Ventildeckeldichtung

Hallo Zusammen

ich möchte dem nächst das Ventilspiel an meiner CX 500 C überprüfen.
Ist es notwendig die Ventildeckeldichtungen zu erneuern oder kann man sie bedenkenlos weiternutzen?

Gruß Stefan

Kannst du wieder benutzen, das sind Gummidichtungen. Beim wieder aufsetzen aufpassen, ob die richtig in der Rille sitzen.

Das kommt darauf an wie ALT die sind. Irgendwann sind die ausgehärtet und dann sollten die ersetzt werden. Das siehste aber erst wenn du die Deckel ab hast.

Na ja, was man alles "Gummi" nennt. Nicht alles was elastisch und schwarz ist, ist Gummi. Am Kfz wird meist Kunststoff verbaut, resistent gegen Mineralöl und Wärme. Nur das mit dem hart werden stimmt, aber ich habe es bei diesen Dichtungen noch nicht erlebt.

Frage: wie alt werden die Dichtungen sein? >30 Jahre natürlich.

Siggi

Ich kann dir versichern, es gibt einen Unterschied zwischen alten und neuen Dichtugnen, auch wenn die alten Dichtungen noch ihrer Aufgabe nachgehen. Andererseits ist es nicht hilfreich die Ventildeckel jedes Mal etwas fester zu schrauben, damit die Dichtung dichtet, weil irgendwann geht das Gewinde im Alu des Zylinderkopfes kaputt, wenn man zu fest dreht. Dann vielleicht doch Mal eine neue Dichtung, so alle 10 Jahre, oder so.

Ich kann nur über meine 34 Jahre alte Dichtung sprechen, top in Ordnung, sprich "dicht". Aber fester als fest kann man die Schrauben nicht anziehen, da sie irgendwann auf den Grund stoßen. D.h. man kann die Dichtung nicht quetschen. Recht hast du, wenn man jetzt weiterdreht, ist das Gewinde hin.

Moin Stephan,

ja schon eigentlich fast alles gesagt, bis auf:
Eine neue haben und nicht brauchen ist auf jeden Fall besser, als eine brauchen und keine haben.
Wie bei Kondomen ;-)

Leg dir man Ersatz hin, bevor du das auseinander nimmst und freu dich, wenn du die alten noch mal nehmen kannst, dass du beim nächsten Mal schon Ersatz für den Fall der Fälle liegen hast.

Hallo

wenn Ersatz....dann bitte beide !!
Nein...nicht rechter und linker Zylinder ...sondern innere und äußere "Gummi"-Dichtung

beim Tausch der Ventildeckeldichtung muss die Dichtung am Zündkerzenschacht mitgewechselt werden
...........ansonsten sabberts recht schnell am berühmten Loch seitlich am Zylinder


Gruß
Tom....der dieses "Gummi-Problem" auch grade hat

Und die Dichtungen sollten gleich hoch sein!

Die inneren sind gerne etwas flacher, dann sabberts durchs Ablaufloch.

Waterbrunn schrieb: Andererseits ist es nicht hilfreich die Ventildeckel jedes Mal etwas fester zu schrauben, damit die Dichtung dichtet, weil irgendwann geht das Gewinde im Alu des Zylinderkopfes kaputt, wenn man zu fest dreht.

Siggi schrieb:Aber fester als fest kann man die Schrauben nicht anziehen, da sie irgendwann auf den Grund stoßen. D.h. man kann die Dichtung nicht quetschen. Recht hast du, wenn man jetzt weiterdreht, ist das Gewinde hin.

Upps
Verwendet ihr nicht die original Spezialschrauben, die unten den Bund haben ?
Hier der Bolzen Nr. 5 beim Holländer
Meistens passiert es, dass die unterhalb des Bunds reissen.

Wenn man das noch nie gemacht hat, gelingt es leicht, die Schraube schief ins Gewindeloch zu drehen. Dann dreht man, bis man aufgrund des hohen Schraubenwiderstands ein schlechtes Gefühl bekommt (der Deckel ist ja immer noch recht locker) und dreht sie wieder raus. Dies macht man mehrmals, bis die Schraube gerade ins Gewinde geht. Und nun wird die Schraube richtig fest angezogen - da kann es dann schon vorkommen, dass das Gewinde aufgibt und nicht die Schraube!

Anfänger sind kreativ, denn sie wissen nicht, was sie tun!

@ guelli02: genau die Schrauben meine ich, die auf den Grund = Rand stoßen. Man kann die Dichtung also nicht quetschen, nur die Schraube im Alu überdrehen. Ich musste deshalb leider eine Hülse verbauen (von Würth).

Siggi

Siggi schrieb:@ guelli02: genau die Schrauben meine ich, die auf den Grund = Rand stoßen. Man kann die Dichtung also nicht quetschen, nur die Schraube im Alu überdrehen. Ich musste deshalb leider eine Hülse verbauen (von Würth).

Siggi

.....und warum hast du die Schraube überdreht ??

na....??


weil die Dichtung flachgequetscht war/ist


Die "Gummi-Dichtung" wird halt nun mal n bisschen eingequetscht....erst dadurch entsteht ja die richtige Dichtwirkung.......und leider härtet das "Gummi" halt auch ein bisschen aus und kehrt nicht mehr ganz in die Ursprungsdicke zurück
Somit wird dann irgendwann versucht die Dichtwirkung mit stärkerem Anziehen der Schrauben wieder herzustellen.........und dann ist eventuell das Gewinde hinüber


Siggi.....bei dir hat die Dichtung lange gehalten........ob es das wert war....nun ja...du hast zumindest gelernt wie man ein Gewinde an nem Zyl-Kopf erneuert

Ich verwende zusätzlich bei gebrauchten Dichtungen eine dauerelastische, temperaturbeständige Silikondichtmasse.

Kallebadscher schrieb:.....und warum hast du die Schraube überdreht ??

na....??

Weil ich damals gerade aus der Schule kam und meine Empfindungen den Schülern gegenüber an der Schraube abarbeiten musste. Hätte es die Prügelstrafe gegeben, wäre das Gewinde noch heile. Man sollte nie vorschnell urteilen.

Siggi

Siggi schrieb:

Weil ich damals gerade aus der Schule kam und meine Empfindungen den Schülern gegenüber an der Schraube abarbeiten musste. Hätte es die Prügelstrafe gegeben, wäre das Gewinde noch heile. Man sollte nie vorschnell urteilen.

Siggi

Der klügere gibt eben nach. In diesem Fall war´s wohl die Schraube !

.....der Klügere war dann doch das Gewinde  

Siggi schrieb:... genau die Schrauben meine ich, die auf den Grund = Rand stoßen. genau die Schrauben meine ich, die auf den Grund = Rand stoßen. Man kann die Dichtung also nicht quetschen, nur die Schraube im Alu überdrehen. Ich musste deshalb leider eine Hülse verbauen (von Würth). Siggi

Danke für den Hinweis mit der Hülse. Habe für solche Reparaturen einen teuren Helicoil-Kasten gekauft. Offensichtlich ist genug "Fleisch da, um das Gewinde nachzuschneiden und zu reparieren.

Fragen:

- Gibt es einen Trick, wie ich sicher mit 90° ins alte Gewinde komme oder muss ich einfach GUT zielen?
Hinweis: Bisher habe ich das Gewinde nachgeschnitten. So lassen sich die Schrauben - die noch richtig gut aussehen - leichter eindrehen, aber ich befürchte, dass ich da soviel Material abgetragen habe, dass ich mir keine Hoffnung mehr auf Dichtigkeit machen sollte.
- Die Schrauben zum Fixieren der Zylinderdeckel sind, wie schon beschrieben, ziemlich speziell. Und sie werden von Gummidichtungen geführt bzw. abgedichtet. Diese speziellen Gummis, gibt's die auch einzeln zu kaufen? Habe sie auf Links, die Ralf eingestellt hat schon mal gesehen, konnte die aber nicht aktivieren zum Bestellen.

Beim Holländer, Bauteil #7

https://www.cmsnl.com/honda-cx500-1978-germany-full-power-version_model16520/partslist/E03.html

cxTraveller schrieb:...einen teuren Helicoil-Kasten gekauft.

Heli Coils sind dafür nicht die erste Wahl. Bei Gewinden, wo die Schrauben zu Wartungszwecken immer wieder gelöst und angezogen werden müssen, haben sich Buchsen anstelle von Coils bewährt. Ideal sind Timesert-Buchsen, weil die die kleinstmögliche Wandstärke haben. Grundsätzlich aber gehen auch die Coils.

Schlimmstenfalls muss halt irgendwann der Kopf runter und alles nochmal gemacht werden.  


Genau senkrecht zu bohren ist bei montiertem Zylinderkopf schwierig. Es sei denn, Du hast ein sehr gutes Augenmaß.
Ganz wichtig ist, dass Du (da Alu) beim Bohren und Gewindeschneiden gut mit Spiritus kühlst/schmierst. NICHT trocken bohren/schneiden!

Eine bessere Möglichkeit wäre, eine Führung anzufertigen, die man auf den Rand des ZylKopfes auflegen kann. So eine Führung könnte ich Dir anfertigen. Würde aber ein paar Tage dauern.


Wenn Du aber das Gewinde, wie Du schreibst, schon nachgeschnitten hast, würde ich de erst mal gar nichts machen und einfach probieren, ob's hält und dicht wird oder nicht.


Die Schrauben haben ja unten einen Bund, der sich auf den Kopf aufsetzt. Man muss die auch gar nicht zu fest anziehen. Dichtigkeit ist hier keine Frage des Drehmoments, sondern des Anpressdruck der Dichtung.

Wenn Du in die Nut im Deckel etwas Dichtmasse gibst und die vor der Montage anziehen lässt, hat die Dichtung mehr Anpressdruck, auch wenn die Schrauben nur ganz leicht angezogen werden.


Wichtig: Nicht nur in die Nut der großen Dichtung, sondern auch in der Nut für die kleine Dichtung Dichtmasse einbringen, damit auch diese Dichtung gut auf die Dichtfläche gedrückt wird.

Ich bin bereit mich von ein paar Gummis zu trennen !
Bei Bedarf über eine PN melden.

Gruß
Bernd

Hallo Waterbrunn,

Danke für die Rückmeldung der Bestelladresse. Mal sehen, was mir BerndM anbieten kann. Wenn das nicht ausreicht, greife ich auf deinen Hinweis zurück.

Danke nochmal.
Michael
CXTraveller

Das ist ein guter Ansatz erst Mal bei den Kameraden anzufragen, die Teile verkaufen!