Ventilschaftdichtungen tauschen

Hallo Gemeinde, hat schon jemand die Schaftdichtungen getauscht? Wie seit ihr da vorgegangen? Köpfe eingebaut lassen oder ausbauen? Welche werkzeuge zum Aus-Einbau habt ihr benutzt?
Habe meine cx seit 40 Jahren und 240000km, mein CX-Eigenbaugespann seit 22 Jahren. Wollte die Schaftdichtungen mal tauschen, da sie langsam aus dem Auspuff qualmt. Danke für eure Ideen.

LG Martin

hallo martin

mit diesem [url=Ventilschaftdichtungen site:cx500.forumieren.org] link [/url] kannst du dich schon mal vor-informieren

zur not geht es auch ohne kopf demontieren; erfordert aber viel erfahrung, etwas spezial werkzeug und mut zum risiko
wie und was zu tun ist

Hallo Martin,

bei der CX kannst Du die Ventilschaftdichtungen nicht erneuern, ohne die ZylKöpfe auszubauen.


Zum Austauch der Schaftdichtungen müssen die Ventilfedern ausgebaut werden. Dazu müssen aber die Kipphebelwellen raus und die Kipphebel weg sein. Die Wellen kannst Du nur ausbauen, wenn Du die ZylKopfSchrauben heraus drehst.


So sehen die Kipphebelböcke aus:

Die ZylKopfSchraube auf der rechten Seite positioniert und fixiert die Welle und bei der auf der linken Seite ist der Kopf im Weg, wenn Du die Welle herausziehen möchtest.

Um die Wellen zu ziehen, müssen also alle 4 ZylKopfSchrauben gelöst und herausgedreht werden. Und danach sind zu 99,9% Deine Kopfdichtungen undicht.








Andere Gründe zum Ausbau der Köpfe sind:

An den Ventilen haben sich über die Jahre und spätestens durch die undichten Ventilschaftdichtungen Ölkohleablagerungen gebildet, die entfernt werden müssen.

Zum Einen stören diese Ablagerungen die Strömung, und zum Anderen können sich Ölkohleablagerungen lösen und in den Ventilsitz fallen, was dann zu undichten Ventilen führt.


Bei hohen Kilometerleistungen sind auch gerne die Auslaßventilführungen ausgeschlagen. Hier ist es unter Umständen sinnvoll, den Kopf zu überholen (teuer) oder einen noch gut erhaltenen gebrauchten einzubauen, bei dem man die Ventile gereinigt und neu eingeschliffen hat.

Schau Dir unbedingt auch die Ventilschaftenden und die Einstellschrauben an, inwieweit sich dort schon Pitting gebildet hat und ob die Ventilteller an den Sitzen eingeschlagen sind.

Es kann durchaus sinnvoll sein, das eine oder andere Venil und die Einstellschrauben zu erneuern.


In diesem Zusammenhang solltest Du Dir unbedingt auch die Kipphebelwellen und die Kipphebellager anschauen. Die sind mit Sicherheit mehr oder weniger stark eingelaufen bzw. ausgeschlagen.

Mit solchen Wellen und Lagern kannst Du kein definiertes Ventilspiel mehr einstellen:







...Die Folgeschäden sind: Übermäßiger Verschleiß an den Einstellschrauben und Ventilschaftenden, Pitting an der Nockenwelle und eigelaufene Schlepphebel.

Danke für eure sinnvollen Anregungen.

Martin

Bevor du dein "Abenteuer" beginnst, mach doch erst Mal eine Kompressionsmessung. Wenn du die Köpfe runter hast, kannst du dir den Zustand der Laufbuchsen ankucken. Die dürften spiegelblank sein, wo sie eigentlich einen Kreuzschliff vom Honen zeigen sollten und dann wird klar, dass du mit der Suche nach einem Rumpfmotor beginnst, bei dem der Wiederaufbau lohnt...