Honda GL 500 (Bj 82) Ölverlust oberhalb am Impulsgeberdeckel

Hallo zusammen,

ich bin auch ganz frisch hier und habe direkt eine Frage. Meine GL 500 verliert über die obere, kleine Öffnung an dem Impulsgeberdeckel Öl, sofern der Motor läuft, drückt das Öl dort raus. Die Dichtung wurde ca. vor einem Jahr erneuert. Kennt einer von Euch das Problem bzw. die Ursache? Gibt es Möglichkeiten der Abhilfe?

Danke im Voraus! Liebe Grüße Otti

Da gehört ein Schlauch (10) drauf der zum Auffangbehälter am Luftfiltergehäuse geht. Oder welche Öffnung ist gemeint?

Ich habe noch nicht rausbekommen, wie ich ein Foto hier posten kann.

Im Prinzip hat mein GL im Motorblock eine Kerbe, die auch da hin gehören soll. Die Kabel oberhalb des Deckels führen zur Lichtmaschine. Also die Kerbe, sowie der Impulsgeberdeckel befinden sich zwischen Motorblock und Ausgleichsbehälter.

könnte mir jemand verraten, wie ich hier Fotos hochladen kann?

Wo der Impulsgeberdeckel ist weiß ich auch, der Deckel hat auch nur eine Öffnung, die für den Schlauchanschluss. Die "Kerbe" die du warscheinlich meinst befindet sich am Motordeckel seitlich der Kabeldurchführung.

Hab mal ein Foto von EO "ausgeliehen"

Warscheinlich ist die Kabeldurchführung nicht mehr dicht

Hier lesen wegen Fotos einstellen.

Volltreffer!!! Genau wie im Bild ersichtlich, ist dort die Kerbe und da kommt das Öl herausgelaufen! Danke für die Mühen!

Kann man die Kabeldurchführung einfach als Ersatzteil nachbestellen? Dann muss ich wahrscheinlich den Motor ausbauen, Impulsgeberdeckel ab, neue Kabeldurchführung rein und abdichten, oder?

Soviel ich weiß, gibt es die Kabeldurchführung als original Ersatzteil nicht. Sie war im Original Bestandteil der Lichtmaschine.

Die Lima und die Festimpulsgeberspulen müssen raus. Durch die Kabelabdichtugn sind 12 Kabel durch Einzellöcher gezogen. Das bedeutet die Kabelzungen oben aus den Steckgehäusen ziehen, die Kabelzungen abschneiden. Die Kabel aus dem Bourgierrohr des Lima-Kabelbaums fädeln. Dann durch die oberer Tülle ziehen und dann durch die untere Dichtung. Neue Dichtung rein - sofern es die noch gibt und allles wieder Retour. Dazu brauchst du natürlich auch neue Kabelzungen zum Aufkrimpen.

Ach ich muß mich korrigieren - du hast eine GL 500 mit NEC-Zündung, da sind möglicherwiese weniger Adern zu bearbeiten.

Riesenarbeit! Ich würde erst Mal schauen, ob es diesen Dichtblock überhaupt noch gibt. Möglicherweise kann man die Leckage mit Sikaflex oder irgend einem anderen Dichtmittel beheben.

Meine Recherchen ergeben auch nichts anderes!;( Finde es auch nur komplett im Limasatz.... Aufgrund des Alters und des Aufwandes komme ich auf die Idee, einfach die Öffnung/ Kerbe abzudichten, so dass es zumindestens nicht mehr rumtropft.... Oder hätte' es irgendeine Folge, wenn ich die Kerbe quasi zu mache?

Otti schrieb:Aufgrund des Alters und des Aufwandes komme ich auf die Idee, einfach die Öffnung/ Kerbe  abzudichten

Wie alt bist du denn? (scnr)

Wenn du die Öffnung einfach verschließt, wird das Öl irgendwann oben am Kabel herauskommen. Wieviel tropft denn da raus?

Die GL stand lange in einer Scheune und hat dem entsprechend Standschäden, die nach und nach auftauchen. Erst war der Motor an der Seite feucht und jetzt kommen ca. ein bis zwei Flecken, unter halb des Motors,nach ca 30 KM Fahr vor, die einen Durchmesser von Zweieurostücken haben. Das Öl kriecht am Motor lang und tropf links und rechts herunter. Ich möchte halt nicht, dass sich der Ölverlust noch weiter an steigert.

Ursprünglich hatte ich geplant , mir mit dem Motorausbau noch ein bissl. Zeit zu lassen, da ich nicht so geübt bin ;(. Deshalb war ich einer improvisierten Lösung, bis zum Ausbau des Motors, nicht abgeneigt.

Die Ideen/ Anregungen die ich hier von euch bekommen habe sind für mich sehr hilfreich.

Danke noch einmal!

Normalerweise kann dort kein Öl herauskommen, da bei funktionierender Kurbelgehäuseentlüftung dort absolut kein Überdruck herrschen kann.
Wieso soll sich das bekannt faule Öl durch solche Spalten mühsamst durchdrücken, weil doch die weitaus größeren Querschnitte der Enlüftungen viel weniger Widerstand bieten.

Mir vorstellbare andere Ursache: Die Kolbenringe sind dermaßen verbacken oder verschlissen, dass die Gase so viel mehr in den Kurbelraum drücken, als die Entlüftung wegschaffen kann. Daraus folgt (für mich sinnvoll): Kompressionstest ohne und mit Spritzer in den Zylinder.

Da es eine GL ist kann dort sehr wohl Öl herauslaufen, denn die GL hat in diesem Deckel die Kurbelgehäuseentlüftung, und sollte die tatsächlich teilweise zugesetzt sein ist dort auch ein Ölverlust möglich.

Gruß Peter

Wo an dem Deckel-Bild von Kurti/Waterbrunn ist dort eine Entlüftung ?
Wahrscheinlich meinst Du den dicken Aludeckel, der da drauf montiert wird.

Frage mich aber dennoch: Im hinteren Motor-Lima-Deckel ist nur Schleuderöl. Welche umständlichen Wege muss es gehen, damit es aus dem Nut/Schlitz heraussuppt ?

Da ist doch echt an anderer Stelle etwas oberfaul.

Hallo WolFgang, Otti meint diese Ablauföffnung:



Siehe die Kreismarkierung!
++++++++++++++++++++++++

Schauen wir uns Mal folgendes Foto an, das ist nämlich von einer GL oder CX 500 E mit Fliehkraftzündzeitpunktversteller:

Auf dieser Öffnung sitzt dieser Deckel:



Da ist die Entlüftung intergriert. Damit das Öl oben seitlich aus dem spalt sickern kann, muß es irgendwie an der Impulsgeberdeckeldichtung vorbei. Schaune wir uns das Mal bei CMSNL an:

http://www.cmsnl.com/honda-gl500-silver-wing-1981-usa_model1072/partslist/E++12.html#results

Dann sieht die von Honda original verbaute Dichtung anders aus als das Ersatzteil, das von CMS angeboten wird:

http://www.cmsnl.com/honda-gl500-silver-wing-1981-usa_model1072/30373ma1306-gasket-pulser_30373ma1000/

Wenn also noch die alte Dcihtugn verbaut ist, kann es sein, dass sie im oberen Bereich nicht ordentlich dicht ist und Öl seinen Weg in den Hohlraum findet um seitlich raus zusickern. Ich halte ein Versagen der Dichtung für am wahrscheinlichsten.

Da du die Dichtung vor einem Jahr erneuert hast, kann es durchaus sein, das die alte Dichtung nicht sorgfältig genug entfernt wurde, oder du einen Unebenheit in die Dichtfläche des Motordeckels eingearbeitet hast. Und dann müßtest du nochmal in dich gehen, ob du eine großflächig geschnittene Dichtung eingebaut hast oder eine, die dem Original nahe kommt und oben sehr schmal ist. Die würde eher Öl durchkriechen lassen.

Konzentrier dich erst Mal auf diese Dichtung. Erneuer sie nochmal und wenn die nicht dicht wird, mußt du eben zusätzlich Dichtmasse benutzen. Dabei kannst du nochmal auf diese Gummidichtung des Lima-Kabelbaums schauen."

Bei der letzten Dichtung an nem Motor mit NEC der hier gemacht wurde mußte die Dichtung nachgearbeitet werden -> wir haben nen Stück aus der "normalen" (Wald und Wiesen Dichtung für nen CDI Motor) rausgeschnitten. Viellecht ist es ja das. Ich würde jetzt einfach erst mal von außen dichten. Wenn das Öl durch das untere Gummi hochsteigt, läufts da auch wieder runter.

Waterbrunn.
Habe schon kapiert, das aus dem umkringelten das Otti-Öl austritt.

Am Bild mit dem (glasgestrahlten ?) dicken Impulsgeberdeckel sehe ich auch oben rechts den Schlauchstutzen auf dem der Entlüfterschlauch sitzt.

Desweiteren kann ich mich daran erinnern, das Alexander (?) mal die drei Varianten des Aludeckels gezeigt hat und auch die unterschiedlichen Dichtungen.

@Otti:
Um diese Deckeldichtung zu erneuern muss meines Wissens entweder der Motor raus oder der dort dahinter(daneben) liegende Kühlflüssigkeitsausgleichsbehälter ausgebaut werden. Hast Du das gemacht ?

Ich würde nur die Entlüftungsschläuche reinigen, dann den Spalt, die umkringelte Nut, wo es raussuppt, entfetten und Silikon reindrücken. ....und wie oben gesagt: Schauen/messen warum dort ein "Überdruck" herrscht.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die Dichtung aus einem nicht orginal Dichtungsset entnommen habe. Allerdings war sie in den ersten Monaten aber dicht. Restbestände habe ich aber restlos entfernt.

@guelli02 meinst du einfaches Baumarktsilikon oder würde auch evtl. Dichtmasse funktionieren?

Achso, ich habe den Motor damals Komplet ausgebaut, und u .a . den Rahmen gereinigt, lackiert etc. Ich glaube ich müsste den Motor wieder komplett ausbauen ;(. Jedes mal scheitere ich später wieder beim Einbau des Kadanantrieb;(

Den Kardan aufzusetzen ist einfach!



So gehts! Dabei ist noch folgendes zu beachten:
Zitiert von hier.

"Dann die Kardanwelle ins Kardanrohr schieben um sie vom Zapfen zu trennen. Wenn der Kardan bis zum Anschlag ins Kardanrohr geschoben wird, löst sich die Verzahnung am Kardanendgetriebe und der Kardan kann frei in jeder Richtung gedreht werden ohne das das Getriebe und das Hinterrad mitdrehen. Das ist für den Zusammenbau brauchbar, um den Kardan mit der Sicherungsschraube nach vorn auf den Zapfen aufschieben zu können.

Während man bei ausgebauter Schwinge die Kardanwelle aus dem Kardanrohr herausziehen,  wieder einführen und auf den Zapfen des Kardanendgetriebes aufstecken kann, läßt er sich bei eingebauter Schwinge nicht wieder auf den Zapfen am Kardanendgetriebe aufstecken, wenn man die Kardanwelle zu weit, schief am Zapfen der Getriebeendwelle vorbei, herausgezogen hat. Um in dieser Situation das hintere Ende des Kardan wieder auf den Zapfen des Endgetriebes zu bekommen, muss die Schwinge ausgebaut werden oder das Kardanendgetriebe abgeschraubt werden. Je nachdem, was einem leichter erscheint.

Wenn man den Kardan also aus dem Kardanrohr Richtung Motor zieht, dann immer auf den Zapfen der Getriebewelle!!!"

Es hat bei mir auch etwas gedauert, bis ich das raus hatte!
Gruß, EO

Otti schrieb:@guelli02 meinst du einfaches Baumarktsilikon oder würde auch evtl. Dichtmasse funktionieren?

Zum Verschliessen des Schlitzes und abdichten der undichtigen Dichtung geht beides. Gutes Entfetten ist aber angesagt.
Vielleicht mit einer noch nicht abgeschrägten Spitze/Tülle und etwas Druck in den Schlitz pressen.

Aber wie gesagt: Dort herrscht kein Druck (normalerweise), dass dort überhaupt Öl herausgedrückt werden kann. Ein am Entlüftungs-Dom/Inspektionsdeckel angebrachtes Manometer zeigte 0,00 bar Druck an.

Hatte das gleiche Problem, bei mir kam etwas Öl aus der Bohrung und auch etwas aus der Kabeldurchführung des oberen Gummis. Also Motor gelöst und so weit nach vorne geschoben das ich einigermaßen an den Deckel heran kam. Als ich den Deckel dann entfernt hatte stellte sich heraus das ich bei der Motorüberholung vor fünf Jahren wohl mal nicht aufgepaßt habe. Denn das untere Gummi saß mit seiner Nut nicht richtig in dem Steg vom Motor also habe ich die beiden Gummis durch die das Kabel läuft heraus genommen, gereinigt, vorsichtshalber die Nut noch mit etwas Flüssiger Motordichtmasse eingeschmiert und sie richtig in den Sitz eingeschoben. Anschließend eine neue Dichtung für den Deckel eingebaut und alles wieder zusammen geschraubt. Nun ist alles wieder OK. Kleine Unachtsamkeit von mir wurde mit einem Tag Arbeit bestraft, selbst Schuld   

Nicht vergessen, innen über dem Versteller wie im WHB beschrieben,
den runden Steg mit etwas Dichtmasse versehen.

Ja, ich denke auch, dass es an der Dichtung liegt. Und ob kurz oder lang, werde ich nicht darum kommen, den Motor auszubauen . Übung macht den Meister;)