Goldener Abrieb

Sodala,
bevor das im "Alltagsärger" weiter geht, mach ich mal ein Thema auf
Also, noch mal alles in Stichpunkten:
-CDI Motor, ca145.000km
-Kompletten Motor vor 1200km zerlegt, gereinigt und Ölfilter gewechselt, Kipphebelwellen umgedreht

-Jetzt (nach dem Liegenbleiben:)
-Goldfarbener Abrieb im Öl, Filter kaputt, obwohl richtig montiert.

d.h. der Abrieb könnte von den Pleuel oder KW-Lagern kommen, da die umgedrehten Kipphebelwellen noch keinen Abrieb aufweisen.

und jetzt?

Ich möchte schnellstmöglich wieder fahren. Deswegen würde ich mir am liebsten einfach einen anderen Motor einbauen und den anderen in Ruhe überholen.
Was sagt ihr dazu?

Es kann gut sein, das der Abrieb von den Kipphebel-Buchsen kommt.
Durch das umdrehen der Kipphebelwellen muss sich ja die eingelaufene Buchse an die nicht mehr eingelaufene Seite der Welle und umgekehrt anpassen.

Kontrolle der Pleuel und KW Lager ist sicher nicht falsch.

Das mit dem neuen Motor mach nur Sinn, wenn der Zustand des Motors zweifelsfrei bekannt ist.
Irgend eine "Standuhr" aus der Bucht zu fischen bringt da nix.

N.m.M
Gruß
Jochen

nein, "Standuhr" kommt mir nicht rein, da bin ich so weit wie vorher...
Vielleicht hat einer hier aus dem Forum ja einen Motor, und wohnt nicht grade in Norddeutschland, das wär natürlich Ideal.
ob CDI, Nec oder sonstwas wär mir erst mal egal. Mit einem HinterenMotorDeckel für eine CDI sollte ja auch ein NEC Motor mit ner Ignitech laufen?

Ja, wird er, wobei da noch das Problem mit dem automatischen Kettenspanner am NEC-gezündeten Motor berücksichtigt werden muß...

so, habe mal angefangen, den Motor zu zerlegen und das unten am Motorboden gefunden.
Die Splitter sind teilweise deutlich über einen halben cm lang, sehen aus wie Kupfer (?). hat auf jeden Fall eine andere Farbe als die Goldflimmer im Filter.
Bis jetzt ist der Motor nur vorne offen, wo kann das herkommen?

Abrieb von den Kipphebelwellen ist das nicht. Der kann nur als ganz feiner Flitter den Kopf verlassen.

Frässpäne von der Steuerkette, die unter dem Getriebe abgelagert wurden? Hattest du das raus genommen? Es ist ja immer wieder überraschend wie viele Winkel der Motor hat in denen sich solche Ablagerungen verstecken bis der Motor mit frischem Öl wieder in Betrieb genommen wird.

Getriebe war raus, da drunter hab ich sauber gemacht.
ich hab damals wirklich alle alle Ecken mit Benzin ausgewaschen....
Steuerkette etc. war raus, ist auch noch gut gespannt. Also neuer Abrieb vom Gehäuse kann das nicht sein.
Bleiben wirklich nur die Lager oder?

Zieh die Kolben und Du siehst es. Alles andere ist Kaffeesatzlesen.

und das bekomm ich beim besten Willen nicht hin.
gibt es da einen Trick? die Muttern sind ab, aber die untere Schale geht nicht ab

Das Gekröse auf Deinem Bild ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die gemahlene Cu-Tragschicht der Pleuellagerschalen.
Zum Vergleich mal ein Bild von aus dem Öl gefilterten Teilchen aus einem Motor mit Pleuellagerschaden:

Das muss dann aber zuletzt schon hörbar Geräusche gemacht haben?!

hallo Dani,
Muttern wieder halb auf die Schrauben drehen und mit Hammer der Kunststoffköpfe hat austreiben.
So sollten die Lagerschalen herausfallen. Oder Metallhammer mit Holz dazwischen.
Eventuell die Muttern noch etwas nachlösen.
Falls nicht jemand noch eine bessere Info hat würde ich erst einmal empfehlen die Schrauben als
auch die Position der Schrauben im Pleuel nicht zu tauschen um Versatz der Lagerschalen zu den Pleueln nicht zu provozieren. Die Schrauben sitzen als Presspassung in den Bohrungen.

Gruß
Bernd

Nachtrag : Die Lagerschalen haben zu den Pleuel einseitig eine von Hand ausgeführte Gravur.
Somit ist auf jeden Fall Lagerschale zu Pleuel eindeutig definiert. Vermutung das das der
Sinn ist.!?

ok danke, werde mir Mühe geben!
zu den Geräuschen: Ich war leider sehr beschäftigt, meinen Hintern von der Autobahn zu bewegen... da hatte ich andere Sorgen