Einlassventile Rost - Bedenklich ?

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Beitrag von Janosh Di 24 Okt 2017 - 19:17

Moin Leute,
meine Einlassventile des linken Zylinders sehen ziehmlich oxidiert aus, und ich wollte mal eine Einschätzung dazu.
Einlassventil Linker Zylinder
Einlassventile Rost - Bedenklich ? Einlas11
Einlassventil Rechter Zylinder
Einlassventile Rost - Bedenklich ? Einlas10

Ursache dafür ist vermutlich die lange Standzeit der Maschine und kondensiertes Wasser bzw. Luftfeuchtigkeit. Das rede ich mir zumindest ein  Very Happy
Durch eine defekte Zylinderkopfdichtung kommt da doch eigentlich kein Wasser hin oder ?

Der Motor lief bevor ich ihn ausgebaut habe, habe ihn allerdings maximal 3 Minuten getestet wegen andenen Technischen defekten. Jetzt wollte ich gerade alles abkleben um den Motor zu lackieren, wobei mir dann diese vergammelten Einlassventile aufgefallen sind.
Kann sich daraus ein ernstes Problem entwickeln ?

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Beitrag von Waterbrunn Di 24 Okt 2017 - 20:40

Mach einen Kompressionstest bevor du den Motor aufhübschst. Das macht nämlich nur bei einem gesunden Motor Sinn.

Die Dichtflanken der Ventile und der Ventilsitz könnte auch Korrosionspickel haben. Das dichtet dann schlecht.

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Beitrag von Janosh Di 24 Okt 2017 - 21:52

Wenn Kompression im Normalbereich, einfach zusammenbauen und Spaß haben ?
Oder sollte man sowas reinigen oder ölen ? Der Rost wird ja sonst mit dem Gemisch in den Brennraum gesogen. Die Frage ist nur ob die Rostpartikel dort etwas anrichten können oder ob es irrelevant ist !?

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Beitrag von f104wart Di 24 Okt 2017 - 21:54

Das, was man da auf den Fotos sieht, ist meiner Meinung nach kein Rost, sondern nur Ablagerungen von Verbrennungsrückständen. Die lassen sich bei ausgebauten Ventilen mit einem Dreikantschaber sehr gut entfernen, wenn man dazu das Ventil in eine Bohr- oder Drehmaschine spannt.

Möchte man die Köpfe nicht abbauen, sollte man, wie EO schon schreibt, mal einen Kompressions- oder besser noch Druckverlusttest machen.

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Beitrag von f104wart Di 24 Okt 2017 - 22:00

Janosh schrieb:Oder sollte man sowas reinigen oder ölen ?

Von aussen reinigen kannst Du da nichts. Wenn Du den Motor nach der langen Standzeit schon durchgedreht hast, ist es zum behutsamen Lösen der Kolbenringe eh schon zu spät, falls die angerostet gewesen sein sollten.

Ansonsten hätte man etwas Rostlöser oder Öl durch die Kerzenlöcher einfüllen und 1-2 Tage wirken lassen können. Es kann aber auch nichts schaden, wenn Du das trotzdem noch machst. Mitunter sind die Kolbenringe in den Nuten auch nur festgebacken.

Im allgemeinen aber sind die Motoren recht unempfindlich gegen Standschäden, wenn sie nicht gerade in feuchter Umgebung mit ständig wechselnden Temperaturen gestanden haben.

Der Druckverlusttest ist aussagefähiger als die einfache Kompressionsprüfung, da man hier genau feststellen kann, ob der Druck durch die Ventilsitze oder über die Kolbenringe verloren geht.
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Beitrag von Gast Mo 18 Dez 2017 - 16:12

Wieso-Warum können sich Verbrennungsrückstände an der Einlassventilen ablagern ?

@Janosch.
Hast Du mittlerweile einen Kompi- oder Leakdowntest gemacht und kannst uns die Werte angeben ?

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Beitrag von yosz Mo 18 Dez 2017 - 18:32

guelli02 schrieb:Wieso-Warum können sich Verbrennungsrückstände an der Einlassventilen ablagern ?
Ich könnte mir schon vorstellen, daß im Schub eine gewisse kleine Menge Abgas in den Einlaßkanal zurückgeschoben wird. Allein davon würde ich aber nicht so viel Schmodder wie auf den Bildern von Janosh erwarten. Eher sind das öltriefende K&N oder Öldämpfe aus der Kurbelhausentlüftung (hat die CX die Entlüftung überhaupt zum Vergaser oder Luftfilter angeschlossen?), die sich an der Einlaßventilen ablagern. Oder eben doch die Ventilschaftdichtungen. Rosten sollten die Ventile jedenfalls nicht, in den Werkstoffen ist jede Menge Chrom und Nickel drin. Ciao
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Beitrag von Janosh Mo 18 Dez 2017 - 18:47

@guelli02
Kompression gemessen mit Öl auf den Kolben.
Beide Zylinder ca.10,8 bar

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Beitrag von f104wart Di 19 Dez 2017 - 9:43

yosz schrieb:
guelli02 schrieb:Wieso-Warum können sich Verbrennungsrückstände an der Einlassventilen ablagern ?
Ich könnte mir schon vorstellen, ...

Der gemeine Leser erkennt den eigentlichen Sinn von Guelli´s Frage nicht, die darauf abzielt, dass ich mich in meinem Beitrag etwas flapsig ausgedrückt und von Ventilen im Allgemeinen gesprochen habe, wo es sich hier doch "ausschließlich" um Einlaßventile handelt und ich in seinen Augen damit einen (unverzeilichen) Fehler gemacht habe, der "jeder fachlichen Grundlage entbehrt".   cheers  Laughing



...MIR wäre es völlig egal, ob es sich hier um Einlaß- oder Auslaßventile handelt. Wenn ich einen Motor mit einem solchen ZylKopf in die Finger bekäme, wäre es keine Frage, die Köpfe nach einer Kompressionsdruckprüfung zu demontieren, die Ventile auf Pittingbildung hin zu prüfen, den Verschleiß der Ventilführungen (insbesondere der Auslaßventilführungen) zu prüfen, die Ventile, wenn sie noch kein Pitting haben, zu reinigen und zu polieren, sie neu einzuschleifen und mit neuen Ventilschaftdichtungen zu montieren.

Die Kompressionsprüfung mit Öl verfälscht (schönt) das Ergebnis, und zählt, so wie sie von Gueeli02 empfohlen wird, eher zu den Methoden eines "Pferdehändlers", die damit einen subjetiv besseren Zustand des Motors vortäuschen und so einen höheren Verkaufspreis erzielen möchten.



RICHTIG durchgeführt kann das Öl dagegen wertvolle Hinweise liefern. Dazu aber muss bei der Kompressionsdruckprüfung systematisch vorgegangen auf den Verlauf des Druckaufbaus geachtet werden:

Wenn alles in Ordnung ist, sollte der erste Kompressionshub bereits einen Wert von etwa 3 - 5 kp/cm² ergeben. Danach erhöht sich der Druck bis auf den maximalen  Wert.

Ergibt der erste Kompressionshub einen geringeren Wert und baut sich danach etwa nur mit 1 kp/cm² pro Umdrehung bis auf den Endwert auf, sind entweder die Ventile undicht oder die Kolbenringe/Zylinderlaufbahnen verschlissen.

JETZT ERST kommt das Öl ins Spiel,  ==> um den Fehler weiter eingrenzen zu können:

1. Wenn ein wenig(!) Öl in den Verbrennungsraum gefüllt wird (2 Spritzer mit der Ölkanne durch das Zündkerzenloch) und sich bei erneuter Messung keine wesentlich anderen Werte ergeben, deutet dies auf undichte Ventile.

2. Ergeben sich bei der zweiten Messung mit Öl im Verbrennungsraum hingegen annähernd normale Werte (siehe oben), deutet das auf defekte/verschlissene Kolbenringe/Zylinderlaufbahnen hin.


Das Gemeine dabei: Hohe Kompressionswerte bei unbekanntem Zustand des Motors können auch dadurch zusatnde kommen, dass sich durch schlechte Verbrennung oder defekte Ventilschaftdichtungen eine dicke Schicht Ölkohle auf dem Kolbenboden gebildet hat und dadurch der Motor "höher verdichtet" wird. Das gleiche passiert auch, wenn zu viel Öl eingefüllt wird.

Aus diesem Grund ist eine Druckverlustprüfung am Ende eindeutiger.


Unabhängig davon aber würde ich solche Köpfe, wie oben gezeigt, nicht ohne Demontage und Überarbeitung wieder zum Einsatz bringen.
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Beitrag von Gast Di 19 Dez 2017 - 11:35

yosz schrieb:
guelli02 schrieb:Wieso-Warum können sich Verbrennungsrückstände an der Einlassventilen ablagern ?
Ich könnte mir schon vorstellen, daß im Schub eine gewisse kleine Menge Abgas in den Einlaßkanal zurückgeschoben wird. Allein davon würde ich aber nicht so viel Schmodder wie auf den Bildern von Janosh erwarten. Eher sind das öltriefende K&N oder Öldämpfe aus der Kurbelhausentlüftung (hat die CX die Entlüftung überhaupt zum Vergaser oder Luftfilter angeschlossen?), die sich an der Einlaßventilen ablagern. Oder eben doch die Ventilschaftdichtungen. Rosten sollten die Ventile jedenfalls nicht, in den Werkstoffen ist jede Menge Chrom und Nickel drin. Ciao
Danke Dir yosz für Deine sachliche Antwort auf meine technisch-sachliche Frage. Smile

Die Kurbelgehäuseentlüftung wird in den LuFi-Kasten eingeführt, ich meine im Vergaser-Saugbereich, daher ungefiltert. Beim Einsatz von K&N Filtern geht das nicht.
Mich wundert nur, dass Öliges sich als rotverbackendes an den Einlassventilen nur des einen ZylKos niederschlagen konnte. Die Ablagerungen des anderen Kopfes sind ja im Gegensatz dazu schwarz.

Janosh schrieb:@guelli02
Kompression gemessen mit Öl auf den Kolben.
Beide Zylinder ca.10,8 bar
Auch Dir Danke für die Übermittlung der Werte. Hast Du auch mal mitohne  Smile  Öl gemessen ?

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Beitrag von yosz Di 19 Dez 2017 - 12:33

Oh! Ich dachte beide Bilder sind vom gleichen Einlaßkanal, das rote kommt vom Blitz. Wer lesen kann...
Ciao
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Beitrag von kcx650 Sa 23 Dez 2017 - 17:38

Ich würde mir um die Farbe der Ablagerungen nicht so viele Gedanken machen.
Das kann schon einen Unterschied machen, wie das Mopped über Jahre gelagert wurde
und in welcher Stellung die Ventile in der Zeit standen.
Die Menge der Ablagerungen scheint auf beiden Seiten nicht erheblich abweichend zu sein.

Ablagerungen und Verkokungen in dem Bereich sind nicht unnormal.
Durch die Verbindung von Kurbelgehäuse und Luftfilterkasten kommt immer etwas Öl in den Bereich.
Genau das ist der Sinn der Verbindung !
Ausserdem gibt es noch die Ventilüberschneidung...
Natürlich können das z.B. auch defekte Ventilschaftdichtungen sein, aber die ersetzt man, wenn man den
Motor wieder hübsch machen will, sowieso...

Der Grad der der Ablagerungen ist nicht zuletzt von der Qualität des Motoröls abhängig.
Schlechtes Öl dampft im Kurbelgehäuse mehr aus und verbrennt auch nicht so rückstandsfrei.

Ich würde auf jeden Fall die Köpfe abnehmen und die Kolben inspizieren.
Sind da auch so derbe Ablagerungen zu sehen, würde ich auch die Kolben demontieren
und sowohl die Kolben als auch die Kolbenringe von dem Zeug befreien...
(Die Ventile natürlich auch).

Einen Motor der einige Jahre gestanden hat gleich als erstes mal einer Kompressionsprüfung
"auszusetzen" halte ich für extrem schlecht. Erst recht, wenn die Ventile SO aussehen.
Auch ein Startversuch richtet u.U. mehr Schaden an als das er nützlich wäre !
Vorher gibt man ein wenig Öl in die Brennräume und dreht den Motor per Hand einige Umdrehungen !

guelli02 schrieb:
Die Kurbelgehäuseentlüftung wird in den LuFi-Kasten eingeführt, ich meine im Vergaser-Saugbereich...

Wo aucvh sonst ?

guelli02 schrieb:
Beim Einsatz von K&N Filtern geht das nicht.

Das ist Quark. K&N Filter ändern an der Siatuation nicht das Geringste.
Einzig bei offenen Filtern, und da ist der Hersteller egal, ändert sich was...
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Beitrag von Gast Sa 23 Dez 2017 - 18:49

kcx650 schrieb:
guelli02 schrieb:
Die Kurbelgehäuseentlüftung wird in den LuFi-Kasten eingeführt, ich meine im Vergaser-Saugbereich...
Wo aucvh sonst ?
Es gibt Motoren, bei denen die Entlüftung direkt in den Filteransaugbereich geführt werden.
kcx650 schrieb:
guelli02 schrieb:
Beim Einsatz von K&N Filtern geht das nicht.
Das ist Quark. K&N Filter ändern an der Siatuation nicht das Geringste.
Einzig bei offenen Filtern, und da ist der Hersteller egal, ändert sich was...

Kein Quark, da sowohl yosz als auch ich von K&N Filtern in der Mehrzahl schreiben. dass damit nicht der sog. K&N-Tauschfilter,gemeint ist, der anstelle des normalen Filterelementes eingesetzt wird, ist daraus deutlich herauszulesen.
Da sowohl die offenen K&Ns (so called: Pods) als auch der Tauschluftfilter nicht triefend geölt eingebaut werden, kann es nicht zu solchen Inkrustierungen führen.

Weshalb die einen Einlassventile rotverkrustet und die anderen etwas schwarzölig eingefärbt sind, wird wohl ein ungeklärtes Phänomen bleiben, da Zustand der Ventilabdichtungen und der Ventilführungen unbekannt sind.

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