Inbetriebnahme eines trockenen Motors
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Inbetriebnahme eines trockenen Motors
Moin,
eine kleine Frage an die Motor-Spezis hier. Folgende Situation:
ich will am Wochenende einen überarbeiteten GL500er Motor einbauen, der bis September 2007 gelaufen ist, dann komplett überholt (Steuerkette, WaPu-Dichtung, alle Simmerringe und Dichtungen) wurde und seitdem trocken eingelagert war.
Ich habe den jetzt lediglich äußerlich gereinigt und optisch aufgehübscht.
Ich meine irgendwo gehört zu haben, dass man einen trockenen Motor nicht einfach mit Öl befüllen und starten sollte, sondern zur besseren Startschmierung (also bevor die Ölpumpe richtig arbeitet) der Kolben auch noch etwas Öl in die Zylinder geben soll.
Ist das richtig? Wieviel Öl (oder geht vielleicht auch WD40-Spray?) sollte man da sinnvollerweise zugeben und wenn ja, wohin?
Den Motor hatte ich natürlich schon von Hand durchgedreht und das werde ich auch sicher erst noch ein paarmal machen, bevor ich den Motor starte, aber das reicht doch sicher nicht alleine aus, um alle Motorelemente mit dem erforderlichen Ölschmierfilm zu versorgen, oder?
Danke für hilfreiche Ratschläge!
eine kleine Frage an die Motor-Spezis hier. Folgende Situation:
ich will am Wochenende einen überarbeiteten GL500er Motor einbauen, der bis September 2007 gelaufen ist, dann komplett überholt (Steuerkette, WaPu-Dichtung, alle Simmerringe und Dichtungen) wurde und seitdem trocken eingelagert war.
Ich habe den jetzt lediglich äußerlich gereinigt und optisch aufgehübscht.
Ich meine irgendwo gehört zu haben, dass man einen trockenen Motor nicht einfach mit Öl befüllen und starten sollte, sondern zur besseren Startschmierung (also bevor die Ölpumpe richtig arbeitet) der Kolben auch noch etwas Öl in die Zylinder geben soll.
Ist das richtig? Wieviel Öl (oder geht vielleicht auch WD40-Spray?) sollte man da sinnvollerweise zugeben und wenn ja, wohin?
Den Motor hatte ich natürlich schon von Hand durchgedreht und das werde ich auch sicher erst noch ein paarmal machen, bevor ich den Motor starte, aber das reicht doch sicher nicht alleine aus, um alle Motorelemente mit dem erforderlichen Ölschmierfilm zu versorgen, oder?
Danke für hilfreiche Ratschläge!
Mutschman ϯ 27.06.2024- verstorben
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Re: Inbetriebnahme eines trockenen Motors
@Andreas!
Vergiss mal das WD 40, das spült anstatt zu schmieren. "Etwas" Öl ins Zündkerzenloch, etwas mit der Hand gedreht, erst mit Killschalter starten, dann ohne.
Ich nehme gerne noch etwas Bremsenreiniger nach längerem Orgeln in den Luftfilter, das tut´s.
Vergiss mal das WD 40, das spült anstatt zu schmieren. "Etwas" Öl ins Zündkerzenloch, etwas mit der Hand gedreht, erst mit Killschalter starten, dann ohne.
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Olli
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Re: Inbetriebnahme eines trockenen Motors
Ich würd' einen ZylKoDeckel abnehmen und in den Stößelstangenschacht Öl reinkippen. Das schlabbert dann iirc über die NoWe und in Richtung zu den KW/KW-Pleuellagern.
Durchdrehen =====> siehe Olli: Mit Killschalter auf OFF.
GruWo
Durchdrehen =====> siehe Olli: Mit Killschalter auf OFF.
GruWo
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Re: Inbetriebnahme eines trockenen Motors
Olli schrieb:@Andreas!
Vergiss mal das WD 40, das spült anstatt zu schmieren.
Lese ich auch gerade im Netz: geringe Schmierwirkung, noch nicht einmal für Fahrradketten geeignet, höchstens Schlösser und Bowdenzüge.
Gruß Siggi
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Re: Inbetriebnahme eines trockenen Motors
Olli schrieb:Vergiss mal das WD 40, das spült anstatt zu schmieren. "Etwas" Öl ins Zündkerzenloch, etwas mit der Hand gedreht, erst mit Killschalter starten, dann ohne.
Von mir aus auch Multifunktionsöl aus der Spraydose - ich bilde mir ein, eine Ölvernebelung ist da sinnvoller, als wenn ich da einfach Öl in's Zündkerzenlock kippe oder ist das Quatsch?
Olli schrieb:Ich nehme gerne noch etwas Bremsenreiniger nach längerem Orgeln in den Luftfilter, das tut´s.
Klar, das mache ich sowieso, aber das hat ja mehr etwas mit dem besseren Startverhalten des Motors zu tun als mit dem Schmierproblem eines Motors, der fast sechs Jahre lang trocken gestanden hat und nach meinem Gefühl an einigen Bauteilen des Aggregats regelrecht 'eingetrocknet' sein könnte. Aber vielleicht ist das auch nur eine ganz unbegründete Sorge von mir
guelli02 schrieb:Ich würd' einen ZylKoDeckel abnehmen und in den Stößelstangenschacht Öl reinkippen. Das schlabbert dann iirc über die NoWe und in Richtung zu den KW/KW-Pleuellagern.
Dazu habe ich zufällig im Honda Werkstatt-Handbuch unter 10-11 (Nockenwelle) den Hinweis gelesen: " Ungefähr 10cm³ Motoröl in die Öltaschen des Zylinderblocks geben. ... Den Motor einbauen. Motoröl einfüllen." Ist das im Prinzip derselbe Hinweis? Wobei mir 10cm³ irgendwie etwas viel vorkommt...
Mutschman ϯ 27.06.2024- verstorben
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Re: Inbetriebnahme eines trockenen Motors
MM
Auch das MulFunkÖl wird nicht zerstäubt im Zylinder rbleiben.
Es soll auch nur ein Spritzerchen Öl in den Zylli rein. (Schmeirung der Zyl.-Wände)
Unter Öltaschen kann ich mir ad hoc nix vorstellen. Ist mir zuuu allgemein gehalten.
Als 150ig %iger: Öldruckschalter abschrauben, einen Adapter von mir bekommen, eine 100ml Einwegspritze besorgen plus 4/6er PVC-Sclauch. Spritze mit Öl füllen und dort in den Adapter unter Umdrehungen der 17er Schraube vorne an der KW-Öffnung/Deckel reinpressen .
GGfls. mehrmals wiederholen.. Dann Ölischalter wierder drauf....
Oder Adapter gleich lassen und ein Öldruckmanometer anschliessen
GruWo
Auch das MulFunkÖl wird nicht zerstäubt im Zylinder rbleiben.
Es soll auch nur ein Spritzerchen Öl in den Zylli rein. (Schmeirung der Zyl.-Wände)
Unter Öltaschen kann ich mir ad hoc nix vorstellen. Ist mir zuuu allgemein gehalten.
Als 150ig %iger: Öldruckschalter abschrauben, einen Adapter von mir bekommen, eine 100ml Einwegspritze besorgen plus 4/6er PVC-Sclauch. Spritze mit Öl füllen und dort in den Adapter unter Umdrehungen der 17er Schraube vorne an der KW-Öffnung/Deckel reinpressen .
GGfls. mehrmals wiederholen.. Dann Ölischalter wierder drauf....
Oder Adapter gleich lassen und ein Öldruckmanometer anschliessen
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Re: Inbetriebnahme eines trockenen Motors
Wie wäre es damit die Zündung über den Killschalter zu deaktivieren und dann den Anlasser orgeln lassen bis Öldruck da ist. Dann Killschalter auf ON und "Feuer"!
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Re: Inbetriebnahme eines trockenen Motors
... auch gerne mit Überbrückungskabel und Autobatterie.
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Re: Inbetriebnahme eines trockenen Motors
guelli02 schrieb:(...) Unter Öltaschen kann ich mir ad hoc nix vorstellen. Ist mir zuuu allgemein gehalten.
Damit ist wahrscheinlich die Mulde unter der Nockenwelle gemeint. Hier steht immer Öl drin. Beim Zusammenbau eines Motors sollte man dort Öl reinkippen, in das die Nocken zur Schmierung eintauchen können, bis die Ölpumpe für Nachschub gesorgt hat.
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Re: Inbetriebnahme eines trockenen Motors
Dann, Ralf, war das ja intuitiv passend:
(Abgemessene) 10m³ iss ja IMHO auch ein Witz.
Schepp, hau rein das Zeuchs.
Wird schon durchlaufen.
GruWo
und in den Stößelstangenschacht Öl reinkippen. Das schlabbert dann iirc über die NoWe...usw.
(Abgemessene) 10m³ iss ja IMHO auch ein Witz.
Schepp, hau rein das Zeuchs.
Wird schon durchlaufen.
GruWo
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Re: Inbetriebnahme eines trockenen Motors
10 Kubikmeter???
Da lacht das Tribologenherz und die Güllegemeinde.
@Andreas!
Keine Multifunktionsöl, sonst hätte ich das empfohlen.
Schmiermittel müssen eine Fläche aufbauen auf der das zu schmierende Bauteil schwimmt.
Geht aber nicht bei MF-Öl, das ist dazu nicht in de Lage.
@EE
Steht euer Wohlgemeinter nicht schon in der ersten Antwort??
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Re: Inbetriebnahme eines trockenen Motors
Großer Inselkönig!
Ich gehe davon aus, das der Earl of Blackwing confus wird, bei den vielen Antworten, deshalb habe ich den wichtigsten Rat wiederholt.
Das ist hier so eine Art demokratische Ratverteilung. Die Ratschläge, die am häufigsten wiederholt werden, kann man in die nähere Wahl ziehen und es dann doch GANZ anders machen. Es kann aber auch sein, das ich beim Lesen Mal wieder nicht richtig hingekuckt habe.
Ich gehe davon aus, das der Earl of Blackwing confus wird, bei den vielen Antworten, deshalb habe ich den wichtigsten Rat wiederholt.
Das ist hier so eine Art demokratische Ratverteilung. Die Ratschläge, die am häufigsten wiederholt werden, kann man in die nähere Wahl ziehen und es dann doch GANZ anders machen. Es kann aber auch sein, das ich beim Lesen Mal wieder nicht richtig hingekuckt habe.
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Re: Inbetriebnahme eines trockenen Motors
Wer viel fragt bekommt viel Antwort, da muß der Mutschman schon mit umgehen können.
Solange er keine 10m³ Öl in die Zündkerzenaufnahme kippt sollte das auch klappen..
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Re: Inbetriebnahme eines trockenen Motors
Mutschman schrieb:(...) einen überarbeiteten GL500er Motor einbauen, der bis September 2007 gelaufen ist, dann komplett überholt (Steuerkette, WaPu-Dichtung, alle Simmerringe und Dichtungen) wurde und seitdem trocken eingelagert war.
Was heißt denn überhaupt "trockener Motor" ...
...der Motor war, wie Andreas schon schreibt, auseinander. Das Öl war abgelassen und es befand sich auch dort kein Öl mehr, wo normalerweise immer etwas Öl stehen bleibt.
Beim Zusammenbau ölt man normalerweise alle Lagerstellen ein, bevor man die Teile einbaut. Damit ist erstmal eine Grundschmierung gewährleistet.
Normalerweise gibt man bei der Montage auch einen Schuß Öl in die "Öltaschen" unter der Nockenwelle. Dieses Öl sollte auch noch dort sein.
Sicherheitshalber, wie Wolfgang schon sagt: Ventildeckel runter und Öl an den Stößelstangen einfüllen. Diese Methode empfiehlt sich auch für die Erstbefüllung nach einer Motordemontage oder auch nach dem Ölwechsel, wenn dabei auch die Ventile eingestellt wurden und die Deckel eh schon runter sind.
Wenn der Motor zwischenzeitlich trocken gelagert wurde, läßt er sich vermutlich auch noch von Hand durchdrehen. Rost an den Zylinderwänden ist eher nicht zu vermuten.
Da die Zylinder und die Kolbenböden schräg stehen, läuft alles, was man durch die Kerzenlöcher einfüllt, an die tiefste Stelle und sammelt sich dort.
Ergo: Es hilft zwar nicht, aber es beruhigt.
Also: Vorsichtig von Hand über die Serviceöffnung unter dem Kühler probieren, ob sich der Motor noch drehen läßt.
Wenn nicht sicher ist, ob Öl in den "Öltaschen" ist, Ventildeckel runter und etwas Öl wie oben beschrieben an den Stößelstangen vorbei einfüllen.
Dann Killschalter auf "off" und Waterbrunn´s Vorgehensweise folgen.
@Olli: Da 10 Kubikmeter so was von daneben liegen, hat Mutschman das vermutlich ebenso übersehen wie ich.
...ja, Wolfgang wird langsam alt. Solche Fehler wären ihm früher nicht passiert.
Vermutlich aber wird der sagen, es sei Absicht gewesen, und er wollte damit nur prüfen, ob Du seine Beiträge auch aufmerksam durchliest.
Oder er schiebt es auf seine Billichtatatur:
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DLzG Ralf
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