Stehbolzen Krümmer

Guten Morgen,
ich suche die Stehbolzen vom Krümmer, hätte ich aber gerne in VA, irgendwie finde ich da nichts.
Kann mir da jemand weiterhelfen?

Servus Stefan,
Bei frantos.com - 4 Stück 6x55 Gewindebolzen V2a, 7,24 + 5,95 Versand
Übrigens, Dein Deckel ist fertig. Schaut gut aus. Ich hatte leider zu wenig Platz im Topcase.
Gruß Andreas

Hallo Andreas,
Dankeschön, hast Du Deine Neuerwerbung bei Ralf abgeholt und nach Hause gefahren?
Nicht schlecht! Zufrieden damit?
Gruß Stefan

Das ist eine längere Geschichte, ich komm mal vorbei wenn der Regen aufhört.

Klar, gerne, hab Urlaub, bin nur nächste Woche mal einen Tag nicht da.

Ich habe gelesen daß sich Aulminium und VA nicht gut vertragen, wegen Oxidation.
Ein Tennmittel auf Keramikbasis soll wohl helfen, also ich würde es aber nicht machen.

Alles was Edelstahl ist, ist zäh, aber spröde!
Der Laie denkt Edelstahl rostet nicht. So lange das Bauteil alleine auf der Wiese liegt ist das auch richtig. Aber im Kontakt mit anderen Metallen, also der Kupferdichtung, dem Aluminum des Zylinderkopfes und der "Krümmerkrone", den verchromten Krümmermündungen in unterschiedlichem Zustand der Chromoxidation und der Stahlmutter, mit der das ganze Gewerks zusammen gehalten wird, unter Verwendung von etwas Regen und dem Mangel an Kupferpaste fängt auch der Edelstahlbolzen an zu rosten!

Ein klassicher Stahlbolzen und ausreichend Kupferpaste oder sonstiges hitzefestes Fett ist da die bessere Wahl!

Kathomen99 schrieb:Ich habe gelesen daß sich Aulminium und VA nicht gut vertragen,...

Aber nur, wenn da ein elektrisch leitfähiges Medium wie z.B. winterliches Salzwasser zwischen Alu und VA eindringt.

Wenn die Bolzen mit Keramikpaste eingedreht werden, ist das recht unkritisch.


Trotzdem sehe ich an dieser Stelle keinen Sinn darin, hier rostfreies Material einzusetzen. VA hat eben auch den Nachteil, dass es eine geringere Zugfestigkeit hat als 8.8er Schrauben bzw. Bolzen, und gerade an dieser Stelle ist eine hohe Vorspannkraft der Verschraubung wichtig.

Ich würde da 8.8er Stehbolzen einsetzen und, wenn Du Bedenken wegen Rost hast, M6er Langmuttern nehmen, die über die gesamte Gewindelänge gehen. Dann kann das überstehende Gewinde vor der Mutter nicht rosten.
...Und diese Langmuttern dürfen dann, weil mehr Gewindegänge im Eingriff sind als bei Standardmuttern, gerne auch aus VA sein. Aber auch hier dann PTFE- oder Keramikpaste verwenden.

Schon wieder was gelernt, das mit der Zugfestigkeit hatte ich nicht bedacht und Kupferpaste ist bei mir eh Standard.

StefanXR schrieb:... und Kupferpaste ist bei mir eh Standard.

Aber auch die ist nicht ganz unkritisch und sollte nur "ausserhalb des Motors" bzw. nicht in Verbindung mit Alu angewendet werden. Kupfer und Alu mögen sich nämlich auch nicht und bilden ebenfalls ein galvanisches Element. Das ist ja auch der Grund, warum an den nachgefertigten WaPuRädern Alu-Dichtscheiben zum Einsatz kommen und keine Cu-Dichtscheiben.

...Und wer die Teileliste der CX ordentlich liest, erkennt auch, dass unter den Ölablaßschrauben an Motor, Gabel und Endantrieb sowie an den Schrauben der Unterdruckanschlüsse an den Ansaugstutzen und auch an den Bremsleitungen ebenfalls überall Alu-Dichtscheiben zum Einsatz kommen. Das ist nämlich kein Zufall und auch kein Grund der geringeren Kosten von Alu gegenüber Kupfer.  

Auf den Krümmerbolzen und an den Auspuffverschraubungen ist sie okay, aber, wie gesagt, nur an den aussenliegenden Verschraubungen.


Was beim Einsatz von Schmiermitteln an Schrauben auch zu beachten ist, sind die durch die Schmierung niedrigeren Reibwerte und die sich dadurch ändernden Anzugsmomente.

Besonders beim Verschrauben der Motorgehäuse hat Kupferpaste nichts zu suchen. Ideal ist es, die Schrauben mit einer rotierenden Messingdrahtbürste zu reinigen, sie dann mit WD40 einzusprühen und das überschüssige Material abzuwischen. Die Gewindebohrungen im Gehäuse sollten mit Bremsenreiniger gereinigt und ausgeblasen werden. Zum Schutz gegen eindringendes (Salz)wasser kann man die Auflageflächen der Schrauben mit etwas Keramikpaste bzw. PTFE-Paste schmieren. Man kann das zwar "zelebrieren", um sein Gewissen zu beruhigen, ich halte das aber für übertrieben. Bei einem Moped, dass nicht ganzjährig und bei nassen Strassen im Winter gefahren wird, kann man darauf getrost verzichten.

Das einzige, was ich ausser den Krümmerbolzen und den Auspuffverschraubungen noch schmiere, sind die Schäfte der beiden langen M8er Schrauben am WaPuDeckel. Aber auch hier nur die Schäfte, nicht das Gewinde.

@Ralf:
ich seh` schon, von Dir kann man echt noch ne ganze Menge lernen , das mit Alu und Kupfer wusste ich auch noch nicht.
Motorschrauben hab ich neue, PTFE Paste ist auch vorhanden, wobei ich die eh nicht geschmiert hätte und Salz wird die CX eh nicht zu sehen bekommen.