Bremsen der Euro Pumpe............

Hi...hoffe mal wieder das ich richtig bin...(Vorderradbremse klemmt)
Hab folgendes Problem, Pumpe ist Bj.83 , doppelkolben, 2Scheiben Vorderadbremse.
Ich versuche es mal ausführlich zu beschreiben:
Vor einem Jahr, erneuerte ich die Beläge vorn, und tauschte die Bremsflüssigkeit aus.
Danach hat Elfriede TÜV bekommen.
Jetzt habe ich das Problem, das sie wenn ich nur kurz (beim abbiegen z.B.) die Vorderradbremse etwas stärker betätige, die Beläge zu kleben scheinen.
Will heissen, ich halte fast an , obwohl ich den Hebel schon lange losgelassen habe.
Wenn ich schneller fahre, und z.B. vor einer Kurve stark bremse, und danach vlt. noch so 80 fahre, merke ich nichts davon.
Also, wenn ich so 100 fahre, und vor einer Kurve...voll in die "Eisen" gehe....fahre ich weiter wie gewohnt.
Kaum bin ich langsamer, und brems genauso stark, bleibt die Bremse fest, ...und erst wenn ich fast steh, lockert sie sich .
Kann mir jemand nen Tipp geben ?
Ach ja, beim Belagwechsel konnte ich die Kolben nur mit mühe zurückdrücken.
Schonmal Danke
Vogfly

Das ist typisch dafür, dass die kleine Rücklaufbohrung in der Bremspumpe zu ist.

Um da dran zu kommen, musst Du den BremsFlBehälter runter machen.

Die Bohrung kannst Du mit einem Düsenreiniger durchstechen, wie man ihn auch für Autogenbrenner benutzt oder mit einem einzelnen Draht aus einer Drahtbürste.

Am besten besorgst Du Dir einen Reparatursatz für die Bremspumpe und einen passenden O-Ring für den Behälter.

Den O-Ring kannst Du von mir bekommen. Melde Dich halt per PN, wenn Du einen brauchst.

Die Bremspumpe sollte komplett überholt werden, dann hast Du die nächsten Jahre wieder Ruhe.

Und ein Blick auf die Kolbenränder wäre auch hilfreich. Da könnte der Rost drauf sitzen und den Kolben schwergängig machen.

Zusätzlich zu den genannten Maßnahmen würde ich empfehlen, die Dichtring-Nuten in den Bremskolben auszukratzen. Man glaubt nicht, was daß für einen Unterschied macht. Die Kolben lassen sich jetzt leicht zurückschieben.

So kann dann eine Handbremspumpe wieder aussehen, wenn sei zu 100% original restauriert wurde und...

Reparatursatz: 20-25€
Behälter, O-Ring, Deckel, Membrane und zwei Schrauben: 53€
Griff (Zubehör) 7,5€ (original) 35€
Schalter: 8€
Schraube und Mutter (Chrom) 10€
2x Klemmschrauben (schwarz verzinkt) 4€
1x Kunstoffverschlusskappe 3€

zuzüglich Versand ?

ca. 10€ für Grundierung und Bremssattellack

Wenn man es nicht selber machen kann, dann noch Beize 5€, Sandstrahlen und halt noch die Arbeitszeit.

Summe, wenn man es selber machen kann dann kostet sowas um die 120€.











und so ein Bremssattel

Wenn Du möchtest, dann sende ich dir eine Anleitung wie man Bremssättel von Grund auf komplett überholt.


Reparatursatz für zwei Bremssättel: 45-50€
Bremskolben 4 Stück: 100- 120€
2x groß Spezialschrauben schwarz verzinkt zusammen ca. 12€
2x klein Spezialschrauben schwarz verzinkt zusammen ca. 10€
4x Bremssattelschrauben an den Holmen ca. 6€
1x kleine Schraube ca. 1€
2x Entlüftungsschrauben ca. 6-10€
2x Ablassschrauben ca. 8€
2x Sicherungsbleche (schwarz verzinkt) 10€

Kupferdichtring 2 Stück für Bremsleitung 0,50€
Hohlschrauben 2 Stück: ca 8€

Gleitbleche und Sicherungsbolzen können gereinigt und wieder verwendet werden

Grundierung, Beize, Bremssattellack ca. 20€

plus Versand (?€)

Zusammen wenn man Sandstrahlen kann kommen da Kosten auf einem zu, in höhe von ca. 240€

Note 1+ .

vogfly schrieb:Kann mir jemand nen Tipp geben ?
Ach ja, beim Belagwechsel konnte ich die Kolben nur mit mühe zurückdrücken.

Wenn sich bei höheren Geschwindigkeiten die Beläge wieder etwas lösen zB. durch fast nicht messbaren Schlag der Bremsscheiben und den Vibrationen verursacht, werden die Beläge/Kolben wieder etwas zurückgedrückt, so dass das Rad nicht mehr -wg. verrotteter Bremskolben- abgebremst wird.

Ein oder zwei radiale Striche beidseitig mit einem Edding wasserfest auf den Bremsscheiben zeigt dann auch nach kurzer Fahrt mit einigem Anbremsen, wie die Eddingstriche weggeschliffen sind und ob die Beläge gleichmäßig/gleichseitig wirken.
Das geht noch ohne Demontage.
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Sind die Striche zB. innen stärker abgefahren
Da lohnt es sich auch, zunächst nur eine Bremszange abzubauen, um zu sehen, wie stark die Kolben verschmoddert/angerostet sind.
Einen Belag entfernen und beim Pumpen schauen, ob die Kolben gleichzeitig herausfahren.



-Nicht zu weit herauspumpen, sonst fliesst die Bremsflüssigkeit samt Kolben heraus-
Nach Begutachtung die Kolben wieder zurückdrücken und auf die Bremsscheibe setzen oder eine 5mm dicke Holzleiste als "Scheibendickenersatz" dazwischen schieben.
Dann gleiche Prüfung mit der anderen Bremszange machen.


Ein Blick auf die Schwimmsattel-Schrauben und -Gleitstücke hilft auch, dass die Schwimmsattel-Bremsenfunktion erhalten/verbessert wird, wenn sie gereinigt und geschmiert werden.
In diesem Zusammenhang, sind die Dicke/Stärke der Beläge zu messen; mitunter ist ein Belag stärker abgenutzt als der andere.
Das Anfasen mit einer Feile der gestanzten Bremsbelag-Stahlträgerkanten oben und unten hilft auch, dass die Beläge dort nicht klemmen.

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Hoffentlich sieht es im HBZ nicht so aus:

Wenn Du mit der Benotung mich meintest @Grüße Navigator, dann ein Danke.

Wenn ich mir das Bild von der Handbremspumpe so ansehe @Wolfgang, dann stellt sich mir die Frage, wie der Rest von der Gülle aussieht / ausgesehen hat.

Hi,
erstmal wieder vielen Dank für die ausführlichen hilfreichen Tipps.
Mein HBZ sieht noch gut aus, die kleine Bohrung konnte ich frei bekommen, hat aber leider alles noch nichts geholfen. Schätze jetzt werd ich mich um die Zangen kümmern müssen....naja, We iss ja noch lang, und bis Vechta werd ich mir was einfallen lassen müssen .

vogfly schrieb:Schätze jetzt werd ich mich um die Zangen kümmern müssen....naja,

Ist auch der typische Fehler, wenn es an der Bremse bremst.

HI ....
es ist immer wieder unglaublich......kaum hört man auf die "alten Hasen"( ich meine euch), und macht alles richtig, dann funktioniert alles auf einmal.
Danke für eure Hinweise und Tips,
habe aufgrund dessen einen neuen Dichtungssatz in der Bucht gekauft, die beiden Zangen demontiert, in einer Hochdruckkammer mit Heißreiniger für Maschinenteile (sand-, glas-oder sonstiges Strahlen war nicht nötig) gereinigt und dann die Nuten mit Messingdraht ausgekratzt.
Danach wurden die neuen Dichtringe mittels mitgeliefertem Fett(oder was auch immer das war) eingebaut, die kolben poliert und wieder montiert.
Am Ende noch die alten Gummileitungen gegen Stahlflex getauscht, und sonst auch sämtliche Gummis an den Zangen (ja der Dichtungskitt war sehr umfangreich) erneuert, Zangen lackiert, und...........tada
ES LÄUFT ......
will sagen, es bremst ..und hört auch wieder auf zu bremsen  
Ich hatte ewas Angst wegen des Aufwandes und der Kosten, aber am Ende hat sich gezeigt, das doch "nur" 90€ für die Stahlflexltg. ,35€ für die Dichtungen und zwei Abende arbeit zu investieren waren.
(bevor jetzt jemand schreit, natürlich hab ich auch neue Klötze eingebaut, die hatte ich aber noch )
Nach nur einem Tag Stillstand konnte Elfriede wieder auf die Strasse.

Suppa!

Viel Spass beim fahren und bremsen!

Wer bremst, verliert.

f104wart schrieb:Wer bremst, verliert.

wer bremst, kann aber auch im Anschluss wieder Gas geben
und das kann auch Spaß machen

Ja, wäre mal wieder schön, mit Dir ne Runde zu fahren.

Wenn ihr ne Runde fahrt, währ ich gern dabei.......morgen gibts neue Reifen, und dann.....könn wir uns doch mal iwo treffen zum fahren....
würd mich freun...

Von Nordbaden über den Vogelsberg ins Weserbergland (oder umgekehrt)

Wohnort: Häver ??
liegt laut Motoplaner irgendwo in NL ??

wäre ne "kleine" mehrtägige Ausfahrt

Hallo Tom,
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Suche mal in Wesernähe. Wusste nicht, dass die durch die NL fließt.

Wer später bremst fährt länger schnell........und spät bremsen kann ich jetzt !!