CX 500 entdrosseln

Hallo liebe Gemeinde,

Wie ihr in meinem Begrüßungsthread bereits lesen könnt ist meine CX nun fahrbereit und hat TÜV.
https://cx500.forumieren.org/t4600-gruss-aus-frankfurt

Da ich nun den Weg einschlagen möchte, mein moppet nach meinen Vorstellungen anzupassen, hier eine Frage:

Ich habe das Forums ein bisschen durchstöbert und bin hierzu noch auf kein Ergebnis gekommen.

Wenn ich eine Cx500 entdrosseln will, dann sind da ja wohl zwei Dinge zu beachten:
-die Reduzierungen im krümmer
-die bedüsung des Vergaser

Ersteres ließe sich mechanisch entfernen.
Man hört ja viel, dass man dann den 50ps Vergaser haben MUSS. Die sind jedoch ziemlich rar.
Reicht es auch den Vergaser neu zu bedüsen? Wenn ja, welche Düsen? Und: wie verkaufe ich es dem TÜV?

Besten Gruß aus Frankfurt!

Jakop

An dem Vergaser brauchst Du nix zu ändern. Die Bedüsung ist identisch!
Einzig die Düsennadel/Nadeldüse ist ein wenig anders, muss aber nicht getauscht werden um auf die 50PS zu kommen.

Mit dem Tüv wird das schon schwieriger.
Sag ihm einfach Du hättest die Düsen getauscht (78/112).
Dann kann er dies in die Papiere eintragen.
"Vergaser Typ VB36B mit geänderter Bedüsung 78/112" oder so ähnlich halt.

Hallo Jakop,

Mann, Mann, Mann, wie kann es einen Kölner nach Frankfurt verschlagen?

Wohnst Du momentan noch in Köln? Ich habe meine GL500 auch selber entdrosselt, ab zum Werkstatt-TÜV, der hat mir den ordnungsgemäßen Umbau bescheinigt. Mit diesen Papieren zum Str.Verkehrsamt, die tragen das ein und fertig. Ich habe übrigens genau die gleichen, schön brummenden Tüten wie Du (Tante Luise lässt grüßen). Den Werkstattprüfer interessiert das überhaupt nicht. Der legt Wert auf die wichtigen Sachen wie Lenkkopflager, Bereifung etc.
Schreib´ mir ´ne PN mit Tel.Nr., dann kann ich Dir die Werkstatt nennen; ich möchte das hier nicht öffentlich im Forum.

Mein Prüfer hat Ahnung und kennt sich mit Honda aus. Deshalb durfte ich die alten Vergaser unverändert drin lassen.

Durch die andere Form der Düsennadel/Nadeldüse ist die gedrosselte Version etwas fetter abgestimmt.
Dadurch, dass sich die Abgase durch die Drossel quälen müssen, werden die Auslaßventile thermisch höher belastet und sollen durch die fettere Abstimmung  etwas gekühlt werden. Das ist der einzige Unterschied. Für die Leistungsänderung ist das völlig irrelevant.

Auch das mit den Krümmern ist im Grunde genommen Blödsinn. Neue Krümmer aus dem Zubehör haben keine Stepelung. Weder mit 20 noch mit 37 kW.

Es sollte also reichen, die Krümmer aufzubohren, mit Schlagzahlen die 20 unkenntlich zu machen und daneben die 37 einzuschlagen. ...Oder man leiht sich einen Satz Krümmer und baut sie hinterher wieder um. Dasselbe kan man notfalls auch mit den Vergasern machen.

Hallo,

jaaa, durch den Beruf musste ich meine Heimat aufgeben
Mich zieht immernoch sehr viel dahin und ich bin mindestens zweimal im Monat in der Heimat..mal sehen
Wohne mittlerweile aber mehr in Frankfurt. Meine Gülle steht jedoch noch in Köln
Kölnerfluse, kriegst ne PN

Vielen Dank an alle!
Ich denke, damit kann ich argumentieren!

Ich denke, ich werde erstmal die Werkstatt ansprechen und hören, was die so sagen. Habe was meinen Umbau angeht noch garkeinen TÜV-Ansprechpartner. O.o

Was ist, wenn man nichts macht und mit der aufgebohrten Maschine fährt, der TÜV merkt das kaum, wenn er auf dem Hof eine Runde dreht? Versicherungsbetrug? Verlust der Zulassung?

Jede K&N-Filterpatrone dürfte nicht sein und die Maschine müsste eigentlich auf den Prüfstand, sagt mein TÜV und guckt gnädig drüber weg.

Och Sigi, es heißt zwar immer, es gäbe keine dummen Fragen, sondern nur blöde Antworten. Aber Dein Beitrag lehrt uns, dass dies nur die halbe Wahrheit ist.  


Ein Unfall mit Personenschaden und einem Moped, dass 50 statt 27 PS hat, ist was anderes als ein anderer Luftfilter. Die Anwälte der gegnerischen Versicherung und der Staatsanwalt sind nicht Dein TÜV-Prüfer, und die sehen darüber ganz bestimmt nicht weg, wenn es darum geht, die Ursache des Unfalls zu finden und über die Höhe des Schmerzensgeldes oder der Invaliden- bzw. Hinterbliebenenrente zu verhandeln.  


Ausserdem muss ein Moped mit nem K&N-Filter nicht auf den Leistungsprüfstand, sondern lediglich zur Fahrgeräuschmessung. In über 90 % der Fälle wird mit den Dingern nicht mal die Serienleistung erreicht, weil kaum jemand in der Lage ist, seine Vergaser ordentlich darauf abzustimmen.  

Wollte es zwar nicht so rabiat ausdrücken, aber sehe ich genauso! ^^

Bedauerlicherweise wird unser Leben von den Versicherungen diktiert. Aus diesem Grund sollte eine offene Maschine auch als solche deklariert werden! "Es geht solange gut bis was passiert!"

Jakop schrieb:Wollte es zwar nicht so rabiat ausdrücken, aber sehe ich genauso! ^^

Schön zu lesen, dass die jüngeren unter uns anscheinend vernünftiger sind als die alten.  


Mal ne andere Frage, Jakop: Darfst Du schon die vollen 50 PS fahren oder nur 48?




@EO: Da muss ich mal ne Lanze für die Versicherer brechen. Was wird denn da diktiert? You get what you pay for. Wenn Du ein 20kW Motorrad versicherst, dann kannst Du keinen Versicherungsschutz für 37 kW verlangen.

Du gehst ja auch nicht zum Metzger, bezahlst einen halben Ring Fleischwurst und erwartest, dass er Dich dafür mit nem ganzen Ring nach Hause gehen lässt.

Und wenn solche Fragen, wie die von Sigi, von einem pensionierten Lehrer kommen, dann kann man sich eigentlich nur noch am Kopf kratzen.

Wir lwissen doch alle, dass die TÜV-Prüfung immer eine Momentaufnahme ist. Im Zweifelsfall war eine vorgeführte Maschine immer vorschriftsmäßig. Deshalb werde ich leistungsändernde Massnahmen immer eintragen lassen. Es ist schon ein Unterschied, ob ich mit offenen Krümmern fahren oder nur ungestempelte Endtöpfe montiert habe.

Hallo,

Jaaaa..Wenn das kein Problem ist, die Kiste umzutragen, sehe ich keinen Grund, das nicht zu tun..finde es entspannter, zu cruisen, wenn du nicht drüber nachdenken musst, ob du bei nem Unfall abgedeckt bist..

Ich darf nur 48ps fahren. Sehe da aber nicht so das große Problem. Die cx muss ja erstmal die 50 erreichen..! ^^ - ist ja immernoch eine alte Dame!
...Im Verhältnis zu mir.
An welcher Stelle ist eigentlich aufgefallen, dass ich ein Nachwuchsschrauber bin? ^^

Du darfst nur 48 PS fahren!

Moin
http://neu.3ppp.de/zweiraeder/drosselsaetze/motorrad/35-kw/honda//1303/35-kw-drossel-honda-cx-500

Jakop schrieb:An welcher Stelle ist eigentlich aufgefallen, dass ich ein Nachwuchsschrauber bin? ^^

Jakop, überleg mal, von wo wor uns sonst noch kennen.


...An Deiner Stelle würde ich das mit der Leistungsänderung erstmal lassen. Der Unterschied ist nicht sooo groß, wie man das vermutet. Die Kosten kannst Du Dir sparen und sie später gleich auf 50 PS umschreiben.

Du hast doch auch vor, das Moped umzubauen. In welche Richtung hast Du da gedacht?

Das ist mir schon aufgefallen!
Die Richtung müsste sich dann ja ebenfalls für dich als Frage ergeben.

Cafe Racer. Auch wenn man jetzt schon hört, dass die Kisten Out sind. Ich finde es sind trotzdem schöne Moppets und meinen eigenen Style will ich dem Gerät schon verpassen, wenn ich es schon eigenhändig zurück ins leben rufe!

Meine Idee geht so in die Richtung:
Quelle: http://www.returnofthecaferacers.com/2016/07/honda-cx500-caferacer.html

Wieso sollen Cafe Racer out sein?
Inn ist das was DIR gefällt!

Sehe ich auch so

Ist auch so!

...Klassische Caferacer sind keineswegs "out" und das Beispiel, das Du zeigst, trifft absolut den Nerv.


Es ist allerdings so, dass sich die Stilrichtungen etwas vermischt haben und die Leute meinen, alles unter dem Brgriff "Café Racer" zusammenfassen zu müssen.

Dabei wird meist mehr Wert auf angeblich coole Oprik gelegt als auf Fahrbahrkeit, was allerdings in keinster Weise der Philosophie der ursprünglichen Caferacer-Szene entspricht.

Klasse wird durch Masse ersetzt, und das ist etwas schade.

Am Ende aber ist es der Spaß am eigenen individuellen Moped. Und das ist das, was wirklich zählt.
Dann wird halt aus dem Caferacer ein Café Racer. Was soll´s? Mit der Zeit regelt sich das ganz von alleine.

Die ersten sind die, die die Geschichte kennen und sie weiterleben, die anderen sind die, die einer Mode folgen. Und Moden ändern sich.

Das stimmt!

An der Stelle mal eine andere Frage:
Wenn ich hinten das Heck mit einem Loop versteife und oben aus Metall diesen Dekohöcker aufbaue, dann erhöhe ich ja das Gewicht an einer recht unpassenden Stelle, hoch über das Hinterrad, was sich meines Wissens schlecht auf die Performance und die Balance des Motorrads auswirkt.
Insbesondere, wenn ich in den Höcker noch Batterie und Elektrik verstecke.

→ Weiß jemand, wie stark oder schwach sich das auswirkt?

Jakop

Denkst du, dass diese 4 oder 5 Kilo Gewicht relevant sind? Nimm doch einfach 5 Kilo ab, dann wäre es egal.
Oder lass die Batterie wo sie vorher war, IM Rahmen. Du mußt dich entscheiden was du willst. Ein spurtstarkes Mopped, da könntest du mehr gewinnen wenn du als Basis von vorn herein ein ganz anderes Mopped nimmst oder du willst dir eins bauen, was schnell aussieht, wenn es steht. Dann wäre es egal.

Ich denke, wenn du einmal wiegst, was bei dem Entwurf, dem du folgst, am Heck schon alles fehlt, dann ist die Gewichtsverlagerung zum Heck höchstens noch 2 Kilo. Und da greift dann schon die Frage, wie schwer bist du als Fahrer?

Jakops Überlegungen sind gar nicht so verkehrt. Und 4 oder 5 kg da oben SIND relevant. Das hat aber weniger mit Spurtstärke zu tun als vielmehr mit Handling.

Es geht auch um das Endergebnis, und nicht um den Vergleich mit dem Originalheck, denn das fällt ohnehin dem Umbau zum Opfer.

Jakop möchte auch kein Reisemoped bauen, sondern einen Caferacer. Und er hat verstanden, was das heißt.  

Je tiefer der Schwerpunkt, umso williger geht sie ums Eck. Um das wirklich auskosten zu können, muss Jakop aber noch andere Reifen aufziehen und im Vogelsberg noch ein bischen mit mir üben.    



BTW: Den Loop und den Höcker wirst Du am Ende gar nicht spüren, weil die Originalsitzbank mit dem Originalheck an dieser Stelle mindestens genau so schwer ist und, wie schon gesagt, eh weg fällt.

Die Batterie würde ich aber trotzdem nicht ins Heck einbauen, sondern vorne unter die Sitzbank. An Stelle des Bleiakkus würde ich einen LiFePo4-Akku nehmen. Unter den Höcker würde ich lediglich die Ignitech setzen, weil dafür vorne kein Platz mehr bleibt.

...So oder so ähnlich habe ich das gerade bei Gerd´s Scrambler gemacht.



Da sitzt die komplette E-Technik jetzt unter dem roten Skateboard und die Ignitech unterm Tank. Die passt dort normalerweise aber nicht hin. Bei Gerd´s Scrambler aber ist der Tank etwas angehoben und deshalb ist dort, direkt über den Zündspulen, der ideale Platz dafür.

Wenn es nun wirklich um Cafe-Race geht, also darum schnell um die Ecke zu kommen, WARUM kann die Batterie und die Elektrik nicht da bleiben wo sie war, bzw. so kompakt wie sie oben im Beitrag konstruiert ist, in dem Hohlraum montiert werden, wo der LuFiKasten montiert war? Dann ist die Masse dichter am Motor und tief unten.

Nachtrach:

Ich hadere ein wenig mit den Konzepten. Soll es wie ein Cafe-Racer aussehen oder soll es schnell um die Ecke gehen. Da wäre es vielleicht wichtig den Motor feinzuwuchten und den Rotor abzuspecken. Das dürfte mehr bringen als die Masse der Batterie in Rahmen herumzurücken und zu hoffen, dass das einen messbaren (!) Effekt aufs Handling hat. Das wundert mich ein bißchen. Das ein Caferacer keine Reisemaschie ist, ist mir schon klar. Der Lenker erzwingt eine unbequeme Sitzhaltung. Das macht man nur für die Kurzstrecke.

Ach EO ...

Wie heißt es so schön? ..."Schuster bleib bei Deinen Laisten"

Es gibt also keine leicht nachzuvollziehende Erklärung warum ein Caferacer zwischen Motor und Hinterrad einen leeeren Rahmen haben muss!?