Reparatur ProLink
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Reparatur ProLink
Hallo zusammen,
hatte ja versprochen, den Kraftakt "Ausbau der ProLink-Hebelei" etwas genauer zu beschreiben. Hier meine "Geschichte":
Ich bin seit gut 2 Jahren 6. Besitzer einer GL500, EZ 1985. Durch die große Zahl der Vorbesitzer lässt sich die Historie des guten Teils nicht mehr nachvollziehen. Augenscheinlich ist sie, zumindest was die Optik angeht, in einem passablen Zustand.
Irritiert hat mich anfangs das quietschende "Federbein". Später durfte ich lernen, dass das Federbein nicht quietscht, sondern die von Honda "ProLink" getaufte Umlenkhebelei. Typisches Merkmal nicht gewarteter ProLinks ist das Festgammeln von Schraube/Buchse/Hülse.
Bei eBay habe ich ein gebrauchtes ProLink erstanden, welches nach meiner Auffassung noch gut zu gebrauchen war. Denkste: Erst nachdem der Hebel-Profi Alex das Ding in den Fingern hatte, weiss ich, wie ein richtiges ProLink auszusehen hat.
Da ich ohnehin die Schwinge tauschen musste (die zu lange Schraube der linken Soziusfußraste hatte daran kräftig genagt) war endlich auch der Wechsel des ProLink fällig .
Die ersten Schrauben liessen sich, unter Einwirkung leichter Schläge mit dem Gummihammer relativ einfach lösen. Was von der letzten Schraube nicht zu sagen war. Die Mutter ließ sich ohne Schwierigkeiten lösen, jedoch drehte sich die Schraube mit der Hülse, sodass ein einfaches Rausdrehen nicht möglich war.
Dummerweise liegt die Schraube direkt hinter einem Stück des Rahmens (Aufnahme des Seitenständers), sodass mit einem Durchschläger nicht gearbeitet werden konnte. Trotz heftigen Einweichens mit WD 40 ließ sich die Schraube auch nicht mit Fäustelschlägen auf einen seitlich angesetzten Schraubendreher lösen. Damit sich die Schraube hierbei nicht "aufspleist“, habe ich wieder eine Mutter aufgedreht, hatte aber Befürchtungen, bei noch mehr Krafteinsatz die Schraube zu verbiegen.
Tröstende Worte erhielt ich von angerufenen Forum-Mitgliedern. Auch die Tipps, wie es andere hinbekommen haben.
So z.B. den Schraubenkopf abzuflexen und dann mit Durchschläger arbeiten. Dies erschien für mich aber die letzte Lösung, als Grobmotoriker hatte ich da doch ein wenig Angst um den Rahmen.
Letztlich kam mir eine Idee, wie ich die Kraft von Hammerschlägen über eine Konstruktion auf die Schraube umlenken kann:
Ich ließ mir ein einfaches Eisenstück (ca. 15x10x12) mit drei M8 Gewinden anfertigen. Preiswerte Inbusschrauben rein, die beiden äusseren Schrauben auf den verbliebenen Teil des ProLink bzw. der herauszutreibenden Schraube gesetzt.
Um vernünftig mit dem Fäustel (1500 Gramm) zu arbeiten, wurde auf die mittlere Schraube eine Ratscheverlängerung aufgesetzt. Da mir bei diesen Arbeiten mindestens ein dritte Hand fehlte, hat mir mein Bruder geholfen.
Es kostete mich einiges an Überwindung, richtig zuzuschlagen, aber letztlich konnte ich die Schraube tatsächlich bewegen. Und zwar so weit, dass unter den Schraubenkopf ein Schlitzschraubendreher passte. Jetzt habe ich eine Ratsche auf den Schraubenkopf des ProLink gesetzt, mit dem Schraubendreher "geknippt" und nach ewigen Drehen konnte die Schraube tatsächlich davon überzeugt werden, ihre Behausung zu verlassen.
Der Einbau des überholten ProLink war dagegen ein Kinderspiel.
Ergebnis der ersten Fahrt: Ich hab´ ein neues Möppi. Absolut kein Vergleich zu vorher. Ich werde bestimmt nicht zum Kurvenkönig, aber das ständige korrigieren in den Kurven ist jetzt nicht mehr nötig, ich kann einfach einen "Strich" fahren.
Für den ein oder anderen für Euch ist das vielleicht nichts Aussergewöhnliches, für mich war es aber die erste grössere Reparatur im "Alleingang".
Vielen Dank nochmal an Alex, norbert.S und RockRaider1. Und natürlich an meinen Bruder Burnie (fährt auch ne 2-Zylinder, aber 180 Grad).
hatte ja versprochen, den Kraftakt "Ausbau der ProLink-Hebelei" etwas genauer zu beschreiben. Hier meine "Geschichte":
Ich bin seit gut 2 Jahren 6. Besitzer einer GL500, EZ 1985. Durch die große Zahl der Vorbesitzer lässt sich die Historie des guten Teils nicht mehr nachvollziehen. Augenscheinlich ist sie, zumindest was die Optik angeht, in einem passablen Zustand.
Irritiert hat mich anfangs das quietschende "Federbein". Später durfte ich lernen, dass das Federbein nicht quietscht, sondern die von Honda "ProLink" getaufte Umlenkhebelei. Typisches Merkmal nicht gewarteter ProLinks ist das Festgammeln von Schraube/Buchse/Hülse.
Bei eBay habe ich ein gebrauchtes ProLink erstanden, welches nach meiner Auffassung noch gut zu gebrauchen war. Denkste: Erst nachdem der Hebel-Profi Alex das Ding in den Fingern hatte, weiss ich, wie ein richtiges ProLink auszusehen hat.
Da ich ohnehin die Schwinge tauschen musste (die zu lange Schraube der linken Soziusfußraste hatte daran kräftig genagt) war endlich auch der Wechsel des ProLink fällig .
Die ersten Schrauben liessen sich, unter Einwirkung leichter Schläge mit dem Gummihammer relativ einfach lösen. Was von der letzten Schraube nicht zu sagen war. Die Mutter ließ sich ohne Schwierigkeiten lösen, jedoch drehte sich die Schraube mit der Hülse, sodass ein einfaches Rausdrehen nicht möglich war.
Dummerweise liegt die Schraube direkt hinter einem Stück des Rahmens (Aufnahme des Seitenständers), sodass mit einem Durchschläger nicht gearbeitet werden konnte. Trotz heftigen Einweichens mit WD 40 ließ sich die Schraube auch nicht mit Fäustelschlägen auf einen seitlich angesetzten Schraubendreher lösen. Damit sich die Schraube hierbei nicht "aufspleist“, habe ich wieder eine Mutter aufgedreht, hatte aber Befürchtungen, bei noch mehr Krafteinsatz die Schraube zu verbiegen.
Tröstende Worte erhielt ich von angerufenen Forum-Mitgliedern. Auch die Tipps, wie es andere hinbekommen haben.
So z.B. den Schraubenkopf abzuflexen und dann mit Durchschläger arbeiten. Dies erschien für mich aber die letzte Lösung, als Grobmotoriker hatte ich da doch ein wenig Angst um den Rahmen.
Letztlich kam mir eine Idee, wie ich die Kraft von Hammerschlägen über eine Konstruktion auf die Schraube umlenken kann:
Ich ließ mir ein einfaches Eisenstück (ca. 15x10x12) mit drei M8 Gewinden anfertigen. Preiswerte Inbusschrauben rein, die beiden äusseren Schrauben auf den verbliebenen Teil des ProLink bzw. der herauszutreibenden Schraube gesetzt.
Um vernünftig mit dem Fäustel (1500 Gramm) zu arbeiten, wurde auf die mittlere Schraube eine Ratscheverlängerung aufgesetzt. Da mir bei diesen Arbeiten mindestens ein dritte Hand fehlte, hat mir mein Bruder geholfen.
Es kostete mich einiges an Überwindung, richtig zuzuschlagen, aber letztlich konnte ich die Schraube tatsächlich bewegen. Und zwar so weit, dass unter den Schraubenkopf ein Schlitzschraubendreher passte. Jetzt habe ich eine Ratsche auf den Schraubenkopf des ProLink gesetzt, mit dem Schraubendreher "geknippt" und nach ewigen Drehen konnte die Schraube tatsächlich davon überzeugt werden, ihre Behausung zu verlassen.
Der Einbau des überholten ProLink war dagegen ein Kinderspiel.
Ergebnis der ersten Fahrt: Ich hab´ ein neues Möppi. Absolut kein Vergleich zu vorher. Ich werde bestimmt nicht zum Kurvenkönig, aber das ständige korrigieren in den Kurven ist jetzt nicht mehr nötig, ich kann einfach einen "Strich" fahren.
Für den ein oder anderen für Euch ist das vielleicht nichts Aussergewöhnliches, für mich war es aber die erste grössere Reparatur im "Alleingang".
Vielen Dank nochmal an Alex, norbert.S und RockRaider1. Und natürlich an meinen Bruder Burnie (fährt auch ne 2-Zylinder, aber 180 Grad).
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Ort : Kölle
Re: Reparatur ProLink
Hi,
na Glückwunsch. Alex hat mir auch geholfen und ich kann seit gestern sagen das ich ein neues Fahrgefühl habe, läuft jetzt einfach besser.
Das schlingern bei Spurrillen und höherer Geschwindigkeit ist so gut wie wech. :-)
na Glückwunsch. Alex hat mir auch geholfen und ich kann seit gestern sagen das ich ein neues Fahrgefühl habe, läuft jetzt einfach besser.
Das schlingern bei Spurrillen und höherer Geschwindigkeit ist so gut wie wech. :-)
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