CX 500 fährt "nur" 120-130 km/h

Hallo Zusammen.

Ich weiß nicht ob ich das Thema im richtigem Thread oder so gestartet habe, ich bitte um Nachsicht.

Ich habe eine CX 500 auf Cafe Racer umgebaut und wollte nun fragen ob es normal ist , dass das Motorrad nur um die 120-130 km/h fährt.

Die CX hat laut Vergaser Angaben 27 PS , ob die Krümmer bearbeitet sind weiß ich nicht, desweiteren ist es ein Motorrad mit einer Nec Zündung.

Vielleicht könnt ihr mir weiter helfen.


Mfg Rothmann

Da solltest du erstmal mitteilen was du alles "umgebaut" hast, weil Glaskugeln haben wir leider keine.
Z.B. Luftfilter, Auspuff usw.

Ansonsten wäre es nett wenn du dich auch vorstellen würdest, wir sprechen uns gerne mit dem Vornamen an und gerne wissen wir auch wo das Gegenüber wohnhaft ist.

Natürlich entschuldige bitte.
Ich bin Max, verändert wurde der Heckrahmen zum Loop.
Auspuffanlage ebenfalls, es sind Exil Ironhead Endschalldämpfer verbaut.
Tacho, Blinker und Scheinwerfer wurden auch noch geändert.
Und Stahlflexleitungen für die Vorderrad bremse wurden verbaut.
Luftfilter habe ich nicht geändert.

Ich komme aus Magdeburg.

Also meine Kiste mit 27PS lief auch nicht schneller, ich vermute dass es normal ist (wenn denn wirklich nur 27PS geleistet werden). Ich kann mich jedoch auch täuschen, eine Güllepumpe ist keine CB-1.
Achim

Rothmann06 schrieb:...ob die Krümmer bearbeitet sind weiß ich nicht,

Na ja, dann sollte man sich vielleicht hier erst mal Klarheit verschaffen, bevor man die Glaskugel bemüht.


...Wie schnell/langsam war sie denn vor dem "Umbau"? Hast Du den originalen Sammler drin oder ist der dem Umbau zum Opfer gefallen?


Was hat die Kiste denn gelaufen? Wenn es eine NEC-gezündete ist, dann hat sie einen automatischen Steuerkettenspanner und damit kommen möglicherweise noch weitere Probleme auf Dich zu.



Darauf, dass man sich in einem Forum vorstellt, bevor man mit der Tür ins Haus fällt, hat Dich Konrad ja schon hingewiesen.

Nicht, weil wir neugierig sind, sondern weil wir gerne wissen, mit wem wir es zu tun haben und wenn wir wissen, wo jemand her kommt, lässt sich auch möglicherweise benötigte Hilfe besser organisieren.

Nicht selten wohnen andere Mitglieder ganz in der Nähe und sind gerne bereit, bei Problemen mal eben schnell "rum zu kommen" oder bieten ihre Hilfe an, so wie hier beispielsweise.

Vor dem Umbau bin ich das Motorrad so gut wie gar nicht gefahren.
Der Sammler ist geblieben, er wurde verschont.
Momentan hat sie ca. 50.000km gelaufen , die Steuerkette habe ich auch schon Mal erneuert da diese sich gelängt hatte

Achim Grabbe schrieb:Also meine Kiste mit 27PS lief auch nicht schneller, ich vermute dass es normal...
Achim

Dankeschön für die Antwort

hy

die 27PS.Gülle hat etwas über 140km/h in den Papieren stehen.....und das läuft sie auch locker....wenn alles ok ist !


Wenn der Sammler noch drinn ist (und nicht gnadenlos klappert) dann kanns eigentlich fast nicht am Auspuff liegen

Entweder ist bei der Steuerkettenmontage was falsch gelaufen, oder es steckt ein Putzlappen im Luftfilter

Gruß
Tom

Die Exil Ironhead Endschalldämpfer scheinen ja durchaus was höherwertigeres zu sein, aber trotzdem weiß man nicht, wie sie sich auf das "Gesamtensamble" auswirken.

Vielleicht fehlt da etwas Feinabstimmung. Vielleicht auch durch die anscheinend noch vorhandene 20 kW Drosselung. Und da würde ich als erstes mal ansetzen, um überhaupt zu wissen, ob wir es hier mit 20 oder 37 kW zu tun haben.

Wie sieht denn das Kerzenbild aus? Läuft die Kiste vielleicht zu fett?

Was auch eine Rolle spielen kann, ist das Ventilspiel. 50tsd km ist für CX-Verhältnisse nicht allzu viel, aber auch da habe ich schon extrem eingelaufene Kipphebelwellen und eingschlagene Ventilschaftenden gesehen. Und wenn dann das Ventilspiel nach Honda-Angabe auf 0,10/0,12 eingestellt wird, ist es effektiv deutlich größer. Besonders dann, wenn derjenige, der die Ventile einstellt, den Begriff "saugend" falsch interpretiert. Die Tendenz geht hierbei nämlich generell in Richtung zu lose.

Zu großes Ventilspiel bedeutet, dass das Ventil später öffnet und weniger weit auf geht, und das führt im Ansaugtrakt zu einer schlechteren Zylinderfüllung und im Auslaß dazu, dass die Abgase nicht komplett ausgestoßen werden können. Insgesamt also zu einem Leistungsverlust, der durchaus in der beschriebenen Größenordnung liegen kann.


...Dazu kommt vielleicht noch ein etwas zu schwacher Zündfunke, weil die Zündkerzenkabel oxidiert sind oder die Stecker einen zu großen Widerstand haben.

Und genau an dieser Stelle würde ich die Suche nach den fehlenden Ponys beginnen.  

Moin meine Cx500 lief mit 27ps ca 140kmh. Nach Krümmer aufbohren ohne Vergaser Änderungen ca 190kmh.
Und das in 3 Jahren 72tkm ohne Probleme.
LG Basti

Okay, danke für die schnellen Antworten.

Dann werde ich Mal die Ventile stellen müssen, kann mir jemand sagen ob die Kontermutter zum Ventile Einstellen auch ein Drehmoment haben?

Die werden sicher ein Anzugsmoment haben. Das Werkstatthandbuch hat nur leider keine Angabe.
Da es M 6 Feingewinde ist sag ich mal so darf es sicher 16 - 20 Nm sein.
Da ich die Muttern einfach mit einem normalen Ringschlüssel anziehe habe ich keine selbst getesteten Werte.
Wichtiger beim Ventile einstellen ist als sich auf ein Drehmoment zu konzentrieren ist das beim Anziehen der Konturmutter die Ventileinstellschraube in Position bleibt. Ich benutze einen 3 mm Gabelschlüssel dazu. Es sollte auf jeden Fall ein formschlüssiges Werkzeug sein um die
Position sicher zu halten beim Anziehen der Kontermutter.

Gruß
bernd

Sorry Bernd, aber diese Drehmomentangabe halte ich für deutlich zu hoch!

Abgesehen davon macht das eh keiner mit einem Torqueschlüssel, weils auch gar nicht funktioniert. Die Gegenmuttern werden handwarm angezogen und gut isses.

Zum Gegenhalten benutze ich ein kleines, verstellbares Windeisen, in das ich den 4kant absolut spielfrei einspanne. Damit habe ich persönlich die besten Erfahrungen gemacht.

Rothmann06 schrieb:Dann werde ich Mal die Ventile stellen müssen, ...

Willst Du uns nicht erst mal berichten, wie das Kerzenbild ausschaut, die Zündkabel mal um 5-8 mm kürzen und Dir die Kerzenstecker anschauen?

Man fängt immer beim Einfachsten an, und diese Punkte sind in jedem Fall zu klären.


Was nutzt es, wenn Du als erstes das Ventilspiel einstellst und es danach immer noch nicht funktioniert.

Und bevor Du das Ventilspiel einstellst, drehst Du den jeweiligen Zylinder auf Zünd-OT (Ende des Verdichtungstakts), schraubst erst mal die Einstellschrauben ganz herausraus, schaust Dir die Unterseite an, ob die irgendwelche Materialausbrüche haben oder kantige Verformungen und wirfst durch die Schraubenlöcher in den Kipphebeln hindurch einen Blick auf die Ventilschaftenden.

Wenn die Einstellschrauben verschlissen sind, müssen sie erneuert werden. Sind die Ventilschaftenden bereits eingeschlagen, müssen irgendwann mal die Köpfe runter und überholt werden, aber so weit sind wir noch nicht.

Bei dieser Gelegenheit jetzt kannst Du dann auch mal prüfen, ob die Kipphebelwellen eingelaufen sind und Spiel haben.

Dazu, drückst Du, immer noch im Zünd-OT, den Arm des Kipphebels fest auf die Stößelstange und versuchst, den Kipphebel mit der anderen Hand am inneren/oberen Ventil rauf- und runter zu bewegen. Wenn Du dabei radiales Spiel spürst, kannst Du Dir das Ventileinstellen gleich sparen, denn dann sind die Wellen eingelaufen und die Köpfe müssen runter.

Wie verschlissene Einstellschrauben und eingelaufene Kipphebelwellen aussehen, kannst Du Dir hier am Beispiel eine Motors mit nur 33tsd km anschauen.

...Aber erst mal eins nach dem Anderen.



Tipp: Wenn Du keine Erfahrung mit dem Einstellen von Ventilen hast und wie der Begriff "saugend" definiert ist, dann such Dir einen alten Mechaniker, der das noch gelernt hat und lass es Dir einmal zeigen.

Nochwas zum Ventilspiel:

Das Ventilspiel laut Original-Werkstatthandbuch betrug 0,08/0,10 und wurde wegen Problemen mit zu heißen Ventilsitzen bei gedrosselten Motoren generell auf 0,10/0,12 erhöht.

Dieses vergrößerte Ventilspiel führt aber zu Pittingbildung an den Einstellschrauben und den Ventilschaftenden.

Für mich ist die Pittingbildung, bestätigt durch die Erfahrungen von Scheuerlein Motortechnik, auf zu großes Ventilspiel zurück zu führen. Das wird auch, gerade am Beispiel dieses Motors, dadurch untermauert, dass das Pitting nur an einzelnen Ventilen aufgetreten ist und nicht an allen.



Insgesamt habe ich die Erfahrung gemacht, dass davon in erster Linie die Einlaßventile betroffen sind.

Ich bin deshalb vor einiger Zeit dazu über gegangen, das Ventilspiel bei ungedrosselten Motoren wieder auf die ursprünglichen Werte von 0,08/0,10 und nicht, wie von Honda empfohlen, auf 0,10/0,12 einzustellen.

Bei den Auslaßventilen mag das größere Spiel, insbesondere bei originalen 20 kW-Krümmern vertretbar sein, bei den Einlaßventilen aber war und ist es meiner Meinung nach kontraproduktiv und überflüssig.


Bei gedrosselten Motoren mit 20 kW, würde ich deshalb auch nur das Auslaßventilspiel auf den erhöhten Wert einstellen und die Einlaßventile auf den alten Wert mit 0,08.

Ungedrosselte Motoren stelle ich grundsätzlich nach den alten Werten auf 0,08/0,10 ein.

Was mir auch noch eingefallen ist:

Du hast geschrieben, dass Du die Steuerkette erneuert hast.

Wie bist Du dabei mit dem Fliehkraftregler und der Zündung umgegangen??

...Hast Du die Zündungsplatte ausgebaut oder drin gelassen?

Wenn ausgebaut: Hast Du sie vorher markiert und genau so wieder eingebaut oder hast Du möglicherweise beim Einbau den Zündzeitpunkt verschoben?



Um unsere Glaskugeln nicht allzu sehr zu strapazieren, wollen wir immer noch wissen, ob die Drosseln in den Krümmern noch drin sind oder nicht. Einfach, um herauszufinden, ob wir hier nur nach Feinheiten oder einem größeren Problem suchen müssen.

Sorry, aber wir wollen Dir helfen und stellen Fragen, die Du uns nicht beantwortest. Statt dessen möchtest Du den dritten vor dem ersten Schritt machen.  



...Du hast jetzt alle Informationen bekommen, die Du brauchst. Fang beim einfachsten an und kämpf Dich systematisch weiter durch.
Nicht alles auf einmal machen, um hinterher zu wissen, was es wirklich war.

Und jetzt warten wir auf Rückmeldungen.

Ja die Zündungsplatte hatte ich mal ab , als ich bemerkt habe das es überflüssig war hab ich sie wieder dran gebaut aber auch keine Stellung geachtet.

Kommt man dort ran ohne den Motor auszubauen?

Man kann alternativ die Schwinge ausbauen.
Ist aber auch nicht besser als den Motor aus zu bauen.

Ich würde die Zündung / den Zündzeitpunkt mit einer entsprechenden Stroboskoplampe prüfen (abblitzen)