Umbau auf Progressive Federn

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Beitrag von emmertla So 10 Mai 2020 - 13:14

Hallo zusammen,
wurde bestimmt schon 100 mal diskutiert aber ich werde nicht schlau daraus.
Will meine CX 500 umrüsten auf Wirth Federn. Alles liegt schon vor Ort die Federn Länge wurde verglichen. Die alten sind ca 55cm und die neuen 56 cm, nun stehen die neuen Federn aber gute 8cm über das Standrohr hinaus? Habe ich was vergessen auszubauen?
Es handelt sich um die Variante mit Ölablassschraube unten im Tauchrohr.
Hoffe ihr könnt mir mit Bildern weiter helfen.
Schönen Sonntag
Wolfgang

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Beitrag von BerndM So 10 Mai 2020 - 14:04

Hallo Wolfgang,
Wenn die alten 55 cm haben und die neuen 56 cm sollten diese mathematisch nicht 8 cm über Standrohrkante rausstehen.
Oder hast Du mehr gemacht als alte Federn entnehmen und neue Federn einsetzen ?
Eventuell die Gabelbeine komplett überholt ?

Gruß
Bernd
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Beitrag von f104wart So 10 Mai 2020 - 14:48

Die Maße der alten und neuen Feder kommen mir iwie komisch vor.

Es gibt 530er WirthFedern und es gibt 560er. Die kurzen sind für die ältere Gabel ohne Ölablaßschraube und die langen für die neue mit Ölablaßschraube.


Bei den With-Federn entfällt die zweite kurze Feder. Die ist bei der älteren Gabel ca. 90 mm lang und bei der neueren 65 mm.

Die Originalfedern sind ca. 450/470 mm lang. Zusammen mit den kurzen Federn und der Scheibe kommst Du damit auf ca 540 mm.


Wenn DEINE alten Federn nun schon 55 mm lang waren, dann müssten das auch schon Wirth gewesen sein.  Wink




Der zu große Überstand kann daher kommen, dass die Gabel icht komplett auseinander gezogen ist, weil vielleicht der Dämpferkolben nicht richtig montiert ist oder unter den Dämpferkolben eine zu lange Feder steckt. Wo immer die auch hergekommen ist.

Oder das unter der Wirth-Feder noch eine der kurzen Federn steckt (die 65er).


Hast Du da in dieser Richtung irgendwas gemacht?

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Beitrag von emmertla So 10 Mai 2020 - 19:29

Hier mal ein Foto des ganzen um die Länge der Federn zu begutachten.
Im Gutachten steht etwas von zusatzfeder entfernen? Denke die meinen die kleine obere der beiden.
Grüße




Umbau auf Progressive Federn Img_2015

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Beitrag von BerndM So 10 Mai 2020 - 19:37

Passt doch. Ralf hat es umfassender beschrieben.
Austausch links gegen rechts. Die obere kurze Feder muss mit raus.
Bei der neuen Feder die enge Wicklung nach unten.

Gruß
Bernd

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Beitrag von emmertla So 10 Mai 2020 - 19:52

Hallo,
das enge nach unten dachte andersrum? Eng nach oben ?
Muss dazu sagen hab das ganze als Teilekonvolut gekauft sozusagen als Puzzle den meine eigentlichen Gabelholme sind noch drinnen in der CX so konnte ich allerdings alles schon lackieren und sauber machen und dann entspannt austauschen.
früße

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Beitrag von emmertla So 10 Mai 2020 - 19:54

Soweit steht sie dann heraus. Umbau auf Progressive Federn Img_2016

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Beitrag von Brummbaehr So 10 Mai 2020 - 20:22

Ich bin auch der Meinung das der eng gewickelte Teil noch oben kommt.

Die Feder ist offensichtlich zu lang, würde ich anhand des Bildes sagen.
Wie lang genau ist denn nun die neue Feder?


Zuletzt von Brummbaehr am So 10 Mai 2020 - 20:24 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag von f104wart So 10 Mai 2020 - 20:23

emmertla schrieb:... dachte andersrum? Eng nach oben ?

Stimmt, Wolfgang, genau so ist es!  Very Happy



Rein (Feder)technisch gesehen spielt die Einbaurichtung keine Rolle, aaaber....


...ich zitiere mich mal selbst aus einem Thread im Cafe Racer Forum, in dem es um die Einbaurichtung progressiv gewickelter Federn ging:



Ich habe gerade mit Wilbers, mit Wirth und mit Herrn Eberhahn von der Fa. Poohlpower (Koni) gesprochen.

Wilbers bestätigt, dass es bei den Gabelfedern in erster Linie um die Bestimmung des Ölstands geht. Man hat mir auch bestätigt, dass serienmäßig verbaute, progressiv gewickelte Federn oft andersrum montiert sind und dies, wie wir auch schon festgestellt haben, keinen Einfluss auf das Federverhalten selbst hat.

Inwieweit es zu einer schnelleren Erwärmung des Öls oder zu einer Schaumbildung führt, wenn der progressive Teil unten ist, konnte mir die freundliche Dame auch nicht sagen. Ich hatte den Eindruck, dass sie nicht wirklich fachkundig war und die Informationen den ihr zur Verfügung stehenden Unterlagen entnommen hat.


Die "Erleuchtung" gab´s dann bei Wirth:
Werden die Federn mit dem progressiven Teil nach unten eingebaut, steigt, wie bereits mehrfach geschrieben, der Ölstand. Dadurch - und jetzt kommt´s - verringert sich das Luftpolster und somit der komprimierbare Teil ...die Gabel wird härter!

Um die von Wirth berechnete Federrate zu erreichen, schreibt man deshalb vor, den progressiven Teil nach oben einzubauen. Wer es aber NOCH härter mag, kann entweder etwas mehr Öl einfüllen (Stichwort Luftpolster) oder den progressiven Teil nach unten einbauen.

Eine schnellere Erwärmung oder Schaumbildung hat dies nicht zur Folge. Eine Verringerung der ungefederten Massen ist, wie schon gesagt, ein angenehmer, wenn auch nur geringer, Nebeneffekt, aber nicht ausschlaggebend.



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Beitrag von emmertla So 10 Mai 2020 - 20:27

OK dann eng nach oben.
Was meint ihr zu den überstand ist halt schon ein bisschen auf Spannung das ganze. Weiß ja nicht wie viel Spannung da sein sollte

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Beitrag von f104wart So 10 Mai 2020 - 20:35

Brummbaehr schrieb:Die Feder ist offensichtlich zu lang, würde ich anhand des Bildes sagen.


Anhand des Bildes würde ICH sagen, dass die Neue, progressiv gewickelte Feder vom Prinzip her gleich lang ist wie die alte mit Zusatzfeder.

Auch wenn sie etwa 10 mm länger, kann sie deshalb keine 80 mm weiter herausschauen als die alte zweiteilige Feder.



Das bedeutet, dass die zweiteilige Feder, wenn sie rein gesteckt wird, genau so weit heraus schaut wie die neue.





...Ich weiß auswendig nicht, wie weit die Federn herausschauen. Aber könnte es auch sein, dass der Dämpferkolben nicht weit genug drin steckt und unten vor der Bohrung inm Standrohr steht?

Ich würde zuerst den Dämpferkolben ins Standrohr stecken und unten durchpopeln. Dann den Konus drausteken, alles zusammen ins Tauchrohr schieben und den Dämpferkolben unten mit der M8er Schraube sichern.



Zuletzt von f104wart am So 10 Mai 2020 - 20:47 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von emmertla So 10 Mai 2020 - 20:41

Schraube usw ist alles drinnen handfeste angezogen. Ich hab das ganze ja als Puzzle bekommen irgendwie stimmt da was nicht finde ich.
Der Konus sitz fest im Tauchrohr. Vielleicht rutscht da der Dämpferkolben nicht ordentlich rein

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Beitrag von f104wart So 10 Mai 2020 - 20:53

Was heißt denn "Puzzle"?

...War die Gabel montiert oder war sie zerlegt?

Wenn sie montiert war, dann waren auch die alten Federn drin. Und wenn die alten Federn drin waren, dann muss auch die neue rein passen.


Ob der Dämpferkolben weit genug rein geht, kannst Du ja auch prüfen. Das ist ja noch die alte Gabel ohne Führungshülsen, bei der man das Standrohr einfach ziehen kann, ohne am Simmering anzustoßen.



Bei der alten Gabel hat die lange Feder ein Verschleißmaß von ca 450 mm und die kurze Zusatzfeder 90 mm. Insgesamt musst Du also auf 540-550 mm kommen.

Wie Du oben geschrieben hast, misst die progressive Feder 560 mm. Also muss das passen!



...Wie gesagt, ich weiß auswendig nicht, wie weit die Federn herausstehen, aber ein bischen drücken muss man schon. Wink






.


Zuletzt von f104wart am So 10 Mai 2020 - 21:01 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag von emmertla So 10 Mai 2020 - 21:00

Gabel lag zerlegt in einer Kiste. Werde mir mal meine eingebaute Gabel angucken und vergleichen. Und das ganze mal schauen das es ordentlich zusammen geht.

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Beitrag von f104wart So 10 Mai 2020 - 21:03

Dann vergleiche mal die Maße mit denen aus meinem letzten Beitrag. Das muss passen.
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Beitrag von DavidRHB Di 12 Mai 2020 - 14:19

Also - aus der Entfernung (rein KM-technisch) betrachtet, scheint das mit dem Überstehen richtig zu sein. Hab mal mein Foto als Vergleich hochgeladen:

Umbau auf Progressive Federn Img_2131

Mit Hilfe des Akkubohrers (Tipp von Ralf) geht das dann mit Druck von oben recht leicht einzubauen:

Umbau auf Progressive Federn Img_2132

Ich hatte die Längenfrage damals auch - hier mal die Gegenüberlegung:

Umbau auf Progressive Federn Img_2133 Umbau auf Progressive Federn Img_2135

Umbau auf Progressive Federn Img_2134
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Beitrag von emmertla Di 12 Mai 2020 - 14:51

OK das schaut schonmal gut aus vom der Länge was ich gerne wissen würde die Führungs Stücke ( Röhrchen 3 cm lang) unten Tauchrohr sitzen bei mir fest im Tauchrohr. Ist dies normal? Den deine sind ja scheinbar mit rausgegangen.
Ich hoffe ihr wisst was ich meine.
Viele grüße

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Beitrag von f104wart Di 12 Mai 2020 - 15:09

Die bleiben manchmal hängen, sollten sich aber lösen lassen.

Raus machen ist besser, damit Du den alten Schmodder richtig raus bekommst.



...Ja, der Tipp mit dem Akkuschrauber war von mir, aber bitte die Rutschkupplung so weich wie möglich einstellen, damit das Gewinde nicht beschädigt werden kann.

Und schön gerade ansetzen... Wink
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Beitrag von emmertla Di 12 Mai 2020 - 15:14

OK dann werde ich am Wochenende mal mein Glück versuchen. Gibt es gute Erfahrungswerte in Sachen Größe des Luftpolsters?

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Beitrag von BerndM Di 12 Mai 2020 - 16:51

Es wird das Füllvolumen pro Holm verwendet. 135 - 140 ml / Holm einfüllen, ohne Feder. Ca. 20 mal Standrohr langsam eintauchen und wieder
hochziehen. Somit verteilt sich das Öl. Dann mit Längenmaßstab die Gleichmässigkeit der Füllhöhe an beiden Gabelbeinen prüfen. Ca. 220 mm
eintauchen zu Oberkante der Standrohre. Unten am Längenmass wird sich ein leicht differierender Ölpegel einstellen. Mit einer kleinen Einweg-
spritze den geringeren Ölstand anpassen. Achtung ! die Nachfüllmenge wird sehr gering sein wegen dem kleinen Innendurchmesser der Standrohre.
Wenn Pegel gleich habe ich bis jetzt immer die Federn eingeführt und die Stopfen montiert. Andere bewerten den Pegel, oder das Luftpolster,
mit eingeführten Federn. Ist mir zu frickelig die Oberkante der Standrohre anzupeilen.

Gruß
Bernd
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Beitrag von DavidRHB Di 12 Mai 2020 - 18:22

Ich hab das damals mit dem Zusammenbau so gelöst

Vielleicht kleine Hilfe für Dich.

Und ja: Vorsicht mit dem Akkuschrauber. Exclamation
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Beitrag von Brummbaehr Di 12 Mai 2020 - 20:20

BerndM schrieb:...
mit eingeführten Federn. Ist mir zu frickelig die Oberkante der Standrohre anzupeilen.

Das Luftpolster misst man bei zusammen geschobenem Gabelholm ohne Feder

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Beitrag von emmertla Di 12 Mai 2020 - 21:48

Hallo
Zusammen geschoben?

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Beitrag von f104wart Di 12 Mai 2020 - 23:01

Ja, zusammen geschoben.

Dazu wird die Gabel befüllt, 10-20 mal zusammengedrückt, um sie vollständig zu entlüften und dann das Luftpolster bei eingeschobenen Standrohren eingestellt, indem man zunächst etwas mehr Öl einfüllt und die überschüssige Menge dann mit einer Sonde, die oben auf das Standrohr gelegt wird, absaugt.

Hier ist ab Seite 6 die Vorgehensweise an einer anderen Gabel beispielhaft beschrieben.


Da Luft komprimierbar ist und mit zunehmender Kompression "härter" wird, wirkt das Luftpolster wie eine zusätzliche progressive Feder.

Ein größeres Luftpolster bedeutet ein weicheres Ansprechen der Gabel, ein kleineres macht die Gabel straffer.

Die Dämpfung wird über die Viskosität des Öl bestimmt.

Die Beschreibung von Wirth ist auf den ersten Blick etwas verwirrend. Wichtig aber ist hier der Hinweis, dass wegen der größeren Drahtstärke und Anzahl der Windungen bei den Wirth-Federn in der Regel etwas weniger Öl benötigt wird als die Füllmenge bei den originalen Federn.

Von daher ist die Einstellung des Luftpolsters sicher sinnvoll, auch wenn es auf den ersten Blick etwas aufwendiger erscheint.



Das Messen des Luftpolsters gilt als genauer als das Einfüllen nach Volumen.

Dies ist hauptsächlich dann zutreffend, wenn das Öl gewechselt oder die Federn ausgetauscht werden, ohne das die Gabel zerlegt und innen gereinigt wird. Wenn dabei dann Restmengen in der Gabel bleiben, kann es bei der Volumenbefüllung zu unterschiedlichen Füllständen/Luftpolstern und damit ungleichmäßiger Federung links und rechts kommen.

Bei der Erstmontage anderer Federn ist es wegen der etwas dickeren Drahtstärke und der unterschiedlichen Windungszahl in jedem Fall sinnvoll.

Wirth empfiehlt bei der CX-Gabel ein Luftpolster von 140 mm.
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Beitrag von Brummbaehr Di 12 Mai 2020 - 23:02

Ja, die Luftkammer wird bei vollständig eingetauchter Gabel eingestellt

Umbau auf Progressive Federn Gabel_10

Montageanweisung Wilbers

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