GL 500 läuft plötzlich wie ein Sack Nüsse

Hallo zusammen

Ich will mich erst mal vorstellen, bin 46 Jahre komme aus Niederbayern und hab von nem alten Herren seine GL 500 die vier Jahre in der Garage geschlafen hat für schmales Geld gekauft.
Die Gülle ist in recht guten Zustand und auch nicht verbastelt. Hab natürlich erst mal alle Flüssigeiten und Filter erneuert, neue Bremsleitungen und alle Bowdenzüge neu verbaut. TÜV ohne Mängel, Schweineherz was willst du mehr  
Bei den ersten Startversuchen fällt mir auf das der rechte Zylinder nicht mitläuft, Zündkerzen erneuert dann war der Fehler weg.  
Also voller Freude auf zu ner Testfahrt, das Mopped läuft ganz ordentlich bis 2 Km vor der heimatlichen Bude die Drehzahl sinkt und die Leistung noch mehr. Bin gerade noch so nach Hause gewürgt dann ging die Gülle aus. Sie läßt sich zwar noch starten aber läuft einfach nicht rund und fabriziert wunderschöne Fehlzündungen   Da beide Krümmer warm werden denk ich zünden auch beide.
Jetzt hab ich hier und in dem Güllepumpenhandbuch schon ein wenig rumgeforscht und denke wohl auch das der Defekt in der Zündanlage liegt.
Zündkerzen hab ich ja neu gemacht, was kann es also sonst sein?
Die beiden Elektronikboxen, die Impulsgeberspulen oder der Fliehkraftregler.............Die Elektronikboxen sind ja noch leicht zu tauschen aber das andere Gedöns würde eine Riesenschrauberei   
Was meint ihr zu der Sachlage ?  Und könnte die hier beschriebene Igni eine Lösung sein ? 

Hab grad bemerkt das ich gar nicht geschrieben was das für ein Mopped genau ist  
Ist eine GL 500 Bj 82 PC 02 mit NEC Zündung.

Asche auf mein Haupt  

Schlabuster schrieb:Asche auf mein Haupt  

Moin und herzlich Willkommen hier im Forum.

Noch ein wenig mehr Asche auf Dein Haupt: Nenne uns freiwillig Deinen Vornamen, dann geht einiges leichter   

Meine CX hatte seit vorgestern ähnliche Macken.

Vorgestern auf einer Probefahrt bemerkte ich, dass das Mopped bei 7.000 U/min schwächelt. Oben drüber gings wieder bis in's Rote.
Gestern bin ich zu einem Forenkollegen gefahren. Im nächsten Ort bis zur Tanke lief sie so einigermaßen. An der Tanke habe ich dem Motor ein Ostergeschenk gemacht und im mal den teuren V-Max Shell Treibstoff (kein ! Eierlikör !) geschenkt. Dann weiter durch den Ort war bei niedrigen Drehzahlen und Geschwindigkeiten soweit nichts auffällig. Nach dem Ortsendeschild am Quirl gedreht: Motor kommt nur bis 4,5 bis 5,0 tsd km/h.   
Naja, noch mit dieser "Beschleunigung" noch bis zum Ralf gerettet.

Austausch der Zündkerzen (beide waren trocken) , Probefahrt = keine Änderung.
Kerzenstecker durchgemessen, schienen okay, Probefahrt = keine Änderung.
Vergaser ausgewechselt = Schon weitaus besser, aber recht rubbelig, Drehzahlen bis zum roten Bereich möglich, rubbelt aber im Leerlauf, knallen im Schiebebetrieb.

Dann habe ich die Schwimmerkammern meines Vergasers abgebaut: Siehe da: die Hauptdüse lag unten drin   Die hatte wohl einer (ich war's     ) bei der Vergaserüberholung nicht richtig festgeschraubt.
Diesen Vergaser werde ich heute noch mal zerlegen und nachreinigen.


Langgetexteter Sinn:
Vergaser ausbauen und reinigen,
Kerzenstecker durchmessen bzw. insbesondere den Widerstand im Inneren messen (um die 5000 Ohm müssen es sein).
Desweiteren:
Benzinfilter im Tank ist hoffentlich noch durchlässig nach so langer Standzeit. (Dazu muss der Benzinhahn abgeschraubt werden.).

Einsatz einer Ignitech bei NEC-gezündeten Motoren ist nach meinem Wissen nicht erforderlich. Es gibt beide, neue NEC-Zündwürfel für um die 80 Euro. Die Ignie idR. für die CDI-Gezündeten kosten um die 130 Euro (bei Meikel Sammelbestellung)

GrussW  lF

Wenn Du die Beiträge unter Elektronik vollständig durchliest wirst Du deinen zweiten Beitrag
schnell damit in Verbindung bringen das NEC und Ignitec keine ist.
Nur die CDI Motoren brauchen bei defekter Energieversorgung aus der Lichtmaschine einen Tausch der CDI gegen eine Ignitec.
Also das ist es nicht.

Ich denke eher an die Vergaser. 4 Jahre nicht bewegt. Jetzt lösen sich all die in den Schwimmer-kammern abgesetzten Verdunstungsreste des Sprits und blockieren die Düsen und kleinen Bohrungen. Weiterhin, bei Fehlzündungen, könnten die Luftabsperrmembranen kleine Löcher haben bzw. ihr Kolben bewegt sich nur unwillig bzw. gar nicht mehr im Vergasergehäuse.

Also die Vergaserbatterie abbauen, Deckel abbauen. Oben, unten, seitlich und mal die Lage beurteilen.
An das Luftabsperrventil vom rechten Vergaser kommt man schlecht ran. Mit Gripzange die Schrauben lösen, damit Du die Vergaser nicht auseinander reissen musst. Danach neue Schrauben mit Torx oder
Innensechskant verwenden.
Hier ist eine Anleitung zum Thema Vergaser zerlegen und reinigen.

http://www.winni-scheibe.com/ta_technik/stst.htm

Bei Bedarf wenn Du nicht sicher bist vorher weitere Details erfragen.

Gruß
Bernd

So....mal vielen Dank für die Antworten  

Hab den Feiertag gleich mal genutzt und bin in die Halle zur Pumpe geschlichen.
Also ich hab jetzt mal den Tank runter und den Benzinhahn ausgebaut, die Membranen scheinen beide noch in Ordnung zu sein, in dem "Töpfchen" unten dran war auch alles sauber.  Denn Filter im Tank hab ich beim rauswürgen leider gekillt  Hoffentlich gibts den noch zu kaufen ?  
Recht viel Dreck war nicht dran wenn man bedenkt das der Eimer schon über 30 Jahre alt ist, aber gut ein bisserl was kann ja auch Ärger machen.
Dann die Vergaser rausgebaut und mal reingeguckt, Für das Alter ist der Zustand fast neuwertig d.h. alle Düsen sauber und durchgängig, die Unterdruckkolben sind leicht beweglich, die Membranen der Luftabsperrventile schauen auch gut aus. Die Klappen schließen sauber und sind spielfrei.  Der Dreck den ich rausgeholt habe paßt auf ne Pinzettenspitze.
Die Impulsgeberspulen hab ich durchgemessen, die sollen laut Handbuch 530 Ohm haben, gemessen hab ich 514 und 511 Ohm.
Funken hab ich an beiden Kerzen.
Die Ansaugstutzen wurden mit Vulkanisierflüssigkeit abgedichtet und mit Schweißband umwickelt, hab sie mal zugehalten und feste reingeblasen und konnte keine Undichtigkeit feststellen.
Jetzt noch ne ganz blöde Frage............ab wieviel Tankinhalt muss man auf Reserve umschalten ?  Kann es sein das die Grütze am Benzinfilter Probleme beim Betrieb auf Reserve macht?
Jedenfalls hab ich so knapp 2,5 Liter (sauberes Benzin) aus dem Tank geschüttet, mehr war nicht drin.
Oder habt ihr sonst noch Ideen ??

grüße aus Niederbayern
Reimund

Du kannst ja einen Benzinfilter einsetzten zwischen die Benzinschläuche .Diese Düsen im Vergaser verharzen auch wenn das Motorrad zu lange steht.
Es gibt einen Vergaserreiniger bei Louis den würde ich mal kaufen habe damit gute Erfahrungen gemacht.Gruß Daniel

Jetzt noch ne ganz blöde Frage............ab wieviel Tankinhalt muss man auf Reserve umschalten ? Kann es sein das die Grütze am Benzinfilter Probleme beim Betrieb auf Reserve macht?
Jedenfalls hab ich so knapp 2,5 Liter (sauberes Benzin) aus dem Tank geschüttet, mehr war nicht drin.

Hallo Reimund
Ganz blöde Antwort: Reserve ist so um die 2,5 Liter.   

Nur so nebenbei. Bei meiner liegts nicht am Vergaser.
Sobald sie nach 3 km so handwarm geworden ist, fängt das Gestottere wieder an.
Morgen geht die Suche weiter.

GrussWolF

Aha again what learned   

Dann denk ich mal das der Filter evtl. der Bösewicht war. Wenn ich den weglasse wird der Benzinhahn dann noch dicht oder gibts den noch neu bei Plunda ?
Da häng ich mir dann lieber einen direkt an die Benzinleitung zwischen Hahn und Vergaser damit ich evtl. Grützeansammlungen besser im Blick habe  
Morgen schwarte ich den Eimer wieder zusammen und guck mal was er macht.

Der interne Benz.-Filter trägt nicht zur Dichtigkeit bei.
Hoffentlich ist aber die runde Dichtung in der Überwurfmutter noch dichtbar.
Ansonsten: Zwei, drei Lagen Teflondichtband um das Gewinde, alte Dichtung wieder draufferkeln und Mutter wieder anziehen.
Neue Dichtringe in dem passenden Innen-/Aussendurchmesser im Sanitärbereich.......wird evtl fehlschlagen.

GrussWolF

Es ist ja keine Flachdichtung im Benzinhahn sondern ein O Ring .Ich kaufe die beim Bauhaus in der Sanitärabteilung .Was die Benzinbeständigkeit angeht .Vor 4 Jahren habe ich den Schlauch der in den Benzintank gekürzt.Dadruch habe ich weniger Reserve .
Was die Benzinbeständigkeit angeht ist alles noch dicht.´

Gruß Daniel

So alles wieder beisammen und mal 40 Kilometer Testfahrt gemacht, alles funzt  Der Eimer läuft so wie er soll.
War also wirklich bloß der doofe Filter, hätte ich ja selber drauf kommen können da die Probleme kurz nach dem umschalten auf Reserve begonnen haben.  

Tja, dem KWZ => "kontrollierten Wartungszustand" muß man Opfer bringen! DU bist ein großes Stück weiter. Eine Güllepumpe zu fahren und NICHT zu schrauben geht nicht. Irgendwann kennst du dein Mopped von der ersten bis zur letzten Schraube, dann bist du Meister. Also, mutig voran!

Gruß, EO

Schlabuster schrieb: Der Eimer läuft so wie er soll.........
...........
War also wirklich bloß .......... 

Auch mein Eimer läuft wieder so wie er soll und muss..
Waren also bloß ....... die Zündspulen.
Eine Baustelle weniger