Hauptbremszylinder

von Thomas7779 So 24 Mai 2015 - 16:46

Ich brauche mal eure Hilfe, ich habe den Hauptbremszylinder gereinigt, einen Reparatursatz eingebaut und nun fuktioniert das Teil nicht mehr.
Nach dem Einbau ist der Kolben leichtgängig, 15 min später geht er nicht von alleine zurück.
Auch läuft meine Bremsflüssigkeit nicht ab also kann ich die Anlage nicht befüllen. Unterdruck funktioniert auch nicht.
Alle Bohrungen sind frei.
Wie bekomme ich jetzt Bremsflüssigkeit ins System?
Warum ist dewr Kolben nach einer gewissen Zeit schwergängig? Quellen die Dichtungen auf?

Grüße Thomas

von **f104wart** So 24 Mai 2015 - 19:39

Kann es sein, dass Du vielleicht die Druckmanschette falschrum eingebaut hast?

Ist die Rücklaufbohrung frei?

von Thomas7779 So 24 Mai 2015 - 20:49

die Dichtung am Kolben war schon vormontiert, und die Dichtung an der Feder hat so einen Nuppi der Richtung Feder montiert wird, die Bohrungen sind frei.
Der neue Kolben identisch mit den alten, habe ich nachgemessen.
auch ohne Bremsschlauch läuft keine Flüssigkeit ab.
Es kann nur sein das die Dichtlippe an der Feder zu lang ist und die Bohrung verdeckt.
unwahrscheinlich aber möglich
Wenn Bremsflüssigkeit im System unter Druck steht wird der Kolben wohl zurückkommen
nur wie bekomme ich das System gefüllt?

von **f104wart** So 24 Mai 2015 - 21:52

Je nach Bremspumpe gibt es unterschiedliche Kolben und RepSätze.

CX 500 ist nicht gleich CX 500.

Bist Du sicher, dass Du den richtigen für Deine Bremspumpe hast?

von Thomas7779 So 24 Mai 2015 - 22:10

von **f104wart** So 24 Mai 2015 - 22:57

Sorry, aber ohne die Teile selbst in der Hand zu haben bin ich mit meinem Latein erst mal am Ende.

Thomas7779 schrieb: Es kann nur sein das die Dichtlippe an der Feder zu lang ist und die Bohrung verdeckt.
unwahrscheinlich aber möglich

Kannst Du das nicht prüfen/messen und so den Fehler weiter eingrenzen?

von Thomas7779 So 24 Mai 2015 - 23:20

die alte Dichtung an der Feder hatte sich mehr oder weniger aufgelöst, 33 Jahre alt, 5 Jahre nicht benutzt! Da ist nichts mehr zu messen, der original Kolben macht die selben zicken.
füllt sich das System über die Entlastungsbohrung? Die ist ja sehr klein.
Und warum klemmt der Kolben nach kurzer Zeit? Dichtung? Unterdruck? hmmm
auf jeden fall fließt keine Bremsflüssigkeit nach.
versteh ich nicht!
2 bewegliche Teile, komplizierte Maschine Very Happy

von Thomas7779 So 24 Mai 2015 - 23:26

Der Zylinder ist auch ok, keine Riefen und Ablagerungen

von **f104wart** Mo 25 Mai 2015 - 0:01

Thomas7779 schrieb: der original Kolben macht die selben zicken. Okay, das ist ja schon mal ne wichtige Information, die wir bislang nicht hatten
füllt sich das System über die Entlastungsbohrung? Die ist ja sehr klein. Du drückst Flüssigkeit in das System rein und über die Ausgleichsbohrung wird das System beim Lösen der Bremse wieder entlastet. Da der Kolbenhub/das Fördervolumen recht klein ist, dauert es eine ganze Weile, bis die Anlage erst mal gefüllt ist.
Und warum klemmt der Kolben nach kurzer Zeit? Genau das kann ich mir eben nicht erklären. Ich weiß auch nicht, was Du mit "klemmen" genau meinst: Läßt er sich nicht mehr bewegen, weil er mechanisch daran gehindert wird oder bewegt er sich nicht, weil sich Druck aufgebaut hat? Dichtung? Unterdruck? hmmm
auf jeden fall fließt keine Bremsflüssigkeit nach. Mal ne blöde Frage: Hast Du unten die Entlüftungsschrauben auf gemacht?
versteh ich nicht!
2 bewegliche Teile, komplizierte Maschine Normalerweise nicht.

von Thomas7779 Mo 25 Mai 2015 - 1:12

so System gerade gefüllt, keine Luft mehr im System, der Kolben geht trotzdem nicht in die Ausgangslage zurück.
ohne Bremsflüssigkeit ist der Kolben leichtgängig, dann Montage am Lenker, Flüssigkeit rein und 1, 2 mal den Handbremshebel bewegt und schon kommt der Kolben nicht mehr zurück.
ca den halben weg schaft er über die Ferderkraft dann bleibt er stecken
zieht man den Kolben fühlt es sich an als ob ein Unterdruck entsteht, Dichtung kann ja eigentlich nicht zu stramm sein, ist der original Kolben
ob ich mal mit nem Dremel mit Kunststoffbürste den Zylinder bearbeite?
ich könnte Sad

von Highwaystar Mo 25 Mai 2015 - 8:04

Wie sehen denn Deine Kolben aus? Bei zweien unserer Umbauprojekte waren Rostpickel auf den Kolben in den Bremsätteln, so dass die Kolben nicht zurück konnten. Bewegen sich die Kolben zurück wenn Du die Entlüftungsschrauben öffnest? So war es in unseren beiden Fällen.

Am Ende haben wir die Bremsättel mit neuen Kolben und Dichtungen überholt, gesamte Anlage wieder montiert und mit solange mit frischer Bremsflüssigkeit "durchgespült" bis keine Schlieren mehr im Marmeladenglas ankamen. Danach hatten wir (mit Stahlflexleitung) einen exakten Druckpunkt und (mit neuen Beägen) eine sehr gute Bremswirkung!

von andi-q Mo 25 Mai 2015 - 8:28

Ich denke auch, dass Du auf jeden Fall nach 5 Jahren Standzeit einen sehr intensiven Blick auf die
Bremskolben und die Gleitbuchsen an den Bremssätteln werfen solltest.
Hier muss auch alles leichtgängig sein, sonst wird die Überholung der Bremsanlage zur halben Sache.
Die Bremskolben kannst Du ggfs mit Stahlwolle "0" vorsichtig polieren.
Beim Einbau der Kolben darauf achten, dass die Dichtringe nicht "verkanten".
Du kannst auch ne Kiste Bier kaufen, den Grill anschmeißen und ne Einladung an Pumpenfahrer in der
Umgebung schicken, dann wird das in der Gemeinschaft sicher zu lösen sein!

von **f104wart** Mo 25 Mai 2015 - 9:27

Highwaystar schrieb:Bewegen sich die Kolben zurück wenn Du die Entlüftungsschrauben öffnest? So war es in unseren beiden Fällen.

Das würde heißen, dass die Ausgleichsbohrung zu ist. Die ist aber angeblich frei.

von Thomas7779 Mo 25 Mai 2015 - 10:28

auch ohne Bremsleitung wird der Kolben im Zylinder schwergängig bis er dann nicht mehr aus eigener Kraft zurück kommt.
das passiert mit neuem Kolben aus dem Rep-Satz auch.
wenn ich mit einer Lampe in den Zylinder hineinleuchte sehe ich das Licht durch die kleine Bohrung

von andi-q Mo 25 Mai 2015 - 10:46

Hmh....an dieser Stelle wird die Glaskugel sehr milchig.....
Ich würde jetzt wahrscheinlich auf eine andere / neue Bremspumpe umsteigen.

von Gast Mo 25 Mai 2015 - 11:11

wenn ich mit einer Lampe in den Zylinder hineinleuchte sehe ich das Licht durch die kleine Bohrung

Auch Licht durch die große Bohrung ?

NzI.: Welche B-Pumpe ist das, die mit dem runden oder eckigen Behälter ?

von Highwaystar Mo 25 Mai 2015 - 11:13

Was passiert, wenn das gesamte System zusammengesetzt, gefüllt und entlüftet ist? Lässt sich nach einer Bremsung das Rad drehen? Wenn nicht, lässt es sich drehen nachdem Du an beiden Bremssätteln die Entlüfterschrauben geöffnet und wieder geschlossen hast?

Hast Du mal, bei demontierter Bremspumpe, die Verbindungsbohrungen vom Vorratsbehälter mit einer Spritze o.ä. und Bremsflüssigkeit gespült? Ich meine mich zu erinnern, das im -rechteckigen- Vorratsbehälter unter einen dünnen, durchsichtigen Plastikscheibe zwei Bohrungen vorhanden sind, sind beide Bohrungen frei?

von Thomas7779 Mo 25 Mai 2015 - 11:49

Eckiger Behälter mit 2 Schrauben,
alles gereinigt, alles frei
werde nachher mal einen Bremstest machen
mal sehen ob sich über Nacht was geändert hat:-)

von Gast Mo 25 Mai 2015 - 12:04

Du hast zwei Bohrungen im HBZ, ne grosse und eine, die eventuell durch ein kleines Blechteil abgedeckt ist.

Beide Bohrungen müssen offen sein.

Und die Ringnuten in den Bremszangen sollten auch komplett vom Oxid befreit sein,
sonst üben die Vierkantringe einen zu starken Druck aus.

Alex

von Thomas7779 Mo 25 Mai 2015 - 19:19

so, die Bremse funktioniert jetzt, habe den Hauptbremszylinder mit einer Moltonscheibe poliert.
werde aber noch die Kolben aus den Zagen ausbauen sind ein wenig schwergängig.

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