Gummistopfen und Federn im Keihin-Vergaser und Ultraschallbad

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Beitrag von OldieOnWheels Fr 24 Apr 2020 - 18:54

Hallöchen geschätzte Güllefachleute!

Es geht um eine CX500C BJ81 mit ihren laut Scheckheft und Vorbesitzerangaben noch originalen Vergasern.
Nach der Ultrabeschallung der Keihins gibt es ein kleines Problemchen...

Aber vorweg, falls die Länge des Textes vor dem Weiterlesen abschrecken sollte:
Die Gummistopfen verwirren; wenn die absolut dicht sein sollen, welchen Sinn hat dann die Düse in dem betroffenen Kanal???

Und, für mich im Moment wegen der Ersatzvergaser GANZ wichtig: die Federn der Gemischregulierschrauben... wie lang sind die im original, wie lang müssen die mindestens sein, können die ggf. durch (evtl.) gekürzte Kugelschreiberminenfedern ersetzt werden?

Sooooo... jetzt zum Ergebnis einer professionellen Ultraschallreinigung.

Die Gülle läuft. Nach dem ersten Warmlaufen sogar aus.. ;-)
Anfangs gab es ab und zu ein kurzes schwaches (Auspuff-)Patschen. Das kam unregelmäßig und wurde mit Aufdrehen des Gases doller und regelmäßiger.
Der Motor wurde ausgeschaltet. Das Brennzinhuhn NICHT dichtgedreht...
Kurz darauf befand sich unter dem Mopped eine kleine Pfütze.
Herkunft nach der Zwischenzeit wegen Trocknung des Motors/der Vergaser usw. nicht mehr feststellbar; Vermutung nach Fühl-, Geruchs- und Geschmackstest: SPRIT ! :-o
Wer hätte DAS gedacht ;-)

Ok. Wenn man so blöd ist, den Bennzinhahn nicht zuzudrehen, sollte man mit so etwas rechnen.

Transparente Schläuche an Kammerdeckeln und Überlauf/Entlüftung oberhalb der Kammern gecheckt.
Die habe ich grundsätzlich dran, um eben schnell kontrollieren zu können, woher evtl. Sprit kommt, der nicht kommen sollte.
Außerdem liegen die Schläuche so nach außen hinten, dass Sprit keine extrem fiese Auswirkung haben sollte, wenn er denn doch mal tropft.
EIN Schlauch am Überlauf/der Entlüftung oben war abgerutscht, wodurch die Fehlerquelle schon mal nicht mehr eindeutig festzulegen war.
Schlauch also wieder drauf.

Erste Zwischenbemerkung: es gelangt tropfenweise, auch mal ein winziges Rinnsal Sprit in BEIDE Schläuche an den Überläufen/Entlüftungen.
Bei laufendem Motor wird der Sprit in den Schläuchen teilweise wieder in die Vergaser gesogen, teilweise geht es ein bisschen hin und her. Nach mehrmaligem Motorlauf wurde das alles weniger, aber es kommt doch noch vor, dass sich ein kleines bisschen Sprit in den Schläuchen sammelt.

Nächster Durchgang. Warmlaufen gelassen. Patschen wurde immer weniger. Choke sorgte je nach Stellung für mehr oder weniger Patschen. Motor läuft inzwischen ziemlich sauber; Patschen kommt ohne Choke praktisch nicht mehr vor.

Zweite Zwischenbemerkung: es könnte sich um klemmende Schwimmer oder klemmende Ventile handeln. Nach und bei dem Zusammenbau der Vergaser war allerdings alles gängig, könnte aber beim Einbau eine Macke bekommen haben. Das Auspuffpatschen könnte auf unkontrolliert geflossenen Sprit zurück zu führen sein.
Leichtes Klopfen an den Vergasern sollte dafür sorgen, dass evtl. Klemmen irgendwovon sich vielleicht löst.

Nu aba das verwirrende Phänomen.
Der Motor ist warm. Der Sprithahn wird zugedreht. Der Motor stirbt innerhalb kürzester Zeit ab...
Die Kammern sind aber dann noch ziemlich voll, also säuft der Motor die nicht blitzschnell leer :-o
Die Gemischregulierschrauben sind korrekt auf '2 Umdrehungen raus' gestellt, die Leerlaufdrehzahl bei warmem Motor ist auf 1100 reguliert.
Ventile, Zündung, Kerzen usw. natürlich alles fit, auch nix mit Falschluft!
Das Öffnen der Drosselklappen hilft NICHT, also liegt es nicht an der Luftzufuhr.

Also die Frage: deutet das nicht eigentlich auf zu wenig Spritdurchlass hin? Das scheint doch so zu sein, dass bei geöffnetem Benzinhahn sofort genug Sprit zur Verfügung steht, der irgendwie gut aufbereitet in den Motor gelangt, nur scheint der Sprit nicht aus den Kammern zu kommen. Doch direkt geht ja gar nicht. Und der Sprit wird UNTEN aus den Kammern gesogen, nicht oben.
Wenn die Vergaser von oben keinen neuen Sprit nachbekommen, der Motor noch kurz läuft, müsste sich also ein Unterdruck bilden, so dass unten über die Düsen nix mehr hochgesogen werden kann, oder?
Das spricht doch FÜR funktionierende Nadelventile und Schwimmer, ODER?
ZU GUT???
Wegen der REINIGUNG ?

Kennt IHR dieses Phänomen, sozusagen als Resultat einer exzellenten Ultraschall-Reinigung? Die Vergaser und die Kleinteile wurden natürlich getrennt gereinigt; alles sah absolut wie neu aus :-)

Es läuft kein Sprit mehr über, es gibt keine neuen Pfützen, kein Auspuffpatschen...
Nach einigen Überlegungen bin ich an dem Punkt angelangt, dass die Vergaser im Moment besonders gut dastehen und ich froh sein sollte, dass der Motor sehr schnell ausgeht, wenn ihm der Sprithahn zugedreht wird.
Eine Überlegung dazu war im Wesentlichen, dass doch seltenst BEIDE Vergaser auf identische Art mucken, was aber hier der Fall sein müsste, wenn eine Fehlfunktion vorliegen würde.
Nur - ich kann mich da ja auch ganz gründlich täuschen !
Ich bin 2014/2015 wegen der LiMa viele Km mit Ersatzbatterie unterwegs gewesen; eigentlich möchte ich mir ersparen, nun mit Ersatzvergasern durch die Gegend zu eiern ;-)

Bevor ich nun die Versager .. äh .. Vergaser ausbaue, würde ich lieber gern mal fragen, was IHR darüber denkt!

Soooo. Ansonsten wünsche ich allen, mit der aktuellen Beschränkungssituation einigermaßen gut klarzukommen!
Ich bin, wie einige von Euch auch, klar Mitglied der Risikogruppe.
Daher mache ich mir einerseits eine Menge Gedanken über das viele Blabla, über Sinn und Unsinn einiger Maßnahmen usw.

Augen und Ohren auf, kritisch bleiben, aber nicht blöde werden ! ;-)

Also, bleibt oder werdet gesund !

Viele Grüße aus Hamburg und Zeven,

Rolf
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Beitrag von BerndM Fr 24 Apr 2020 - 19:40

Hallo Rolf,

Ups, das war wirklich viel Text. Am Ende habe ich mich gefragt ob es noch ein Problem gibt.
Zu deinen Feststellungen bzw. was ich als Verständnisproblem verstanden habe. Der Gummiproppen.
Der Proppen ist die Abdichtung einer notwendigen Montagebohrung für die Leerlaufdüse.

   Gummistopfen und Federn im Keihin-Vergaser und Ultraschallbad Carbcu10

Durch die primäre Hauptdüse wird im Leerlauf der Sprit angesaugt und über die Leerlaufdüse reduziert um ihn der Verbrennung zuzuführen.

Ob ab und an ein wenig Sprit durch die Belüftungsschläuche entweicht und damit die Schläuche innen feucht werden wird kaum ein CX Fahrer
bemerken. Da die originalen Schläuche schwarz sind. Ich habe auch klare Schläuche montiert. Die werden auch innen an der Wandung leicht feucht.

Ob die Schwimmerkammern beim Motor abschalten über den Benzinhahn komplett leergesaugt werden weis ich nicht. Habe ich noch nie probiert.
Es bleibt vom Verständnis erst einmal die Menge unterhalb der Düsen stehen.

Da war noch was. Die originalen Federn an den Gemischschrauben gegen Kugelschreiberfedern zu tauschen halte ich nicht für zielführend.
Erst einmal wegen der Federkraft den O-Ring an die Dichtfläche zu drücken, dazu wird die doch kräftigere originale Feder die Schraubengewinde
strammer gegen die Innengewinde drücken und damit ein Verstellen der Schrauben unterbinden.

Bleib gesund
Bernd
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Beitrag von Brummbaehr Fr 24 Apr 2020 - 21:09

Wenn kurze Zeit nach zudrehen des BH der Motorabstirbt, dann bekommt die Schwimmerkammer wohl keine Luft würde ich vermuten.
Einersetz ist der transparente Schlauch verstopft, da dort offensichtlich Benzin drin steht. Und dann muss da auch noch die obere Belüftung verstopft sein. Oder da ist absichtlich ein Stopfen drauf.

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Beitrag von Polierteufel ϯ 24.05.2021 Fr 1 Mai 2020 - 1:33

OldieOnWheels schrieb:Hallöchen geschätzte Güllefachleute!


Kennt IHR dieses Phänomen, sozusagen als Resultat einer exzellenten Ultraschall-Reinigung? Die Vergaser und die Kleinteile wurden natürlich getrennt gereinigt; alles sah absolut wie neu aus :-)


Rolf


Hallo Rolf,

kannst Du mir mal bitte sagen wer der war, der diese excellente Ultraschall-Reinigung vorgenommen hat?

Mir kommt dieses ganze Sache die Du zu Anfangs schreibst ganz ganz komisch vor! cyclops
DU bekommst von mir eine PN. Exclamation

LG
Michael
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Beitrag von f104wart Fr 1 Mai 2020 - 9:26

Für den Fall des Vergaserausbaus noch ein paar Tipps. Ich zitiere mich dazu mal selbst.  Wink



f104wart schrieb:
Wichtig ist die Vorgehensweise beim Vergaserausbau:

Wenn Du die Vergaser ausbauen willst, dann löse zuerst die Schrauben und dreh die Ansaugstutzen um 180 Grad nach oben. Dann kannst Du die Stutzen ganz leicht herausnehmen. Anschließend ziehst Du die Vergaser nach vorne aus den hinteren Gummis und nimmst die komplette Vergaserbatterie nach links aus dem Rahmen.

Bei der Urgülle musst du vorher noch die beiden Motorhaltebleche lösen, an denen die Zündspulen befestigt sind und die Bleche zusammen mit den Spulen nach oben schwenken.

Wenn die Vergaser an der Seite heraushängen, kannst Du problemlos die Züge lösen. Geht alles ganz ohne Murks und Gewalt. Einbau dann in umgekehrter Reihenfolge. Zeit für den Ausbau: etwa 10 min, wenn Tank und Sitzbank runter sind.
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Beitrag von Polierteufel ϯ 24.05.2021 So 3 Mai 2020 - 1:46

Ich glaube allmählich, dass das Problem doch nicht mehr so wichtig ist ... keine Antwort und keine Antwort auf meine PN.

Schade! Ich hätte so gerne geholfen und auch meine Fragen beantworten hätten wollen.

LG
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Beitrag von f104wart So 3 Mai 2020 - 12:06

Letzter Besuch : Fr 24 Apr 2020 - 18:58


...Vielleicht arbeitet er noch am Text. Laughing
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Beitrag von OldieOnWheels Fr 8 Mai 2020 - 16:07

Hallöchen nochmal!

Jaaaaa.... er arbeitet noch am Text ;-)

Schönen Dank für Eure Unterstützung !


Ich denke, dass das 'Problem' tatsächlich doch keines ist. Nach weiterem gründlichen Überdenken glaube ich, die Vergaser sind einfach fast perfekt! Ist gar nicht so einfach nachzuvollziehen, wenn man es nämlich jahrelang mit mehr oder weniger ausgeleierten Teilen zu tun hatte, wie z. B. meinen Mikunis, die eine Weile brauchen, um nach Zudrehen des Benzinhahnes keinen Sprit mehr Richtung Motor durchzulassen. 2 Km sind locker noch drin, wenn ich die XS400SE oder 12E nehme :-o

Ach ja: die beiden noch vorhandenen Güllis habe ich seit Sommer 2015 und Mai 2018, habe also nicht erst kürzlich aus dubioser Quelle eine gefrickelte Maschine an Land gezogen... ;-)

Apropos 'gefrickelt' : DAS war jetzt fast ungerecht formuliert, denn die Super-Reinigung wurde von FRICKE durchgeführt ! Also denen mit den Landmaschinen, die inzwischen schon international vertreten sind. Der Spezi, der das hier in Zeven erledigt hat, versteht wirklich etwas davon. Hat er wohl in Polen gelernt ;-) Die Ultraschall-Geräte, die von denen angewendet werden, sind schon 'ne Nummer fetter, als das, was man so bei Aldi oder Lidl bekommen kann ! Kein Wunder, wenn man sich mal so'n Ersatzteil von Mähdreschern oder Ähnlichem ansieht ;-)

Ich muss mal eben zum KÜS. Meine XS400 12E ist fällig...

Ich melde mich aber nochmal zum Thema Vergaser!

Bis dahin, Gruß aus Hamburg bzw. Zeven,

Rolf
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