Schwimmerkammerdichtung einsetzen

Moin,

nach Vergaserreinigung und Einsetzen von neuen Nadelventilem im Frühjahr habe ich die Deckel mit den alten Dichtungen wieder verbaut, was auch bis jetzt dicht war.

Jetzt sifften die Schwimmerkammern etwas und ich möchte die Dichtung der Deckel erneuern, habe die alten (ziemlich plattgedrückten) schon raus und alles gereinigt.

Nun will ich die Deckel mit den neuen Dichtungen wieder einbauen. (Vergaser habe ich nicht ausgebaut)

Die neuen Dichtungen liegen ja nur so lose in der Nut, beim Einsetzen werden sie mit Sicherheit verrutschen.

Wie habt ihr die fixiert ?

Mit Fett bestrichen (so habe ich das bei Ventildeckeldichtunegn immer gemacht) oder mit etwas Motorsilikon ?

Ich hatte nicht vor, den ganzen Vergaser auszubauen.

Gruß Tom

Hallo Tom,

Silikon oder andere Dichtmittel würde ich nicht nehmen. Wenn die sich nach innen raus quetschen hast Du die Pampe in der Schwimmerkammer.

Einfach sparsam mit etwas Fett fixieren und gut isses.

Ja, der Gedanke mit dem Fett behagt mir auch.

Ich habe jetzt die Deckel und die Dichtungen über Nacht im Heizungsraum liegen, dann sind die morgen schön weich und geschmeidig.

Na, dann hoffe ich mal, dass die Deckel nicht gar zu geschmeidig werden.

Meine Meinung: Vergaser ausbauen, Sitz der Gummidichtung saubermachen, ggfs. mit dünnem Schraubendreher "auskratzen" (da hängt manchmal ne Menge Schmodder oder Dichtmasse vom Vorschrauber). Dann die neuen Dichtungen anwärmen (reicht auch zwischen den Händen ein wenig zu "kneten") dann einsetzen. In der Nut sind kleine "Nasen" , die die Dichtung halten.
Optimal ist ein Helfer, dann kann man die Deckel gerade ansetzen und der Helfer kann die Schrauben eindrehen.
Auf jeden Fall ein bisschen Fummelei, die ich nie bei eingebautem Vergaser probieren würde.
Good Luck

Hallo Tom, ich habe den Dichtungssitz der Schwimmerkammern mit einem Glasradierer sauber gemacht, das geht sehr gut, vorallem wenn der Vorbesitzer mit Dichtungsmasse " gearbeitet " hat. Mit einem Schraubenzieher verkratzt man eher die Dichtfläche.
Das Teil tut sehr gute Dienste, je weiter man die Glasborsten ´raus dreht, umso weicher werden die Borsten und man kommt richtig in die Fugen.
Hier mal der Link als Beispiel.
http://www.kunstpark-shop.de/faber-castell-drehstift-glasradierer.html?gclid=CN2LytLcgMoCFYpsGwodLLwJeA
Grüße
Peter

Danke für die Tips.

Ich habe das Geschnodder mit einem Lappen und Verdünnung herausbekommen.

Habe heute von einem meiner Kunden eine "flüssige Flächendichtung" bekommen, damit machen die solche Sachen, soll etwas in die Nut geben, dann die Dichtung einlegen, dann soll die haften und die Flüssigkeit dichtet zusätzlich ab.

Mein Arbeitskollege hat das bei seiner alten GSX-R 750 auch damit gemacht und das soll auch gut wieder losgehen und sich auch gut wieder entfernen lassen.

Morgen früh werde ich das ausprobieren, muß erst um 11:00 Uhr auf der Arbeit sein.

So, es hat mir keine Ruhe gelassen, war schon um 5:45 Uhr in meiner Garage als meine Frau zur Arbeit gefahren ist.

Das Zeug ist gut, einfach die nut voll machen und die dichtung einlegen und aurichten, pappt dann fest und man kann den Deckel
von unten in den eingebauten Vergaser drunterschrauben.

Zumindest auf der Hebebühne kommt man gut dran, wenn man sich auf den Boden wälzen muß, ist das evtl etwas Fummelei.

So sieht das Zeug aus.



und dann die Dichtung rein.



Soll nicht komplett aushärten, wie Silikon sondern gelartig bleiben. Lt Hersteller kann man es direkt benutzen und braucht nicht warten.

Egal, ich muß eh heute arbeiten, dann kann ich das auch bis heute Abend stehen lassen.

aua

zum "festkleben" hätten wohl auch 10% der verwendeten Menge gereicht


Viel hilft nicht immer viel


ich drück dir beide Daumen, dass das Zeug Benzinfest ist und dir nicht die Düsen verstopft

Hallo TransalpTom,

puh! Da hast Du es aber zu gut gemeint mit der Dichtmasse!

Ich lege die Formdichtung immer trocken rein, wobei die originalen auch mit einer Dichtungsmasse eingeklebt waren, wo aber die Dichtmasse wesentlich sparsamer zum Einsatz kam.


Ich drücke Dir die Daumen!


Viele Grüße
Micha der Polierteufel

Jaa, den Gedanken mit dem "viel hilft viel" hatte ich auch.

Keine Angst vor dem Einbau habe ich die Dichtung reingelegt und rundherum glatt abgewischt.

Habe die Deckel einmal festgeschraubt und wieder abgenommen, weil ich auch befürchtete, dass die Dichtungsmasse nach innen quillt, dem war aber nicht so, innen war alles prima.

So habe ich die Deckel dann festgezogen.

Habe die Schwimmerkammern gefüllt stehen lassen und den Benzinhahn auf, es ist alles trocken.

Probefahrt gibt es morgen.


@Tom: Ja, benzinfest ist sie, sie ist speziell dafür.

Vielleicht dumme Frage:

Originalschrauben durch Inbus-Schrauben ersetzt? Hat gerade beim Demontieren und Montieren bei eingebautem Vergaser erhebliche Vorteile beim Handling!

Gruß
Schorsche

Ja, habe ich, hatte vorher Schlitzschrauben.

Aus der Not heraus, weil ich den Vergaser mal sonntags gereinigt hatte und die Kreuz-Schlitz vergammelt waren.

Dieses Mal habe ich mir extra welche besorgt.

Fein!