Kühlwassersystem versifft + Rostbefall

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Beitrag von Meloony So 26 Jun 2016 - 12:45

Moin Männers,

habe festgestellt, dass der Vorbesitzer meiner CX500C PC01 blaue Kühlflüssigkeit verwendet hat! Bekannt war mir bisher, dass idR die Grüne verwendet werden soll! Sicherheitshalber habe ich mal in die Bauteile des Kühlsystems reingeschaut, meine Begeisterung hielt sich stark in Grenzen:

Die Leitungen zum Thermostat sind total verschlammt!
Kühlwassersystem versifft + Rostbefall 20160510

Das Thermostat selber sah nicht prickelnd aus, deshalb habe ich es mal in den Kochtopf geschmissen und glücklicherweise funktionierte es einwandfrei!
Kühlwassersystem versifft + Rostbefall 20160512

Den Schlamm habe ich mal abgekratzt und eingeschickt! Einerseits wäre es interessant zu wissen was genau das ist, und wie ich den am besten rausbekomme! Ergebnis folgt!
Kühlwassersystem versifft + Rostbefall 20160511


Das Hauptproblem scheint die Wasserpumpe zu sein! Abgedichtet wurde hier recht lieblos mit Silikon, sowohl innen als auch außen! Die richtige Überraschung kam dann erst!
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Das Flügelrad ist total verrostet!
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Die Welle ebenfalls!
Kühlwassersystem versifft + Rostbefall 20160610

Gibt es vorgegebene Toleranzmaße für das Flügelrad, oder könnte ich es mal versuchen per Sandstrahlen zu entrosten?
Habt ihr eine Idee, was ich mit der Welle machen kann?

Das ganze ist schon irgendwie ein harter Schlag in die Magengrube!
Wäre da für jede Hilfe dankbar!


Liebe Grüße
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Beitrag von Gast So 26 Jun 2016 - 13:18

Finde ich alles nicht sooo tragisch.

Flügelrad kannst du sandstrahlen.

Welle ist nur dort "wichtig, wo der Wellendichtring sitzt. Säubern dieser blanken Stelle nahe Zahnrad mit feinem Schleifleinen, ölgetränkt. Der Rost vorne an der NoWe ist ungefährlich, dort sitzt die WaPuDichtung nirgendwo an.

Kühlwasserkanäle entschmoddern: Hmmmm ... da der Motor bereits ausgebaut ist, dann alle erreichbaren Kanäle mechanisch (mit Lappen oder grünem Teil von einem ScotchBritt oder Schleifvlies ) reinigen. Alle sonstigen kühlwasserleitenden Teile, wie Schläuche, Rohrstücke + Chromrohr, Thermostatgehäuse etc. auch mit feinem Sand (keine Schlacke) (innen) durchstrahlen.

Ausgebauten Kühler unten mit einem Weinkorken verschliessen und zB. angemischter Zitronensäure auffüllen. Einen Tag stehen lassen, ablassen. Dann entweder nochmals Zitronensäure ansetzen oder gleich mit Wasser (-Schlauch) ausspülen.

Vorne am Zylinder sind je eine M6er Schraube: Rausschrauben und den Kühlwasserschmutz aus dem Zylindermantel ablaufen lassen.

Nach Wechsel der WaPuDichtung, des Öl-WeDis usw. wieder alles zusammenbauen.
Motor wieder einbauen.
Ggfls. erst mal nur Wasser (mit einigen Esslöffeln aufgelöster Zitronensäure) einfüllen und warmfahren. Danach wieder alles ablassen, nochmals nur Wasser einfüllen, warmfahren, ablassen.
Danach wieder die 50:50 Kühlflüssigkeitsmischung einfüllen.

Welche WaPuDichtung du brauchst, ist klar (es gibt eh nur noch ein Maß).
Je nach Bj. des Moppeds/Motors kann es sein, dass der Bohrungsabschnitt für den WaPiDi-Sitz mit einem Dremel-Lamellenschleifervoratz (Durchmesser ca 35-40mm)  erweitert werden muss.


Längung der Steuerkette und Zustand vom Spanner und den Schienen hast Du sicher bereits geprüft.

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Beitrag von Waterbrunn So 26 Jun 2016 - 14:14

Stell den Ring sicher, der da noch auf der Verzahnung sitzt. Der ist zwingend notwendig und darf nicht verloren gehen!

_________________
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Beitrag von Siggi So 26 Jun 2016 - 17:38

Die Farbe des Kühlmittels ist herstellerspezifisch, da gibt es keine Regeln. Heute sind im Grunde alle Kühlmittel für moderne Motoren geeignet, da gibt es wenig Unterschiede.

Man sollte nur möglichst bei einem Hersteller und dann bei einer Farbe bleiben, wenn man mischt. Alle Kühlmittel bestehen in der Basis aus Ethylenglycol, mit unterschiedlichen Zusätzen, die sich beim Mischen nicht vertragen.
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Beitrag von RomanL Mo 27 Jun 2016 - 12:24

Das alte Kühlwasser oder einer seiner Vorgänger dürfte schon ein Weilchen verschlissen gewesens ein und wurde vermutlich einfach zu selten gewechselt. Manche "Experten" füllen ja auch in Motorräder mit Saisonkennzeichen und Garagen"wohn"platz wenig bis gar keinen Frotschutz ein, weil man "den ja im Sommer nicht braucht". Dementsprechend sind dann auch weder Inhibitoren noch Passivierer drin...vom pH-Wert mal ganz zu schweigen.
Ergebnis: Alu + Stahl + solche Brühe = Rost...wie gezeigt.

Ich würde da auch erst mal keine schlimmeren Dinge erwarten und nach gründlicher (manueller!) Reinigung der rostigen Bauteile eine Kreislaufspülung mit einem bewährten Mittel der Haushaltschemie machen: heißes Wasser + 1 Geschirrspüler-Tab (die billigssten 2in1 sind die besten!) + 1-2 Corega-Tabs. Das läßt man ein paar km rotieren, eine Nacht ziehen und dann -nach kurzem Warmfahren- wieder ab. Danach mit klarem Wasser spülen (aber bitte NUR bei wirklich kaltem Motor und nicht stumpf in die warme Kiste rein!!!!) und anschließend ein hochwertiges Kühlmittel ohne Silikate auffüllen. Mit CT12+ oder G30 macht man in 95% der Motorradfälle nix verkehrt.

Das Rad der Pumpe würde ich lediglich abbürsten und in Cola oder einen anderen Rostpassivierer einlegen. Den Rest erledigen die Inhaltsstoffe des neuen Kühlmittelzusatzes. Der lose abgesetzte Rost gehört natürlich sauber ausgespült und abgebürstet. Von Säuren (z.B. den schönen Zubehör-Kühlsystemreinigern) jeglicher Art würde ich im Kühlsystem immer die Finger lassen. Dafür hab ich schon zu viele Fraßschäden in der Hand gehabt, die aus solchen, gut gemeinten aber völlig unangebrachten und oftmals noch falsch ausgeführten, "Reinigungs"versuchen entstanden sind.
Der Motor besteht zu großen Teilen aus Alu, und im Beisein von Stahl und einem mild sauren Medium (die meisten Reiniger sind schwache mineralische oder organische Säuren) heißt das ganz fix Fraß am Alu!

Also: mechanisch reinigen, mit leicht alkalischem und aktivem (z.B. suaertoffaktiven - siehe weiter oben) Reinigermedium durchspülen, gründlich klar nachspülen, neu befüllen mit passendem Frotschutz, fertig. So haben wir zig Oldtimer und versaute Alltagsfahrzeuge wieder saniert ohne einen einzigen Fall von Nachfolgeschaden - anders als "Experten" mit Systemreinigern und irgendwelchen wilden Säureattacken.

Ach ja, und was die "Genauigkeit" der Pumpe angeht: Die tut es auch, wenn schon 50% der Schaufeln fehlen. Da ist genug hydraulische Reserve drin, daß man das Rad problemlos strahlen kann. Allerdings ist das wohl eher für's Gewissen oder die Schlafesruhe des Ausführenden wichtig als für die Funktion der Kühlung... :-)
Man sollte nur (wenn man denn partout das Strahlgerät anwerfen will) drauf achten, daß die Wellensitze und die Anlageflächen von Anpressmutern und Zwischenringen nicht zu stark abgetragen oder aufgerauht werden. Da kommt es aber eher auf Ebenheit und Glätte an als auf Schönheit, und Rost sitzt da auch eher selten drauf...

Gruß
Roman


PS: Das Einzige, was beim oben beschriebenen Kühlwassersparen rauskommt, ist ein rostiger Motor und Ausfressungen im Bereich der Zylinderkopfdichtungen. Der Kreislauf sieht oftmals noch gut aus, und rings um die Kopfdichtungsringe ist der Kopf und der Zylinder angenagt - teurer und aufwendiger Spaß dann (AUfschweißen, abrichten, Nachfräsen,...)...

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Beitrag von Kallebadscher Mo 27 Jun 2016 - 13:47

RomanL schrieb:Das alte Kühlwasser oder einer seiner Vorgänger dürfte schon ein Weilchen verschlissen gewesens ein und wurde vermutlich einfach zu selten gewechselt...
.....
.......

Hallo Roman
was bitte verschleisst am Kühlwasser ?
und wie oft sollte dies gewechselt werden ?

bei meinen Fahrzeugen bleibt das Kühlwasser drinn bis ne Reparatur ansteht bei der das Wasser abgelassen werden muss......gegebenenfalls füll ich zwischendurch mal entsprechende Mischung auf
aber wechseln....mannomann.....warum sollte man(n) ?



Fragende Grüße
Tom

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Beitrag von Siggi Mo 27 Jun 2016 - 14:17

Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Ausgleichsbehälter nicht genügend kontrolliert wurde und somit Luft (Sauerstoff) in das Kühlsystem gelangte, was im Endeffekt zur Korrosion führte.

Ich mache es eigentlich auch wie Tom und wechsel das Kühlmittel eher selten. Ohne Schäden! Ich glaube auch nicht, dass das Kühlmittel mit der Zeit seinen Korrosionsschutz verliert.
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Beitrag von Gast Mo 27 Jun 2016 - 14:22

RomanL schrieb:Das alte Kühlwasser oder einer seiner Vorgänger dürfte schon ein Weilchen verschlissen gewesens ein und wurde vermutlich einfach zu selten gewechselt.
Da kann man auch nochmal https://cx500.forumieren.org/t1399-kuhlwasser nachlesen,

oder auch hier

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Beitrag von Siggi Mo 27 Jun 2016 - 15:09

Man kann in der HIER-Link ja vieles unterschreiben, nur dieses nicht: "Da viele Eigenschaften des Kühlmittels mit der Zeit ihre Wirkung verlieren, ist eine regelmäßige Erneuerung des Kühlmittels erforderlich."

Das ist alles nur Geldschneiderei. Kühlmittel ist Ethylenglycol, alles andere ist Schickimicki und verliert nicht sofort seine Wirkung.
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Beitrag von Gast Mo 27 Jun 2016 - 15:57

Siggi schrieb:
Jetzt zitiere ich: Früher enthielt das typische Kühlmittel eben diese Silikate (G11 oder G48), fertig! Das Silikat verhindert zwar Alukorrosion (Aufbau einer Al-Silikat-Schutzschicht auf Aluteilen), baut aber schnell ab und muss daher regelmäßig erneuert werden (Wechsel der Kühlflüssigkeit). Irgendwann kamen VW und andere aber auf die Idee, statt des Silikats organische Verbindungen für den Korrosionsschutz einzusetzen, da diese länger vorhalten, somit wurde der Standard G12 geschaffen.

Da diese beiden Standards sich aber nicht vertragen, kam es durch Verwechselungen und Unkenntnis zunehmend zu Problemen. Bei Mischung von G11 und G12 entstehen einerseits aggressive Säuren, andererseits kann das Kühlmittel verklumpen und Kanäle zusetzen. Daher entwickelte man G12+ (auch G30), welches silikatfrei, aber mit den anderen mischbar ist.

Danach kam G12++ (Glysantin G40), welches bei VW/Audi in allen Fahrzeugen verfüllt wurde und gegenüber G12+ folgende Vorteile besitzen soll: besserer Korrosionsschutz, höherer Siedepunkt (135°C), bessere Wärmeableitung, Lebensdauerfüllung für Grauguss- und Alumotoren. Es enthält wohl auch wieder einen Anteil Silikat. (Quelle: MAS Fahrzeugtechnik)

G30 ist der BASF-Standard und für uns empfehlenswert (siehe Brummbaehr)

Gruß Siggi

Das war doch der Beitrag, in welchem du den Text von dem "hier" zitiert hast.

Wieso jetzt erst der Einwand ?

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Beitrag von RomanL Di 28 Jun 2016 - 13:26

Sorry, daß ich das so nicht stehen lassen kann. Aber dafür bin ich schon zu lange und an zu vielen Modellen im Restaurierungsgeschäft...

Neben dem Ethylenglykol (bzw. eigentlich einem Komplex davon) sind in Kühlmittelzusätzen sogenannte Inhibitoren und Passivierer vorhanden. Das sind mehr oder weniger anorganische Komplexsalze, die ganz gezielt z.B. die Stahlteile eines Motors passivieren und eine Kontaktkorrosion zwischen verschiedenen Metallarten behindern (z.B. an der Kontaktstelle der ZKD zum Kopf, zum Rumpf und zum Kühlwasser). Auch werden freie Sauerstoffatome des verwendeten Wassers gebunden sowie Säurereste oder Alkalireste gepuffert. Das ist schon etwas mehr als nur Wasser + Glykol :-)
Das zugesetzte Material verbraucht sich natürlich, denn durch die Wärme im Betrieb werden die Stoffe deutlich reaktiver und sind irgendwann einfach aus dem Kühlwasser in die Metallwände oder in den, davon ablösenden, Schlamm gewandert. Selbst das Glykol zerfällt im Laufe der Zeit zu reichlich unwirksamen Resten...

Unter Anderem wird durch die Zusätze z.B. der oben gezeigte Rost an Stahlbaugruppen verhindert, indem man die freie und oftmals schon angerostete Oberfläche mittels Phosphaten versiegelt (das berühmte schwarze Zeug auf rostigen Teilen nach längerem Kontakt mit Kühlwasserzusatz). das gleiche Verfahren nutzen auch Rostumwandler - nur halt in anderer Konzentration und chemischer Bindung (im Kühlwasser z.B. gibt's keine Tannine als Träger).
Es wird auch einiges getan, damit die Mühle nicht kocht - Siedeverzug z.B. bis zu 110°C.

Nun ja, aber das Ganze ist sicher nur "Geldschneiderei"... ;-)

Und was das "ich wechsel eher selten"-Argument angeht - ja, solche Experten kenne ich zur Genüge - bzw. deren Autos und die daraus resultierenden Macken (wie z.B. zugesetzte Kühlkanäle, infolge Korrosion abgerissene Wasserstutzen, durchgerostete Wapu-Wellen usw.). Macht mal ruhig, am Ende "freut" sich dann der nächste Besitzer und Leute wie ich oder Euer Honda-Händler des Vertrauens reiben sich die Hände über die schöne viele Arbeit bei der Restaurierung **ggg**

Der Kühlmitteltausch alle 2 Jahre kostet maximal 20,- (max. 1,5 Buddeln Konzentrat + Wasser). Da spart man dran bei so einem Oldie??? Für ich irgendwie unverständlich...

Gruß
Roman


PS: Das Zitieren von technischem Unsinn macht es nicht weniger unsinnig...nennt sich dann "Forenwahrheit"...

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Beitrag von RomanL Di 28 Jun 2016 - 13:43

Hier kann man sich übrigens mal anschauen, was Kühlwassersparsamkeit so anrichtet...Gesamtkosten für die Instandsetzung deutlich über 300,-...

http://www.cento-world.de/zkd-schaden-bilder-t47981.html

Bei Motorrädern wird sowas oft noch deutlich teurer, weil die Teile in Relation teurer sind als bei Standardautos. Lohnt das?

Gruß
Roman

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Beitrag von zockerlein Di 28 Jun 2016 - 13:53

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Beitrag von Kallebadscher Di 28 Jun 2016 - 14:50

RomanL schrieb:Hier kann man sich übrigens mal anschauen, was Kühlwassersparsamkeit so anrichtet...Gesamtkosten für die Instandsetzung deutlich über 300,-...

http://www.cento-world.de/zkd-schaden-bilder-t47981.html

Bei Motorrädern wird sowas oft noch deutlich teurer, weil die Teile in Relation teurer sind als bei Standardautos. Lohnt das?

Gruß
Roman

was hat die durchgebratene Kopfdichtung mit der "Sparsamkeit" bzw seltenem Wasserwechsel zu tun ?

....diese Kopfdichtung wäre wohl auch durchgebrannt wenn das Wasser alle 14Tage gewechselt worden wäre....oder dann sogar erst recht Rolling Eyes



aber egal......wechsel so oft du willst


ich halt mich an die Vorgabe die schon in den Handbüchern steht:
Füllung auf Lebenszeit
und tausche deshalb nur bei anstehender Reparatur (ok....hab meine Motoren km-bedingt eh alle zwei Jahre offen Laughing )


lol!
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Beitrag von RomanL Di 28 Jun 2016 - 15:13

Durchgebrannt ist die gezeigte ZKD, weil der Steg an einem Zylinder schon frei im Raum hing. Auch die Wasserbrücke war schon papierdünn abgefressen. Da ist einfach kein Kopfmaterial mehr da gewesen, woran sich die ZKD-Brennraumdichtung stützen konnte. :-) Auch die tiefen Fraßspuren im Alu kommen aus Kontaktkorrosion, und die wiederum ist eine Folge von falschem Kühlmittelzusatz bzw. fehlendem Rostschutz darin. Das Kühlwasser war nicht nur rostig gelb, es war auch extrem schlammig und nahezu klebfrei - also uralt.

Wie gesagt, ich hab schon Motoren aufmachen müssen, die hatten nach 350Tkm noch die originale Werks-ZKD und sahen innen drin aus wie frisch vom Band. Außer ein wenig Patina waren die Wände des Blocks sauber und fit. Beim Spülen war das Wasser nicht mal trübe. Das war allerdings in allen Fällen bei 1A-Wartungszustand und mit regelmäßig getauschten Flüssigkeiten. Es geht auch so und muß nicht zwingend so aussehen wie oben im Thread.

Apropos Lebenszeitfüllung (wo auch immer sowas stehen soll - in all meinen HB zu Husky, Yam und Kawa steht was von großem Wartungsintervall, und das sind oft weniger als 20Tkm, also 2-3 Jahre bei guter Nutzung). "Lebenszeit" wird als Begriff ist nach Fahrzeugklassen und Nutzverhalten definiert (z.B. garantierechtlich) - bei Pkw z.B. 10 Jahre oder 200Tkm, Transporter 15 und 500Tkm, Lkw...nun ja. Und nun sollte man mal schauen, was so die nominale Lebenszeit eines Bikes ist. 30 Jahre sind das bestimmt nicht ;-)

Wenn im Handbuch wirklcih steht, es sei eine Lebensdauerfüllung, dann geh ich mal davon aus, daß man nicht alle 2 Jahre tauschen muß, sondern halt später nach 5 oder 6. Aber daß man unendlich und 30 Jahre lang damit herumreisen kann, das ist dann doch etwas sehr weit hergeholt. Ich für meinen Teil wechsel alle 2-3 Jahre in allen Fahrzeugen, und die laufen allesamt (kühlmittelbezogen) klagenfrei in die Rostrente - oft weit jenseits von 15 Jahren und 300Tkm. Just my2cts.
Nun, kann ja jeder frei für sich entscheiden...

Gruß
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Kühlwassersystem versifft + Rostbefall Empty Re: Kühlwassersystem versifft + Rostbefall

Beitrag von Siggi Mi 29 Jun 2016 - 15:04

Na ja, wer glaubt, das Kühlmittel alle 2 Jahre wechseln zu müssen, wo selbst BASF nur von max. 4 Jahren spricht, glaubt auch >>>Antifaltencreme würde Falten entfernen. Aber das muss Roman selbst wissen!

Schwach dagegen der Hinweis >>> Ethylenglycol wäre ein "chemischer Komplex"  und >>>  Ethylenglycol würde sich mit der Zeit abbauen und seinen Kälteschutz verlieren.

Auch der Korrosionsschutz muss bei Aluminium nicht dauernd erneuert werden, sondern bleibt als Schutzschicht bestehen. Wäre doch schrecklich, wenn ein Konzern ein Produkt mit lebenslanger Wirkung verkaufen würde.  affraid

Nur soviel  >>  das Kühlsystem der Güllepumpe arbeitet sehr effizient und fast wartungsfrei. Selbst nach Urlaubsfahrten durch Spanien und Griechenland brauchte kein Wasser nachgegossen werden. Kühlwasser habe ich in 36 Jahren bei 3 Maschinen nur nach Motorreparaturen gewechselt. Und sonst nur etwas demineralisiertes Wasser nachgefüllt.

Und noch etwas >> Erfahrungen im Oldtimerbereich sind nicht unbedingt auf die Güllepumpe anzuwenden, da diese zwar zeitlich ein Oldtimer, aber nicht technisch einer ist. Basketball
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Beitrag von Meloony Mi 29 Jun 2016 - 20:07

Danke für die Tipps und Tricks! cheers
Werde mich bis zum Wochenende mal dem Flügelrad annehmen und das mit auf die Arbeit nehmen! Am Wochenende habe ich dann wieder die Chance das Motorrad zu sehen!
Wollte mir gerade die nötigen Teile bestellen und suche mich bekloppt, ich hab das Gefühl ich bin blind:

Wo bekomme ich den geformten Dichtring für das Wasserpumpengehäuse her? Stehe da total auf dem Schlauch!

Ansonsten würde neben dem Ring so ein Wasserpumpensatz wie der hier reichen oder?:

http://www.ebay.de/itm/like/161093244663?lpid=106&chn=ps&ul_noapp=true

Danke für eure Hilfe!
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Kühlwassersystem versifft + Rostbefall Empty Re: Kühlwassersystem versifft + Rostbefall

Beitrag von zockerlein Mi 29 Jun 2016 - 20:19

da gibts verschiedene!
also nicht bestellen, sondern die Einschätzung der Profis abwarten Wink
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Kühlwassersystem versifft + Rostbefall Empty Re: Kühlwassersystem versifft + Rostbefall

Beitrag von BerndM Mi 29 Jun 2016 - 21:24

Ja, der Tourmax Dichtsatz " reicht ". Tourmax ist eine normale Marke für gute Ersatzteile.
Ob Du in Polen bestellen willst ist einfach eine Lieferzeitfrage.

Gruß
Bernd
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Kühlwassersystem versifft + Rostbefall Empty Re: Kühlwassersystem versifft + Rostbefall

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