Rostigen Sammler selber mit Dose lackieren?!

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Beitrag von Boehminator Mo 31 Okt 2016 - 19:46

Hei!

Nachdem ich wegen meinem WaPu - Problem den Motor ausbauen muss, werde ich in dem Atemzug auch ein kleinen Rundumschlag machen und dem ordentlichen Rostmantel des Sammlers zu Leibe rücken.
Der Plan war das ganze Teil natürlich abzuschleifen, zu entfetten, dann Zinkspray und Auspufflack (bis 650°) in schwarz drüber. Hatte überlegt dann zum Schutz noch hitzefesten Klarlack drüber zu machen.
Hat da jemand Erfahrung?

Würde alles von einem Hersteller nehmen ( von  Motip).
Jetzt hab ich aber schon wiedersprühchliches gelesen was die Zinkspray-Grundierung angeht (gut oder sogar nachteilig was den Halt der Lackschicht angeht) und ob nur dünne Schicht Lack oder wegen dem mechanischen Schutz durchaus ein paar mehr...
Reichen beim Sammler 650°?
Den Klarlack hätte ich mehr der Optik halber noch drauf, aber auch wegen dem zusätzlichen Schutz.

Gruß
Andy
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Beitrag von Kölnerfluse Mo 31 Okt 2016 - 20:21

Hallo Andy,

mit dem Problem bist Du nicht allein.
Ich habe folgendes gemacht:
Sammler sandstrahlen lassen, eine dünne Schicht Zinkspray aufgetragen, nach dem Abtrocknen schwarzern Auspufflack ( 800°) drübergesprüht. Das war vor rund 5 Jahren. Jetzt habe ich festgestellt, dass der dem Boden zugewandte Teil des Sammlers wieder rostet. Ich werde die Prozedur wiederholen.
Ob das die optimale Lösung ist? Ich glaube, da scheiden sich die Geister. Die einen sprechen von "Ofenrohrfarbe" andere lassen den Sammler verzinken.
Ich bin mit meiner Lösung zufrieden. Die hat nämlich den Vorteil, dass ich mind. alle 5 -6 Jahre die komplette Auspuffanlage auseinanderbaue und sie somit nicht festgammelt.
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Beitrag von Boehminator Mo 31 Okt 2016 - 21:30

Und bei dem Preis den dafür gezahlt hast sind 5-6 Jahre auch schon beachtlich!
Ja nachdem ich angefangen hab mit ganz grobem Papier per Hand mal dran zu gehen um zu schauen wie tief der Spaß sitz, bin ich auch nicht mehr so sicher ob ich das mit dem Schleifer und Hand machen will Very Happy
Was hast du für Sandstrahlen denn liegen lassen?
Lack bis 650° reicht dann also nicht aus?
Ich hab auch erst überlegt 800° Lack zu nehmen, aber war mir dann nicht sicher ob es am Sammler überhaupt noch so heiß wird...
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Beitrag von Kölnerfluse Mo 31 Okt 2016 - 21:43

Fürs Strahlen habe ich einen Zehner gegeben. Habe einen "Betonsanierer" angesprochen, der hat das Ding wohl nebenbei auf einer Baustelle gestrahlt.
Ob der Lack für 650° ausreichend ist, kann ich Dir nicht sagen. Ich bin einfach auf Nr. Sicher gegangen.
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Beitrag von Mutschman Mo 31 Okt 2016 - 23:02

Ich habe mittlerweile sicher schon ein Dutzend Sammler wieder 'aufgehübscht' und mein Rat nach verschiedenen Versuchen:
den Rost möglichst vernünftig mit Drahtbürste entfernen und dann mit ganz normalem Hammerite Metallschutzlack einpinseln. Nix dazwischen, also keinen Haftgrund, Zink oder ähnliches.
Einfach drauf auf das blanke Metall.
Ob Du dabei schwarz matt, glänzend oder Hammerschlag nimmst, ist Geschmacksache.
Das ist auf jeden Fall die einfachste und preiswerteste Methode. Stinkt während der ersten 100 km etwas, aber das tut anderer Lack auch beim einbrennen.
Damit hast du 4-6 Jahre Ruhe und einen ordentlichen Sammler.
Das klingt vielleicht etwas zu einfach, aber Fakt ist, dass es auch keinen anderen Lack gibt, der dauerhaft oder wenigstens länger hält.
Warum kompliziert und teuer, wenn es auch einfach und preiswert geht?
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Beitrag von Boehminator Di 1 Nov 2016 - 12:19

Ok. Dann vertraue ich deiner Expertise Smile
Danke für den Tipp!
Schönen Feiertag allen noch.
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Beitrag von Waterbrunn Di 1 Nov 2016 - 14:57

Hitzefester Lack ist spröde. Der platzt leichter ab als "normaler" Dosenlack. Da man sich beim Fahren mit dem Vorderrad Dreck unter den Sammler wirft, ist es klar, dass der dort unten wieder zu rosten beginnt. Der Lack platzt ebent ab. Ich hatte meinen Sammler mit der rotierenden Drahtbürste entrostet. Entfetten und Dosenlack drauf. Ich denke nach 5 Jahren muß man die Arbeit ebent wiederholen, es sei denn man ist ein konsequenter Schönwetterfahrer.

Gruß, EO

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Beitrag von Boehminator Mo 7 Nov 2016 - 13:02

Sah er anfangs noch so aus :
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Beitrag von Boehminator Mo 7 Nov 2016 - 13:04

Hat er sich nach Drahtbürste und Schleifer so präsentiert :

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Beitrag von Boehminator Mo 7 Nov 2016 - 13:06

Und jetzt mit 3 Schichten Hammerite schwarz, glänzend so :

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Beitrag von Boehminator Mo 7 Nov 2016 - 13:07

Macht es Sinn den vorab schon mal bisschen im Ofen bei 250 Grad einzubrennen?
Hab sowas mal iwo über Auspufflack gelesen...
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Beitrag von Boehminator Mo 7 Nov 2016 - 14:23

Also Einbrennen im Ofen scheint er nicht so zu mögen :/
Wirft ordentlich Blasen... Normal?
Hab den Sammler nach dem Schleifen mit Silikonentferner gesäubert und dann Hammerite drauf.
Erst hab ich 250° versucht, aber nach 5min wegen der blasen gleich wieder raus und nach dem Abkühlen nochmal bei 150° versucht. Gleiches Ergebnis...
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Beitrag von JürgenH Mo 7 Nov 2016 - 14:55



Wenn das die Mutti sieht..... Shocked

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Beitrag von Gast Mo 7 Nov 2016 - 15:49

Kann Hammerite eingebrannt werden ?
Vermutlich nicht.
Das Datenblatt spricht von 80°C. Maximaltemperatur. (siehe -pdf)

Desweiteren:
Drei Schichten waren zwei zuviel.
IIRC Hammerite hat eine relativ lange Abdunst-/Trockenzeit.
Das Datenblatt sagt: Endhärte erst nach zwei Wochen erreicht.
Wenn die nicht eingehalten wird, dann schon eine zweite und dritte Schicht aufgepinselt wird, dann werden die erste und zweite Schicht ausgasen = Blasen werfen.
Dort wo es Blasen geworfen hat, wird sich der Lack nicht mehr mit dem Metall verbinden.

Also wieder runter mit den Zeugs. Mad Crying or Very sad


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Beitrag von Boehminator Mo 7 Nov 2016 - 16:35

Nnneeeiiinnn What a Face
So ein Mist. Also wieder runter. Zum Glück hab ich bisher erst eine Seite gemacht :/
Hab iwo was mit Abbeizen gelesen... Oder einfach wieder runter Schleifen? Wenn Abbeizen: wie zum Teufel Very Happy
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Beitrag von Boehminator Mo 7 Nov 2016 - 16:57

Ok hab mich selber mal bemüht (man muss sich ja nicht alles vorkauen lassen Wink) Klingt nicht so schwer. Abbeizer drauf, einwirken lassen, runter mit dem Zeug.
Dann mal später in den Baumarkt :/
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Beitrag von Gast Mo 7 Nov 2016 - 17:42

Vergiss nicht einen Metallhandspachtel und Gummi- oder Latexhandschuhe mitzunehmen.

Nach dem Entlacken gut abwaschen, auch wenn es schlagartig wieder sog. Flugrost" ansetzt, wenn diesmal zB. Auspufflack aufgesprüht wird.

Auch Auspufflack aus der Sprühdose muss eine längere Zeit trocknen. Dann bei 160°C. wieder backen; bzw. besser siehe entsprechendes Datenblat des jeweiligen Herstellers.

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Beitrag von Boehminator Mo 7 Nov 2016 - 18:38

weiter oben war ja explizit von Hammerite die rede und das wohl mit guten Erfahrungen... Von alleine wäre ich wegen der Temperatur auch nicht darauf gekommen Wink
Aber ich hab mal den Erfahrungen Erfahrenerer trauen wollen Smile
Ich denke ich mache es jetzt nochmal 1x richtig und schaue nächste Saison ob es mir taugt. Wenn nicht hab ich den Abbeizer schonmal zu hause Wink
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Beitrag von Mutschman Mo 7 Nov 2016 - 19:46

Boehminator schrieb:weiter oben war ja explizit von Hammerite die rede und das wohl mit guten Erfahrungen... Von alleine wäre ich wegen der Temperatur auch nicht darauf gekommen Wink
Aber ich hab mal den Erfahrungen Erfahrenerer trauen wollen Smile
Ich denke ich mache es jetzt nochmal 1x richtig und schaue nächste Saison ob es mir taugt. Wenn nicht hab ich den Abbeizer schonmal zu hause Wink

Da kannst Du auch drauf vertrauen. Ich stehe zu meiner Aussage. Allerdings hast Du es offenbar zu gut gemeint. Drei Schichten übereinander ist Unsinn. Davon wird der Sammler nicht schwärzer und der Lack hält auch nicht länger. Ganz im Gegenteil offenbar, denn die drei Schichten übereinander, die Du gemacht hast, scheinen sich untereinander nicht zu vertragen und daher kommt es zur Blasenbildung.
Und das mit Endhärte nach zwei Wochen hatte ich bislang auch nicht realisiert. Das Problem hatte ich auch nie, weil ich es mir angewöhnt habe, ausgebaute Teile niemals verdreckt wegzustellen, sondern gleich nach dem Ausbau zu reinigen bzw. zu lackieren. Bis die Teile dann wieder an das Motorrad kommen, vergeht dann in aller Regel doch deutlich mehr als drei Wochen.
Einbrennen im Backofen hast Du ja nun selber erlebt und Mutti hat geschimpft, weil die Küche sicher elendig gestunken hat. Aber das mit dem Gestank hatte ich vorher geschrieben.
Beim zweiten Versuch also einfach eine gleichmäßige Schicht HAMMERITE drauf und dranbauen. Bis der wieder zum Einsatz kommt in der nächsten Saison, ist der garantiert hart.
Noch eine Anmerkung zum Datenblatt. Da kann ja meinetwegen stehen, was will. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass das Zeug hält, im Fahrbetrieb einbrennt und die Temperatur aushält. Ein Pfiff auf's Datenblatt!
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Beitrag von Kölnerfluse Mo 7 Nov 2016 - 19:51

Hallo Boehminator,

Zitat aus dem Datenblatt:
Hammerite-Lacke sind generell nicht geeignet zum Lackieren von
Kraftfahrzeugen, temperierten Oberflächen (wie z.B. Grill-Geräten,
Ofenrohren, , Bremssätteln, Motoren, Auspuffanlagen etc.), stark
mechanisch beanspruchten Flächen (wie z.B. Böden, Hebebühnen,
KFZ-Unterböden etc.), pulverbeschichteten Objekten oder Bauteilen
mit permanent andauerndem Unterwasserkontakt (wie z.B. Leitern
von Swimmingpools, im Bootsbereich, Körben für Spülmaschinen,
Aquarien etc.).

Dennoch kann man den Aussagen von Mutschman und EO Glauben schenken. Beides sind erfahrene Schrauber und wissen, wovon sie reden.
Ich habe keine Ahnung, wie warm ein Sammler werden kann. Aber von einer "Einbrennlackierung" war ja auch nicht die Rede.
Ich würde den Sammler entlacken und einmal neu einpinseln. Danach gut austrocknen lassen und montieren.
Ärgerlich, dass Dir das passiert ist, aber verbuche es unter dem Motto "Versuch macht klug". Etliches ist bei mir auch schon schief gelaufen.
Ich wünsche viel Erfolg und es wäre schön, vom Ergebnis zu hören sagt mit einem
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Beitrag von Kölnerfluse Mo 7 Nov 2016 - 19:53

ups, da war der Mutschman schneller...
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Beitrag von Boehminator Di 8 Nov 2016 - 0:09

Ne wird unter Lehrgeld verbucht.
Ich war der Meinungen viel hilft viel (auf der Dose steht soweit ich mich erinnere auch nix von 2 Wochen Trockenzeit) und wenn der Lack später Auspuffgastemperatur aushalten soll, dachte ich, ich bereite ihn langsam und schonend darauf vor Wink
Falsch gedacht.

Jetzt halt der Aufwand :/ Der Abbeizer ist auf jedenfall krasses Zeug Very Happy
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Beitrag von f104wart Di 8 Nov 2016 - 7:01

Wieso muss man hier immer alles komplizierter machen als es ist?

Hamerite ist, egal wer damit welche Erfahrungen gemacht hat, für diese Anwendung nicht geeignet bzw. suboptimal. Das geht auch aus dem Datenblatt hervor.

Der Sammler rostet - besonders bei Kurzstreckenbetrieb - von innen heraus und andererseits wird vom Vorderrad aufgewirbelter Schmutz und Wasser von aussen dagegen geschleudert und wirkt wie permanentes Sand-/Wasserstrahlen.

Egal, mit was man ihn behandelt: Es ist nicht von unbegrenzter Haltbarkeit.


Vergammelte Sammler werden bei mir von aussen sandgestrahlt und mit hitzebeständigem Auspufflack lackiert.

Wenn sie irgendwann von unten wieder blank werden und ich sie gerade mal wieder in der Hand habe, sprühe ich mal drüber und fertig.

Wer wirklich etwas für´s gesamte Sammlerleben tun möchte, der kann einen Sammler aufschneiden, innen wie aussen sandstrahlen, zusammen schweißen und anschließend feuerverzinken lassen.

Alternativ lackiert man seinen Sammler, wie oben beschrieben, nach dem Strahlen von aussen mit Auspufflack, baut sich aus 2 mm starkem Alublech ein Schutzschild unter den Sammler, das diesen vor mechanischen Einflüssen von unten schützt und sorgt dafür, dass der Sammler bei jeder(!) Fahrt auf Betriebstemperatur kommt und sich kein Kondenswasser darin bildet.

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Beitrag von Polierteufel ϯ 24.05.2021 Di 8 Nov 2016 - 9:42

Hallo zusammen,


das Thema Sammler, ja auch da gehen wieder mal die Meinungen auseinander.

Nach meiner Meinung hat Hammerite nichts im KFZ-Bereich zu suchen. Im Bereich Tore, Zäune und auch im Dekorativen Bereich ist der Lack Hammerite die erste Wahl.

Wie bereits Ralf geschrieben hat, rosten Auspuffanlage in der Regel von innen nach außen. Der Grund liegt an dem Kondensat, was sich immer bildet in der Auspuffanlage, bis alles auf Betriebstemperatur ist. Wenn man sich unsere Güllepumpen von der Seite anschaut, ist der Bereich des Sammlers der tiefste Punkt der gesamten Auspuffanlage. Das Kondensat, wenn es nicht komplett verdunstet ist (bei Kurzstrecken), sammelt es sich im Sammler. Der ein oder andere hat es bestimmt schon gesehen, wenn ein Auto vor sich herfährt, das Kondensat aus dem Entschalldämpfer fließt. Da die Auspuffanlage der Güllepumpe dies nicht zulässt, sind im Bereich zum Sammler der Entschalldämpfer (originale) jeweils eine Ablaufbohrung. Diese ermöglicht das Ablaufen des Kondensats. Man sollte daher kontrollieren ob diese Bohrungen frei sind.

Beabsichtigt man eine Restauration des Sammlers, so sollte dieser als erster Schritt komplett von Rost befreit werden. Dies ist nicht aber baulich bedingt nicht möglich, da im Inneren des Sammlers sich Bauteile befinden, die dies fast unmöglich machen. Wenn man das Innere des Sammlers auch entrosten möchte muss dieser geöffnet werden. Es besteht auch die Möglichkeit mittels Tauchbad das Innere des Sammlers zu entrosten. Da aber beide Methoden für die meisten Schrauber nicht möglich ist, kommt Rostentfernung von außen nur in Frage.

Der Einzelhandel bieten für den Zweck (Rostentfernung) unterschiedlichste Bohrmaschinenausätze an, die dies ermöglichen. In jeder größeren Stadt wird sich sicherlich eine Firma finden lassen, wo man den Sammler strahlen lassen kann. Manche dieser Firmen bieten den Kunden auch an, dass sie selber strahlen dürfen und somit sind die Ausgaben überschaubar. Daher sollte man für sich selber überlegen, was unter dem Strich günstiger ist, wenn man keine Bohrmaschinenaufsätze hat und diese dann kaufen muss. Bei der Überlegung sollte man den Zeitaufwand und Dreck, bei der Rostentfernung mittels Bohrmaschinenaufsatz nicht außeracht lassen. Da man beim Strahlen, in fast jeder Ecke und Öffnungen kommt, ist das Endergebnis beim Strahlen das „Beste“.

Den jetzt ungeschützten Sammler, sollte man jetzt gut entfetten (z.B. Bremsenreiniger). Aus meiner Erfahrung hat sich eine Grundierung mittels hitzebeständigen Zinklack bewährt, denn dieser ist ein hochwirksamer Korrosionsschutz. Diesen Lack sollte man nicht nur auf den Sammler sprühen sondern auch in den Sammler. Zinklack ist in der Regel nicht Chemikalienfest und sollte daher einen Schutzlack erhalten. Beide Lacke sollten vom selben Hersteller sein damit sich beide Lacke sich nicht abstoßen. Aber selbst da muss man genau auf die Herstellerempfehlung achten, denn trotz dass bei Lacke vom selben Hersteller sind, ist es keine Garantie, dass sich die beiden Lacke vertragen. Der Grund liegt darin, dass man die zwei Lacke je nach Hersteller nass in nass lackieren werden müssen oder auch jede einzelne Lackschichttype (Zink zu Auspufflack) komplett austrocknen muss, bevor der andere Lack aufgetragen werden darf.

Jetzt hat man für die kommenden 5 Jahre wieder Ruhe

Viel Erfolg
Michael

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Beitrag von Waterbrunn Di 8 Nov 2016 - 9:59

Ich habe Michaels Beitrag im Archiv eingebunden.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass der hitzefest Lack sehr spröde ist, also leicht abplatzt. Entsprechend wird der Lack unter dem Sammler förmlich weggestrahlt von dem Dreck, den das Vorderrad unter die Maschine wirft.

Wie Micha schon schrub, der Sammler sollte regelmäßig aufgearbeitet werden. Dann kann man gleich auch die Sammlerdichtungen wieder mit Kupferpaste fetten, was die nächste Zerlegung sehr erleichtert!

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