Gabelöl 15 W 20

Hallo, mal ne Frage zum Gabelöl   

Einfüllmenge ist klar und lieber ein 15er nehmen auch.
Aber jetzt bin ich bei Polo auf ein Mehrbereichsgabelöl (15W20) zu einem relativ günstigen Preis von 5,99 für den halben Liter gestoßen.
Analog zum Motoröl würde das bedeuten, daß das Öl bei höheren Temperaturen dickflüssiger bleibt, was Sinn machen würde weil sich ja auch das Gabelöl im Betrieb erwärmt. Andererseits habe ich in über 30 Jahren auch unter "harten" Bedingungen (schlechte Passtraßen zu Zweit mit Gepäck) noch nie bewußt ein Nachlassen der Dämpfung bemerkt.
Hat da jemand Erfahrung bzw wie ist Eure Meinung  

Danke
Gerhard

Ich selbst kann nichts dazu sagen, hab aber beim Googlen das hier gefunden.

Hat aber geholfen. Danke! Also besser Finger weg und 15er Einbereichsöl nehmen!

Ich glaube, dass ist eher ein Werbegag, um sich von der Konkurenz zu unterscheiden. Hört sich doch auch toll an: "Mehrbereichsgabelöl".
Wie warm wird denn die Gabel im Betrieb? Schon mal dran gefasst? Glühend heiß nach langer Autobahnfahrt?
Demnächst kommt jemand mit einem Gabelkühler oder gerippter Gabel, um die Oberfläche im Windstrom zu erhöhen.

Also nachdenken und nicht verarschen lassen. In den Firmen sitzen ganze Abteilungen und denken sich immer neuen Blödsinn aus.

Auch der Quatsch, dass Ölmoleküle durch das bisschen Gewippe in Massen zerteilt würden und das Öl dadurch dünner wird. Wer hat nur so etwas aufgebracht? Man muss sich mal die Dimension vorstellen: das ist, als wenn ein paar Spaghetti durch ein Garagentor fliegen und sich an der Kante schrecklich weh tun. Glaubt man nicht wirklich oder?

Gruß Siggi

Siggi schrieb:Ich glaube, dass ist eher ein Werbegag, um sich von der Konkurenz zu unterscheiden. Hört sich doch auch toll an: "Mehrbereichsgabelöl".
Wie warm wird denn die Gabel im Betrieb? Schon mal dran gefasst? Glühend heiß nach langer Autobahnfahrt?
Demnächst kommt jemand mit einem Gabelkühler oder gerippter Gabel, um die Oberfläche im Windstrom zu erhöhen.

Gruß Siggi

Nicht vergessen, demnächst gibt es noch eine elektronische Doppeltemperaturanzeige für das Gabelöl   
Grüße
Peter

Man sollte das Thema nicht unnötig vertiefen, sonst entwickelt noch jemand ein Diagramm über das unterschiedliche Eintauchverhalten der Gabel in Abhängigkeit von der Öltemperatur bei unterschiedlicher Luftfeuchtigkeit und abfallendem Luftdruck mit zunehmender Höhe über dem Meeresspiegel und deren Auswirkung auf die Lebensdauer der ....Nein, ich sag´s jetzt nicht !!   

Hallo zusammen,

ich nutze das hier mal, um mich mit meinen Fragen anzuschließen.

Hab für meine 1980er Ur-Gülle die Empfehlung im Forum beachtet und Koni-Dämpfer hinten und Wirth-Federn vorn gekauft.
Leider steht in der Anleitung der Wirth-Federn nix vom Gabelöl.

Jetzt hab ich hier im Forum etwas gelesen von 15er anstatt 10er und mehr reinkippen.
In der Datenbank bei Louis steht 135-140 ML SAE 10W pro Holm.

Könnt ihr mir aus eurer Erfahrung konkrete Tipp geben, welches Öl und wieviel am besten verwendet wird?

Dankeschön und viele Grüße aus Wolfsburg
Torsten

Ich bin immer gut mit ATF-Öl und 135-140 ml pro Holm gefahren. Steht auch so im Werkstatthandbuch und ATF-Öl gibt es in jedem Baumarkt, z.B von Liqui Moly. Auch bei mir in der Kombination mit Konis und Wirth-Federn, als Reisemaschine für schweres Gepäck.

Aber da hat jeder eine andere Meinung.

JohnDoe schrieb:

Könnt ihr mir aus eurer Erfahrung konkrete Tipp geben, welches Öl und wieviel am besten verwendet wird?

Torsten

Erstmal würde ich da das Kapitel 11 lesen: Das Erweiterte Fahrerhandbuch

Dann diesen Fred: Klick zum Gabelfred

Dann weißt du wie das geht.

Die Dämpfung ist das eine, die Federung das andere. Die ÖlMENGE hat Einfluss auf die Federung, die ÖlVISKOSITÄT bestimmt dir Dämpfungsrate.


Über dem Öl "steht" ein Luftpolster. Dieses Luftpolster wirkt wie eine zusätzliche progressive Feder. Je kleiner das Luftpolster, ums Härter wird die Federung.

Beim Abstimmen einer Gabel auf die persönlichen Verhältnisse (Körpergewicht, Fahrstil etc) beginnt man mit der geringsten angebenen Menge oder dem im Handbuch oder vom Hersteller der Federn empfohlenen Maß für das Luftpolster.

Ist die Gabel dann zu weich, kann man das Luftpolster Schritt für Schritt verringern, indem man etwas mehr Öl auffüllt.
"Schritt für Schritt" bedeutet in dem Fall eine Größenordung von jeweils 5 oder 10 ml

Wichtig ist bei Wirt oder anderen progressiven Federn, dass der (weiche) eng gewickelte Teil nach oben kommt.
Das hat nichts mit dem Einfedern zu tun, sondern mit der Verdrängung des Öls: Ist der eng gewickelte Teil unten, verdrängt die Feder mehr Öl in diesem Bereich und das Luftpolster ist bei gleicher Füllmenge signifikant kleiner, was bei der empfohlenen Füllmenge zu einer viel zu harten Federung führt.


Die Dämpfungsrate wird von der Viskosität des Öls bestimmt, also der Geschwindigkeit, mit der das Öl durch die engen Bohrungen im Dämpferkolben fließt.

Eine zu hohe Dämpfungsrate (hohe Viskosität) lässt die Gabel langsamer ein und ausfedern als eine niedrigere Dämpfungsrate (dünneres Öl).

Die Dämpfung beim Einfedern nennt man Druckstufe, die des Ausfederns ist die Zugstufe. Bei modernen Gabeln lassen sich Zug- und Druckstufe durch Stellschrauben, die den Querschnitt der Ausgleichsbohrungen im Dämpferkolben verändern, einstellen.

Bei der CX geht das nur über die Viskosität des Öls.

Das "gefährliche", oder anders gesagt, der wichtigere Teil der Dämpfung ist die Zugstufe. Also der Widerstand, mit dem die Gabel am Ausfedern gehindert wird.

Federt die Gabel zu langsam aus (dickes Öl), kann es passieren, dass der Reifen bei welliger Fahrbahn oder starken Unebenheiten (schlechter Fahrbahnbelag), also schnell aufeinander folgenden Lastwechseln, den Kontakt zur Fahrbahn verliert. Das kann, besonders beim Bremsen in Kurven, fatale Folgen haben.


Wenn also Wirth ein 10er Öl empfiehlt, dann sollte man sich an diese Vorgabe halten. Und da Wirth Federn von Haus aus schon relativ hart sind, würde ich auch bei der Ölmenge mit dem geringeren Wert beginnen. ...Und nicht vergessen: Der eng gewickelte Teil kommt nach oben.

Ich habe mit SAE 20 gute Erfahrungen gemacht, wie schon einmal bemerkt. Ich finde die Gabel damit perfekt.
Nur sollte man eines bedenken. Der SAE-Wert steht nicht für eine feste Viskosität. Vielmehr handhabt das jeder Hersteller unterschiedlich, so das es durchaus sein kann, mit einem SAE 20-Öl in den Bereich der meisten SAE 15-Öle hinein zu kommen oder umgekehrt.

Wer es also genau braucht, sollte das Datenblatt lesen.

Hier ist die Liste mit den Gabelöl- und Luftkammer-Empfehlungen von Wirth.

Die Güllepumpen findet man auf Seite 4/14.

Gute Hilfe zur Orientierung, aber wie gesagt, SAE 10 ist nicht immer gleich SAE 10. Und die persönliche Präferenz spielt natürlich eine große Rolle.

Deshalb würde ich die Empfehlung mit 20er Öl auch als etwas "sehr persönlich" beschreiben.

Ja, da hast Du vielleicht recht. Aber wenn ich die Datenblätter vergleiche, sehe ich, das mein Castrol von der Viskosität eher in die SAE 15-Gruppe passt. Insofern wird sich mein Öl vielleicht so anfühlen wie Deins.
Welche Marke hast Du eingefüllt?

Navigator03 schrieb:Insofern wird sich mein Öl vielleicht so anfühlen wie Deins.

Glaub ich nicht, denn ich hab gar keins mehr drin







...vorher war 10er drin. Marke weiß ich nicht. Aktuell habe ich eine Flasche von Manol da stehen.



Aber da Du ja so ein Öl-Fetischist bist, wird Dich auch dieser Beitrag sicher interessieren: Tech Guide: Gabel Öl und Viskosität/

Oh   , habe ich etwas verpasst? Zu artgerecht bewegt?

Den Beitrag kenne ich. Ölfetischist nicht, aber ich weiß gerne darüber bescheid, was welche Wirkung hat.

Nein, Radfahrer vor's Moped gefahren.

...Den Rest kannst Du hier nachlesen