Lima ersetzen

Lima (Lichtmaschine) ersetzen

Da die Frage gerade auftaucht, kopiere ich Mal meine Beschreibung aus dem Archiv, aus meinem Faden "Restaurierung meiner CX 500", hierher:

Austausch LiMa für CDI-Motoren



Drei gelbe Kabel, Weiß und Blau für die Zünderregerspulen und einmal grün als Masse (ist am Kern der LiMa angeschraubt).

Alte, eingebaute LiMa im hinteren Motordeckel:




Schaut man sich das ganze im eingebauten Zustand an, ist von den Kabeln eigentlich nichts zu sehen.





In dem unteren Gummiklotz werden die Adern einzeln in den Motordeckel geführt. Und zwar je drei nebeneinander, in vier Reihen übereinander. Die Kabel, die aus der LiMa kommen sitzen in den beiden unteren Reihen.

Jetzt dreht man den Motordeckel um. Innen werden die beiden Festimpulsgeber abgeschraubt. Ebenso die drei Schrauben, welche die Lima halten. Löst man nun die drei Bauteile aus ihrem Sitz, bekommt der Kabelbaum so viel Spiel, dass man den unteren Gummiklotz von innen nach außen aus seiner Führung drücken kann.




Und von der andereren Seite, am CDI-Impulsgeber-Stator erkennt man keine Kabelfarben, weil alle Kabel in gewebten Schläuchen geführt werden. Alle Kabel sind einzeln durch diese zwei Gummiblöcke geführt.

Lima ausbauen
Wir gehen davon aus, das der Motor raus ist und der hintere Motordeckel geöffnet. Der Impulsgeberdeckel muß abgeschraubt werden. Dann werden die zwei Steckverbinder des Impulsgebers gelöst. Keine Sorge, die beiden sind Männlein/Weiblein-Stecker kodiert. Eine Verwechselung ist unmöglich.

Nun muß der obere Gummiklotz, an dem meist noch die Reste einer Gummitülle hängen aus seiner Führung gedrückt werden. Ich habe hier schon das Bourgierrohr aufgeschnitten, da ich mir erst Mal klar sein wollte, wie die Kabel da so geführt sind.


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In dem unteren Gummiklotz werden die Adern einzeln in den Motordeckel geführt. Und zwar je drei nebeneinander, in vier Reihen übereinander. Die Kabel, die aus der LiMa kommen sitzen in den beiden unteren Reihen.

Jetzt dreht man den Motordeckel um. Innen werden die beiden Festimpulsgeber abgeschraubt. Ebenso die drei Schrauben, welche die LiMa halten. Löst man nun die drei Bauteile aus ihrem Sitz, bekommt der Kabelbaum so viel Spiel, dass man den unteren Gummiklotz von innen nach außen aus seiner Führung drücken kann.


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Jetzt fummelt man den Kabelbaum mit den drei Steckern durch das Gehäuse und dann kann man die LiMa und die Festimpulsgeber entnehmen. Die Kabel der alten LiMa, also drei Stück gelb, vom 3-fach-Stecker, weiß/blau aus dem 2-fach-Stecker und grün aus dem 8-fach-Stecker, das ist da wo nur ein Kontakt eingesetzt ist, abschneiden und die kurzen Enden aus dem Gummiblock ziehen. Aber Vorsicht! Auf die Kabelfarben achten, denn abschneiden kann man nur einmal!

Einbau in umgekehrter Reihenfolge, wobei ich noch gerne ein paar Hinweise hätte, wie die Kabel der LiMa sicher und vor Kontakt mit dem Rotor im Motordeckel fixiert werden. So, das war nur die Generalprobe, weil ich die kapute LiMa meines Motors ausgebaut habe. Ich werde allerdings den hinteren Motordeckel aus dem kaputten Tauschmotor verwenden, mache also alles noch einmal!

Der Lima-Kabelbaum

Der LiMa Kabelbaum ist 60, 5 cm lang, von der Unterkante des 8-fach-Steckers bis zum Motordeckel gemessen. Das Bourgierrohr besteht aus zwei Stücken. Unten mit 18 cm Länge, darüber eins mit ca 31,5 bis 32 cm Länge. An der Schnittstelle ist das Kabel für den Leerlaufschalter rausgeführt und das oberer Bourgierrohr wurde in das untere geschoben. Unten läßt das Bourgierrohr ca 2 cm bis zum Motordeckel frei. Das Kabel des Leerlaufschalters hat bis zum Motordeckel gemessen eine Länge von ca 43 cm ohne Stecker.


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Man kann die Adern der Lima aus dem Bourgierrohr ziehen ohne die Kabelschuhe abzuschneiden. Als erstes wird das Isolierband abgewickelt. Oben, der Übergang vom Bourgierrohr zu den umwickelten Kabeln wird als erstes abgewickelt. Dann die Kabel, ein Stück ist in einem Zug vom 8-fach-Stecker runter zum Bourgierrohr und dann wieder rauf zum 3-fach-Stecker gewickelt. Der 2-fach-Stecker ist nur von oben nach unten gewickelt.
Dann die Nahtstelle, wo das Leerlaufschalterkabel raus ragt. Das ist einmal über die Schnittstelle runter und wieder rauf gewickelt. Dann unten die Umwicklung vom Bourgierrohr auf die Kabel zum Motordeckel. Jetzt schiebt man die Bourgierrohre so weit wie möglich nach oben. Die Kabel, die aus dem Motordeckel rauskommen, sind nach oben hin mit Isolierband umwickelt, bis unter das Bourgierrohr. Zusätzlich ich das Leerschlaufschalterkabel mit ein paar Windungen Isolierband fixiert. Auch das muß ab. Dieses Kabel ist auch oben, kurz unter der Nahtstelle zwischen den Bourgierrohren mit ein paar Windungen gesichert, aber da kommt man so nicht ran. Ich habe dieses Stück Isolierbandwicklung mit dem Leerlaufschalterkabel runter gezogen und dann durchgeschnitten.

Dann habe ich die Kontaktzungen aus den 3-fach- und 2-fach-Steckern gelöst und die Bourgierrohre nach unten und nach oben auseinander geschoben. Dann habe ich mir das blaue Kabel rausgesucht und durch das obere Bourgierrohr rausgezogen. Man muß die Kontaktzunge nur vorsichtig einführen, dann geht sie auch durch. Man darf nur vorsichtig ziehen. Sobald die erste Ader raus ist, geht es leichter. So habe ich nach und nach alle Kabel aus dem oberen Bourgierrohr gezogen und dann das ganze noch Mal mit dem unteren Stück gemacht. Es geht!
Nachtrach: Ist natürlich Unsinn. Wenn man eine neue Lima einbaut, schneidet man die dazugehörigen Kontaktzungen ab und zieht die Kabel nach unten raus!


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Natürlich fragt man sich, was das jetzt soll, denn ich muß die Kontaktzungen ja doch abschneiden, weil ich die nicht durch den 2. Gummiblock ziehen kann. Richtig! Aber bei der LiMa von Volkhard Menzel ist ein 60 cm langes Stück Bourgierrohr dabei, etwas enger als das Werksseitig verbaute und die drei Stecker mit neuen Kontaktzungen. Man könnte also nach Einbau der neuen LiMa die Kabel des 8-fach-Steckers aus dem Stecker nehmen und als erstes durch das neue Bourgierrohr ziehen, mit der Kontaktzunge dran. Dafür ist das Bourgierrohr dick genug. Am besten hilft man sich hier mit einem langen Stück Gartenbindedraht, den man durch die Bohrung der Kontaktzunge zieht, dann doppelt legt und die beiden Enden durch das Bourgierrohr schiebt. Wenn es oben rausschaut unten die Kontaktzunge ins Bourgierrohr einfädeln und die Adern am Draht durchziehen.
Sind die alten Adern des 8-fach-Steckers durch gezogen, schiebt man die neuen Adern der LiMA durch und krimpt oben die neuen Kontaktzungen dran. Jetzt noch nach Belegungsplan die Kabelzungen in die Stecker gedrückt, und fertig ist der Lack.

Zum Abschluß wird dann der neue Kabelstrang wieder mit Isolierband fixiert.

Na, geht doch!

LiMa Kontaktbelegung der Stecker





LiMa Kontaktbelegung des 2x4 Stecker (falls die Grafik verschwunden ist):
Stecker mit Rastnase nach oben halten und auf die Kontakte im Stecker kucken. Kontakt 1 ist obere Reihe, 1. links, der Platz für den 2. Kontakt in der oberen Reihe ist nicht belegt und wird nicht mitgezählt. Kontakt 3 sitzt obere Reihe ganz rechts. Kontakt 4 ist untere Reihe links und Kontakt 7 ist der Kontakt unterer Reihe ganz rechts.

1 RH lowspeed coil => Rechter Festimpulsgeber, 15° (Kabelfarbe hellblau)
2 RH high speed coil => Rechter Festimpulsgeber, Frühzündungsbegrenzer 37° (hellblau (türkis?) mit dünnen, dunkelroten Streifen)
3 LH Adv Pulser => Linker Vor-Impulsgeber (*) (hellblau (türkis?) mit dicken weißen Streifen)
4 LH lowspeed coil=> Linker Festimpulsgeber, 15° (orange)
5 Earth-Ground => Masse (grün)
6 LH high speed coil => Linker Festimpulsgeber, Frühzündungsbegrenzer 37° (orange mit dünnen dunkelroten Streifen)
7 RH Adv Pulser => Rechter Vor-Impulsgeber (Orange mit breiten weißen Streifen)

Zündladespulen, Kabelbelegung des 2-fach-Steckers
Rastnase nach oben, auf die Kontakte im Stecker kucken. Kontakt 8 sitzt oben, Kontakt 9 darunter.

8 Source coil high speed => Zündladespule für hohe Drehzahl (blau)
9 Source coil low speed => Zündladespule für niedrige Drehzahl (weiß)


(*) "advanced" kann im technischen Sinne als "vorauseilend" übersetzt werden, daher diese Übersetzung. Im Werkstatthandbuch werden die Begriffe Festimpulsgeber für "lowspeed coil/high speed coil" und "Impulsgeber" für die "Advanced Pulser" verwendet. Die beiden Festimpulsgeber beinhalten in einem Gehäuse jeweils beide Spulen für "niedrige und hohe Drehzahl" (=> Festimpulsgeber, 15° und Frühzündungsbegrenzer 37°) und sitzen im hinteren Motordeckel links und rechts über der LiMa.

Ladespulen belegung des 3-fach-Steckers
Der dreifach Stecker wird am Laderegler angeschlossen, die Belegung ist 3 Mal gelb, Reihenfolge egal


Messung der Widerstände, CDI Stator Prüfung

Kontakte 8-fach-Stecker
1 => 5: 95 - 116 Ohm
2 => 5: 81 -99 Ohm
3 => 5: 185 - 225 Ohm
4 => 5: 95 - 116 Ohm
6 => 5: 81 - 99 Ohm
7 => 5: 185 - 225 Ohm

Kontakte 2-fach-Stecker
8 => 9: 77-95 Ohm
9 => 5: 387 - 473 Ohm


Nachtrach:
Grafik von guelli02 und die Übersetzung der engl. Kontaktbezeichungen eingefügt. EO

Neue LiMa einbauen

Bevor ich dem Kabelbaum der LiMa zu Leibe rückte, habe ich die ganzen Kleberückstände des alten Isolierbandes mit Isopropanol abgewaschen.

Die Adern der alten LiMa ließen sich leicht aus dem unteren Gummiblock rausziehen. Natürlich müssen spätestens jetzt die Kontaktzungen abgeschnitten werden.


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Jetzt ist Vorsicht angesagt. Die neue LiMa sollte immer auf einer weichen Unterlage liegen. Der Isolationslack der Spulen darf auf keinen Fall angekratzt werden. Ich hatte noch einen etwas dickeren Silikonschlauch in meinem Fundus, aus dem Lampenbau. Den habe ich auf den Kabelstrang geschoben, damit er im Motordeckel beieinander bleibt und gegen die Hitze an der Kontaktfläche zum Motordeckel geschützt ist. Ich habe die Adern parallel, so wie sie an der LiMa gebündelt waren durch den unteren Gummiblock gezogen. So werden sie gerade geführt und lassen sich dann leichter beim Einbau der LiMa verlegen.

Dann habe ich die Adern durch das Bourgierrohr geschoben. Es empfiehlt sich, das Kabel des Leerlaufschalters als erstes durchzuschieben, da der Stecker recht dick ist. Ich habe es anders rum gemacht und mußte dann den Stecker mit einem langen Stück Gartenbindedraht durch ziehen.


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Nun wird der Kabelstrang wieder durch das Loch im Motordeckel gefädelt und die beiden Festimpulsspulen und die LiMa an ihren Einbauort gerückt. Dazu braucht man eigentlich drei Hände. Auch hier ist es wichtig auf die LiMa zu achten, das die nicht irgendwo lang kratzt!

Als erstes werden die Festimpulsspulen wieder mit ihren Schrauben fixiert (das sind die mit den Sprengringen!).

Jetzt wird der untere Gummiblock in seine Führung geschoben. Dann wird die LiMa auf ihren Sitz gedrückt. Nun dreht man die LiMa soweit im Uhrzeigersinn, bis die Bohrlöcher im Blechpaket über den Schraubenlöchern sitzen. Dabei muß man natürlich die Adern der LiMa vorsichtig wieder aus dem Gummiblock ziehen, bis die LiMa die richtige Stellung hat. Nun werden die drei Schrauben leicht in die Schraubenlöcher gedreht. Ich habe jeweils zwei M6 Unterlegscheiben auf die Schrauben geschoben, da die Nachbau-LiMa deutlich schmaler ist, als das Original. Jetzt wird noch Mal der Verlauf des Kabelstrangs aus der LiMa kontrolliert und soweit notwendig die Kabel nochmals gestrafft. Sie dürfen aber nicht unter Spannung sein.

Jetzt werden die drei Schrauben immer im Kreis rum nach und nach angezogen. So wird die LiMa gleichmäßig in ihren Sitz gerückt. Alle Schrauben handfest anziehen und auch die Schrauben der Festimpulsgeber anziehen.

Nachtrach:
Auf der Rückseite der Lima werden die Kabel des Kabelbaums geführt. Dort laufen auch die lackierten Kupferdrähte von Spule zu Spule. Meikel hatte im alten Forum gezeigt, das sich diese Kabel am Motordeckel aufreiben können und zu Kurzschlüssen führen, wenn sie über die Kontaktfläche zwischen Lima und Motordeckel geführt wurden. Dies muß vor EInbau der neuen Lima kontrolliert werden!!!


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Posaunen ertönen und Fanfaren, die Engel jubilieren, die neue LiMa ist eingebaut! Der Fehler, weshalb ich 2007 in Bad Zwischenahn liegen blieb ist beseitig. Eine Gedenksekunde, bitte - ... - Danke, ein erhabener Moment!


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Jetzt wird der Kabelbaum wieder hergestellt. Ich habe die Kontaktzungen des alten 8-fach-Steckers nach einander gelöst, die Zungen sauber geschliffen, die Kabel mit Isopropanol abgewischt und dann in das neue Steckergehäuse gesteckt. (Auf die Anordnung achten!!!)

Dann habe ich die Kabel der neuen LiMa abgelängt, abisoliert und die neuen Kontaktzungen drauf gekrimmt. Rein in die Stecker und fertig.

So, jetzt muß man sich die Hände waschen, denn Öl- und Fettrückstände an den Fingern heben die Klebewirkung von Isolierband auf!

Bei Lidl gab es zum Saisonauftakt Bastelzubehör für Mopped und Autos. Dabei gab es auch selbst verschweißendes Isolierband. Das ist kein PVC-Band mit einer Klebeschicht, sondern ein Elastomerband, wie eine ausgewalzte Dichtmasse. Damit habe ich dann den Kabelbaum so umwickelt, wie er werksseitig fixiert worden war. Unten, an dem Gummistopfen am Motordeckel habe ich es doppelt gewickelt und so die Versteifung der fehlenden Gummitülle nachgeformt.

So, der ist nun wieder gut für die nächsten Jahre, und ich hoffe es werden viele, viele werden!

Weiterführende Diskussionsbeiträge findet Ihr HIER

Meikel