Wasserpumpendichtung mit Hylomar einsetzen?

Grüße aus Berlin,

bei meiner CX500C (71000km) ist die Wasserpumendichtung defekt.
Um sie über den Sommer zu bringen (Winter>Steuerkette...) möchte ich sie wechseln.
Ich habe die Dichtungen im CX-Shop bestellt und das Einziehwerkzeug besorgt.
Ist es üblich, die Dichtung zusätzlich mit Hylomar (lt. Honda) in das Gehäuse einzuzetzen oder gibt es beim nächsten Wechsel Probleme beim Ausbau?

Eine gute Fahrt für Alle
Jan

die wasserpumpendichtungen sind idr immer bereits mit einem blauen dichtungswuelstchen rund um den metalltopf versehen

damit der metalltopf leichter in den sitz rutscht

kann man ganz spaerlich noch etwas hylomar aufbringen, oel oder a weng fett geht auch.

Knudsen schrieb:

damit der metalltopf leichter in den sitz rutscht

Nein, das ist ein Dichtmittel und kein Schmiermittel. Das hat mit dem Reinrutschen gar nichts zu tun.

Das Dichtmittel schiebt sich beim Einziehen der WaPuDichtung zurück und dichtet den Topf zur Bohrung hin ab.

Öl oder Fett ist an dieser Stelle völlig Fehl am Platz.


Wenn man möchte, kann man auf den umgebördelten blanken Rand noch sparsam Hylomar oder Loctite Gewindedichtung auftragen.


Wichtig ist, dass der Borhrungsdurchmesser passt und die Dichtung nicht in die alte kleine einteilige Bohrung gewürgt wird und die Ablaufbohrung vor dem Einziehen der WaPuDichtung gereingt wird.

Vielen Dank für die Antworten.

Ich werde sparsam mit Hylomar arbeiten und bin gespannt, wie es funktioniert.

Viele Grüße

Welches Baujahr hat denn Deine Pumpe und welche Bohrung hast Du im hinteren Motordeckel?


Die Dichtung passt NICHT in die kleine Bohrung. Dichtungen für die kleine Gehäusebohrung gibt es nicht mehr!!






Klär das bitte unbedingt ab, bevor Du die Dichtung beim Einziehen beschädigst (Da hilft dann auch kein Hylomar).

Solltest Du noch die kleine Borhrung haben, ist das kein Problem. Du kannst mir den Deckel zuschicken, ich spindel die Bohrung auf der Fräsmaschine aus und zieh die Dichtung (die Du mir ebenfalls mitschicken kannst) gleich mit ein.








...Hast Du denn auch schon die Steuerkette und alles andere, was Du für die Instandsetzung brauchst?

Bei den Komplettdichtsätzen hast Du oftmals das Problem, dass die Dichtschnur für den WaPuDeckel 1 oder 2 zehntel mm zu dünn ist und der Deckel dann nicht dicht wird.

Der WaPuDeckel, und hier insbesondere die Nut für die Dichtschnur und die Muffe, in die das seitliche verchromte Wasserrohr gesteckt wird, muss gründlich gereinigt werden.


Ich strahle diese Teile grundsätzlich mit Glasperlen, und biete das auch im Zusammenhang mit dem Auspindeln des Motordeckels an.







Achte insbesondere darauf, dass Du den Stützrig, der unter dem WaPuRda montiert wird, nicht verlierst oder bei der Montage vergisst.

Er bleibt in der Regel entweder auf der Nockenwelle stecken oder hängt im WaPuRad in der alten Keramikdichtung:








Sauberkeit ist bei diesen Arbeiten oberstes Gebot!


Für die Abdichtung des seitlichen Wasserrohrs empfehle ich Dir, NICHT den im Dichtsatz enthaltenen O-Ring zu nehmen, sondern den von Honda dafür später eingeführten konischen Dichtring (Honda Teile-Nummer 91302-415-003).

Diesen Dichtring, ebenso wie eine passende(!) Dichtschnur für den WaPuDeckel, kannst Du ebenfalls von mir bekommen.

Hallo Ralf,

Danke für die ausführliche Beschreibung und das Angebot.
Meine Pumpe ist aus 02/82.
Ich werde nun doch mehr Zeit einplanen und vorher prüfen.

Grüße
Jan

Spreebär schrieb:Um sie über den Sommer zu bringen (Winter>Steuerkette...) möchte ich sie wechseln.

Du willst im Winter den Motor ein weiteres mal ausbauen um dann die Steuerkette zu wechseln?
Macht irgendwie keinen Sinn.

Oder wechselst Du die Wapudichtung bei eingebautem Motor?

Spreebär schrieb:Ich werde nun doch mehr Zeit einplanen und vorher prüfen.

Dann mach´s gleich richtig und wechsel die Steuerkette mit. Das ist, wenn Du als ungeübter Schrauber da dran gehst, eine Arbeit über ein Wochenende und danach hast Du Ruhe.


Bei 02/82 ist zwar das mit der Bohrung kein Thema, dafür aber kommt der automatische Kettenspanner hinzu.

Und mit dem ist die Kette bei 71 tsd km mehr als überfällig. Und damit ist nicht zu spaßen.  

Spreebär schrieb:Vielen Dank für die Antworten.

Ich werde sparsam mit Hylomar arbeiten und bin gespannt, wie es funktioniert.

Viele Grüße

 Lass das sein mit dem Hylomar. Das ist an dieser Stelle völlig überflüssig, muß dann aber beim nächsten Mal feinfühlig von Hand vom Rand der Öffnung für die WaPuDichtung abgekratzt werden. Das hilft nicht und schafft nur Mehrarbeit. Wie oben schon geschrieben wurde, ist an der Dichtung schon ein Dichtstreifen angebracht.
Ich halte es für wichtiger, dass du dir zum Einpressen der WaPuDichtung ein Einpresswerkzeug leihst oder eben eins baust.

Das Werkzeug hat er sich ja anscheinend von Bernt Muhl geliehen.

Wichtig in dem Zusammenhang ist natürlich auch, dass er vorher die Ablaufbohrung reinigt.



...Was das Hylomar angeht, bin ich absolut bei Dir. Das ist, wie auch Öl oder sonstige "Schmiermittel" nicht erforderlich und kontraproduktiv.


Das einzige, was ich gerne mache (die Anlageflächen sind ja von früheren Eingriffen her mitunter schon mal mehr oder weniger vermurkst) ist, dass ich an den Rand etwas Loctite Gewindedichtung auftrage, um die Fläche selbst noch etwas abzudichten. Das ist aber eher eine Sache des "guten Gewissens" als das es wirklich notwenig wäre.

Vor allem aber hat es gegenüber Hylomar den Vorteil, dass sich überschüssiges Materiel leichter entfernen lässt.


Da es sich hier anscheinend um einen erstmaligen Austausch der Dichtung handelt, ist, wenn die Dichtung ordnungsgemäß von der Innenseite des Deckels her mit einem passenden Dorn oder einer Nuss herausgeschlagen und nicht meit dem Schraubendreher unter dem Rand herumgepopelt wurde, davon auszugehen, dass die Fläche planeben und der Einsatz von zusätzlicher Dichtmasse überflüssig ist.

Mein Plan war es, die Dichtung bei eigebautem Motor zu wechseln.
Ich habe das Werkzeug von einem Güllifahrer, der sein Hobby leider aufgeben musste.
Das mit der Steuerkette finde ich aber einfach zu wichtig.
Ich werde den Motor nun doch rausnehmen.
Und mit dem Hylomar höre ich gerne auf die Erfahrenen.

Spreebär schrieb:Ich werde den Motor nun doch rausnehmen.

Gute Entscheidung!

Mit diesem Spezialwerkzeug die neue Dichtung im eingebauten Zustand ein zu pressen, halte ich für gut möglich.
Ich frage mich aber: Wie bekommt man die alte Dichtung da gescheit raus?
Also ohne die Nockenwelle oder die Oberfläche zu beschädigen.

Hat die Maschine tatsächlich den auto. Steuerkettenspanner?
Bei BJ 82 sollte das so sein.
Bei EZ 82 kann, muss aber nicht

Wenn auto. Steuerkettenspanner, dann sollte diese auch NEC gezündet sein.

Ansonsten CDI gezündet mit manuellem Steuerkettenspanner.

Brummbaehr schrieb:
Ich frage mich aber: Wie bekommt man die alte Dichtung da gescheit raus?
Also ohne die Nockenwelle oder die Oberfläche zu beschädigen.

Gar nicht!

...Der Austausch der mechanischen Dichtung würde nur nach der von mir als sehr kritisch betrachteten Scheeps-Methode gehen.


Vor dem Hintergrund der Steuerkette und des Kettenspanners aber scheidet das ohnehin aus.

Mit dem Ausbau des Motors wird die alte Wasserpumpendichtung tatsächlich besser zu demontieren sein.
Die Maschine hat noch den manuellen Spanner.
NEC Zündung wurde schon mal nachgerüstet.

Da würde ich gerne Bilder sehen

Sorry,
NEC war quatsch von mir, ich meine die IGNI-TECH Zündung.

hallo spreebaer


Du kannst dich auch hier einmal kundig machen


https://cx500.forumieren.org/t4301-wasserpumpendichtung-durchmesser

Danke allen,

bin als Neuling viel am lesen hier und dankbar für die zahlreichen Ratschläge.
Langsam bekomme ich einen Überblick und dann gehts ans Werk.

Viele Grüße