Das "übliche" Zündproblem, vermutlich?
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Das "übliche" Zündproblem, vermutlich?
Servus zusammen,
erst mal gleich vorab ein herzliches Dankeschön in die Runde für die vielen zahlreichen Tipps, die ich mir hier als auch im berühmt-berüchtigten Handbuch schon oft "unbekannterweise" gesucht hab. Es lässt sich kaum in Worte fassen, wie viel Verzweiflung, Zeit und Geld mir das schon erspart hat!
Kurz zu mir: Ich fahr erst seit 2014 "meine" Gülle. 1981 CX500C mit 27 PS, damals komplett unverbastelt vom Erstbesitzer mit knapp 32.000 km erstanden, dank selbem Wohnort in der Münchner Gegend nach wie vor das orginale Kennzeichen und (obwohl Zweitmotorrad) mit "kleinen Ausflügen" nach Norwegen und Rumänien inzwischen gut 50.000 km drauf. Gibt einfach nichts Entspannteres! Ich bin jedenfalls kein gelernter Mechaniker in dem Bereich, arbeite aber immerhin mit Nutzfahrzeugen (auch wenn 27 PS für uns eher ein Anlasser ist) und hab sogesehen keine zwei linken Hände, wenns mal um kleinere Wehwehchen geht. Außerdem Zugriff auf einigermaßen brauchbares Werkzeug.
Genug Gelaber: Ich hab inzwischen vermutlich das übliche Problem mit der CDI-Zündung: Sobald ich paar Kilometer gefahren bin, stottert sie im unteren Drehzahlbereich bis ca. 4000/4500 U/min. Drüber ist alles einwandfrei, aber teilweise muss ich selbst an der Ampel am Gas spielen, damit sie nicht ausgeht. Ich hatte erst mal den Vergaser im Blick und nach einer provisorischen Reinigung auch 80 km Probefahrt ohne Probleme geschafft. Im Urlaub gings dann leider doch wieder los. Einen "Blue wire fix" als Not-not-notnagel musste ich nicht versuchen, heim geschafft hab ich's auch so, aber schön ist's natürlich nicht.
Jedenfalls hab ich mal die Messungen wie "üblich" durchgeführt und soweit war alles etwa im Rahmen, außer:
- Blau gegen Weiß kam ich auf ca. 123 Ohm statt "77-95"
- Blau gegen Masse waren bei warmem Motor, wenn das Problem auftrat aber ich sie mit Gas auf ca. 1100 U/min hielt, normal 105V - allerdings ist teilweise im Stand die Drehzahl abgesunken und gleichzeitig die Spannung auf ca. 93V.
- Ich meine mich erinnern zu können, dass ich bei Blau (?) gegen Masse auf Widerstand "1" kam - die Messung war allerdings schon früher und ich hatte mir nicht aufgeschrieben, was ich da gemessen hab, "das kann ich mir eh merken".
Was mich etwas irritiert ist einerseits die Frage, ob nun die niedrigere Spannung an der zu niedrigen Drehzahl lag, oder die zu niedrige Drehzahl an der zu niedrigen Spannung. Außerdem hatte ich probeweise mal eine Zündkerze abgesteckt, als die Leerlaufdrehzahl mal wieder bei ca. 600 U/min lag, und hatte damit genau dieselbe Drehzahl- und Geräuschkulisse. Reicht beim Ableben der einen Lima-Spule der Strom sozusagen nur noch für einen Zylinder, oder stirbt mir stattdessen/auch die Zündspule?
Ich wollte hier mal eure Expertenmeinung dazu hören, bevor ich "auf Verdacht" die Ignitech bestelle, ob das wirklich bzw. nur dieses Problem ist, oder ob ich noch weitersuchen soll?
Besten Dank jedenfalls und viele Grüße!
Chris
erst mal gleich vorab ein herzliches Dankeschön in die Runde für die vielen zahlreichen Tipps, die ich mir hier als auch im berühmt-berüchtigten Handbuch schon oft "unbekannterweise" gesucht hab. Es lässt sich kaum in Worte fassen, wie viel Verzweiflung, Zeit und Geld mir das schon erspart hat!
Kurz zu mir: Ich fahr erst seit 2014 "meine" Gülle. 1981 CX500C mit 27 PS, damals komplett unverbastelt vom Erstbesitzer mit knapp 32.000 km erstanden, dank selbem Wohnort in der Münchner Gegend nach wie vor das orginale Kennzeichen und (obwohl Zweitmotorrad) mit "kleinen Ausflügen" nach Norwegen und Rumänien inzwischen gut 50.000 km drauf. Gibt einfach nichts Entspannteres! Ich bin jedenfalls kein gelernter Mechaniker in dem Bereich, arbeite aber immerhin mit Nutzfahrzeugen (auch wenn 27 PS für uns eher ein Anlasser ist) und hab sogesehen keine zwei linken Hände, wenns mal um kleinere Wehwehchen geht. Außerdem Zugriff auf einigermaßen brauchbares Werkzeug.
Genug Gelaber: Ich hab inzwischen vermutlich das übliche Problem mit der CDI-Zündung: Sobald ich paar Kilometer gefahren bin, stottert sie im unteren Drehzahlbereich bis ca. 4000/4500 U/min. Drüber ist alles einwandfrei, aber teilweise muss ich selbst an der Ampel am Gas spielen, damit sie nicht ausgeht. Ich hatte erst mal den Vergaser im Blick und nach einer provisorischen Reinigung auch 80 km Probefahrt ohne Probleme geschafft. Im Urlaub gings dann leider doch wieder los. Einen "Blue wire fix" als Not-not-notnagel musste ich nicht versuchen, heim geschafft hab ich's auch so, aber schön ist's natürlich nicht.
Jedenfalls hab ich mal die Messungen wie "üblich" durchgeführt und soweit war alles etwa im Rahmen, außer:
- Blau gegen Weiß kam ich auf ca. 123 Ohm statt "77-95"
- Blau gegen Masse waren bei warmem Motor, wenn das Problem auftrat aber ich sie mit Gas auf ca. 1100 U/min hielt, normal 105V - allerdings ist teilweise im Stand die Drehzahl abgesunken und gleichzeitig die Spannung auf ca. 93V.
- Ich meine mich erinnern zu können, dass ich bei Blau (?) gegen Masse auf Widerstand "1" kam - die Messung war allerdings schon früher und ich hatte mir nicht aufgeschrieben, was ich da gemessen hab, "das kann ich mir eh merken".
Was mich etwas irritiert ist einerseits die Frage, ob nun die niedrigere Spannung an der zu niedrigen Drehzahl lag, oder die zu niedrige Drehzahl an der zu niedrigen Spannung. Außerdem hatte ich probeweise mal eine Zündkerze abgesteckt, als die Leerlaufdrehzahl mal wieder bei ca. 600 U/min lag, und hatte damit genau dieselbe Drehzahl- und Geräuschkulisse. Reicht beim Ableben der einen Lima-Spule der Strom sozusagen nur noch für einen Zylinder, oder stirbt mir stattdessen/auch die Zündspule?
Ich wollte hier mal eure Expertenmeinung dazu hören, bevor ich "auf Verdacht" die Ignitech bestelle, ob das wirklich bzw. nur dieses Problem ist, oder ob ich noch weitersuchen soll?
Besten Dank jedenfalls und viele Grüße!
Chris
chris232- Anzahl der Beiträge : 3
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Re: Das "übliche" Zündproblem, vermutlich?
Ich würde nochmals Kraftstoffversorgung und Vergaser kontrollieren!
600U/min als Leerlauf viel zu wenig, Soll ist bei 1200!!
80km waren nach Vergaserreinigung o.k., dann wieder Probleme! Aber Zündunsgseite nicht angepackt, oder?
Gruß Michael
600U/min als Leerlauf viel zu wenig, Soll ist bei 1200!!
80km waren nach Vergaserreinigung o.k., dann wieder Probleme! Aber Zündunsgseite nicht angepackt, oder?
Gruß Michael
Michael Rolfes- Anzahl der Beiträge : 482
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Re: Das "übliche" Zündproblem, vermutlich?
Hallo Michael,
keine Sorge: Normal läuft sie schon mit ca. 1100-1300 U/min. Das macht sie auch nach wie vor so, solang sie nicht "rumzickt", sprich kalt genug ist. Wenn sie dann warm wird, kommt es eben vor, dass sie nur noch so wenig Leerlaufdrehzahl hat oder auch mal ganz ausgeht. Sprit glaube ich eigentlich weniger, denn sie zieht ja im oberen Drehzahlbereich auch weiterhin einwandfrei - da merkt man richtig, wie sie bis 4000/4500 rumstottert und dann auf ein Mal loslegt
Bei der ersten Aktion hatte ich nur die Vergaser draußen, richtig, an der Zündung hab ich bisher nichts geändert, nur gemessen.
Viele Grüße
Chris
keine Sorge: Normal läuft sie schon mit ca. 1100-1300 U/min. Das macht sie auch nach wie vor so, solang sie nicht "rumzickt", sprich kalt genug ist. Wenn sie dann warm wird, kommt es eben vor, dass sie nur noch so wenig Leerlaufdrehzahl hat oder auch mal ganz ausgeht. Sprit glaube ich eigentlich weniger, denn sie zieht ja im oberen Drehzahlbereich auch weiterhin einwandfrei - da merkt man richtig, wie sie bis 4000/4500 rumstottert und dann auf ein Mal loslegt
Bei der ersten Aktion hatte ich nur die Vergaser draußen, richtig, an der Zündung hab ich bisher nichts geändert, nur gemessen.
Viele Grüße
Chris
chris232- Anzahl der Beiträge : 3
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Ort : München
Re: Das "übliche" Zündproblem, vermutlich?
Moinsen!
Ich habe vor Jahren das gleiche Problem gehabt und konnte es bei mir auf Drehzahlklingeln zurückführen.
Als Abhilfe habe ich die Kerzen eine halben Brennwert kälter genommen (dann endet die Bezeichnung meines wissens auf "ES". Wird auch gerne als Autobahnkerze bezeichnet.) und , obwohl die Güllepumpe es offiziell nicht braucht, einen Blei-Ersatz-Additiv in den Kraftstoff gekippt. Seitdem ist bei mir Ruhe und ich kann die Pumpe auch härter rannehmen.
Kerze und Zusatz sind bestimmt keine Leitungslösung, haben bei mir aber geholfen.
DLzG
Ralf
CX500C(offen) Ez 83 und seit 1996 in meinem Besitz
Ich habe vor Jahren das gleiche Problem gehabt und konnte es bei mir auf Drehzahlklingeln zurückführen.
Als Abhilfe habe ich die Kerzen eine halben Brennwert kälter genommen (dann endet die Bezeichnung meines wissens auf "ES". Wird auch gerne als Autobahnkerze bezeichnet.) und , obwohl die Güllepumpe es offiziell nicht braucht, einen Blei-Ersatz-Additiv in den Kraftstoff gekippt. Seitdem ist bei mir Ruhe und ich kann die Pumpe auch härter rannehmen.
Kerze und Zusatz sind bestimmt keine Leitungslösung, haben bei mir aber geholfen.
DLzG
Ralf
CX500C(offen) Ez 83 und seit 1996 in meinem Besitz
Pumpenfahrer415- Anzahl der Beiträge : 1
Anmeldedatum : 05.08.20
Re: Das "übliche" Zündproblem, vermutlich?
Hallo Chris,
nach meiner eigenen Erfahrung kann ich dir folgendes empfehlen:
- Einbau einer Ignitech-Zündung, die Kosten sind überschaubar, die Montage ist absolut easy.
- professionelle Vergaserüberholung, sprich hierzu doch mal den Michael (Polierteufel) an.
Danach sollte dein Moped wieder laufen wie einst im Mai
Gruß
Günni
nach meiner eigenen Erfahrung kann ich dir folgendes empfehlen:
- Einbau einer Ignitech-Zündung, die Kosten sind überschaubar, die Montage ist absolut easy.
- professionelle Vergaserüberholung, sprich hierzu doch mal den Michael (Polierteufel) an.
Danach sollte dein Moped wieder laufen wie einst im Mai
Gruß
Günni
sg38fn- Anzahl der Beiträge : 390
Anmeldedatum : 18.10.18
Ort : Bodenseekreis
Re: Das "übliche" Zündproblem, vermutlich?
Sehr spät aber doch noch ein kurzes Update: Nachdem ich noch mit Beinbruch daheim gelegen bin, ging leider nicht viel weiter, aber mir ist noch ein nicht unwesentliches Detail auf- und wieder eingefallen: Immer, wenn das Problem mit dem "unrunden" Lauf bestand, haben auch die Lichter geflackert. Was ja doch recht deutlich für die Spannungsversorgung spricht.
Jedenfalls werd ich mich da mal an die Arbeit machen, Ignitech versuchen, schlimmstenfalls hab ich sie griffbereit wenns wirklich mal soweit ist. Und den Vergasern schadet eine professionelle Behandlung sicher auch nicht.
Was die Zündkerzen angeht: Ich hab sowohl neue NGK DR8ESL, als auch die Iridium-Kerzen DR8EIX, getestet - zumindest für mein Problem hat das keinen Unterschied gemacht.
Danke jedenfalls für alle Tipps, mal sehen wie's weitergeht!
Chris
Jedenfalls werd ich mich da mal an die Arbeit machen, Ignitech versuchen, schlimmstenfalls hab ich sie griffbereit wenns wirklich mal soweit ist. Und den Vergasern schadet eine professionelle Behandlung sicher auch nicht.
Was die Zündkerzen angeht: Ich hab sowohl neue NGK DR8ESL, als auch die Iridium-Kerzen DR8EIX, getestet - zumindest für mein Problem hat das keinen Unterschied gemacht.
Danke jedenfalls für alle Tipps, mal sehen wie's weitergeht!
Chris
chris232- Anzahl der Beiträge : 3
Anmeldedatum : 26.07.20
Ort : München
Re: Das "übliche" Zündproblem, vermutlich?
Dem Bein geht's hoffentlich wieder gut!
Bei der CDI-Zündung ist die Batteriespannung/Ladespannung nicht relevant.
Eine Ignitech bekommst Du bei Ralf (f104wart)
Alternativ kann ich Dir eine Arduino-CDI anbieten.
Infos dazu siehe rote Links in meiner Signatur
Bei Interesse PN
Gruß
Jochen
Bei der CDI-Zündung ist die Batteriespannung/Ladespannung nicht relevant.
Eine Ignitech bekommst Du bei Ralf (f104wart)
Alternativ kann ich Dir eine Arduino-CDI anbieten.
Infos dazu siehe rote Links in meiner Signatur
Bei Interesse PN
Gruß
Jochen
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