Frage zur Ersatzteil Beschaffung (Kühlwasserrohr am Motor)

Hallo Leute,

ich hatte die Tage eine kleine Lache unter meiner CX650E, es dauerte dann eine Zeit bis ich die Ursache gefunden hatte. Das verchromte Kühlwasserrohr was auf der Linken Seite am Motorblock vom Kühler nach hinten geht hat ein winziges Loch. Wahrscheinlich ist das Rohr von Innen durchgerostet und der Chrom hält das Loch noch klein.

Das Teil werde ich ja wohl kaum noch bei Honda bekommen, oder?
Ist das Teil bei allen Maschinen gleich, oder 650 spezifisch?
Wenn nicht könnt Ihr mir Tipps geben wo ich so was noch bekomme?
Macht zulöten Sinn (abgesehen vom der Optischen Aussehen und evtl. weiteren dünnen Stellen im Rohr)?

Für ein paar Hinweise wäre ich sehr dankbar.

Es wird ja hoffentlich bald Frühling und dann soll sie wieder rollen.

Gruß
Jörgen

Das 500er Rohr passt nicht...

Lass es hartlöten, Ersatz ist sehr schwer zu bekommen.
Meistens ist noch ein Motorblock dran...

Sind die Rohre wirklich verchromtes Eisen? Man könnte es vermuten, da auch bei mir etwas Rost außen nach der Winterpause. Aber Kühlwasser und Eisen? Warum nicht Messing oder Kupfer?

Siggi

Hej,
liegt wahrscheinlich daran, dass chrom und eisen(stahl)ein
annähernd gleiches wärmeausdehnungsverhalten haben.
bei verchromten messing/kupfer würde es vermutlich den chrom
durch die ständige dehnung und schrumpfung (kühlwasser)frühzeitig
zerreissen.

Gruß
tammo (quotenfriese)

Von Chrom (8,) bis Eisen (12) ist der Abstand ähnlich groß, wie zu Kupfer (17). Stahl liegt häufig höher (außer unlegiert). Frage: Warum platzt bei meinem Wasserhahn nicht die Chromschicht? Fragen über Fragen!

Gruß Siggi

Hallo Joergen,

habe das 650'er Wasserrohr neu verchromt da.
Bei Interesse bitte unter PN, bei mir melden, danke.

Jetzt zu Thema "warum platz der Chrom am Wasserrohr nicht ab"

Bei Krümmern und Hitzeschutzblechen wird nicht verkupfert wegen dem Ausdehnungskoeffizient zwischen: Eisen, Kupfer,Nickel,Chrom bei den vorliegenden hohen Temperaturen!

Bei Teilen die so um die 80°C-90°C heiß werden, kann verkupfert werden. Man beachtet die Rostbildung der Wasserrohre, die ist motorseitig immer viel größer, was die Aussage von mir unterstreicht, da dort ein Wärmestau vorliegt durch die Strahlungswärme vom Motor selbst. Das kann man auch sehr gut an den Krümmern beobachten, wobei dort auch die nicht sehr glatte Oberfläche der Krümmer im Bezug der Oberflächengüte dies unterstützt. Da sich Schmutz in der raueren Oberfläche besser festsetzt und somit dieser sich ins Material einbrennt. Die Pflege an den Stellen ist baulichbedingt auch nicht einfach.

Ventildeckel, Kupplungsdeckel und Ölfiltergehäuse unterliegen einer Hitze dem des Wasserrohres ähnelt. Da aber Aluminium wieder einen anderen Ausdehnungskoeffizient als Eisen und Alu aufweist und verkupfert werden muss, damit Nickel und Chrom überhaupt halten kann, ist eine Veredelung von Aluminiumbauteilen die die so einer Temperatur ständig ausgesetzt werden, nicht zu empfehlen. Dazu kommt noch Steinschlag und Witterungseinflüsse die, die Oberfläche sehr stark beeinflussen. Durch Steinschlag oder Risse durch Ausdehnung des Materials, kann Wasser (im Extremfall Salzwasser), tief in die Chrom, Nickel und Kupferschicht ins Grundmaterial ziehen. Kupfer und Aluminium fängt dann das Oxidieren (ist das selbe wie das Rosten bei Stahl/Eisen)an. Dieses "blühen" verursacht ein anheben der da drüber liegenden Schichten (... Kupfer, Nickel Chrom). Somit werden die Risse immer größer und die Chromschicht die sehr hart und spröde ist, platz teilweise ab. Solche beschädigten verchromten Bauteile, wieder anschaulich zu machen ist unwirtschaftlich!!!! Da der Chrom, Nickel und Kupfer, galvanisch zu entfernen, kosten so um die 30€ pro Ventildeckel. Dann müssen diese wieder gestrahlt, neu geschliffen und poliert werden, um den nahe zu gleichen Effekt zu bekommen als wären sie verchromt.

Die Aussagen, dass polierte Aluminiumbauteile sofort wieder anlaufen (oxidieren) stimmt nicht!!!!! Ja, es stimmt, dass diese eine Pflege beanspruchen aber bei Schönwetter-Fahrer ist dies wohl das kleinste Problem.

Mit Alu-/Felgenreiniger und ein wenig Politur mit weichem Lappen, ist das kein Problem den Zustand lange beizubehalten.

Für die Ahnungslosen hier, ich spreche als einer, der weiß wovon ich schreibe.

Micha der Polierteufel schrieb:Jetzt zu Thema "warum platz der Chrom am Wasserrohr nicht ab"
...
Für die Ahnungslosen hier, ich spreche als einer, der weiß wovon ich schreibe.

*daumenhoch*

Ich habe da ne tolle Idee. Besorgt euch einen Engländer (der muss natürlich eine gute Elektriker Ausbildung haben) und lasst es euch biegen. Dann mal eben ab zum Chromen und fertig.
Was die Jungs mir hier grade an Kabelwegen biegen ist unglaublich...

Ok ist jetzt blöde wo kriegt man den Engländer her??

napi schrieb:Ich habe da ne tolle Idee. Besorgt euch einen Engländer (der muss natürlich eine gute Elektriker Ausbildung haben) und lasst es euch biegen. Dann mal eben ab zum Chromen und fertig.
Was die Jungs mir hier grade an Kabelwegen biegen ist unglaublich...

Ok ist jetzt blöde wo kriegt man den Engländer her??

... und jetzt @ napi? Ich kann Dir jetzt nicht so ganz folgen!

Sogar ich nicht

Ups, da gab es ja noch Antworten. :-)

PN ist raus.

Danke

napi schrieb:Ich habe da ne tolle Idee. Besorgt euch einen Engländer (der muss natürlich eine gute Elektriker Ausbildung haben) und lasst es euch biegen.

Engländer, Elektrik und Flüssigkeiten sind ein heißes Thema. Ich kenne das nur so:

So lange es tropft, ist noch was drin !


DLzG Ralf

Bald tropft da nix mehr.

So neues Rohr ist drin, DANKE an Micha.
Dichtheitsprüfung muss noch warten, habe ja gerade die Federung aus einander genommen. ;-)

Hab da doch noch eine Frage, im Kühlwasservorratsbehälter hat sich so einiges an Schlamm gesammelt.
Wie bekomme ich das raus?
Ich dachte mir den Gartenschlauch einfach mal rein zuhalten, damit sollte ich das schon ausspülen. Kann dabei was in den Motor kommen?

nej,passiert nix.
gruß tammo
(quotenfriese)

Joergen schrieb:Hab da doch noch eine Frage, im Kühlwasservorratsbehälter hat sich so einiges an Schlamm gesammelt.
Wie bekomme ich das raus?

Hallo,

da das ausbauen wohl mehr Arbeit mit sich zieht, würde ich die Spülvariante bevorzugen. Dafür würde ich den kommunizierenden Schlauch zischen Kühler und Vorratsbehälter trennen. Dies ist normalerweise mittig in höhe des Kraftstofftanks möglich (Kraftstoffbehälter muss dafür demontiert sein! ). Das Ende was in den Vorratsbehälters geht, zurück ziehen somit der Inhalt des Behälters ablaufen kann. Natürlich die Flüssigkeit auffangen und gesondert entsorgen

Mit einer Flaschenbürste und dem Gartenschlauch und ein wenig Reiniger (Spüli) das gelöste rausspülen.
Das Gelumpe wieder zusammen und auffüllen.

Ohne jetzt Panik zu schieben! Was ist das für ein Schlamm? Schlamm hat da normalerweise nichts zu suchen!!!!!

Schlamm kann durch:

-Falsches Kühlwasser(Frostschutzkonzentrat), also auf Aluminium Motoren tauglich achten.
-Kühlwasser wurde nicht nach vielen Jahren getauscht
-Defekt der Zylinderkopfdichtung (Öl tritt in das Kühlsystem ein)

Ich würde bei neuem auftreten von Schlamm im Vorratsbehälter, dass ganze System spülen.
Wenn Du beim Spülen feststellen solltest, dass auch im Kühler viel Schmutz (Schlamm) sich befindet (Schlamm läuft aus dem Kühler in den Vorratsbehälter) dann aufpassen!!!!
Schau einfachheitshalber mal in den Einfüllstutzen des Kühlers, denn dort dürfte normalerweise kein Schlammablagerungen anzufinden sein, genau so wie im Vorratsbehälter.

Ich finde die Aussage:
"nej,passiert nix."

...zu fahrlässig!!!! Besonders wen es sich dort um eine 650'er es handelt, da es diese Motoren nicht soviel gibt wie die der 500'er!

Hi, ist wohl so dass das Kühlwasser noch nie gewechselt wurde. Ich habe eben den Vorratsbehälter ausgebaut, war einfach da die Federung im Moment auch draußen ist.
Da kam die selbe Suppe Rostbraun wie am Kühler raus, so feiner gelöster hell-brauner Rost. Öl ist keins im Wasser.
Ich mache mir allerdings auch Sorgen über einen Verschlampten Kühler.
Ich habe aber entgegen deiner Anleitung das Kühlwasser an der Ablassschraube abgelassen und hoffentlich den gröbsten Dreck raus.

Moin, ich vermute mal das im Kühlwasser kein anständiger Frostschutz mit Antikorrosion drin war (wohl eher irgendein Billigzeug)
Ich empfehle den ganzen Kühlkreislauf mittels dem bewährten Gartenschlauch durchspülen, den Thermostat und die Wasserpumpe
würd ich dabei auch gleich prüfen. So hatte ich das vor langer Zeit mal mit meinem Wartburg gemacht
Wenn dann der ganze Schnodder raus ist und Thermostat wie Wasserpumpe i.O. sind dann kannst das ganze beruhigt wieder zusammen schustern
und befüllen.

Moin
Von den IMHO halbherzigen Kaltwaaser-Spülversuchen halte ich nicht viel.

Ad hoc sehe ich nur drei rosterzeugende Stellen: Kühlwasserrohr links, Gehäuse-Durchgänge zur WaPu, und das WaPuRad.

Meine Empfehlung: Alles mit Wasser füllen, dem einige Teelöffel Zitronensäure beigemischt wurde. Dann Mopped einige (viele) Kilometer warmfahren, und zwar so warm, daß der Thermostat voll geöffnet wird.
Warmfahren bei den noch kalten Aussentemperaturen geht noch schwer. Geht besser, wenn man den Kühler zu 60 bis 70 % mit einer Pappe abdeckt.
Das Miniwinzlöchlein in der Thermostatplatte gestattet wohl einen oberminimalen Wasserdurchgang, aber das ist kein Spülen mit vollem Durchlass, vollem Fördervolumen. Das ist nur ein Spülen des kleinen Kühlwasserkreislaufs und das bringt nicht viel.

Nach dieser Spülfahrt und gut abgekühltem Motor die Brühe ablassen. Dann noch nach gleichem Prinzip eine Klarwasserspülfahrt; ....wieder alles ablassen und dann erst die richtige Kühlwassermischung einfüllen.

Grüße
WolFGang

Also ich hatte mit folgendem Vorgehen Erfolg : Kühler/Motorspülmittel ausm KFZ-Zubehör mit vorgeschriebenem Verhältnis mit Wasser mischen, den Kühler füllen und den Motor warm fahren, die Brühe ablaufen lassen, die selbe Prozedur wiederholen bis das Kühlwasser akzeptabel sauber ist, dann
aluverträglichen Frostschutz 1:1 mit d e s t i l l i e r t e m Wasser wieder in den Kühler füllen. Der braune Schlamm ist Kalk, und mit Leitungswasser füllst Du ja wieder kalkhaltiges Wasser nach.

Grüße

Silverhead

Hallo Silverhead


wieviel Wasser, bzw. wie oft musstest du Wasser nachfüllen, damit eine feststellbare Kalkablagerung stattgefunden hat ??

selbst das härteste Leitungswasser in Deutschland hat weniger als 200mg Kalk/calcium pro Liter.......bis da im Kühler eine Kalkschicht entsteht dauert schon ne gewisse Zeit.

Im Gegenzug mach mal folgenden Versuch:
lege ein Stück Messing, Alu, oder sonstiges Kühlermaterial in destiliertes Wasser.........lass es ein Jahr liegen
.....und berichte dann von den vorgefundenen Ablagerungen.


Gruß
Tom.....der den Kühler immer mit normalem Leitungswasser + Frostschutzmittel befüllt

die Brühe ablaufen lassen,

Was für eine Farbe hatte die erste Brühe ?

Der braune Schlamm ist Kalk,

Kalk ist farblos-weiss. Ein braun-rote Verfärbung entsteht durch zB: Eisen.