leerlaufdrehzahl steigt selbstständig an

Hi,

bei meiner CX 500 B Bj 81  steigt die Leerlaufdrehzahl von selbst über 2000 U/min. Erste Symptome: Beim Anhalten Drehzahl zu hoch ca. 1500 U/min. Wenn ich die Drehzahl runtergeregelt habe ging der Motor aus.
Erster Verdacht: Gaszüge gesplissen deshalb Züge erneuert aber ohne Erfolg wurde aber eher schlechter.
Ansaugstutzen rechts richtig defekt (Wunder das der Motor überhaupt lief). Beide Ansaugstutzen erneuert ohne Erfolg. Vergaser gereinigt und mit neuen Düsen bestückt Schwimmerstand eingestellt und wieder ohne Erfolg. Lima-Werte gemessen einschließlich Festimpulsgeber Frühzündung. Alle Werte in der Toleranz. Zünd -spulen ok. Motor ausgebaut Lima ausgebaut dabei festgestellt das ein Kabelbruch am re. Festimpulsgeber vorlag (Werte waren beim Messen ok). Andere Lima eingebaut mit anderen Festimpulsgeber. Steuerkette erneuert.
Motor lief anschließend schlechter als vorher (knallen beim Gasgeben).
Neue Ignitech P2 eingebaut. Leerlaufdrehzahl steigt immer noch von selbst. Leistung ist ok  nimmt sofort Gas an kein knallen und auch kein ruckeln. Aber mit dieser Leerlaufdrehzahl macht es kein Spaß zu fahren. Kann mir jemand einen Rat geben?
Beschreibung ist etwas lang geraten war aber auch viel Arbeit, Geld und Frust. Für Hilfe bedanke ich mich schon jetzt.

Geht möglicherweise die Chokeklappe nach Schließen des Chokes nicht ganz in die Ausgangslage zurück?
Steigende Drehzahl kenne ich nur wenn der Motor warm wird und der Choke noch draußen ist. Dann kann ich quasi anfahren ohne am Gasgriff zu drehen weil der Motor über 2000 Touren dreht.

Waterbrunn schrieb:Geht möglicherweise die Chokeklappe nach Schließen des Chokes nicht ganz in die Ausgangslage zurück?

....oder die Feder für die andere Chokeklappe ist gebrochen oder ausgehängt.
Dann schlabbert die eine Klappe unmotiviert herum.

Habe ich selber erlebt. Der Motor was bereits ausgebaut, da sah ich per Zufall, dass die Schockklappe herumpendelte. War in der Tat ein Schock mit der Chokeklappe  

Hört sich erst mal nach nem Problem vom Gaswerk an, vielleicht doch noch irgendwo Schmodder drin, die Leerlauf Kanäle sind halt verwinkelt oder die CO Schrauben haben keine Wirkung, oder es klemmt was, oder -> Wolfgang, oder .... da würde ich jedenfalls weiter suchen ....

Ich zerlege gerade eine GL. Die hatte das gleiche. Es scheint wohl ein gern genommener Fehler zu sein: Chokezug zu stramm gespannt. Das Hebelwerk drückt dann auf den Gasklapperetismus und erhöht die Drehzahl. Nimm den Vergaser mit angeschlossenen Zügen heraus und schau die Mimik mal an und löse dann den Chokezug. Erst wenn der Chokezug so 5-10 mm gezogen ist darf er auf den anderen Hebel anheben.

Gruß, Falo

Hi,
Danke für die Anregungen. Chokeklappe schließt bzw. öffnet einwandfrei. Vergaser und Ansaugstutzen
mit Bremsenreiniger bzw. mit Benzin aus einer Sprühflasche eingesprüht - keine Veränderung der Drehzahl.
Wer hat solche Symptome schon einmal bei seiner CX festgestellt und evtl. behoben?
Für weitere Anregungen und Tipps bin ich dankbar

Ganz verwegene Idee:
Bj. 81 also mit NEC-Zündung. ...und hinten den Fliehkraftverstellern.
Unter dem deckel ist mitunter klebriger Schmodder, wenn der sich -warum auch immer- zwischen den Bewegungsnocken schafft und die Rückstellung -vielleicht angeschlaffter oder gebrochener Feder- behindert......und die Frühverstellung bleibt stehen..... wie gesagt: Ganz verwegene Idee  

Ausreichend Spiel in den Zügen hast Du, am linken Vergaser geprüft, dass die Chocke-Feinwickel-Feder nicht gebrochen ist ...........Die bei Federbruch nicht mitgeschleppte Schockklappe sieht man nur, wenn der Gummifuffi des rechten (?) zwischen Vergaser und LuFi demontiert ist.

So ein langsames Höherdrehen kenne ich nur von alten Dieselmotoren; da war dann IIRC die Regelstange, die trocken lief oder sonstwie gehemmt war.

Dein Prob kann eigentlich nur vergaserseitig sein oder eben die verwegene Fliehkraftidee von eben.

GrussWolF

Hi,
meine CX hat keine Fliehkraftverstellung. Anschlagschraube berührt versuchsweise den Drosselklappenhebel nicht. Leerlaufgemischregulierschrauben reagieren gut. Gaszüge haben etwa 1/5 Leerweg am Gasgriff. Anschlag also die Drosselklappe selbst, ohne Einfluss von Gaszüge oder Anschlagschraube. Vielen Dank für die Ratschläge. Benötige aber noch weitere Ratschläge.
Wir haben ein richtiges Motorradwetter, ich hoffe Ihr auch.

Ist der Vergaser gut synchronisiert und ist die Kontermutter fest ?

Falo

Hi,

habe die Vorschläge abgearbeitet, bisher aber leider ohne Erfolg.
Für weitere Anregungen bin ich dankbar.

mfg

03.10.2013

Bleibt noch Spritzufuhr, Tankdeckel öffnen, Luftfilter und Luffikasten, In den Kolben vom Vergaser könnte eine Madenschrauben lose sein und die Düsennadel wandert zu viel. Kompletten Vergaser mal tauschen, eventl. gibt es ja jemand in deiner Nähe der dir damit aushelfen kann.

Falo

Hi,
Kraftstoffzufuhr erfolgte bisher bei Einstellarbeiten durch ein separates Benzingefäß.
Andere Vergaserbatterie ist eine Maßnahme, kenne aber keinen CX – Fahrer bei dem ich mir mal ein Satz Vergaser ausleihen könnte.
Danke für die schnelle Beantwortung – bin für weitere Vorschläge offen.

Hier wird ja gerade ein Vergaser angeboten. 40 Euro kann man ja mal riskieren.
https://cx500.forumieren.org/t1045p15-biete-complette-cx-500-in-teilen-an#13067

Falo

WWaD schrieb:Vergaser gereinigt und mit neuen Düsen bestückt

Hast Du diese Düse auch erneuert ?



Entweder man kann sie herausschrauben oder sie leider fest verpresst und nicht auswexelbar(säuberbar (ohne US)