danke, aber! Ciao
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Beitrag von Drautaler Mi 8 Nov 2017 - 17:41

Deine Euro hat zwei CDIs. Von NEC. Sind Einzel-CDIs.

Auch hier in Österreich springt nach vier Tagen eine CX schwer oder gar nicht an.
Das kannte ich früher nicht, wahrscheinlich liegt es an dem modernen Sprit.

Ich mache mein Benzinhahn auch 500m vor dem Fahrtende zu.
Und habe keine Anlassprobleme.

Gruss
DT
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Beitrag von Magnafazzula Mi 8 Nov 2017 - 18:05

Danke für Eure Erfahrung - dafür ist das Forum schliesslich da. Danke auch für eure Geduld mit mir Ungeduldigem. Die Lösung ist klar: Benzinhahn zu, leerfahren: keine Probleme beim nächsten Starten. Die Ursache ist mir weiterhin schleierhaft. Dass Benzin nach 4 (oder etwas mehr) Tagen in der Schwimmerkammer "schlecht" wird, halte ich weiterhin für Bull... ...äääähhh... ziemlich unwahrscheinlich. Ich werde über die Wintermonate mal ein paar Versuche starten - mit / ohne leeren Vergaser mit / ohne (full) Choke. Verhält sich das "neue" bleifreie Benzin da wirklich anders?

I'll keep you posted.

cheeeeeers...
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Beitrag von Navigator03 Mi 8 Nov 2017 - 18:21

Danke für Deine Einsicht wegen des Umgangstons. Wink

Ich bin gespannt auf Deine Versuchsergebnisse. Nur wer die Dinge anzweifelt, kann Fortschritte machen.
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Beitrag von Waterbrunn Mi 8 Nov 2017 - 21:27

Oder ein Problem lösen für das es schon seit 30 Jahren eine "Umgehung" gibt.

Andererseits erleben wir ja immer wieder, das eine unscharfe Sprache und "allgemeiner Konsenz" zu einem Pseudowissen führt, das eben ein Problem umgeht, aber seine Entstehung eben nicht erklärt. Also viel Glück! Erleuchte uns! Schließlich ist ja auch nicht geklärt, warum bei den meisten das Verschließen der seitlichen Entlüftung hilft, bei einigen aber überhaupt nicht!

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Beitrag von f104wart Mi 8 Nov 2017 - 23:01

Wir hatten schon mal einen Österreicher, der die Gülle neu erfinden wollte.

...Vielleicht gibt´s ja 2018 eine Neuauflage. Laughing




Aber ernsthaft:

Es sind vermutlich mehrere Faktoren, die hier eine Rolle spielen. Einer davon ist sicher die Zusammensetzung des modernen Sprits.

Ebenso wichtig ist aber auch der nach nunmehr 40 Jahren mitunter sehr unterschiedliche technische Zustand der Motoren und der Motorelektrik.

Mit einem elektrisch sauber leitenden Anlasser, geringen oder keinen Übergangswiderständen, einer leistungsstarken und frischen Batterie, korrekt eingestelltem Ventilsspiel und passenden Steuerzeiten spingt das eine oder andere Moped auch schon mal besser an.

Neben der Verdichtung und der Anlaßdrehzahl gehört auch der Zustand der Vergasers und das Vergasen selbst dazu.  

Ausserdem das altesrbedingte Nachlassen der Leistungsfähigkeit der Zünd- und Zündladespulen, der CDI und insbesondere auch der Zündkabel und der Kerzenstecker.

Alleine schon mit neuen Zündspulen, Kerzensteckern und anderen Kerzen (D8EA) kann man sicher eine kleine Verbesserung erreichen.

Noch besser geht´s dann mit ner Ignitech-CDI.



Unter´m Strich aber ist es immer die Summe aller Einzelparameter.   ==> Aber das Problem mit der Verdunstung der zündfähigen Benzinanteile bleibt trotzdem.
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Beitrag von yosz Do 9 Nov 2017 - 0:19

Aus meiner Erfahrung mit Fehler Möglichkeits Ereighnis Analysen [FMEA] muß ich zugeben, daß man natürlich erstmal versuchen kann alle Komponenten des Motorrades der Funktion des Anspringens nach zehn Tagen stehen gebenüberstellen kann. Dann vergibt man die Risko-Prioritäts-Nummern aus Bedeutung*Auftreten *Entdeckung und landet dann doch beim Vergaser, weil alles andere eher weniger wichtig ist.

Wein und Pizza heute in guter Gesellschaft hat zu dem Brainstorming geführt, daß der Sprit zwar zündfähig bleiben dürfte, aber die Verdunstung den Stand in der Schwimmerkammer verringert. Also sackt der Sprit auch in den Düsenstöcken runter, unterhalb der kleinen Bohrungen wo von außen Luft über die diversen Känäle zugeführt wird. Jetzt muß der Sprit beim Starten erst wieder hochgesaugt werden. Weil der Stand in der Schwimmerkammer noch zu hoch ist (Schwimmerventil zu), um aus dem Tank nachzufüllen, aber zu niedrig um die Düsenstöcke zu füllen, saugt der Motor halt eher nur Luft statt Sprit durch das Keihin-Löcher-Labyrinth. Der Schwimmer hat ja auch eine gewisse "Hysterese". Läßt man einen Vergaser ab, platscht nach Öffnen des Benzinhahns danach per Schwerkraft genug runter, daß der Sprit in den Düsenstöcken wieder hoch genug steigt, und ein Vergaser reicht ja bewiesen zum Anspringen.

Somit kann erklärt werden, daß bestimmte Entlüftungs-Löcher verstopfen helfen (welche sind das?), oder eben das Leerfahren 800 m vor Ziel. Ersteres verringert die Verdunstung, zweites beschert ein offenes Schwimmerventil vor Neustart.

Über die eventuell zielführende Manipulation des Schwimmers und einhergehende Konsequenzen möchte ich jetzt nicht nachdenken, die Pizza war wirklich gut und der Wein mehr als genug.

Aber trotz Wein, ein Workaround ist keine Lösung, auch wenn es damit weiter geht, zumindest streng nach FMEA.

Seid mir bitte nicht böse. Ciao
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