Progressive Federn _ Fragen zur Einbaurichtung

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Beitrag von Gast So 21 Sep 2014 - 13:10

Hallo an "Alle"!

-Ich darf ja nun wieder mitmachen. In der Zwischenzeit habe ich als Leser rege am Geschehen im Forum teilgenommen u. mich damit auch befaßt.

So auch zum Thread: Progressive Federn-Fragen zur Einbaurichtung


-Beim durchlesen der Beiträge traten bei mir doch gleich einige Fragen zu den gemachten Äußerungen auf:

 --Wieso ist der eng gewickelte Teil der Feder weicher? Es kommt doch nur auf auf die Anzahl der Windungen an ,die man vergleicht, solange noch keine Windungen aufeinander liegen.

 --Eine progressive Wicklung ist doch dann gegeben, wenn die Windungsabstände immer enger werden, sodaß beim einfedern die Wicklungen immer mehr aufeinander liegen. Immer wenigerWindungen federn, die Feder wird immerhärter, die Kennung immer steiler.

 --Die Einbaulage der engen Teilung sollte immer dort sein, wo am wenigsten Bewegung gegeben ist, am wenigsten Massen beschleunigt werden müssen; bei der Gabel u auch beim Federbein daher oben.
   --Unter diesem Gesichtspunkt, müßte der Dämpfungsteil eines Federbeines auch oben sein, die Dämpferstange nach unten zeigen. Wird ja auch schon so zum Teil gemacht. s. Foto

 --Zur Schaumbildung: Diese ist meiner Meinung nach beim schon eng gewickelten Teil der progressiven Feder beim einfedern geringer, da ja dann schon Windungen im Ölbereich aufeinanderliegen u. keinen Schaum mehr schlagen können.

 --Das mit dem Luftpolster ist ein wichtiger Aspekt: Der Luftpolster wirkt ja sehr progressiv, je kleiner ,umso progressiver. Die Federkennung wird durch die Luftpolster-Kennung überlagert. Hier kommt das "Gasgesetz" zur Wirkung: Druck x Volumen  = konstant (Hyperbel).
   --Unter diesem Gesichtspunkt ist es nicht so wichtig, daß die gleiche Ölmenge im li. u. re. Gabel-Rohr gegeben ist, sondern daß der Luftraum über dem Öl gleich groß ist ( Abstand Öl bis Oberkante Standrohr).
   --Eine Verkleinerung des Luftpolsters durch mehr Ölzugabe ergibt in der Hydraulik-Dämpfung keine Veränderung, event. mehr Schaumbildung, aber die Progression durch das verkleinerte Luftpolster wird stärker.

-Zur Federvorspannung: "Gefühl des härter seins":
 --Bei liniarer Wicklung: keine Änderung in der Federkennung, aber der neg. Federweg wird bei gleicher Last kleiner
 --Bei progressiver Wicklung, die bei Einfederungsbeginn (ohne zusätzliche Vorspannung) schon mit der Progression beginnt (Windungen beginnen schon aufeinander zu liegen), wird durch die zusäztliche Vorspannung die Progression erhöht (etwas mehr Windungen liegen schon aufeinander), die Einfederung beginnt schon bei einer steiferen Kennung u. setzt sich so fort (wird stärker steifer als ohne zusätzliche Vorspannung).
 --Die zusätzliche Federvorspannung soll doch vor allem das zu tiefe einfedern bei hoher Belastung kompensieren u. das aufsitzen des Dämpferteiles über den Gummipuffer am Befestigungs-Auge hintanhalten.

-Anmerkung:

 --Die alten Konis haben eine liniare Wicklung, die neueren eine progressive.

 --Die Orig-Hondas Federbeine haben auch einen geringen progressiven Anteil (oben).

-Zur Untermauerung meiner Aussagen/ Meinung  habe ich versucht,für die CX500A-Orig-Telegabel-Federn die Kennlinie abzuschätzen:

 --Siehe bitte die Ausführungen im Anhang:

  --CX500-Orig-Telegabel-Federn-Abschätzung der Kennlinie

   --CX500-Orig-Telegabel-Federn-bleibende Setzung....

   --Erläuterung zu CX500-Orig-Telegabel-Federn- Abschätzung der Kennlinie Bl 1 u. Bl 2

-Ich hoffe, daß meine Darlegungen als Anregung verstanden werden u. ersuche um entspr. erneute Diskussion.


Gruß, Horst-CX500     (Wenn es nicht klappt, habe lange keinen Beitrag erstellt)

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Beitrag von f104wart So 21 Sep 2014 - 22:21

Horst-CX500 schrieb:

 --Wieso ist der eng gewickelte Teil der Feder weicher? Es kommt doch nur auf auf die Anzahl der Windungen an ,die man vergleicht, solange noch keine Windungen aufeinander liegen.

Stimmt. Die Aussage war falsch

 --Eine progressive Wicklung ist doch dann gegeben, wenn die Windungsabstände immer enger werden, sodaß beim einfedern die Wicklungen immer mehr aufeinander liegen. Immer wenigerWindungen federn, die Feder wird immerhärter, die Kennung immer steiler.

Auch richtig

 --Die Einbaulage der engen Teilung sollte immer dort sein, wo am wenigsten Bewegung gegeben ist, am wenigsten Massen beschleunigt werden müssen; bei der Gabel u auch beim Federbein daher oben.
   --Unter diesem Gesichtspunkt, müßte der Dämpfungsteil eines Federbeines auch oben sein, die Dämpferstange nach unten zeigen. Wird ja auch schon so zum Teil gemacht. s. Foto

Das mit den ungefederten Massen stimmt zwar (sehe ich genau so), ist aber laut Wirth nicht der Grund für die Vorgabe der Einbaurichtung: Würde man den eng gewickelten Teil nach unten einbauen, würde bei gleicher Füllmenge des Gabelöls die Flüssigkeit im Standrohr höher stehen und dadurch das Luftpolster kleiner werden. Um beim Tausch der Federn die gleiche Füllmenge verwenden zu können wie im Handbuch angegeben bzw. wie bei den Originalfedern, kommt der eng gewickelte Teil nach oben (Bei der Boldor ist der eng gewickelte Teil bei den Originalfedern übrigends unten.

 --Zur Schaumbildung: Diese ist meiner Meinung nach beim schon eng gewickelten Teil der progressiven Feder beim einfedern geringer, da ja dann schon Windungen im Ölbereich aufeinanderliegen u. keinen Schaum mehr schlagen können.

Ja, das mit der Schaumbildung war eine Vermutung und hat sich als belanglos herausgestellt

 --Das mit dem Luftpolster ist ein wichtiger Aspekt: Der Luftpolster wirkt ja sehr progressiv, je kleiner ,umso progressiver. Die Federkennung wird durch die Luftpolster-Kennung überlagert. Hier kommt das "Gasgesetz" zur Wirkung: Druck x Volumen  = konstant (Hyperbel).

 --Unter diesem Gesichtspunkt ist es nicht so wichtig, daß die gleiche Ölmenge im li. u. re. Gabel-Rohr gegeben ist, sondern daß der Luftraum über dem Öl gleich groß ist ( Abstand Öl bis Oberkante Standrohr).
   --Eine Verkleinerung des Luftpolsters durch mehr Ölzugabe ergibt in der Hydraulik-Dämpfung keine Veränderung, event. mehr Schaumbildung, aber die Progression durch das verkleinerte Luftpolster wird stärker.

-Zur Federvorspannung: "Gefühl des härter seins":
 --Bei liniarer Wicklung: keine Änderung in der Federkennung, aber der neg. Federweg wird bei gleicher Last kleiner
 --Bei progressiver Wicklung, die bei Einfederungsbeginn (ohne zusätzliche Vorspannung) schon mit der Progression beginnt (Windungen beginnen schon aufeinander zu liegen), wird durch die zusäztliche Vorspannung die Progression erhöht (etwas mehr Windungen liegen schon aufeinander), die Einfederung beginnt schon bei einer steiferen Kennung u. setzt sich so fort (wird stärker steifer als ohne zusätzliche Vorspannung).
 --Die zusätzliche Federvorspannung soll doch vor allem das zu tiefe einfedern bei hoher Belastung kompensieren u. das aufsitzen des Dämpferteiles über den Gummipuffer am Befestigungs-Auge hintanhalten.

-Anmerkung:

 --Die alten Konis haben eine liniare Wicklung, die neueren eine progressive.

 --Die Orig-Hondas Federbeine haben auch einen geringen progressiven Anteil (oben).

-Zur Untermauerung meiner Aussagen/ Meinung  habe ich versucht,für die CX500A-Orig-Telegabel-Federn die Kennlinie abzuschätzen:

Deine Aussagen sind allesamt richtig und müssen nicht untermauert werden. Man kann es im Caferacer-Forum nachlesen. Dort wurde das Thema wesentlich ausführlicher ausführlicher behandelt, die Lösung gemeinsam erarbeitet und alle Fragen hinreichend beantwortet. Ich denke nicht, dass das Interesse an weiter reichenden Diskussionen und Kennliniendiagrammen hier im CX-Forum besonders groß ist und halte dies auch für die Klärung der eigentlichen Frage nach der Einbaurichtung für nicht erforderlich.
 -
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Beitrag von Navigator03 Fr 7 Nov 2014 - 16:23

Horst-CX500 schrieb:...

-Ich hoffe, daß meine Darlegungen als Anregung verstanden werden u. ersuche um entspr. erneute Diskussion.
...

Hallo Horst,

ich habe mir das mal angeschaut und muß gestehen, daß mir nicht so ganz klar ist, worauf Du hinaus möchtest. Vielleicht liegt es ja an mir, aber ich erkenne einfach den roten Faden nicht. Vielleicht könntest Du eine komprimierte Zusammenfassung Deiner Sichtweise/Idee kurz niederschreiben.

Was die Ermittlung/Abschätzung der Federrate betrifft, so würde ich vorschlagen, bei den Federhersteller (z.B. Fa. Wirth) nachzufragen. Diese kennen, neben ihren egenen, auch die Federraten der Originalfedern.
Ich habe das mal bei mehreren Herstellern für mein anderes Motorrad nachgefragt.

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Beitrag von Gast Sa 8 Nov 2014 - 10:58

Hallo Navigator 03!

-Mit der Ermittlung der Kennlinie der Orig.-Telegabel-Federn der Urgülle sollten:
--meine Anmerkungen zu den Diskussionen im Thread entsprechend belegt werden.
--dargestellt werden, wie sich eine Feder. die aus unterschiedlichen Federteilen sich zusammensetzt, hier aus 3 Teilen, beim einfedern verhält, wie die
Kennlinie aussieht.
--Bei rein optischer Betrachtung ist wahrscheinlich nicht zu vermuten, daß der Abschnitt "a" (dünne Feder) u. der Abschnitt "c" ( dickere Feder) fast die
gleiche Kennung haben u. der Abschnitt "b" mit der engen Teilung die stärkste Kennung hat. Maßgebend ist ja auch die Windungszahl!
--Weiters ist doch auch interessant, wie sich die Kennung einer, aus unterschiedlichen Federabschnitten zusammengesetzte, Feder darstellen/ermitteln
läßt, wie die gemeinsame Kennung zu berechnen ist.

-Als Ergebnis der Kennlinien-Ermittlung der Orig-Feder mit den 3 linear gewickelten Abschnitten, ergibt sich eine quasi progressive Kennung. Der
Unterschied zu einer komplett progressiv gewickelten Feder dürfte daher nicht allzu groß sein.

-Weiters gilt, aus meiner Sicht,zur Frage der Einbaulage eines Eng-gewickelten Federteiles:
--Die gefederten Massen sollen ja möglichst gering sein, damit die erforderliche Beschleunigungskraft (Bodenwellen) möglichst gering ist. Daher die enge
Feder-Wicklung oben (nahe den ungefederten Massen).
--Auch die Schaumbildungs-Möglichkeit ist dadurch geringer.
Der Federweg pro Wicklung ist ja gleich (gleiche Feder-Dimension). Wenn der enge Wicklungsteil sich im Öl befindet, dann schlagen mehr Windungen
(liegen noch nicht an), daher mehr Bewegungsweg, mehr Schaum.

ich hoffe, daß ich Deiner Frage nachgekommen bin.

Gruß Horst-CX500


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Beitrag von Navigator03 Sa 8 Nov 2014 - 20:29

Ja Horst, danke.
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