Klopfgeräusche

Nach einer kleinen Tour, rund 15-20km mit meinem Kumpel als Sozius, habe ich dann, bei mir im Hof, im Leerlauf ein seltsam hölzernes Klopfen festgestellt. Das war vorher nicht - und ich befürchte einen Lagerschaden.
Würde sich das Video mal jemand von den erfahrenen Schraubern hier ansehen/hören um das Geräusch näher zu identifizieren? Leider klingt die Aufnahme über mein Handy (mein Allererstes, seit rund 20 Jahren und noch Neuland für mich), sehr blechern - aber das Klopfen hört man sehr deutlich heraus.

https://www.youtube.com/watch?v=sr6zqawxt5k

Ändert sich das Geräusch wenn die Kupplung gezogen wird?

Grauwolf schrieb:... ich befürchte einen Lagerschaden.

Bei der niedrigen Leerlaufdrehzahl wäre das kein Wunder. Wie soll sich denn da bei einem hydrodynamisch geschmierten Gleitlager ein vernünftiger Schmierspalt bilden?

Und wenn Du genau so untertourig fährst und die Kiste aus dem Drehzahlkeller heraus belastest, ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Lager den Geist aufgeben.


...Trotzdem beantworte mal die Frage von Jochen. Vielleicht hilft das, den Fehler einzugrenzen.

Moin zusammen

Mir ist das Klopfen tatsächlich bei Gezogener Kupplung, im Versuch den Leerlauf zu finden, aufgefallen. Das Geräusch hat sich da auch nicht verändert, als ich den dann gefunden habe.

Und ja, ich neige dazu, untertourig zu fahren, also im 5ten mit 50 durch die Stadt zu zuckeln und dann, eher langsam Gas zu geben, wenns Ortsschild durchgestrichen ist.
Jetzt wo Du es sagst, dämmert mir auch, daß das evtl. nicht so vorteilhaft sein könnte - da merkt man dann doch den Motorradanfänger in mir.

Ändert sich also nicht, wenn die Kupplung gezogen wird.
Kannst Du etwas über die Historie des Motors sagen? Laufleistung?

Ich würde mir mal mit einer Endoskopkamera den Steuerkettenspanner anschauen.

Steuerkette hört sich eigentlich etwas anders an, wäre aber auch eine Möglichkeit.

Die Endoskopkamera alleine nutzt da aber auch nichts.

Zuerst muss die Kette mal nachgespannt werden. Und wenn dann durch das Endoskop zu sehen ist, dass der Spanner am Anschlag ist (falls man das überhaupt sieht) kann man immer noch nicht wissen, ob die Kette schon schlägt.

Das Schlagen oder "Patschen" der Steuerkette hört man am besten, wenn man etwas Gas gibt und den Motor dann abtouren lässt (das Gas zu macht). Bei abnehmebder Drehzahl wird das gezogene Kettentrum entlastet und beginnt zu schlagen. Beim Gasgeben wird das Trum gespannt und das Schlagen nimmt ab.

Für mich aber hört sich das schon eher nach einem Pleuellagerschaden an.


...Ist auch völlig wurscht. Der Motor muss so oder so raus und auf gemacht werden. Und auf dem Weg zu den Pleuellagern kommt man eh an der Steuerkette vorbei.



@Wolgang: Was Du tun kannst, um einen Lagerschaden zu bestätigen, ist, dass Du die Zündkerzen heraus schraubst und den Kolben auf der jeweiligen Seite auf den unteren Totpunkt drehst. Dann nimmst Du einen Holzstab oder einen langen Schraubendreher und drückst durch das Kerzenloch auf den Kolben. Wenn Du dabei merkst, dass der Kolben sich minimal nach unten drücken lässt, hast Du mit Sicherheit einen Lagerschaden.

Zur Historie kann ich leider nichts sagen, da der Verkäufer auch nicht ehrlich war. Verkauft wurde sie mir, mit angeblichen 27000km, lt. Tacho. Es war allerdings ein Tacho verbaut, welcher bis 240 geht, also von einer deutlich stärkeren Maschine und in der Ramschkiste die er mir mitgegeben hat, fand ich dann den original Tacho, mit 68000km drauf.
OK, wenn der Motor eh raus muß, wird diese Saison sicher für mich zu Ende sein. Ich geb die Kiste in meine Werkstatt und der soll dann mal machen ... selber machen schaffe ich einfach nicht mehr.

Steuerkette ist übrigens erst vor rund 2 Wochen überprüft worden, mußte nicht eingestellt werden (manueller Kettespanner).

Wie "überprüft" man denn eine Steuerkette und stellt fest, ob sie nachgespannt werden muss oder nicht?

Das hat die Werkstatt gemacht, im Zuge der Ventileinstellung - wie genau, entzieht sich meiner Kenntnis.

Da haben die bestimmt wie ein Afrikanischer Woodomeister die Knochen wirft, in der Werkstatt den kleinen Ringschlüsselsatz von 6-13 geworfen …

Bist du sicher das Du der richtigen Werkstatt vertraust ?

Gruß Heri

Grauwolf schrieb: - wie genau, entzieht sich meiner Kenntnis.

Das bleibt wohl deren "Geheimnis"

...Aber frag doch mal nach. Vielleicht verraten sie es uns ja und wir können noch was lernen.

So ihr Lieben, nach einer tollen Tour am Sonntag (280 km), steht nun für mich fest, daß ich die, mir eigentlich liebgewonnene "Pumpe", nun doch abstoßen werde.
Habe beim Kauf alles falsch gemacht, was ich konnte und mein jahrzehnte langer Traum, von der CX 500 C (Das C war dabei wichtig ) ist nun geplatzt wie eine Seifenblase.

Es hat sich nach rund 100 km rausgestellt, daß die Kupplung anfängt zu schleifen, so gravierend, daß beim Gas geben, der DZM auf 10k hochjagt, die Geschwindigkeit aber annähernd gleich bleibt. Nur mit sanftem beschleunigen, merkt man da nichts, nen LKW überholen oder Anschluß an die Gruppe zu halten, ist aber so unmöglich.

Daß mir die CX an sich zu klein ist, wäre fast noch zu verschmerzen, ab und zu auf den Soziusplatz, nach hinten zu rutschen, vertreibt die Oberschenkelkrämpfe dann wieder aber die technischen Mängel, welche die Maschine hat, haben und werden mich noch viele hundert € kosten. Anschaffung lag bei 1600, große Inspektion, Vergasereinstellung TÜV Eintragung der 37Kw, nochmal gut 1000€. Jetzt noch Kupplung machen lassen, nein, nicht nachdem demnächst ja auch die Pleuel dran sind.

Schade, vor noch 20 Jahren, hätte ich mich da ja selbst rangemacht - am Geschick, speziell mit Reparaturanleitung, wäre es nicht so problematisch gewesen, aber heute, mit meinen Vorerkrankungen, schaffe ich es ja nicht mal, am Kupplungshebel, die Schraube des Zuges, 5 mm reinzuschrauben, ohne nach Luft zu japsen.
Deshalb geht wohl mein Plan, die Maschine in Teilen zu verscherbeln auch nicht auf und ich werde bösen Verlust beim Verkauf einplanen müssen.

Kann nur Jedem raten, sich zum Kauf einer so alten Maschine, einen wirklichen Fachmann mitzunehmen, nicht blauäugig wie ich, dem "Bauchgefühl" zu trauen und zu hoffen: "Das wird schon passen". Die Versprechungen des Verkäufers, sind nachher keinen Pfifferling mehr wert und selbst die im Kaufvertrag aufgeführten 27.000 km, welche in Wahrheit eher an die 127.000 gehen sowie die aufgeführten 37Kw welche tatsächlich als 20Kw eingetragen waren, sind bei solche einem alten Fahrzeug, schwer einklagbar, zumal wenn der Verkäufer einen auf "Dreifingerjoe" macht.

Habe nur noch eine Hoffnung, daß ich nen Motor mit tatsächlich wenigen km irgendwo günstig bekommen und den meiner Werkstatt zur Revision und Einbau vorlegen kann. Tatsächlich bin ich aber nicht bereit, dafür nochmal nen Tausender hinzulegen, sonst wird die Mühle, ein Faß ohne Boden. Ach ja, Rücklicht ist während der Fahrt auch immer wieder ausgefallen, so daß einer aus der Truppe immer hinter mir fahren mußte als es dunkel wurde

Boah, bin echt total am Boden zerstört und gleichzeitig sauer auf mich selbst, daß ich nicht schon vor Jahrzehnten, als ich noch besser konnte, den Traum verwirklicht habe.

Grauwolf schrieb:

Kann nur Jedem raten, sich zum Kauf einer so alten Maschine, einen wirklichen Fachmann mitzunehmen,

Vorsicht! Auch dazu kann man Geschichten erzählen, die Deinen Alptraum in den Schatten stellen...vor allem finanziell. Alles was Du nicht selbst im Griff hast ist F.A.

Mag sein, daß ich da zu naiv bin - aber als ich meine Maschine gekauft habe, dachte ich wirklich, ich könnte am äußeren Anschein erkennen, ob das Gefährt in Ordnung ist oder nicht. Habe halt stark auf Rost geachtet, auf Sturzschäden, rein optisch die Symetrie überprüft, nach Lecks gesucht, den Zustand der Separatoren angeschaut usw. usw. Natürlich hatte ich keine Möglichkeit in den Motor zu schauen und als Fahranfänger ist mir bei der Probefahrt auch nichts aufgefallen. Gut, die Klopfgeschäusche des Pleuels, kamen auch erst nach der Inspektion, vermutlich wurde da schon mit Additiv im Öl gearbeitet und das tauchte dann erst nach dem Ölwechsel auf.

Ich gehe stark davon aus, daß ein Zweiradmechaniker oder wirklich erfahrener "Oldtimerbiker", so manchen Fehler bemerkt und mich vor dem Kauf gewarnt hätte. Jetzt ist es zu spät, die nächste Maschine, die ich mir kaufe, lasse ich tatsächlich von meinem Mechaniker anschauen - mag sein, daß er mit der Güllepumpe nicht die Erfahrung dieser Gruppe aufweisen kann, denn hier kennt man ja tatsächlich jeden Fehler in und auswändig, so hat er doch allgemeine Erfahrung und 40 jährige Berufspraxis, um mir mein Risiko zu minimieren.

Könnte das Klopfen auch von der Kupplung kommen?
Vielleicht ist da einer der Dome der Druckplatte abgebrochen.

Grauwolf schrieb:..., große Inspektion, Vergasereinstellung TÜV Eintragung der 37Kw, nochmal gut 1000€. ...

Für die heutigen Werstätten sind so alte Motorräder Gelddruck-Maschinen. Meist kennen die sich mit den Maschinen/Motoren eh nicht aus und wissen eigentlich nicht "was sie tun".
Siehe "Steuerkette überprüft, muss nicht eingestellt werden"

Grundsätzlich gilt (meiner Ansicht nach) bei allen alten Motorrädern wie der CX, dass man selber schrauben kann/muss (ooder man hat einen guten Bekannten der das für einen macht), ansonsten entwickelt sich das Ganze sehr schnell zu einem finanziellen Fass ohne Boden.
Alternativ wäre eine Maschine im KWZ (KontrollierterWartungsZustand) zu kaufen.
Solch eine Maschine gibt es aber selten bis garnicht und ist dann nicht für kleines Geld zu haben.

PS: Vielleicht hätte Ralf einen Motor im KWZ und würde diesen im Eintausch anbieten. Aber von alleine baut der sich auch nicht Aus und Ein

Danke Brummbaehr Ja, wenn hier jemand enn guten Motor hat, das wäre für mich fast "die Rettung", auch wenn ich so langsam Bammel kriege, daß da so nach und nach immer mehr, daher kommt (Siehe Rücklicht (Elektrik? )). Den Aus und Einbau würde ich wieder die Werkstatt machen lassen, denn so ein Motor wiegst ja sicher doch an die 30kg denke ich, klar, hochheben oder irgendwo abstellen, könnte ich ihn - aber feinfühlig im Rahmen, an den Einbauort balancieren, das schaffe ich dann einfach nicht mehr

Bin heute zu müde werde mich aber die Tage mal an Ralf wenden - wenn er das nicht vorher hier sieht - hab ja jetzt sowieso den Winter über Zeit mir zu überlegen, was ich machen soll. Auf der Andern Seite war ich ja total happy, daß das alte Mädchen, die fast 300km ohne größere Panne mitgemacht hat - da war noch jemand mit ner 10 Jahre alten BMW dabei, der hatte mehr Probleme als ich

Grauwolf schrieb:Den Aus und Einbau würde ich wieder die Werkstatt machen lassen, denn so ein Motor wiegst ja sicher doch an die 30kg denke ich,  

Je nachdem, was noch dran hängt, so um die 70 Kilo

Was die Kupplung angeht, bin ich über den Satz gestolpert, dass Du auch das Einstellen der Kupplung (des Seilzugs) nicht kannst bzw. gemacht hast. Der Kupplungszug meiner CX war extrem schwergängig und ich habe eine halbe Stunde geschmiert, bis der Modder von vierzig Jahren raus war. Das und eine vernünftige Einstellung des Spiels ist aber das Mindeste, was ich tun würde, bevor ich möglichen Verschleiß der Kupplung hinterfrage.

Moin.

Wegen dem Motor würde ich die nicht weggeben, wenn der Rest in Ordnung ist. Im Netz ist grad ein "generalüberholter" Motor für 400€. Ist natürlich bitter, nochmal so viel Geld reinzustecken. Andererseits die Gülle für ein paar Mücken wegzugeben ist auch traurig. Von wo kommst du denn weg?

Gruß Maik

Entevauler schrieb:...Im Netz ist grad ein "generalüberholter" Motor für 400€.

Und das wären die nächste 400 €, die man zum Fenster hinaus wirft. Alleine schon die Aussage "generalüberholt" in Verbindung mit dem aufgerufenen Preis grenzt schon an Betrug, denn für 400 € gibt es keinen überholten Motor!  


Das einzige, was man hier machen kann, damit die Sache sich überhaupt irgendwo rechnet ist, einen anderen, "zum Zeitpunkt des Einbaus funktionierenden Motor" einzubauen und den Weg zum Kontrollierten Wartungszustand in die Verantwortung des neuen Besitzer zu geben.

Aber selbst dann wird man die Kosten für die Anschaffung und den TÜV nicht mehr rein bekommen.


Die Kupplung ist wahrscheinlich das geringste Problem. Dafür kommen entweder eine falsche Einstellung, ein schwergängiger Zug, falsches Öl oder verschlissene Kupplungsfedern in Frage. Das die Beläge verschlissen sind und zum Rutschen führen, ist eigentlich sehr selten.

Ein neuer Zug (die häufigste Fehlerursache) kostet keine 20 € und ist in weniger als einer halben Stunde eingebaut und eingestellt.

Das alleine nutzt aber nix, wenn der Motor insgesamt hinüber ist und sich der Verdacht nach dem Pleuellagerschaden bestätigt.


Einer Werkstatt, die beim Ventile einstellen feststellt, ob die Steuerkette gespannt werden muss oder nicht, würde ich mich jedenfalls nicht mehr anvertrauen. Deren Expertise ist wahtscheinlich genau so zuverlässig wie die Aussagen des Vorbesitzers.



...Mal verliert man, mal gewinnen die anderen.

Unter den Umständen, die Wolfgang beschreibt, wäre es meiner Meinung nach besser, sich damit abzufinden und
die Kiste, so wie sie ist, für einen mittleren dreistelligen Betrag als reparaturbedürftig zu verkaufen.

Alles andere wird unter'm Strich noch teurer.

@f104wart

Danke für Deine ehrlichen Worte, das weiß ich sehr zu schätzen.

Was wäre denn ein angemessener Preis für einen Motor, den DU hergerichtet hättest? Gerne auch per PN, eine grob angesagte Summe, damit ich eine Hausnummer habe?

Ich würde mich weigern, die Karre in diesem Zustand jemandem zu verkaufen, damit käme ich im Leben nicht klar - dann würde ich sie doch eher zerlegen und nach und nach bei Ebay vertickern.

Am Kupplungszug liegt es leider nicht. Der war am Hebel ganz nach außen gedreht - warum auch immer - und ich habe ihn soweit reingeschraubt, daß die Kupplung so gerade eben noch trennt - trotzdem rutscht die Kupplung so ab 5-6000 Touren durch.

Die Sache mit falschem Öl könnte evtl da das Additiv wegen der Pleuel die Ursache sein? Seltsamer Weise rutscht die Kupplung im Stand mit Bremse und zweitem Gang, nicht durch.

@Maik (Entevauler)

Zum Motor hat ja Ralf schon was geschrieben und da vertraue ich auf seine Kenntnisse. Die Frage nach dem Wohnort wäre Hachen bei Sundern im Sauerland - nicht ganz da wo Fuchs und Hase - aber die Kühe sind schöner als die Mädels (wird gemunkelt)

"Additiv wegen der Pleuel" interessant auf was für Ideen die Werkstatt da kommt.
Wenn da wirklich schon Klopfgeräusche aufgrund eines defekten Pleuellagers zu hören sind, hilft sicherlich kein Additiv mehr.
Ich halte es für wahrscheinlich, das dieses Additiv die Ursache für das rutschen der Kupplung ist.

Der angesprochene Motor ist wohl dieser hier:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/honda-cx500-motor-cdi-zuendung/2897097399-306-7092
Da ist nix generalüberholt, sondern der ist neu abgedichtet worden.
Den Preis finde ich angemessen. Genaueres zur Historie des Motors kann man ja mal telefonisch klären.
Betrug finde ich hier keinen....

Brummbaehr schrieb:"Additiv wegen der Pleuel" interessant auf was für Ideen die Werkstatt da kommt.
Wenn da wirklich schon Klopfgeräusche aufgrund eines defekten Pleuellagers zu hören sind, hilft sicherlich kein Additiv mehr.

Na ja, er hat mir auch gleich gesagt, daß der Motor dami maximal noch 10000 km schaffen könnte und ich solange rumdüsen soll, bis ich die Geräusche nicht mehr ertragen kann Seit dem Additiv ist auf jeden Fall, das Geräusch weg. Daher vermute ich daß der Verkäufer das ebenso gemacht hat.

Zumindest hat sich damit der Vardacht bestätigt, dass das Geräusch von den Pleuellagern her kommt. ...Aber auch, mit welchen Methoden diese Werkstatt arbeitet, und das sollte Dir zu Denken geben.

Und, wie Jochen schon schreibt, kann auch das die Ursache für das Rutschen der Kupplung sein.  


Das es der Vorbesitzer auch so gemacht hat, glaube ich in diesem Fall nicht. Wie so ein Lager funktioniert und warum die kaputt sind, habe ich Dir schon in diesem Beitrag verlinkt.

Es gab mal eine Serie CX-Motoren, bei denen die Lager zu eng waren. Die sind aber schon in den ersten 25tsd km verreckt und nicht erst nach etwa 95tsd, die Deine Maschine wahrscheinlich gelaufen hat, wenn man die von Dir genannten km-Stände addiert. Es ist möglich, dass die Lager schon etwas Verschleiß hatten, den Rest aber hast Du ihnen mit Deinen niederigen Drehzahlen gegeben.

Das ist sicher nicht das, was Du hören möchtest, aber es ist leider so. Technik lügt nicht und Physik hält sich an ihre Regeln. Nicht umsonst schreibt Honda im Werkstatthandbuch, dass die Leerlaufdrezahl auf 1100 - 1200 U/min eingestellt werden soll und nicht auf 500.

Gleitlager, die bei so geringer Drehzahl belastet werden, können nicht halten und tun das auch nicht. Das funktioniert nur, wenn eine Kurbelwelle in Wälzlägern läuft.

Also den Schuh musst Du Dir schon selber anziehen.  

Ich persönlich würde nun wie folgt vorgehen:
Neue verstärkte Kupplungsfedern einbauen. Vermutlich ist damit das heftige Kupplungsrutschen vorbei.
Aufgrund des Additivs wird die Kupplung vermutlich aber stärker als üblich verschleißen, weil die halt dann doch ein wenig rutscht.
Da der Motor aber vermutlich eh nur noch ein paar tausend km läuft, kommt es da auch nicht mehr drauf an.
Während der "paar tausend km" wird man feststellen in welchem Zustand der Rest der Maschine ist und man(n) kann in Ruhe entscheiden ob und wie es dann weitergeht.
Just my 2cent