Progressive Federn _ Fragen zur Einbaurichtung

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Beitrag von Navigator03 Do 3 Apr 2014 - 22:01

f104wart schrieb:
Navigator03 schrieb:
f104wart schrieb:

Zu allererst:

Beim Vorspannen wird die Feder NICHT, wie Du geschrieben hast, auseinander gezogen, sondern der Weg zwischen den beiden Federauflagen durch den Verstellmechanismus oder entsprechende Hülsen verkürzt.   Wink 
Mißverständnis. Ich habe nicht geschrieben, daß die Feder durch das Vorspannen auseinander gezogen wird (genau das Gegenteil ist natürlich der Fall), sondern der Dämpfer. Dadurch hebt man das Heck an. Das ist falsch. Der Dämpfer hebt gar nichts, sondern er "dämpft" lediglich die Federbewegung. Das Strecken des Federbeins erfolgt ausschließlich durch die Feder. Die Länge des Federbeins und damit der Abstand der Augen ändert sich durch die Vorspannung nicht.  
Der Abstand muß sich ändern. Sonst würde es keine Federbewegung geben. Denk´noch mal nach. Wink Wenn Du das ausgebaute Federbein senkrecht auf den Boden stellst und von oben drückst. Wird das FB dann nicht kürzer?


Die Frage, warum sich eine vorgespannte Feder härter anfühlt, kann man sich mit Hilfe einer Federkennlinie beantworten:

Progressive Federn _ Fragen zur  Einbaurichtung - Seite 2 Federkennlinie2

Bei der sog. "Federkennlinie" wird die Kraft in Abhängigkeit vom Weg des Einfederns grafisch dargestellt. Die Kraft, die die Feder zum Einfedern bringt, wird mit zunehmendem Weg größer. Die Kraft, die die Feder der einwikenden Kraft (Gewicht des Fahrers) entgegensetzt, ist die gleiche (Aktion = Reaktion).
Genau.

Spannt man die Feder nun vor, wird der Federweg um dieses Maß verkürzt bzw. die Feder federt um diesen Weg ein. Das bedeutet wiederrum, dass das Maß der Vorspannung die dem Weg des "Einfederns" entsprechende Kraft bereits im "unbeladenen" Zustand des Fahrzeugs auf die Feder ausübt.
Ganz so einfach ist es nicht, denke ich. Durch das Vorspannen wird, wie gesagt, der Abstand oberes/unteres Dämpferauge länger und die Feder, so meine ich, wieder etwas entspannt. Wieviel, weiß ich nicht.
Nein, eben nicht.
S.o.

Setzt sich der Fahrer auf das Motorrad, wirkt die durch die Vorspannung  erzeugte Kraft dem Gewicht des Fahrers entgegen und die Feder fühlt sich härter an.
Das denke ich auch. Deshalb ist die Aussage der Motorradpresse in verschiedenen Artikeln, daß das Vorspannen die Feder nicht härter macht, sondern nur das Fahrzeugheck anhebt, nur halb richtig. Richtig ist dabei, daß die Federrate dadurch nicht verändert werden kann, aber die Federung als Gesamtes sich härter anfühlt. Und darauf kommt es ja an. So jedenfalls meine Sichtweise.
Jede Feder hat nur eine (Gesamt)Federrate C. Diese läßt sich, wie auch immer, nicht ändern. Durch das Vorspannen verschiebst Du lediglich den Nullpunkt, an dem die Feder unter Belastung beginnt zu arbeiten. Anders ausgedrückt: Die Kraft F0 = >0 und der Federweg beginnt ebenfalls >0 auf der X-Achse der Kennlinie.
Genau das habe ich gesagt.

Der Negativfederweg wird bei vorgespannter Feder kleiner, da das Motorrad beim Aufsitzen weniger tief einfedert.
Ja.


Auch, dass bei einer progressiv gewickelten Feder alle Windungen von Anfang an "arbeiten", läßt sich relativ einfach ableiten.

Eine Schraubenfeder ist vom Prinzip her nichts anderes als eine aufgewickelte Torsionsfeder. Der Draht wird beim Einfedern ausschließlich auf Tosion belastet. Die "Drehbewegung" bzw. Verwindung einer Feder wirkt gleichmäßig über die gesamte Länge. Das erklärt, warum alle Windungen vom Beginn der Belastung an arbeiten.

Solange dabei noch keine Windungen auf Block gehen ergibt das immer ein lineares Verhalten, völlig egal ob es innerhalb der Feder Bereiche
mit unterschiedlicher Federrate (Progressivität) gibt. Erst wenn sich die Anzahl der noch freien Windungen verringert steigt die Federrate an.
Genau. Das wurde ja mit der Gleichung bewiesen und ist Tatsache.

Hier nochmal der Link zum Thema im Caferacer-Forum, wo das Thema erwartungsgemäß auf größeres Interesse stieß und "etrwas" ausführlicher behandelt wurde KLICK
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Beitrag von f104wart Fr 4 Apr 2014 - 10:41

Navigator03 schrieb:
f104wart schrieb: ...Die Länge des Federbeins und damit der Abstand der Augen ändert sich durch die Vorspannung nicht.
Der Abstand muß sich ändern. Sonst würde es keine Federbewegung geben. Denk´noch mal nach. Wink Wenn Du das ausgebaute Federbein senkrecht auf den Boden stellst und von oben drückst. Wird das FB dann nicht kürzer?



Spannt man die Feder nun vor, wird der Federweg um dieses Maß verkürzt bzw. die Feder federt um diesen Weg ein. Das bedeutet wiederrum, dass das Maß der Vorspannung die dem Weg des "Einfederns" entsprechende Kraft bereits im "unbeladenen" Zustand des Fahrzeugs auf die Feder ausübt.
Ganz so einfach ist es nicht, denke ich. Durch das Vorspannen wird, wie gesagt, der Abstand oberes/unteres Dämpferauge länger und die Feder, so meine ich, wieder etwas entspannt. Wieviel, weiß ich nicht.
Nein, eben nicht.
S.o.

Ich weiß jetzt, wie Du das meinst, aber es ist nicht so.

Das Federbein wird nicht länger, wenn oder weil man die Feder vorspannt. Die Feder drückt ja das Federbein unbelasteten Zustang auf die maximale Länge. Spannt man die Feder vor, bleiben die Augen da, wo sie sind, nur die Feder wird von der stufenförmigen Vorspannhülse etwas zusammengedrückt und federt dann bei gleiche Belastung etwas weniger ein als wenn sie nicht vorgespannt wäre.

"Verlängern" würde sich das Federbein nur dann, wenn man die Vorspannhülse in beladenem und eingefederten Zustand gegen "hart" verdrehen würde. Das ist aber nur theoretisch der Fall, weil in der Praxis niemand auf dem Motorrad sitzt und gleichzeitig die Vorspannung bedient.

Die Feder würde auch dann nicht, wie Du geschrieben hast, wieder etwas entspannt, sondern theoretisch noch weiter zusammengedrückt. Dadurch erzeugt man eine dem Gewicht der Beladung entgegen wirkende Kraft, die dem Einfedern entgegen wirkt und das Heck etwas anhebt. ...Ja, dabei "werden die Augen etwas auseinander gedrückt", die Feder aber NICHT entspannt, sondern von der größeren Stufe in der Hülse "angehoben"


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Beitrag von Navigator03 Fr 4 Apr 2014 - 12:36

f104wart schrieb:

Nur noch mal der Vollständigkeit halber, alles andere habe ich ja schon in der PN geschrieben. Ich denke, es ist jetzt klar. Du betrachtest das ausgebaute, unbelastete Federbein und ich das belastete eingebaute. Das ist ein großer Unterschied. Unbelastet hast Du mit allem Recht, was Du schreibt. Der Abstand der FB-Augen kann durch Vorspannen der Feder nicht größer werden, wie er unbelastet ist. Aber...

Ich weiß jetzt, wie Du das meinst, aber es ist nicht so.

Das Federbein wird nicht länger, wenn oder weil man die Feder vorspannt. Die Feder drückt ja das Federbein unbelasteten Zustang auf die maximale Länge. Spannt man die Feder vor, bleiben die Augen da, wo sie sind, nur die Feder wird von der stufenförmigen Vorspannhülse etwas zusammengedrückt und federt dann bei gleiche Belastung etwas weniger ein als wenn sie nicht vorgespannt wäre.
So ist es.

"Verlängern" würde sich das Federbein nur dann, wenn man die Vorspannhülse in beladenem und eingefederten Zustand gegen "hart" verdrehen würde. Das ist aber nur theoretisch der Fall, weil in der Praxis niemand auf dem Motorrad sitzt und gleichzeitig die Vorspannung bedient.
Bedenke bitte, daß man die Vorspannung mit auf dem Seitenständer stehender Maschine einstellen kann. In dieser Konstellation ist der Abstand der FB-Augen aufgrund des Gewichts des Motorrads kleiner als in ausgebautem Zustand oder wenn das Mopped auf dem Hauptständer steht. Das sind übrigens die einzigen Zustände, also ausgebaut oder auf dem HS, wo die Länge des FB maximal ist.

Das ein Fahrer nicht gleichzeitig auf dem Motorrad sitzt und die Vorspannung einstellt, ist mir klar. Es sollte nur als theoretische Anschauung dienen.
Denn:
Als Beispiel stelle dir vor, das FB ist auf Stufe 1 eingestellt und es setzt sich ein sehr schwerer Fahrer auf das Motorrad. Sagen wir, das FB braucht dadurch die Hälfte seines Federwegs auf. das bedeutet, daß der Negativfederweg  (NFW) 50% beträgt. Optimal ist aber 1/3 des Gesamtfederwegs, also etwa 33,33%.
Also dreht eine 2. Person die Vorspannung Richtung hart (oder hoch, wie der Fahrwerkstechniker sagt, den die Federrate wird ja nicht härter). Durch das Komprimieren der Feder wird der Dämpfer auseinander gezogen, womit der Abstand der FB-Augen größer wird. Deshalb vergrößert sich der Abstand Schwinge/Sitzbank und das Heck kommt höher.

Ich weiß nicht, wie ich es besser erklären kann.



Die Feder würde auch dann nicht, wie Du geschrieben hast, wieder etwas entspannt, sondern theoretisch noch weiter zusammengedrückt. Dadurch erzeugt man eine dem Gewicht der Beladung entgegen wirkende Kraft, die dem Einfedern entgegen wirkt und das Heck etwas anhebt. ...Ja, dabei "werden die Augen etwas auseinander gedrückt", die Feder aber NICHT entspannt, sondern von der größeren Stufe in der Hülse "angehoben"

Angehoben = komprimiert. Das bleibt aber nicht so.

In dem Moment, wo man bei draufsitzendem Fahrer die Vorspannung der Feder erhöht (oder durch die Hülse in eine höhere Stufe hebt, wie Du es formulierst), wird das Komprimieren (Windungen kommen enger zusammen) durch das Anheben des Hecks (auseinander ziehen des Dämpfers) teilweise oder komplett aufgehoben.
Also entweder bleibt der Windungsabstand gleich oder er erhöht sich leicht in Relation zum ausgebauten Zustand. Das kann man aber Nachmessen.

Ich weiß, wie Du es meinst. Es ist eine schwierige Betrachtung und ich habe mir anfangs auch das Gehirn verrenkt. Wink 


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Beitrag von f104wart Fr 4 Apr 2014 - 13:39

Wenn das Motorrad auf dem Haupständer steht, hat das Hinterrad keinen Bodenkontakt. Das Federbein ist voll ausgefahren. Es ist also völlig wurscht, ob es ein- oder ausgebaut ist. Und selbst wenn die Maschine vom Ständer genommen wird, federt ein Koni-FB vom Gewicht des Motorrads alleine noch nicht ein, und wenn, dann wirklich nur minimal.

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Beitrag von Navigator03 Fr 4 Apr 2014 - 14:24

f104wart schrieb:Wenn das Motorrad auf dem Haupständer steht, hat das Hinterrad keinen Bodenkontakt. Das Federbein ist voll ausgefahren. Es ist also völlig wurscht, ob es ein- oder ausgebaut ist.
Ist ja meine Rede. Uff.

Und selbst wenn die Maschine vom Ständer genommen wird, federt ein Koni-FB vom Gewicht des Motorrads alleine noch nicht ein, und wenn, dann wirklich nur minimal.
Ja, die Einfederung ist natürlich geringer als mit einer Person belastet. Aber irgendwie muß man doch ein Bezugssystem schaffen, von dem man aus solche Sachen betrachte, meinst Du nicht? Und "vom HS genommen" ist nun mal, federungstechnisch betrachtet, ein anderer Zustand.

Laß´uns das doch einfach ausmessen und Fakten schaffen. Wobei ein FB mit größerem Federweg als das der CX die Sache deutlicher hervortreten lassen würde. Müsste aber auch so gehen.


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Beitrag von Kallebadscher Fr 4 Apr 2014 - 14:37

Hallo Ralf
hallo Navigator

damit das hier kein reines Zwiegespräch wird bring ich hier mal meine Gedanken mit ein:

der Negativfederweg soll ca 1/3 des Gesamtfederwegs betragen...

und ein gut gedämpftes/gefederte Moped federt erst beim Aufsitzen...also unter Last ein Stück ein
und zwar Vorne wie hinten !
So zumindest bei sportlich ausgelegten (neueren) Maschinen

meine Europumpe hat hinten ein Wilbersfederbein......mit meinen 100kg taucht das Federbein genau 3cm ein.....dies ist dann auch der zur Verfügung stehende Negativfederweg

in der Gabel hab ich progresive WP-Federn...zusätzlich 4cm vorgespannt + 0,8bar Luftdruck
trotzdem taucht meine Gabel beim aufsitzen knapp 4cm ein (=4cm Negativfederweg....ist mir immer noch zu weich )

auf dem Seitenständer ist das Federbein komplett ausgefedert....die Gabel ist ca 0,5cm eingetaucht


daß die ollen CX-Federbeine da nicht(mehr) mithalten können ist klar.....die Federn ermüden

hier kommt nun meine Idee ins Spiel:
ich habe im Bekanntenkreis einen Waffenschmied der mir schon Feden für mein HW77 nachgehärtet hat
ich werd ihn mal fragen ob es möglich ist die Federn der Stoßdämpfer wieder zu straffen

bei den Gabelfedern rentiert sich das nicht, denn die sind ja zum Glück noch von verschiedenen Anbietern erhältlich  Wink 


Gruß
Tom

PS: harte Federung bedeutet nicht, daß es sich um ein Sportbike handelt......oder will jemand behaupten, daß ein Starrrahmen sportlich ist  bounce  Wink
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Beitrag von Navigator03 Fr 4 Apr 2014 - 15:01

Hallo Tom,

danke für Deinen Standpunkt. Ich glaube Dir alles, was Du sagst, aber irgendwie trifft das nicht das Problem , weil --->


Kallebadscher schrieb:Hallo Ralf
hallo Navigator

damit das hier kein reines Zwiegespräch wird bring ich hier mal meine Gedanken mit ein:

der Negativfederweg soll ca 1/3 des Gesamtfederwegs betragen...

und ein gut gedämpftes/gefederte Moped federt erst beim Aufsitzen...also unter Last ein Stück ein
und zwar Vorne wie hinten !
So zumindest bei sportlich ausgelegten (neueren) Maschinen
Du sagst es. Wir haben aber die alten Kisten.

meine Europumpe hat hinten ein Wilbersfederbein......mit meinen 100kg taucht das Federbein genau 3cm ein.....dies ist dann auch der zur Verfügung stehende Negativfederweg

in der Gabel hab ich progresive WP-Federn...zusätzlich 4cm vorgespannt + 0,8bar Luftdruck
trotzdem taucht meine Gabel beim aufsitzen knapp 4cm ein (=4cm Negativfederweg....ist mir immer noch zu weich )
Was hat denn die Euro für einen Gesamtfederweg?

auf dem Seitenständer ist das Federbein komplett ausgefedert....die Gabel ist ca 0,5cm eingetaucht
Mag sein. Bei kurzem Seitenständer federt es mehr aus als bei langem. So what?



daß die ollen CX-Federbeine da nicht(mehr) mithalten können ist klar.....die Federn ermüden
Zumindest für die Konis bekommt man sowohl neue Standard- als auch stärkere Federn.

hier kommt nun meine Idee ins Spiel:
ich habe im Bekanntenkreis einen Waffenschmied der mir schon Feden für mein HW77 nachgehärtet hat
ich werd ihn mal fragen ob es möglich ist die Federn der Stoßdämpfer wieder zu straffen

bei den Gabelfedern rentiert sich das nicht, denn die sind ja zum Glück noch von verschiedenen Anbietern erhältlich  Wink 


Gruß
Tom

PS: harte Federung bedeutet nicht, daß es sich um ein Sportbike handelt......oder will jemand behaupten, daß ein Starrrahmen sportlich ist  bounce  Wink
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Beitrag von f104wart Fr 4 Apr 2014 - 15:16

Also mir ging es erstmal nur ums Funktionsprinzip.

Um wieviel mm das FB jetzt bei welchem BMI (Bodymassindex) einfedert, ob sie dabei auf dem Haupt-, Seiten- oder gar keinem Ständer steht, einen 12- oder 17Liter-Tank drauf hat, der voll, halbvoll order leer ist, ist mir dabei völlig wurscht.

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Beitrag von f104wart Sa 5 Apr 2014 - 10:39

Wen´s interessiert, hier geht´s weiter.
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Beitrag von Gast Di 8 Apr 2014 - 20:14

Federn berechnen http://www.calsci.com/motorcycleinfo/Suspension2.html:

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Beitrag von Gast So 21 Sep 2014 - 13:10

Hallo an "Alle"!

-Ich darf ja nun wieder mitmachen. In der Zwischenzeit habe ich als Leser rege am Geschehen im Forum teilgenommen u. mich damit auch befaßt.

So auch zum Thread: Progressive Federn-Fragen zur Einbaurichtung


-Beim durchlesen der Beiträge traten bei mir doch gleich einige Fragen zu den gemachten Äußerungen auf:

 --Wieso ist der eng gewickelte Teil der Feder weicher? Es kommt doch nur auf auf die Anzahl der Windungen an ,die man vergleicht, solange noch keine Windungen aufeinander liegen.

 --Eine progressive Wicklung ist doch dann gegeben, wenn die Windungsabstände immer enger werden, sodaß beim einfedern die Wicklungen immer mehr aufeinander liegen. Immer wenigerWindungen federn, die Feder wird immerhärter, die Kennung immer steiler.

 --Die Einbaulage der engen Teilung sollte immer dort sein, wo am wenigsten Bewegung gegeben ist, am wenigsten Massen beschleunigt werden müssen; bei der Gabel u auch beim Federbein daher oben.
   --Unter diesem Gesichtspunkt, müßte der Dämpfungsteil eines Federbeines auch oben sein, die Dämpferstange nach unten zeigen. Wird ja auch schon so zum Teil gemacht. s. Foto

 --Zur Schaumbildung: Diese ist meiner Meinung nach beim schon eng gewickelten Teil der progressiven Feder beim einfedern geringer, da ja dann schon Windungen im Ölbereich aufeinanderliegen u. keinen Schaum mehr schlagen können.

 --Das mit dem Luftpolster ist ein wichtiger Aspekt: Der Luftpolster wirkt ja sehr progressiv, je kleiner ,umso progressiver. Die Federkennung wird durch die Luftpolster-Kennung überlagert. Hier kommt das "Gasgesetz" zur Wirkung: Druck x Volumen  = konstant (Hyperbel).
   --Unter diesem Gesichtspunkt ist es nicht so wichtig, daß die gleiche Ölmenge im li. u. re. Gabel-Rohr gegeben ist, sondern daß der Luftraum über dem Öl gleich groß ist ( Abstand Öl bis Oberkante Standrohr).
   --Eine Verkleinerung des Luftpolsters durch mehr Ölzugabe ergibt in der Hydraulik-Dämpfung keine Veränderung, event. mehr Schaumbildung, aber die Progression durch das verkleinerte Luftpolster wird stärker.

-Zur Federvorspannung: "Gefühl des härter seins":
 --Bei liniarer Wicklung: keine Änderung in der Federkennung, aber der neg. Federweg wird bei gleicher Last kleiner
 --Bei progressiver Wicklung, die bei Einfederungsbeginn (ohne zusätzliche Vorspannung) schon mit der Progression beginnt (Windungen beginnen schon aufeinander zu liegen), wird durch die zusäztliche Vorspannung die Progression erhöht (etwas mehr Windungen liegen schon aufeinander), die Einfederung beginnt schon bei einer steiferen Kennung u. setzt sich so fort (wird stärker steifer als ohne zusätzliche Vorspannung).
 --Die zusätzliche Federvorspannung soll doch vor allem das zu tiefe einfedern bei hoher Belastung kompensieren u. das aufsitzen des Dämpferteiles über den Gummipuffer am Befestigungs-Auge hintanhalten.

-Anmerkung:

 --Die alten Konis haben eine liniare Wicklung, die neueren eine progressive.

 --Die Orig-Hondas Federbeine haben auch einen geringen progressiven Anteil (oben).

-Zur Untermauerung meiner Aussagen/ Meinung  habe ich versucht,für die CX500A-Orig-Telegabel-Federn die Kennlinie abzuschätzen:

 --Siehe bitte die Ausführungen im Anhang:

  --CX500-Orig-Telegabel-Federn-Abschätzung der Kennlinie

   --CX500-Orig-Telegabel-Federn-bleibende Setzung....

   --Erläuterung zu CX500-Orig-Telegabel-Federn- Abschätzung der Kennlinie Bl 1 u. Bl 2

-Ich hoffe, daß meine Darlegungen als Anregung verstanden werden u. ersuche um entspr. erneute Diskussion.


Gruß, Horst-CX500     (Wenn es nicht klappt, habe lange keinen Beitrag erstellt)

Progressive Federn _ Fragen zur  Einbaurichtung - Seite 2 P1050020-forstinger-rzbx3c

Progressive Federn _ Fragen zur  Einbaurichtung - Seite 2 Erluterungzucx500-oricdusf Progressive Federn _ Fragen zur  Einbaurichtung - Seite 2 Cx500-origtelegabel-flbu5f Progressive Federn _ Fragen zur  Einbaurichtung - Seite 2 Cx500-orig-telegabel-2ouqp Progressive Federn _ Fragen zur  Einbaurichtung - Seite 2 Erluterungzucx500-ori7oupe

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Beitrag von f104wart So 21 Sep 2014 - 22:21

Horst-CX500 schrieb:

 --Wieso ist der eng gewickelte Teil der Feder weicher? Es kommt doch nur auf auf die Anzahl der Windungen an ,die man vergleicht, solange noch keine Windungen aufeinander liegen.

Stimmt. Die Aussage war falsch

 --Eine progressive Wicklung ist doch dann gegeben, wenn die Windungsabstände immer enger werden, sodaß beim einfedern die Wicklungen immer mehr aufeinander liegen. Immer wenigerWindungen federn, die Feder wird immerhärter, die Kennung immer steiler.

Auch richtig

 --Die Einbaulage der engen Teilung sollte immer dort sein, wo am wenigsten Bewegung gegeben ist, am wenigsten Massen beschleunigt werden müssen; bei der Gabel u auch beim Federbein daher oben.
   --Unter diesem Gesichtspunkt, müßte der Dämpfungsteil eines Federbeines auch oben sein, die Dämpferstange nach unten zeigen. Wird ja auch schon so zum Teil gemacht. s. Foto

Das mit den ungefederten Massen stimmt zwar (sehe ich genau so), ist aber laut Wirth nicht der Grund für die Vorgabe der Einbaurichtung: Würde man den eng gewickelten Teil nach unten einbauen, würde bei gleicher Füllmenge des Gabelöls die Flüssigkeit im Standrohr höher stehen und dadurch das Luftpolster kleiner werden. Um beim Tausch der Federn die gleiche Füllmenge verwenden zu können wie im Handbuch angegeben bzw. wie bei den Originalfedern, kommt der eng gewickelte Teil nach oben (Bei der Boldor ist der eng gewickelte Teil bei den Originalfedern übrigends unten.

 --Zur Schaumbildung: Diese ist meiner Meinung nach beim schon eng gewickelten Teil der progressiven Feder beim einfedern geringer, da ja dann schon Windungen im Ölbereich aufeinanderliegen u. keinen Schaum mehr schlagen können.

Ja, das mit der Schaumbildung war eine Vermutung und hat sich als belanglos herausgestellt

 --Das mit dem Luftpolster ist ein wichtiger Aspekt: Der Luftpolster wirkt ja sehr progressiv, je kleiner ,umso progressiver. Die Federkennung wird durch die Luftpolster-Kennung überlagert. Hier kommt das "Gasgesetz" zur Wirkung: Druck x Volumen  = konstant (Hyperbel).

 --Unter diesem Gesichtspunkt ist es nicht so wichtig, daß die gleiche Ölmenge im li. u. re. Gabel-Rohr gegeben ist, sondern daß der Luftraum über dem Öl gleich groß ist ( Abstand Öl bis Oberkante Standrohr).
   --Eine Verkleinerung des Luftpolsters durch mehr Ölzugabe ergibt in der Hydraulik-Dämpfung keine Veränderung, event. mehr Schaumbildung, aber die Progression durch das verkleinerte Luftpolster wird stärker.

-Zur Federvorspannung: "Gefühl des härter seins":
 --Bei liniarer Wicklung: keine Änderung in der Federkennung, aber der neg. Federweg wird bei gleicher Last kleiner
 --Bei progressiver Wicklung, die bei Einfederungsbeginn (ohne zusätzliche Vorspannung) schon mit der Progression beginnt (Windungen beginnen schon aufeinander zu liegen), wird durch die zusäztliche Vorspannung die Progression erhöht (etwas mehr Windungen liegen schon aufeinander), die Einfederung beginnt schon bei einer steiferen Kennung u. setzt sich so fort (wird stärker steifer als ohne zusätzliche Vorspannung).
 --Die zusätzliche Federvorspannung soll doch vor allem das zu tiefe einfedern bei hoher Belastung kompensieren u. das aufsitzen des Dämpferteiles über den Gummipuffer am Befestigungs-Auge hintanhalten.

-Anmerkung:

 --Die alten Konis haben eine liniare Wicklung, die neueren eine progressive.

 --Die Orig-Hondas Federbeine haben auch einen geringen progressiven Anteil (oben).

-Zur Untermauerung meiner Aussagen/ Meinung  habe ich versucht,für die CX500A-Orig-Telegabel-Federn die Kennlinie abzuschätzen:

Deine Aussagen sind allesamt richtig und müssen nicht untermauert werden. Man kann es im Caferacer-Forum nachlesen. Dort wurde das Thema wesentlich ausführlicher ausführlicher behandelt, die Lösung gemeinsam erarbeitet und alle Fragen hinreichend beantwortet. Ich denke nicht, dass das Interesse an weiter reichenden Diskussionen und Kennliniendiagrammen hier im CX-Forum besonders groß ist und halte dies auch für die Klärung der eigentlichen Frage nach der Einbaurichtung für nicht erforderlich.
 -
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Beitrag von Navigator03 Fr 7 Nov 2014 - 16:23

Horst-CX500 schrieb:...

-Ich hoffe, daß meine Darlegungen als Anregung verstanden werden u. ersuche um entspr. erneute Diskussion.
...

Hallo Horst,

ich habe mir das mal angeschaut und muß gestehen, daß mir nicht so ganz klar ist, worauf Du hinaus möchtest. Vielleicht liegt es ja an mir, aber ich erkenne einfach den roten Faden nicht. Vielleicht könntest Du eine komprimierte Zusammenfassung Deiner Sichtweise/Idee kurz niederschreiben.

Was die Ermittlung/Abschätzung der Federrate betrifft, so würde ich vorschlagen, bei den Federhersteller (z.B. Fa. Wirth) nachzufragen. Diese kennen, neben ihren egenen, auch die Federraten der Originalfedern.
Ich habe das mal bei mehreren Herstellern für mein anderes Motorrad nachgefragt.

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Beitrag von Gast Sa 8 Nov 2014 - 10:58

Hallo Navigator 03!

-Mit der Ermittlung der Kennlinie der Orig.-Telegabel-Federn der Urgülle sollten:
--meine Anmerkungen zu den Diskussionen im Thread entsprechend belegt werden.
--dargestellt werden, wie sich eine Feder. die aus unterschiedlichen Federteilen sich zusammensetzt, hier aus 3 Teilen, beim einfedern verhält, wie die
Kennlinie aussieht.
--Bei rein optischer Betrachtung ist wahrscheinlich nicht zu vermuten, daß der Abschnitt "a" (dünne Feder) u. der Abschnitt "c" ( dickere Feder) fast die
gleiche Kennung haben u. der Abschnitt "b" mit der engen Teilung die stärkste Kennung hat. Maßgebend ist ja auch die Windungszahl!
--Weiters ist doch auch interessant, wie sich die Kennung einer, aus unterschiedlichen Federabschnitten zusammengesetzte, Feder darstellen/ermitteln
läßt, wie die gemeinsame Kennung zu berechnen ist.

-Als Ergebnis der Kennlinien-Ermittlung der Orig-Feder mit den 3 linear gewickelten Abschnitten, ergibt sich eine quasi progressive Kennung. Der
Unterschied zu einer komplett progressiv gewickelten Feder dürfte daher nicht allzu groß sein.

-Weiters gilt, aus meiner Sicht,zur Frage der Einbaulage eines Eng-gewickelten Federteiles:
--Die gefederten Massen sollen ja möglichst gering sein, damit die erforderliche Beschleunigungskraft (Bodenwellen) möglichst gering ist. Daher die enge
Feder-Wicklung oben (nahe den ungefederten Massen).
--Auch die Schaumbildungs-Möglichkeit ist dadurch geringer.
Der Federweg pro Wicklung ist ja gleich (gleiche Feder-Dimension). Wenn der enge Wicklungsteil sich im Öl befindet, dann schlagen mehr Windungen
(liegen noch nicht an), daher mehr Bewegungsweg, mehr Schaum.

ich hoffe, daß ich Deiner Frage nachgekommen bin.

Gruß Horst-CX500


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Beitrag von Navigator03 Sa 8 Nov 2014 - 20:29

Ja Horst, danke.
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