Zuordnung Air-Cut-Ventile

Liebe Leute,

ich bin etwas irritiert, was die VB36-Vergaser der CX500 angeht.
Es geht um die Air-Cut-Ventile. Laut meinen Unterlagen müsste meine 1983er CX500c (nicht "C") die bauchigen Deckel auf den Ventilen haben und konische Federn. Ich habe aber Vergaser mit flachen Deckeln (VB36B HUC, also korrekte Bezeichnung für 27 PS).



Könnt ihr bestätigen, dass das "alte" Vergaser sind, laut motorradbay "bis 1980", während "ab 1981" nur noch bauchige Deckel verbaut wurden?

Hallo Micha,
Welche Unterlagen sind das ? Nach Bildern in den ersten Rep.anleitungen, WHB, als auch der Zuordnung der Membranen zu Baujahren bei motorradbay.de haben die ersten CXen Vergaser hohe Deckel auf den Vergasern. Demnach alles korrekt an deinen Vergasern. Das sind
Vergaser der neueren Baujahre.

Gruß
Bernd

Das stand tatsächlich im "erweiterten Fahrerhandbuch" verkehrt herum drin, war aber an anderer Stelle korrigiert worden. Also gehören in meine 83er flache Deckel und in die wiederum die konischen Federn. Die hatte mir motorradbay auch geschickt. Dann passt jetzt alles. Danke Dir, Bernd!

Vielleicht noch etwas zu "japanischen Hartquarkschrauben", weil ich das immer wieder lese. Die Schrauben der CX wie auch anderer Hondas sind wirklich vernünftig, ich werde da keinen Inbus verbauen (auch, weil ich das optisch am Klassiker nicht mag). Voraussetzung sind Schrauben und Werkzeug, die nicht vermurkst sind und idealerweise sogar den JIS-Kreuzschlitz haben. An der Deckelschraube oben erkennt man den Körnerpunkt auf dem Schraubenkopf, der solche Schrauben kennzeichnet. Hat man da den passenden Schraubendreher, dann wird man keine Probleme bekommen.

Theoretisch hast du recht. Wir schrauben aber an mittlerwiele 40 Jahre alten Teilen. Und das kommt es häufig vor, dass die Hartquarkschraube schon Mal "früher" mit dem falschen Schraubendreher bewegt wurde und eine im Alter festgegammelte Schraube kriegst du auch nicht so einfach mit dem passenden Schraubendreher los.

Aber vielen Dank für die Grafik. Da kann sich der Laie den Unterschied zwischen den beiden Systemen vor Augen führen!

Das Problem sind eher die Bedingungen wie Bolzenabstand, Abdichtung oder Innengewinde gewesen. Wer mal eine XL hatte, besonders als 500/600er, kennt das Problem der Zylinderdeckelverschraubung. Wenn man an solchen Schraubverbindungen Inbusschrauben einsetzt, ziehen manche die Schrauben umso fester an. Das kann zum Teufelskreis werden. 

Geht doch mal ein Schraubenkopf kaputt, setzte ich den Proxxon Handschleifer mit Trennscheiben ein. Interessanterweise hat z.b. die CB500 Vergaserheizungen, die mit Linsenkopfschrauben SW 2,5 Inbus verschraubt sind. Diese Köpfe ruinieren die Leute regelmäßig mit diesen L-förmigen Schlüsseln.

Waterbrunn schrieb:...kriegst du auch nicht so einfach mit dem passenden Schraubendreher los.

In dem Fall dann hilft ein satter Setzschlag: Man setzt den Schraubendreher an und schlägt mit einem Hammer beherzt auf das Griffende.
Hat man keinen Schraubendreher mit Schlagkappe, geht auch ein sandgefüllter Schonhammer.

Damit habe ich bisher jede vermackte JIS-Schraube auch mit einem Philps-Schraubendreher lösen können.

Setzt man den Schraubendreher an und dreht ihn vor(!) dem Setzschlag wieder etwas in Losdrehrichtung (also nach links) aus dem Kreuzschlitz heraus, übt man beim Schlag nicht nur eine axiale, sondern auch eine radiale Kraft aus, die ähnlich wie ein Schlagschrauber wirkt.


...Natürlich ist es besser, eine Schraube gar nicht erst zu vermurksen, sondern gleich mit einem JIS-Werkzeug zu arbeiten. Aber wir sind ja in der Regel nicht die ersten, die an dem Ding schrauben.

Ist eine Schraube aber schon vermurkst, bekommt man sie mit dem kombinierten Setzschlag (axial/radial) mit einem Philips meistens besser raus als mit einem JIS.
Grund: Der JIS ist gerade (parallel) geschliffen und das verhindert beim Einschlagen die radial wirkende Kraft und die Drehbewegung.


Im Werkstattalltag gibt es eben nicht nur schwarz und weiß.



...Inbus- oder auch Torx-Schrauben sollte man, wann immer möglich, nicht mit einem "L-Schlüssel", sondern mit einer gerade(!) aufgesetzten Nuss lösen und auch anziehen.