Federn bei eingebauter Gabel wechseln?

In der ABE von wirth finden sich nur Angaben zu länge, windungen, drahtstärke etc. Den Beipackzettel habe ich leider nicht... kann jemand mal in seinen Unterlagen nachsehen? Wäre echt klasse!

Gruß Dani

habe eben das auf Ebay gefunden:
http://www.ebay.de/itm/Honda-CX-500-Wirth-Progressive-Gabelfedern-/121392960743?hash=item1c439594e7:g:FhIAAOSwUmlTz8CY
Luftkammerhöhe: 160 mm

kann das hinhauen bzw sind das die richtigen Federn für meine Urgülle?

Hoi, leider ist die Artikelnummer von Wirth nicht angegeben, sonst könnte ich nachschauen.
Aber sind 135ml pro Holm nicht auch für die normalen Federn angegeben?

hi Sigi,
es geht nicht um die  ml sondern um die mm
Du meinst die Füllmenge, ich das Luftpolster...

€: habs auf der Wirth seite gefunden:
http://www.wirth-federn.de/wirthgabelfedern-2010-mit-abe-f-hon-cx-500-ua-6f92

160mm stimmen

Stimmt, kommt ja auf die Feder an wie viel Luft bei Einfüllung von X noch drin ist. Danke für den Hinweis, dann wird mein Luftpolster wahrscheinlich zu klein sein. Soweit hab ich nicht gedacht.

Wie rum wird die Feder eingebaut? Eng nach oben denke ich?
Und sigi, es wird ja anscheinend oft etwas mehr eingefüllz, um das Luftpolster zu reduzieren. Sollte also nich schlimm sein

Eng nach oben in der Regel.
Naja, kommt mir schon sehr hart vor, bei der Gelegenheit kann gleich das Werkzeug bauen. Zwei Fliegen mit einer Klappe.

Werkzeug... ich habs grade mit nem Schraubstock und meinem Bruder hinbekommen. Jetzt sitzt wieder alles wie es soll, 160mm Luftpolster, W15 Öl.
Mal schaun wie das hinhaut. Vielleicht kommt doch wieder W10 rein...

W15 passt schon, i.d.R wird immer ein dickeres Öl empfohlen, als original.

Obwohl, da scheiden die Geister, die Viskosität eines W15 der einen Marke kann anders sein, als von einer anderen.

Ich kenne eine Werkstatt, die nehmen immer ATF-Öl für die Gabeln, das war früher bei Honda sogar Werksfüllung. Müßte so zu Zeiten unserer CX

noch so gewesen sein.

TransalpTom schrieb:... ATF-Öl für die Gabeln, das war früher bei Honda sogar Werksfüllung. Müßte so zu Zeiten unserer CX

noch so gewesen sein.

Richtig, so steht es im Werkstatthandbuch.

zockerlein schrieb:Werkzeug... ich habs grade mit nem Schraubstock

Wozu hast Du den Schraubstock gebraucht ?

Na mit irgendwas musste er doch den Bruder einspannen!

*schenkelklopf* Muaahaha...

Damit er mir nicht dazwischen pfuscht
Ne, ich musste die Gabel doch ausbauen, da sie sich dank Gabelstabi und Faltenbälgen nicht komplett einfedern ließ.
Zum Zusammenbau habe ich die Gabelbeine dann einzeln senkrecht in den Schraubstock gespannt, er hat das Standrohr hochgezogen und ich die Kappe draufgepresst und geschraubt.

Ging eigentlich ganz gut geht bestimt einfacher, bin aber auf nichts besseres gekommen

Das mit dem Schraubstock ist ne ganz übliche Vorgehensweise.

CX-Sigi schrieb:Das mit dem Schraubstock ist ne ganz übliche Vorgehensweise.

Besser ist es, eine alte Gabelbrücke in den Schraubstock zu spannen und das Standrohr in die Gabelbrücke zu klemmen.

...Da ich solche Arbeiten ja öfter mache, habe ich vor, mir aus einem alten Bohrständer eine Vorrichtung zu bauen, in die ich das Standrohr einklemmen und die Schraube von oben kontrolliert auf die Gabel drücken und gleichzeitig eindrehen kann, ohne das die Gefahr besteht, sie schief anzusetzen.

Bisher habe ich das Standrohr immer mit Alubacken in den Schraubstock gespannt, die Mutter von oben mit ner 17er Nuss und nem Akkuschrauber angedrückt und eingeschraubt.

Die Gefahr des Verkantens des Gewindes besteht beim "ungeführten" Einschrauben immer. Die Methode mit dem Akkuschrauber aber hat den Vorteil, dass man das Gewinde auch wirklich so weit eindrehen kann, dass es auch sicher fasst. Mit nem Schlüssel oder ner Ratsche besteht immer die Gefahr, dass es beim ersten Ansatz nicht fasst und einem die Mutter beim Nachsetzen wieder raus springt.

Ich spann die Gabelrohre immer mit der Bremszangenaufnahme im Schraubstock fest.

Da kann nix verbogen werden.

Ralfs Lösung ist fürn Vielschrauber interessant!

Ich spann die Gabelrohre immer mit der Bremszangenaufnahme im Schraubstock fest.

genau, ich unten an der Achsdurchführung.

bei Ralfs Methode muss man dann nicht das Tauchrohr nach oben ziehen, ist eigentlich die einfachste Variante.

Standrohr ist das verchromte, Tauchrohr das Alurohr, oder war's doch umgekehrt
Frage nach dem Schraubstock resultierte aus den Threadtitel: "Federn bei eingebauter Gabel wechseln?"

Ne, ich musste die Gabel doch ausbauen, da sie sich dank Gabelstabi und Faltenbälgen nicht komplett einfedern ließ.

Dann sind Stapelgabi und Teleskop-Faltenbälge so eine Art Federwegsbegrenzer.

Das Luftpolster-Messen kann doch wegbleiben, wenn die von Honda vorgegebene Ölmenge eingefüllt wird.
Deswegen ist es IMHO nicht so verkehrt, im eingebauten Zustand der Gabel, die Federn etwa um die Hälfte hoch zu ziehen, ein zB. Messer oder eine Flacheisen zwischen die Windungen zu legen und warten, bis das Öl von den Federwindungen in das Innere abgetropft ist. Dann komplett ziehen.
Beim Einbau einer neuen, trockenen Feder kann man ja die Ölmenge, die noch an den Windungen der alten Feder haftet, durch das Auffüllen von 2 bis 5ml Öl ergänzen.

Der Tipp, mit einem Edding vorher den Gewindeanfang von Standrohr und Mutter zu markieren, hilft beim richtigen Ansetzen und Verschrauben.

Standrohr ist das verchromte, Tauchrohr das Alurohr, oder war's doch umgekehrt Wink

richtig, Schande über mich

Das Luftpolster-Messen kann doch wegbleiben, wenn die von Honda vorgegebene Ölmenge eingefüllt wird.

so ganz hat das bei mir anscheinend nicht geklappt. eine Seite passte perfekt, auf der anderen waren ca 2cm Luftpolster zu viel. Also gut, dass ichs gemessen habe...

zockerlein schrieb:so ganz hat das bei mir anscheinend nicht geklappt. eine Seite passte perfekt, auf der anderen waren ca 2cm Luftpolster zu viel.

Upps, warum ?
In beiden Gabelholmen nicht die gleiche Menge eingefüllt oder eine Feder zu schnell, mit zu viel Ölansammlungen herausgeholt ?
Iwie erstaunlich

guelli02 schrieb:Das Luftpolster-Messen kann doch wegbleiben, wenn die von Honda vorgegebene Ölmenge eingefüllt wird.

Maßgebend ist die Empfehlung des Federherstellers und nicht das, was Honda vor 40 Jahren mal ins Handbuch geschrieben hat.

Das Luftpolster ist ausschlaggebend für die Härte der Gabel. Es ändert sich - trotz gleicher Einfüllmenge - durch die Anzahl der Windungen und die Drahtstärke des Teils der Feder, der im Öl eintaucht (Verdrängungsprinzip).

Deshalb gibt Wirth auch an, dass der eng gewickelte Teil nach oben kommt. Würde man ihn nach unten einbauen, wäre das Luftpolster bei gleicher Einfüllmenge kleiner und die Gabel möglicherweise unfahrbar.

Hallo

ich hab im Frühjahr die Gabel von der Urgülle eines Arbeitskollegen überholt (neue Federn, neue Dichtringe, neues Öl, neue Buchsen)
habe erst mal auch nur die ml-Vorgabe aufgefüllt
und dann eher Versuchsweise die Füllhöhe (Luftpolster) gemessen......und dabei eine Abweichung von 15mm festgestellt

....bei beidseitig korrekter Füllmenge

Habe dann alles nochmals komplett zerlegt.......komplett gereinigt und die beiden Alurohre ausgelitert.
Dabei habe ich den Unterschied von 34ml im Gesammtvolumen festgestellt.

Wodurch dieser doch recht hohe Unterschied entstanden ist....keine Ahnung
ich vermute, daß eines der Rohre stärkeren Verschleiß aufweist
und/oder schon bei der Herstellung gewisse Differenzen aufwiesen

Ich weiss nur, daß trotz neuer Gleitbuchsen am rechten Standrohr merkliches Spiel feststellbar war........das Tauchrohr habe ich dann gegen ein weniger "verschlissenes" ersetzt


Fazit:
Luftpolster messen ist genauer!



Gruß
Tom

Kallebadscher schrieb:Fazit:
Luftpolster messen ist genauer!

Genau so isses!

...Es geht dabei nicht nur um möglicherweise verschleißbedingte unterschiedliche Volumina der Tauchrohre, sondern auch - gerade beim Wechsel in eingebautem Zustand - möglicherweise in der Gabel verbliebenes Restöl.

Ich habe gerade bei Wirth eine Tabelle gefunden, in der für jedes Modell das Luftpolster angegeben wird:

WIRTH-Gabelfedern - Gabelöl- und Luftkammer-Empfehlungen Stand Okt 2015

Modell / Typ / Bj. / Gabelöl-Viskosität SAE - benötigte Menge immer 1 l, wenn nicht anders angegeben / Luftkammer-höhe in mm

CX 500 B CX 500 79-80 SAE 15 140
CX 500 B CX 500 81-82 SAE 15 140
CX 500 C PC 01 80> SAE 15 140
CX 500 E Euro PC 06 82-84 SAE 15 140
CX 500 T Turbo PC 03 83> SAE 10 140
GL 500 PC 02 81-84 SAE 15 140
CX 650 C RC 11 83> SAE 10 170
CX 650 Turbo RC 16 83> SAE 10 140
GL 650 RC 10 82 SAE 15 140
GL 650 RC 10 83 SAE 15 140

...Öl einfüllen, Messsonde auf 140 mm bzw. 170 mm (CX 650 C) einstellen, absaugen, fertig.
Schnell, einfach und präzise!

Ich traue mich fast nicht, wieder anzuecken, weill ich Toms Berechnung noch nicht nachvollziehen kann.

Bei einem 33mm Standrohr sind 15 mm Füllstandunterschied nach der Formel pi mal r² mal Höhe = 3,14 x 1,65² x 1,5 => 12,8 cm²

Ein hemmungslos verschlissenes Standrohr/Tauchrohr, daher angenommen mit jetzt 35mm iD
Dann ergibt sich 3,14 x 1,75² x 1,5 => 14,4 cm²

Die Differenz sind magere 1,6cm²

Wieso komme ich nicht auf die 34ml als Differenz.
Wo ist mein Gedanken- oder Rechenfehler ?


Liegt er hierin

und die beiden Alurohre ausgelitert.

Das heisst, bis oben zum Rand mit einer Flüssigkeit aufgefüllt, und danach wieder in einen Messbecher zurückgefüllt ?
Entweder die Tauchrohre sind baulich sehr unterschiedlich, oder es ist im Dämpferrohr unten sehr viel bei dem einen Tauchrohr hängengeblieben.

Ich habe noch keinen Test durchgeführt, ab wieviel mm Unterschied des Luftpolsters ein negativer Effekt im Fahrverhalten auftritt, denke aber, Luftpolstermessung ist der ml-Einfüllung vorzuziehen, also Methode der Wahl, aus Gründen, die in den Beiträgen zuvor genannt wurden.

Die Empfehlungen der Federhersteller zur Luftpolsterhöhe würde ich allerdings auch nur als solche betrachten. Solange man das Polster nicht so klein werden lässt, daß der Gesamtfederweg nicht mehr erreicht wird, kann und soll es zur Einstellung des persönlichen Geschmacks der Federung genutzt werden (wie Tom in seinem ersten Beitrag gesagt).

Übrigens habe ich bei Wilbers erlebt, daß die Angabe völlig daneben war (nicht bei der CX, sondern meiner anderen Maschine). Alle Kollegen haben sich gewundert, daß die Gabel unfahrbar war, bis mal jemand dort anrief und es sich herausstellte, daß man einen Fehler gemacht hatte.
Man hatte sich an die Angabe im WHB gehalten, die nicht stimmte und diese extrapoliert. Fahrversuche wurden offenbar nicht gemacht.
So kann es auch gehen.