Motorblock beschichten, Erfahrungen, Temperaturen beim einbrennen

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Beitrag von Janosh Mo 29 Jan 2018 - 1:12

Hallo Leute,
Hat jemand von euch Erfahrungen darin einen Motor zu beschichten ?
Ich habe vor den alten Motorlack durch Trockeneisstrahlen zu entfernen und dann den kompletten Motorblock pulverbeschichten. Jetzt ist meine Frage ob der Motor die Temperaturen von 190-220 Grad verkraften kann ? Die Lichtmaschine mit Kabelstrang kann man ja ggf. ausbauen, aber wie sieht es mit den Dichtungen aus, also O-Ringe und Papierdichtungen, und könnten sonstige Teile bei dieser Temperatur noch Schaden nehmen ?

Falls sich jemand fragt warum ich den Motor nicht lackieren will,... weil ich’s nicht drauf hab Rolling Eyes
Hab ich schon mal und sieht sehr amateurmäßig aus. Pulverbeschichten und einbrennen würde ich selber machen, das hat bei vielen Kleinteilen bis jetzt sehr gut funktioniert.

Grüße Janosh

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Beitrag von Gast Mo 29 Jan 2018 - 2:23

Den völlig entkernten Motorblock kannst Du beschichten. Dazu muss er aber völlig ölfrei sein.

Du willst ja sicher keine Öldämpfe -die sich im Ofen entwickeln- mit dem Pulver vermischen. Das wird keine akzeptable  gepulverte Oberfläche werden.

BTW: Bei 190-220 Grad wird kein Pulverlack "eingebrannt.".
Die Regel sind 180 Grad Objekttempratur.

Bei Aluteilen besteht leider die Möglichkeit, dass Legierungsbestandteile oder kwasie "unterirdische" Materialeinschlüsse beim Pulvern austreten können; sehen aus wie kleine oder größere Pickel.

Abhilfe ist u.a. vorheriges und längeres Erhitzen im Ofen, nach dem Abkühlen eine Alu-Pulverlack-Grundierung auftragen + einbrennen, danach mit dem Pulverlack beschichten.

An Deiner Stelle ist es sinnvoller einen zweiten Versuch starten, um den Motor mit normalem Lack aus der Spaydose zu "beschichten".

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Beitrag von Janosh Mo 29 Jan 2018 - 4:38

Die erforderliche Objekttemperatur und dauer des "Einbrennvorgangs" ist so weit ich das weiß immer vom Pulverlack abhängig und variiert von Pulver zu Pulver... aber is ja auch ganz egal Very Happy

Also ist es jetzt richtig, dass der Motor nicht als ganzes gepulvert werden kann ? Selbst wenn er völlig frei von Öl ist, innen wie außen ? Machen die O-Ringe, Simmerringe und Papierdichtungen das theoretisch mit oder eher nicht ?

Und noch was... Bekommt man mit dem Trockeneisstrahlen wohl den VHT Motorlack runter ?

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Beitrag von Gast Mo 29 Jan 2018 - 6:00

Janosh schrieb:Die erforderliche Objekttemperatur und dauer des "Einbrennvorgangs" ist so weit ich das weiß immer vom Pulverlack abhängig und variiert von Pulver zu Pulver... aber is ja auch ganz egal Very Happy
PU = 180 - 200 Grad
Epoxi = 140-180 Grad
Polyester = 130 - 180 Grad.
Mit etwas unterschiedlichen Backzeiten.

Ich verwende Epoxi bei 180°

Janosh schrieb:Also ist es jetzt richtig, dass der Motor nicht als ganzes gepulvert werden kann ? Selbst wenn er völlig frei von Öl ist, innen wie außen ?
Im Anfangsbeitrag schreibst Du vom Motorblock. Unter Motorblock versteht man den Rumpfmotor d.h. ohne vorderen und hinteren Deckel und ohne Zylinderköpfe usw...
Was denn nun ? Nur den Motorblock oder den ganzen Motor.am Stück ?

Ein völlig entkernter Motorblock ist mit seinen ca. 10 bis 15 kg noch handhabbar.
Der ganze Motor mit öligen Innereien wiegt so etwa 60 Kg etwas schwieriger lol! von allen Seiten in der Spritzkabine zu pulvern und in den Ofen zu hängen. Einen ganzen Motor innen- ohne Demontage aller Innereien- völlig zu entölen.... wie soll das gehen ?
Drei Stunden untergetaucht in einem Per- oder Tri-bad ?

Noch was zum Entölen: Früüüher hat man Alupleuel entfettet, dann bei ???° Grad erhitzt und in Mehl getaucht. Das wurde gemacht, um nicht sichtbare Haarrisse zu suchen. Nach dem Erkalten und leichten Abblasen des Öls, zeigten sich die Haarrisse, weil aus den Rissen das Öl ausgeschwitzt ist und das Mehl dort haften blieb.
Analog wird auch Öl aus tiefsten Ecken, Ritzen und Spalten des Motors herausschwitzen und im Ofen bei 180° verdampfen. Ölnebel im Ofen ist scheisse.

Janosh schrieb:Machen die O-Ringe, Simmerringe und Papierdichtungen das theoretisch mit oder eher nicht ?
Sicher nicht. Aus den alten Dichtungen wird Öl herausschwitzen und die Pulverschicht vermackeln. Dito Öl aus den Schnurfedern der WeDis.
Die vorher rauszubauen und durch neue zu ersetzen ist ja nur ein Pfennigkram.



Janosh schrieb:Und noch was... Bekommt man mit dem Trockeneisstrahlen wohl den VHT Motorlack runter ?
Keine Ahnung.

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Beitrag von BerndM Mo 29 Jan 2018 - 6:14

Janosh schrieb:
Also ist es jetzt richtig, dass der Motor nicht als ganzes gepulvert werden kann ? Selbst wenn er völlig frei von Öl ist, innen wie außen ? Machen die O-Ringe, Simmerringe und Papierdichtungen das theoretisch mit oder eher nicht ?

Und noch was... Bekommt man mit dem Trockeneisstrahlen wohl den VHT Motorlack runter ?

Geh wegen Temperaturbeständigkeit der "Gummiteile" mal auf die Webseiten der Produzenten. Die haben Datenblätter zu ihren Produkten.
Ich sage die Teile werden ihre Konsistenz aufgeben. 100 ° C ist ein guter Wert der oberen Beständigkeit.
Es soll Trockeneis mit Beimischungen geben die nach dem Reinigen mit Trockeneis auch Beschichtungen angreifen können sollen.
Sprich mit deinem Strahler. Ich vermute aber mal das VHT Lack, wie auch andere 2 K Lacke, eine gute Lackhaftung hat. Very Happy
Ist Qualität und keine Baumarkt 1 K Ware. Damit wird er sich nicht vom Trockeneis beeindrucken lassen.
Versuch macht klug.

Gruß
Bernd

P.S. Die Risiken bzw. Ausschlüsse beim Pulververfahren hat WolFgang vollumfänglich erläutert.
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Beitrag von KaySquarra Di 13 Feb 2018 - 15:13

Moin Janosh,

ich habe sämtliche Motorteile gestrahlt mit Aluminiumkorund.
Der Motor war im Rahmen der Revision komplett demontiert.
Um zu vermeiden, daß das Strahlgut in den inneren Bereich gelangt habe ich ich "Dummy" Deckel aus Aluminium angefertigt.
Hat auch gut geklappt, jedoch kommt man um das anschließende Spülen mit Kaltreiniger nicht herum.
Z.B., die beiden Lager für´s Getriebe hatte ich im Motorblock gelassen, mußte ich jedoch auswechseln, da Sand rein gekommen war.
Ansonsten war der innere Motorblock komplett leer geräumt.

Zum Beschichten dürfen keinerlei Gummiteile montiert sein, die schmelzen weg.
Das Pulvern erfolgt üblicherweise so:
- tempern (200°C) -> zum verdampfen bzw. ausscheiden von Fettrückständen
- grundieren mit Epoxid
- Lack mit Polyester

Ich habe sämtliche Komponeneten vorher (um Geld zu sparen) mit dem grünen Tape (hitzebeständig) abgeklebt
Es ist alles beim Beschichter und soll Freitag fertig sein.

Kosten liegen bei:
Strahlen 150 EUR
Beschichten (obwohl vorbereitet) zwischen 150 EUR und 350 EUR, je nach Beschichter  Crying or Very sad

Meine Motivation geht langsam in den Keller, da alles ein Arsch voll Geld kostet,
aber wie man hier sagt: "nützt ja nix, nä?"  Laughing

Zu der Temperaturbeständigkeit sagten mit die Beschichter, daß das Pulver bis 100°C hart bleibt,
darüber hinaus weich wird, jedoch bei Abkühlung wieder härtet.
Ich bin nun das Risiko eingegangen, habe aber irgendwie kein gutes Gefühl, obwohl an meinem Gespann auch Komponenten
wie Kühlerrohre, Kupplungsdeckel, Ölfiltergehäuse beschichtet sind und okay sind.

Die Zylinderköpfe werde ich jedoch mit Motorlack versehen.
Erst wollte ich alles mit dem Lack machen, aber bin dann davon abgekommen, wegen Pinseln...  pale

http://www.korrosionsschutz-depot.de/rostschutz-und-lacke/motorlacke-bis-2500c/2k-motorlack-ksd/

Geht ja noch weiter...

- Zylinderköpfe E/A bearbeitet
- Ventilführungen A erneuert
- Ventilsitze nachgefräst
- Ventile hochglanzpoliert
- Kolberinge NEU
- Zylinderlaufbahn "flex honen"
- Nockenwellenprofil nachgeschliffen wegen Pitting

und Vieles mehr...

Gruß und viel Glück
Kay

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Beitrag von Alexander Mi 14 Feb 2018 - 4:19

Halt durch, Kay.

So ist das, wenn man es ordentlich macht.
Wenn der Hocker dann mal fertig ist, siehst Du es dann anders.

Und hast lange Ruhe.

Meine 650er hab ich auch ordentlich aufgebaut, läuft seit 30.000km wie ein Uhrwerk.

Gruss
Alex
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Beitrag von KaySquarra Do 15 Feb 2018 - 7:20

doch schon fertig... toll, wieder 200 Tacken Sad
aber ist gut geworden...

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Beitrag von f104wart Do 15 Feb 2018 - 8:59

Ah, den Ausgleichsbehälter auf dem Kupplungsdeckel hast Du auch schon gebaut?! Wink
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Beitrag von Janosh Do 15 Feb 2018 - 12:20

Sieht sehr gut aus cheers
Was ist da mit Ausgleichsbehälter gemeint ?

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Beitrag von Alexander Do 15 Feb 2018 - 12:28

Der weiße Dippe uff dem Deggel...
;-)
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Beitrag von KaySquarra Do 15 Feb 2018 - 16:04

das ist ein Papiermuster für den Ausgleichsbehälter adaptiert an den Kupplungsdeckel
der Okinal Behälter sind "kacke" aus

werden soll das mal so:

wenn Interesse besteht... im Dutzend wird´s billiger Very Happy

PS.: kommt nicht auf den Bolzen, den nachzubauen... Patent wurde bereits auf "all mighty Kay" erteilt Laughing  

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Beitrag von KaySquarra Do 15 Feb 2018 - 16:08

Scherz bei Seite... die Idee, daß so zu machen ist nicht wirklich von mir

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Beitrag von f104wart Do 15 Feb 2018 - 20:43


Meiner gefällt mir trotzdem besser Razz

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...Den Platz auf dem Kupplungsdeckel nutze ich lieber für nen hydraulischen Kupplunsgeberzylinder. Very Happy
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Beitrag von KaySquarra Do 15 Feb 2018 - 20:51

hihi...
cool und billiger

sorry hatte ich mir gar nicht richtig angeguckt, als du das email dazu geschickt hattest

ich glaube, ich tue deinen kopieren :-)
sehe nämlich kein ©️ Laughing

wo ist die Buddel her...?
hier in Hamburg heißt so´n Ding "Epi" :-)
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Beitrag von prikellpit Mo 8 Apr 2019 - 10:55

Ich Brau den Farbton für den 500er Motorblock ! Am besten die Passende Nummer!
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