Vergaserreinigung

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Beitrag von muffel Mo 9 Mai 2016 - 16:26

Hallihallo!

Hab zur Zeit das Problem, dass der Motor zwar anspringt und beim Gasgeben auch hochdreht, aber sofort ausgeht, wenn Gas wieder weggenommen wird.
Von diversen Personen meines Vertrauens wurde mir daher per Ferndiagnose (immer was schwierig) nahegelegt, zu allererst mal den Vergaser zu säubern.
Gesagt getan, Vergaser ausgebaut und aufgemacht. Ist zumindest auf dem besten Weg zur Fehlerquelle, halt ziemlich verkniest der Gute.

Angenehmer Weise befindet sich ein leistungsfähiges Ultraschallbad im näheren Freundeskreis, welches auch für den ersten Reinigungsversuch herhalten wird.
Nun meine Frage:
Wie wichtig ist die komplette Zerlegung des Vergasers? Also natürlich Deckel oben und unten ab und Düsen raus. Geht mehr um die Verbindung der beiden Kammern. Lässt sich diese gefahrlos öffnen, oder fliegen mir dann die ganzen Federn um die Ohren? Komme nicht an die seitliche Kammer vom linken Aircutventil, wäre schon sinnig die auch zu öffnen oder?
Desweiteren habe ich festgestellt, dass die Dichtungen mit sonem braunen Schmier vollgesifft sind, könnte das eine Art Dichtungskleber sein und sollte ich sowas beim Tausch auch verwenden? Hatte eig vor nur was Glycerin oder so auf die Dichtungen zu packen.

Nur noch zur Info, handelt sich um nen Vergaser von der CX500 E, also der "engere" (im Erweiterten Handbuch der oberste auf den Fotos)

Liebe Grüße

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Beitrag von cx_pallas Mo 9 Mai 2016 - 17:16

Hallo muffel,

ich kann Dir dieses Büchlein sehr empfehlen: http://www.donlhamon.com/carbbook.html
Larry Cargill beschreibt hier alles sehr detailliert und mit wirklich guten Fotos.
Und er schreibt z.B., dass die totale Zerlegung der Vergaser sehr wichtig sei.

Ich hatte mich jedoch nach der Lektüre entschieden, meine Vergaser nicht selbst zu revidieren, sondern sie hier einzusenden:   Very Happy

Vergaserservice Redb@ron
Andreas Westphal
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Siehe auch seine Angaben unter diesem Link: http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?10788-Profi-Vergaserreinigung-und-%DCberholung

Habe bereits mit Andreas telefoniert, er macht einen sehr kompetenten Eindruck.
Und meinte z.B. auch, er würde für die unterschiedlichen Materialien auch unterschiedliche Reinigungsflüssigkeiten im Ultraschall-Bad verwenden und nicht einfach alles in der gleichen "Brühe" reinigen.
Auch bei ihm werden die Vergaser davor in alle Einzelteile zerlegt. Beim Zusammenbau wird dann alles ersetzt, was ersetzt werden muss.

Für mich lohnt sich der Aufwand einfach nicht, die Vergaser-Überholung selbst wirklich gut zu machen. Da lass ich lieber den Profi ran und bezahle was dafür.
Zumal ich auch nicht einfach so Zugang zu einem Ultraschallreiniger habe...
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Beitrag von BerndM Mo 9 Mai 2016 - 17:59

Warum ein Motor willig hochdreht um beim Gashahn schliessen abzusterben will mir nicht in den Kopf.
Vielleicht hat jemand anders dafür eine Erläuterung.

Ich würde wenn visuell Dreck in den Vergasern ist und ein Ultraschallbad zur Verfügung steht
schon den Versuch wagen. Allerdings erst einmal ohne Demontage / Vereinzelung der beiden Vergaser.
Die erreichbaren Düsen raus, alles an Kunststoffteilen raus. Alle demontierten Teile separat dem Vergaser zugeordnet legen und fleissig die Positionen notieren. Oben am Ring der Kappe zum Unterdruckkolben auch die Einbaurichtung. Schrauben der Kappe der rechtsseitigen Aircutmembran bekommt man mit guter kleiner "Rohrzange " oder Gripzange gelöst. Betätigungsscheibe der Gaszüge etwas verdrehen um die verdeckte Schraube erreichen zu können. Beim Zusammenbau Schrauben mit Inbuskopf verwenden ( grundsätzlich gilt Inbus für alle Schrauben ).
Die " Dichtmasse " an den Dichtungen der Schwimmerkammer ist Fixiermasse damit die Dichtung bei der Montage bleibt wo sie hingehört, ist nicht notwendig.
Defekte Teile austauschen. Auch die kleinen schwarzen Gummistopfen über der Leerlaufdüse sollten diese hart sein und nicht mehr stramm in der Bohrung sitzen.

Gruß
Bernd

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Beitrag von muffel Mo 9 Mai 2016 - 18:59

Hey!
Also von dem Schraube-mit-Zange-Drehen hielt mich bis jetzt immer meine gute Erziehung ab.
Hat allerdings so gut funktioniert, dass ich mit dem Gedanken spiele meine Schraubendrehersammlung einzumotten Wink  sprich der Deckel ist offen.
Für den Zusammenbau hol ich mir Imbusschrauben, auch die restlichen Schrauben sind so richtig schön rundgedreht, denen schadet ein Wechsel sicherlich auch nicht.

So ne professionelle Vergaserreinigung hat natürlich was, mit dem nötigen Kleingeld würde ich das auch sofort machen. Zum aktuellen Zeitpunkt sagt mir mein Buchhalter allerdings, dass ich deutlich mehr Zeit als Geld hab, daher wird leider weitergefrickelt Neutral, nach dem Studium wird alles besser, dann lass ich die Karre vergolden Razz.

Jetzt erstmal der Sprung ins Ultraschallbad, bin mal gespannt wie das so funktioniert.

Liebe Grüße

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Beitrag von andi-q Mo 9 Mai 2016 - 19:33

cx_pallas schrieb:Hallo muffel,

ich kann Dir dieses Büchlein sehr empfehlen: http://www.donlhamon.com/carbbook.html
Larry Cargill beschreibt hier alles sehr detailliert und mit wirklich guten Fotos.
Und er schreibt z.B., dass die totale Zerlegung der Vergaser sehr wichtig sei.

Ich hatte mich jedoch nach der Lektüre entschieden, meine Vergaser nicht selbst zu revidieren, sondern sie hier einzusenden:   Very Happy

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Siehe auch seine Angaben unter diesem Link: http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?10788-Profi-Vergaserreinigung-und-%DCberholung

Habe bereits mit Andreas telefoniert, er macht einen sehr kompetenten Eindruck.
Und meinte z.B. auch, er würde für die unterschiedlichen Materialien auch unterschiedliche Reinigungsflüssigkeiten im Ultraschall-Bad verwenden und nicht einfach alles in der gleichen "Brühe" reinigen.
Auch bei ihm werden die Vergaser davor in alle Einzelteile zerlegt. Beim Zusammenbau wird dann alles ersetzt, was ersetzt werden muss.

Für mich lohnt sich der Aufwand einfach nicht, die Vergaser-Überholung selbst wirklich gut zu machen. Da lass ich lieber den Profi ran und bezahle was dafür.
Zumal ich auch nicht einfach so Zugang zu einem Ultraschallreiniger habe...

Kann mich den ganzen Kommentaren aus dem genannten 2-Ventiler Forum nur anschliessen: Andreas liefert absolut perfekte Arbeit! Er dokumentiert jeden Schritt von der Ankunft bis zur Fertigstellung penibel mit Fotos und erstellt für jeden Vergaser individuelle Angebote - je nach nötigem Aufwand.
Was er in perfekter Verpackung zurücksendet, darf getrost als neuwertig bezeichnet werden.
Billig ist er nicht!
Aber zu 100% seinen Preis wert!

Nur zum Einordnen: habe für die beiden Bings meiner R100GS knapp 400 € gezahlt, allerdings kosten alleine die Dichtsätze für diese Vergaser knapp 80 €.
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Beitrag von Polierteufel ϯ 24.05.2021 Di 10 Mai 2016 - 8:49

Hallo,

wenn man schon die Vergaser ausgebaut hat zum Reinigen, dann denke ich mir so, dass man sie auch voneinander trennen sollte. Da das Trennen der zwei Vergaser, nicht soviel mehr an Arbeit mit sich zieht. Wobei ohne das Trennen der Vergaser es doch sehr schwierig ist, an die Luftabsperrmembranen zu gelangen (lösen der Kreuzschrauben von den Deckeln und das spätere wie Einbauen der Membranen). Aus meiner Erfahrung müssen "alle" Teile aus den Vergasern demontiert werden, die zu demontieren sind. Die Wellen die, die Klappen synchron ansteuern sollen, zu demontieren ist jetzt nicht notwendig. Diese werden nur demontiert, wenn diese erneuert werden müssen so wie die Chokeklappen. Alle Bauteile dem jeweiligen Vergaser zuordnen und wieder in der gleichen Reihenfolge zusammen bauen. Neue Schrauben sollten dann auch genutzt werden, wobei wenn man bei dem Lösen der Kreuzschrauben zuvor auf das Ende des Schraubendrehers einen trockenen Schlag gibt, auch diese Kreuzschrauben ohne weiters gelöst bekommt ohne die Schraubenköpfe rund zu drehen. Wenn sie einmal rund sind, dann hilft da nur noch die kleine Wasserpumpenzange und letztendlich neue Schrauben.

Eine Fachmännische Vergaser-überholen inklusive "alle" Anbauteile in neu (Blechteile, Federn, Wellen und Klappen neu verzinkt, Gehäusebauteile teilweise poliert) ist nicht Billig! Der genannte Preis von um die 400€ finde ich daher nicht zu hoch angesetzt. Ich bezweifel aber sehr, dass es ihr Pumpentreiber gibt, die bereit sind 400€ anzufassen für solch eine Instandsetzung (Restauration) einer Vergasereinheit. Denn es ist ja nur eine Güllepumpe, da darf ja nichts kosten und wie es aussieht .... Scheißegal, sie muss ja nur laufen Laughing

Viele Grüße
Micha der Polierteufel








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Beitrag von zockerlein Di 10 Mai 2016 - 10:22

Neue Schrauben sollten dann auch genutzt werden
Dann sollte man am besten gleich Imbus-Schrauben verwenden. Dann muss man, wenn man die Membranen tauschen will, nicht die Vergaserhälften auseinandernehmen, da man mit einem Imbus-Schlüssel gut hin kommt.

Die Liste findet sich ja, glaube ich, bei Schorsche im EFH. Und sie kosten auch echt nicht die Welt und  sehen noch dazu schick aus Wink Und rund werden die auch nicht mehr.

Dani
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Beitrag von Polierteufel ϯ 24.05.2021 Di 10 Mai 2016 - 11:17

Hi Dani,

wie bereits geschrieben, ist das leichter an den Luftabsperrmembrandeckel der CX500 und CX500C Vergaserbatterie rann zu kommen (der zu Innenseite zeigt). Bei den CX500 E und GL500 Vergasern fehlt Baulich bedingt (da der Abstand dazwischen extrem klein ist) schlicht der Platz um dort Werkzeug anzusetzen bzw. Die Membran, Feder und O-Ring, sauber wieder zu montieren. Bei den 650iger Vergaserbatterie ist es ähnlich wie bei den GL500 u. CX500 E Vergaserbatterien.
Bevor ich mir die Finger breche oder eine halbe Stunde damit verbringe die Teile raus zu fummeln und letztendlich wieder rein, trenne ich die Vergaser lieber.
Um die Vergaser zu trennen muss an nur 8 Schrauben rausschrauben und die Rückholfeder der Chokeklappen aushängen. Wenn die O-Ringe vom Benzinrohr dabei kaputt gehen, dann hätten diese sowieso nicht lange mehr gehalten. Bei den 650iger Vergasern läuft es ein wenig anders ab.


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