Pro Link Reparatur

von Kay E. Do 2 März 2023 - 14:25

Nach sehr langer Zeit geht es nun weiter, zunächst völlig off-topic Shocked

Ich war monatelang in meiner "2ten" Heimat Mainz arbeitsmäßig gefangen und das Mopped steht warm und trocken in Hamburg. Das ProLink-Gelenk knarzte ja auch schon vernehmlich und ich habe ein gebrauchtes Gelenk bei Ebay erstanden und es zur Überholung zum Pawel ins ferne Polen gesandt. Der lieferte erstklassige! Arbeit und so lag das neu gebüchste Gelenk auch schon ein paar Monate staubsicher verpackt hier 'rum...

Nun gut, auch das will gemacht werden und so habe ich beherzt angefangen das alte Gelenk auszubauen. Mein Eifer wurde sehr! schnell in die Schranken gewiesen. Alle Schrauben waren widerspenstig aber mit Kriechöl zum Rückzug zu bewegen- nur (natürlich) der 100mm Bolzen hinter der Seitenständeraufnahme bewegte sich keinen Millimeter. Also gekuckt, gemessen, gebohrt und dann passte ein Durchschlag gut auf das Bolzenende.

Selbst tagelanges einölen und sehr! beherzte Hammerschläge haben nichts bewirkt. Ein neuer Plan musste her. Die Idee: Erhitzen, irgendwann hat sich das alte Gelump so geweitet das der Bolzen ausgetrieben werden kann.
Leider ist der Faltenbalg vom Federbein dann in akuter Hitzetodgefahr- also auch Federbein 'raus...
Die untere Schraube war ja schon gelöst, nun mal an die obere! Und dann kam der Teil 2 des Aktes "festsitzende Bolzen" (raah!) Erst dauerte es ein wenig bis ich begriff, daß die Mutter mit Schweißpunkten befestigt ist... die Schraube bewegte sich nur unter allergrößter Kraftanstrengung; immer so eine 1/8 Drehung. Das grausame Spiel oft wiederholend, habe ich dann mal geschaut was sich da eigentlich bewegt: Ich habe mit purer Gewalt die Lasche miz der Mutter von der Federbeinaufnahme weggedrückt. Die Hülse war mit dem Bolzen verwachsen.

Was für ein Rückschlag! Also neue Idee... Durch das entstandene Spiel in der oberen Aufnahme konnte ich das Federbeinauge wenige Millimeter auf der Hülse zur Seite bewegen. Ein Fall für die Karosseriesäge!

So viel Arbeit nur um dann auch festzustellen das ich ein 40 Jahre altes Federbein wohl kaum ohne Überholung oder so wieder verbauen werde, langsam wächst sich die Sache aus...
Hier meine Lösung:

Den Bolzen unten habe ich dann tatsächlich 40 Minuten mit dem Lötbrenner (durch das 4eckige Fenster unten im Rahmen) erhitzt bevor er aufgegeben hat. Habe so ein hartnäckigen Schweinehund noch nie erlebt!