Anlasserfreilauf reparieren

Hallo,
ich bin neu bei Euch und habe die letzten Tage mehr oder weniger damit verbracht mich durch die fachkundigen Erklärungen zu klicken. Leider habe ich bisher nichts genaueres zur Reparatur des Anlasserfreilaufs gefunden.
Kurz zu mir als Güllefahrer und meiner Mühle:
Ich fahre eine CX500C Bj. 80 mit knapp 95.000 km. Ich habe davon gut die Hälfte selbst gefahren (sowohl zeitlich als auch km-Mäßig). Lima und Steuerkette sind recht jungfräulich gewechselt (5 Jahre 10 Tkm). Dummerweise habe ich damals dem Anlasserfrelauf keine Beachtung geschenkt....

Jetzt meine Fragen:

Hat jemand Erfahrung und kann mir sagen ob es (außer beim Abziehen des Lima-Läufers) Schwirigkeiten gibt? Gibt es evtl. ein paar aufschlussreiche Fotos?

Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe!

Hallo Knobi,

hier ein Bild des Rotors von der "Rückseite", wo der Anlasserfreilauf eingesetzt ist.


Quelle: Der Rotor

Und hier noch die Explosionszeichung beim "Holländer", cmsnl.com.

Der Freilauf setzt sich ja nur aus den Teilen 5, 6, 13 zusammen, die dreifach in den Rotor eingesetzt sind. Es sind nur eine Feder, über die eine Hülse geschoben ist, welche wieder gegen diesen Zylinder drückt. Der Zylinder erzeugt den Kraftschluss für den Anlasser. Das läßt sich einfach einsetzen, nur flitscht der Zylinder leicht wieder aus seinem Sitz, wenn man mit dem Rotor hantiert. Also vorsichtig zu Werke gehen, weil man sonst mehrfach den Zylinder wieder einsetzen muß. Das ist die ganze Herausforderung.

Hallo

sehr wichtig ist es auf Laufspuren/Rattermarken an der Lauffläche des Anlasserzahnrades zu achten....also am Gegenstück zum Rotor !

Diese Laufspuren lassen sich meist sogar schon mit den Fingern ertasten.....einfach mal zwischen die Finger nehmen und drehen.
Diese Fläche kann man etwas abdrehen........2-3zehntel .....ob danach die Festigkeit/Härte der Lauffläche schlechter ist....??....keine Ahnung, aber vermutlich schon.
Bei zu tiefen Marken rate ich zum Tausch von Teil 4 (Gear,start.driven):
Starterzahnrad




Gruß
Tom

Kallebadscher schrieb:
Bei zu tiefen Marken rate ich zum Tausch von Teil 4 (Gear,start.driven):
Starterzahnrad

Die Laufflächen sind geschliffen, nicht gedreht. Die Oberfläche ist nicht gehärtet, deshalb kommt es auch zu den Macken.

Das Teil ist neu nicht mehr lieferbar, der Schaden indessen kommt sehr häufig vor.

Es wäre eine Überlegung wert, defekte Zahnräder über´s Forum einzusammeln und in einer mechanischen Werkstatt nachschleifen zu lassen.

Vielleicht können wir auch einen Deal mit Pavel aus Polen machen.



...Das hier passiert übrigens, wenn jemand den Freilauf komplett zerlegt und hinterher die Schrauben nicht mit Loktite sichert:

Hallo Ralf

.....und wie weit lässt sich die Fläche abschleifen ohne dass es zu Beeinträcchtigungen kommt?

Irgendwann ist da ja mit Sicherheit ein Punkt erreicht bei dem die Rollen dann nicht mehr sauber greifen....!?

Und dass es das Teil (beim Holländer) nicht mehr gibt hab ich gesehen......aber es kursieren ja noch n paar Schlachtmotoren


Gruss
Tom

Kallebadscher schrieb:.....und wie weit lässt sich die Fläche abschleifen ohne dass es zu Beeinträcchtigungen kommt?

Einmal schleifen geht in jedem Fall. Und das ist dann für die nächsten 70.000 km gut. Und wenn gar nichts mehr geht, kann man das Teil auch runter drehen und einen Ring aufschrumpfen.

Warum soll ich einen Motor schlachten, um an ein Teil zu kommen, dass ich relativ einfach und kostengünstig aufarbeiten kann?

Wenn wir hier schon die Möglichkeit haben, dass jemand aus dem Forum die Dinger aufarbeiten kann, sollte man die auch nutzen und dort anfragen, ebenso wie die Kipphebelwellen, die Pavel hat nachfertigen lassen.

Erst mal vielen Dank für die netten und schnellen Antworten. Ich werde erst nächste Woche die Reparatur starten und melde mich wenn es interessantes zu berichten gibt.
Gruß
Knobi