Fettvolumen Nachfetten Endabtrieb am Schmiernippel
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traviatan
f104wart
BerndM
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Re: Fettvolumen Nachfetten Endabtrieb am Schmiernippel
Danke für die Fotos.
Dann ist der Überschuß aus der Bohrung wohl das Fett, was letztendlich im Schwingenholm landet.
Dann ist der Überschuß aus der Bohrung wohl das Fett, was letztendlich im Schwingenholm landet.
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Re: Fettvolumen Nachfetten Endabtrieb am Schmiernippel
So isses
Drückt man aber zu schnell und heftig das Fett in den Schmiernippel und die Bohrung für den Überschuss ist "verstopft", dann kann es in den Endantrieb und das KeRoLa hinein drücken. Der dortige WeDi kann es nicht aufhalten, weil er in dieser Druckrichtung*) keinen Druck aufnehmen kann.
Dann ist bei einem Endantriebs-Ölwechsel die Verwunderung groß, wenn das Öl "schwarz" rausfliesst. Aber die "Schwärze" zeigt auch, dass die Verzahnung mit einem Schuss MoS2 geschmiert wurde.
*) Druckrichtung von WeDis ist immer die Seite mit der Feder., falls das noch unbekannt ist.
Drückt man aber zu schnell und heftig das Fett in den Schmiernippel und die Bohrung für den Überschuss ist "verstopft", dann kann es in den Endantrieb und das KeRoLa hinein drücken. Der dortige WeDi kann es nicht aufhalten, weil er in dieser Druckrichtung*) keinen Druck aufnehmen kann.
Dann ist bei einem Endantriebs-Ölwechsel die Verwunderung groß, wenn das Öl "schwarz" rausfliesst. Aber die "Schwärze" zeigt auch, dass die Verzahnung mit einem Schuss MoS2 geschmiert wurde.
*) Druckrichtung von WeDis ist immer die Seite mit der Feder., falls das noch unbekannt ist.
Gast- Gast
Re: Fettvolumen Nachfetten Endabtrieb am Schmiernippel
So wie gestern angeboten habe ich den Eingang der Kardanwelle ausgeschraubt um zu sehen wozu
das Fett dient welches durch den Schmiernippel am Gehäuse des Endabtriebs eingedrückt wird.
Zur Erinnerung das von Jochen in einem der vorherigen Beiträge schon einmal eingestellte Bild
Das hintere Ende der Kardanwelle bzw. die Hülse mit Innenverzahnung sitzt in einer Buchse.
Ohne Kardanwelle sehen wir einen Wellendichtring in der Buchse und eine zentrale Welle mit Aussenverzahnung. Auf der Verzahnung befindet sich eine dünne Fettschicht.
Welle und Gehäuse ohne Buchse . Innen das Kugellager zur Führung der Welle.
Und nun zur Buchse ein sehr komplexes Teil mit einigen Aufgaben
Die Buchse hat innen an jedem Ende einen Wellendichtring.
Der Hohlraum mit der Fettfüllung dichtet einmal auf der Welle zum Kugellager ab. Auf dem anderen Ende zur Hülse der Kardanwelle
Aussen sind drei Nuten. Die zentrale Nut zur Verteilung des Fetts welches durch den Schmiernippel
eingedrückt wird. Die zwei links und rechts befindlichen Nuten beheimaten jeweils einen O-Ring zum
Abdichten der Buchse gegen das Gehäuse, weiterhin das kein Fett zum Lager gedrückt wird bzw. in
Richtung Kardantunnel. Andersrum natürlich Öl aus dem Zentralgehäusebereich und " Dreck " aus
dem Kardantunnel. Darüber hinaus ist die linke Stirnfläche der Buchse ein Teil des Lagersitzes vom Kugellager.
Zum Schluss die Antwort zu der Frage wie kommt das Fett nun an die Verzahnung.
Durch zwei 180 ° versetzte Bohrungen am Umfang der mittleren Nut.
Soweit mein Exkurs in die Fettfüllung.
Mal so nebenbei bemerkt würde nach der Demontage sagen das das "blinde " Nachschmieren nicht zwingend sinnhaft sein muss. Ich habe einige Putztücher benötigt feinstes Fett zu entsorgen,
an diesem Ende hätte es nach meinem Empfinden keiner Nachsorge bedurft. Was soll da auch passieren ? So perfekt abgedichtet. Ich würde empfehlen, wenn schon denn schon, beim nächsten
Schmierdienst am Mitnehmer des Rads das Endabtriebsgehäuse abzubauen und die Sache in Augenschein zu nehmen. Dann den Bereich Verzahnung säubern und direkt abschmieren.
Im Summe haben Ralf und Wolfgang Recht mit ihren Kommentierung zur Schmierstelle durch den Schmiernippel und den Effekt übermässiger Schmiererei, im wahren Sinn des Wortes.
Ich hoffe meine Bilder verdeutlichen euch das geschriebene Wort aus allen themenbezogenen Beiträgen.
So und ich habe jetzt den Mist an den Hacken mir ein Werkzeug bauen zu dürfen mit dem ich die
Buchse wieder einbauen und auf Drehmoment gegen das Lager ziehen kann.
Manchmal macht es Sinn nicht euphorisch grosszügige Angebote zu unterbreiten.
Noch ein schönes sonniges Wochenende
Bernd
das Fett dient welches durch den Schmiernippel am Gehäuse des Endabtriebs eingedrückt wird.
Zur Erinnerung das von Jochen in einem der vorherigen Beiträge schon einmal eingestellte Bild
Das hintere Ende der Kardanwelle bzw. die Hülse mit Innenverzahnung sitzt in einer Buchse.
Ohne Kardanwelle sehen wir einen Wellendichtring in der Buchse und eine zentrale Welle mit Aussenverzahnung. Auf der Verzahnung befindet sich eine dünne Fettschicht.
Welle und Gehäuse ohne Buchse . Innen das Kugellager zur Führung der Welle.
Und nun zur Buchse ein sehr komplexes Teil mit einigen Aufgaben
Die Buchse hat innen an jedem Ende einen Wellendichtring.
Der Hohlraum mit der Fettfüllung dichtet einmal auf der Welle zum Kugellager ab. Auf dem anderen Ende zur Hülse der Kardanwelle
Aussen sind drei Nuten. Die zentrale Nut zur Verteilung des Fetts welches durch den Schmiernippel
eingedrückt wird. Die zwei links und rechts befindlichen Nuten beheimaten jeweils einen O-Ring zum
Abdichten der Buchse gegen das Gehäuse, weiterhin das kein Fett zum Lager gedrückt wird bzw. in
Richtung Kardantunnel. Andersrum natürlich Öl aus dem Zentralgehäusebereich und " Dreck " aus
dem Kardantunnel. Darüber hinaus ist die linke Stirnfläche der Buchse ein Teil des Lagersitzes vom Kugellager.
Zum Schluss die Antwort zu der Frage wie kommt das Fett nun an die Verzahnung.
Durch zwei 180 ° versetzte Bohrungen am Umfang der mittleren Nut.
Soweit mein Exkurs in die Fettfüllung.
Mal so nebenbei bemerkt würde nach der Demontage sagen das das "blinde " Nachschmieren nicht zwingend sinnhaft sein muss. Ich habe einige Putztücher benötigt feinstes Fett zu entsorgen,
an diesem Ende hätte es nach meinem Empfinden keiner Nachsorge bedurft. Was soll da auch passieren ? So perfekt abgedichtet. Ich würde empfehlen, wenn schon denn schon, beim nächsten
Schmierdienst am Mitnehmer des Rads das Endabtriebsgehäuse abzubauen und die Sache in Augenschein zu nehmen. Dann den Bereich Verzahnung säubern und direkt abschmieren.
Im Summe haben Ralf und Wolfgang Recht mit ihren Kommentierung zur Schmierstelle durch den Schmiernippel und den Effekt übermässiger Schmiererei, im wahren Sinn des Wortes.
Ich hoffe meine Bilder verdeutlichen euch das geschriebene Wort aus allen themenbezogenen Beiträgen.
So und ich habe jetzt den Mist an den Hacken mir ein Werkzeug bauen zu dürfen mit dem ich die
Buchse wieder einbauen und auf Drehmoment gegen das Lager ziehen kann.
Manchmal macht es Sinn nicht euphorisch grosszügige Angebote zu unterbreiten.
Noch ein schönes sonniges Wochenende
Bernd
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Re: Fettvolumen Nachfetten Endabtrieb am Schmiernippel
Bernd, Du bist ein Held. Und das bei der Hitze. Danke.
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Re: Fettvolumen Nachfetten Endabtrieb am Schmiernippel
Moin und Bernd, bitte gestatte mir ein bis drei Anmerkungen, Danke
Das Werkzeug zum Lösen und Einschrauben der Buchse ist links oben auf dem Bild.
https://i.servimg.com/u/f35/18/14/65/23/werkze10.jpg
Du stellst nicht auf Drehmoment ein, sondern auf das richtige Axialspiel in den beiden Kegelrollenlagern (nicht Kugellager !)
Die Buchse drückt auf den Aussenring des KeRoLas.
Hiermit gehts.
https://i.servimg.com/u/f35/18/14/65/23/preloa10.jpg
Mit etwas Kenntnis für Gefühl, kann man das KeRoLa auch wie gewohnt einstellen: Buchse anziehen, dabei den Wellenstumpf drehen bis es "schwer" zu drehen ist, dann ca 1/4 Umdrehung zurück. Dann Buchse gegen Lösen wie gewohnt sichern.
Dat dicke Dingens ist auch Lösen der großen radseitigen Stellmutter/Haltering des Endantriebes.
KugelKegelrollenlager "führt" die Antriebswelle im Endantrieb, dat Dingens mit dem kleinen hypoidverzahntem "Zahnrad" wat gegen das Tellerrad gehen tut. ;-)) Eine definierte Führung der Kardanwelle iss nich, Führung nur über die Keilwellenverzahnung des Schiebestücks.
Im WHB ist die Operation am Endantrieb auf den Seiten 15-17 ff beschrieben.
So und ich habe jetzt den Mist an den Hacken mir ein Werkzeug bauen zu dürfen mit dem ich die
Buchse wieder einbauen und auf Drehmoment gegen das Lager ziehen kann.
Das Werkzeug zum Lösen und Einschrauben der Buchse ist links oben auf dem Bild.
https://i.servimg.com/u/f35/18/14/65/23/werkze10.jpg
Du stellst nicht auf Drehmoment ein, sondern auf das richtige Axialspiel in den beiden Kegelrollenlagern (nicht Kugellager !)
Die Buchse drückt auf den Aussenring des KeRoLas.
Ihre echte Hauptaufgabe ist das Spiel-Einstellen (preload) des/der KeRolas.Und nun zur Buchse ein sehr komplexes Teil mit einigen Aufgaben
Hiermit gehts.
https://i.servimg.com/u/f35/18/14/65/23/preloa10.jpg
Mit etwas Kenntnis für Gefühl, kann man das KeRoLa auch wie gewohnt einstellen: Buchse anziehen, dabei den Wellenstumpf drehen bis es "schwer" zu drehen ist, dann ca 1/4 Umdrehung zurück. Dann Buchse gegen Lösen wie gewohnt sichern.
Dat dicke Dingens ist auch Lösen der großen radseitigen Stellmutter/Haltering des Endantriebes.
DasInnen das Kugellager zur Führung der Welle.
Im WHB ist die Operation am Endantrieb auf den Seiten 15-17 ff beschrieben.
Gast- Gast
Re: Fettvolumen Nachfetten Endabtrieb am Schmiernippel
Hallo WolFgang
Konstruktive Ergänzungen / Korrekturen sind immer willkommen.
Passt.
Ja sowas in der Richtung, wie in deinem Bild, werde ich mir bauen.
Und ich vertraue auf mein Gefühl und die Markierung die ich auf die Hülse in Bezug auf
die Sicherung gemacht habe.
Gruß
Bernd
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Re: Fettvolumen Nachfetten Endabtrieb am Schmiernippel
Ich habe diesen Faden im Archiv eingebunden.
Gute Arbeit!
EO
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EO
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Nach dem Schrauben ist vor dem Schrauben!
Schraubt CX 500 und Honda F6C Vakyrie
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Re: Fettvolumen Nachfetten Endabtrieb am Schmiernippel
MoinBerndM schrieb:Und ich vertraue auf mein Gefühl und die Markierung die ich auf die Hülse in Bezug auf
die Sicherung gemacht habe.
An dieser Seite des EA's ist das auch ausreichend.
Wurde aber die Lagerung des Tellerrades gewechselt, reichen Gefühl und markierung nicht aus.
Um die Abwälz-Verzahnung korrekt einzustellen, gibt es dafür über zehn Distanzscheiben, dann wird's handwerklich sehr mühsam.
GrussWolF
Gast- Gast
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