Vergaser reparieren

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Beitrag von Herr_F_aus_Z Fr 27 Dez 2013 - 14:48

Hallo alle zusammen,

es ist endlich vollbracht, die Feiertage sind überstanden und ich hoffe ihr müsst nicht die Federvorspannung an euren Konis erhöhen.  lol! 

Jetzt aber mal zum Thema. Ich habe meine Vergaser auseinander genommen, weil beim rechten die Gemischregulierschraube ohne Funktion ist und bei Temperaturen im einstelligen Bereich Startprobleme hinzu kamen.
Die Demontage verlief recht unspektakulär bis zur Leerlaufdüse, an eben jenen rechten Teil. An ihr war der Schlitz schon etwas angenascht und nachdem ich versucht habe sie zu lösen war er nicht mehr da.  Sad 
Gibt es außer heraus bohren noch andere Möglichkeiten sie zu entfernen und wo kann man Ersatz her bekommen? Im Internet habe ich schon bei den üblichen Verdächtigen nachgeschaut und nichts gefunden. In der Bucht gibt es auch viele Angebote für Leerlaufdüsen, aber die sehen alle anders aus. Mir scheint in den Vergasern hat Keihin ganz spezielle Leerlaufdüsen verbaut.

Schon mal vielen Dank für die Hinweise und Ratschläge
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Beitrag von Brummbaehr Fr 27 Dez 2013 - 16:03

Keine Ahnung wie sich das Teil nennt (Düsenstock?), aber die Leerlaufdüse ist das nicht. Die sitzt unter dem Gumminuppsi und ist je nach Vergaser geschraubt oder gepresst.
Das von Dir verlinkte Teil sitzt unter der 78er Hauptdüse.

Ob man das ausbohren kann? Keine Ahnung, aber versuch macht kluch.
Kaputter wie kaputt gehts ja nimmer.

Ich würde das mit einem Links-Bohrer mal versuchen (wenn ich einen hätte  Smile )

Dieser "Düsenstock" ist soweit mir bekannt nicht in den üblichen Rep-Sätzen von Keyster enthalten.
Ich kann dir aber von einem meiner Ersatzteispender gerne ein gebrauchtes Exemplar zusenden.

Viel Erfolg
Gruß
Jochen

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Beitrag von Gast Fr 27 Dez 2013 - 16:44

Brummbaehr schrieb:

(....)
Ob man das ausbohren kann? Keine Ahnung, aber versuch macht kluch.
Kaputter wie kaputt gehts ja nimmer.

Ich würde das mit einem Links-Bohrer mal versuchen (wenn ich einen hätte  Smile )


Hallo Herr_F_aus_Z!

.Mit einem "Links-Ausdreher", hat konisches Linksgewinde, versuchen. Entspr Loch bohren u. Ausdreher vorsichtig einschrauben damit der Gewindestift nicht aufgeweitet wird. Meines Wissens gibt es da einen Ausdreher-Satz mit 3 5 Größen.

Nachtrag: Vergaser reparieren P1040699amcgd

Gruß  Horst-CX500


Zuletzt von Horst-CX500 am Sa 28 Dez 2013 - 13:23 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag von Meikel ϯ 15.04.2022 Fr 27 Dez 2013 - 17:20

Horst-CX500 schrieb:(...)

.Mit einem "Links-Ausdreher", hat konisches Linksgewinde, versuchen. Entspr Loch bohren u. Ausdreher vorsichtig einschrauben damit der Gewindestift nicht aufgeweitet wird.(...)
Von diesen Teilen würde ich an dieser Stelle abraten, da die Dinger konisch sind und, je weiter sie sich in die Düse eindrehen, diese aufweiten und dann im Gewinde des Vergasers verkeilen. Jochen hat schon den richtigen Weg vorgegeben- mit Linksbohrer gut aufdrücken, dass sich dieser im Material der Düse festfrisst und diese losdreht.

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Beitrag von Herr_F_aus_Z Fr 27 Dez 2013 - 21:05

Da ist ja schon was zusammengekommen.

Also Linksausdreher würde ich sehr ungern nehmen, die haben mir schon mehr als einmal mehr Arbeit gemacht als eigentlich nötig ist. Ja, so ein abgebrochener Linksausdreher ist schwerer auszubohren als das eigentliche Corpus Delicti.
Das mit dem Linksbohrer hört sich gut an, das werde ich ausprobieren wenn die sich die Düse nach dem Aufenthalt im Backofen immer noch so wehrt.

Stimmt Brummbär, die Leerlaufdüse ist es nicht, scheint eher was mit Teillast oder Vollast zu tun haben. Das Angebot von dir hört sich gut an, da wird sich meine Pumpe freuen, wenn sie Ersatzteile aus der alten Heimat bekommt.  Very Happy 

Ich geh mal schauen wie weit der Vergaser ist.
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Beitrag von Gast Sa 28 Dez 2013 - 13:48

Herr_F_aus_Z schrieb:
(:::Smile
Stimmt Brummbär, die Leerlaufdüse ist es nicht, scheint eher was mit Teillast oder Vollast zu tun haben. Das Angebot von dir hört sich gut an, da wird sich meine Pumpe freuen, wenn sie Ersatzteile aus der alten Heimat bekommt.  Very Happy 

Ich geh mal schauen wie weit der Vergaser ist.

Hallo Herr_F_aus_Z!

-Welch Düse könnte es sein?, Bilder von guelli02: Vergaser reparieren Vergaserschnittbild213huom Vergaser reparieren Vergaserschnittbild2wgui4 ,

-Vielleicht muß man den Bohrer vorn zu einer scharfen Schneide anschleifen u. damit eine Kerbe in der Bohrung vorsichtig einklopfen, damit man ein ein ausreichendes Drehmoment erreicht.

Gruß Horst-CX500

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Beitrag von Malte Sa 28 Dez 2013 - 14:11

...ich hatte auch mal eine Messingschraube im Vergaser kaputtgebrochen, weil fest. Der Ansatz für den Schlitzschraubendreher war auf einer Seite abgebrochen.
Letztlich geholfen hat ein Dremel mit dünnem Frässtift, womit ich den Schlitz etwas vertiefen konnte. Die Wärme? Die Vibrationen? Egal, damit konnte ich die Schraube dann mit Schlitzdreher rausdrehen.

Nur als Idee! Viel Erfolg!!!

BG
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Beitrag von Herr_F_aus_Z Sa 28 Dez 2013 - 21:37

<- So sehen Gewinner aus und so Verlierer -> Vergaser reparieren Img_2410Vergaser reparieren Img_2411.  Laughing
Das hat dieses mistige Stück von Kupferlegierung nun davon. Aber eins muss man ihm lassen, es hat Widerstand bis zum Schluss geleistet.
Es geht halt nichts über die Überlegenheit des menschlichen Intellekts.  lol!

Jetzt zu den Fragen:

Horst, es ist der rechte Düsenstock auf dem linken Bild. Der durch seine zurückgezogene Lage hervor sticht. Oder auf dem rechten Bild über der linken Düse (die mit dem roten Pfeil), die durch den Ausbruch zu sehen ist.

Dremel und Linksausdreher wären nach meiner Meinung nichts geworden, was auch für den Linksbohrer zutrifft. Das Ding saß mehr als fest drin und Platz war nicht mal für einen Lichtstrahl aus der Taschenlampe und mein Auge. Nach dem Bohren (3mm und nicht mehr ganz neu, damit ich nicht zu schnell ins Gehäuse bohre) habe ich den immer noch festsitzenden Rest mit einem Gewindebohrer aus den Gängen geholt und den Überrest mit Hämmerchen und Dorn den Gar aus gemacht.

Da das Gehäuse noch zu gebrauchen ist, komme ich jetzt auf das Angebot von Brummbaehr zurück.

Vielen Dank für eure mentale Unterstützung, ich habe gespürt das Ihr bei diesem Kampf an meiner Seite wart.
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Beitrag von Gast Mo 30 Dez 2013 - 18:13

Hallo Herr_F_aus_Z!

-Danke, daß Du auf meine Neugier/Fragen auch antwortest.
-Auch Gratulation zur Lösung des Problems!
-Beim ausbohren mit dem Kerndurchmesser habe ich immer die Befürchtung, daß beim Gewinde nachschneiden sich die verbliebene Gewindegang-
Spirale zwischebdurch doch noch löst, aber der neue Gewindegang nicht dem alten entspricht u. somit das Gewinde zerstört ist.

-Frage (schon wieder) an den Erfahrenen: Wie kann man verhindern, daß dies passiert, daß man also das alte Gewinde beim Gewinde-schneiden
erwischt?!

Alles Gute für 2014!

Gruß Horst-CX500

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Beitrag von Max die Pumpe Di 31 Dez 2013 - 11:56

letzte news im alten jahr :
bei großen gewinden , wo der erste gang nicht so leicht zu finden ist , drehe ich die mutter / schraube meißtens erst mal links rum . du merkst wie sie sich hebt und dann rein rutscht wenn sie an den ganganfang kommt .
das klappt auch mit gewindebohrer / schneideisen .
und bei 3er satz erst den 2.gang nehmen , der muß dann leicht rein zu drehen sein .
übrigens gibt es auch gewindefeilen ( metrisch und engl. ) . kenne aber keine die in so kleine bohrungen rein geht .
na denn , ein frohes jahr un frohes schaffen von
henryk

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Beitrag von Herr_F_aus_Z Di 31 Dez 2013 - 15:14

Bei mir war das Problem, dass die ersten paar Gänge verknaddelt waren, dann kam Gewinde was in Ordnung ist und danach die Reste vom Düsenstock. Angefangen habe ich wie Max es beschrieben hat mit langsamen links herum drehen. Dazu habe ich den linken "Gewindebohrer" genommen. Der hat den Vorteil, dass er das Material mehr hin und her schiebt als schneidet und somit keinen zweiten Gang anlegt und als das geschafft war habe ich mit dem rechten Teil die Reste heraus geschnitten. Immer mal zwischendrin ganz heraus drehen, damit die größeren Späne raus fallen und das Gewinde nicht mehr als nötig beschädigen. Zum Schluss noch mal mit dem linken nachgearbeitet und voilá es sieht aus wie neu. Dabei ist es ganz wichtig die Ruhe zu bewahren und nicht in blinden Aktionismus zu verfallen.

Vergaser reparieren Img_2412

Viel Spaß beim nachmachen und einen guten Rutsch in das neue Jahr
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Beitrag von Herr_F_aus_Z Mi 8 Jan 2014 - 20:21

Da bin ich noch mal.

Nachdem es mich nicht in Ruhe gelassen hat, dass die Düse bei den üblichen Verdächtigen nicht zu bekommen ist, habe ich mich in die Weiten des Internets begeben und dies nach stundenlanger Irrfahrt gefunden: klick mich Smile
Falls also jemand vor dem selben Problem steht, könnte er beim Keyster Importeur nachfragen, ob die so ein Teil ranschaffen können. Würde jedenfalls Unmengen an Handlingsgebühren sparen.
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