Oeldruckschalter undicht

CX 500 1979.....
leider gibt es deutliche Oelspuren auf dem Kupplungsgehäuse.
Die Suche nach de Ursache ist schwierig ( Kühler samt Verkleidung im Weg).
Bei dem was ich sehen kann, vermute ich Öldruckschalter.
Kann der plötzlich undicht werden?
Hilft ein Nachziehen des Schalters ?

Moin,
nach meiner Erfahrung liegt das Problem eine Etage höher; meist ist der O- Ring, der den Öldurchgang zum vorderen Nockenwellenlagerschild abdichtet, verhärtet und platt. Dann sabbert irgendwann das Öl nach unten, wird durch den Kühlluftstrom auf dem vorderen Motorgehäusedeckel schön gleichmäßig verteilt und läuft auch über den Kupplungsdeckel ab.
Um einen Abbau des Kühlers und wahrscheinlich auch des Lüfterrades wirst Du wohl nicht herumkommen.
Dann schauen, ob die Ölspuren vom Schalter kommen, oder von höherer Stelle.
In diesem Fall vor Abbau des vorderen Nockenwellenlagerschildes eine neue Papierdichtung und einen neuen O-Ring besorgen.
Kleiner Tipp, um sich die Demontage und Montage des Lagerschildes zu erleichtern:
- Zyl.- Kopfdeckel abnehmen;
- linken Zylinder auf Arbeits- OT bringen und Kurbelwelle ca.30° weiter drehen;
- Stößelstangen ausbauen; dazu einen 5mm- Inbus- Schlüssel quer hinter die Kontermuttern der Einstellschrauben am Kipphebel legen;
- mit einem längeren Montierhebel unter das Rohrteil des Kipphebels greifen und auf den Inbus- Schlüssel gegen die Kraft der Ventilfedern drücken, bis die Pfanne des Kipphebels auf der Nockenwellenseite die Stößelstange frei gibt;
- Stößelstange entnehmen, mit z.B. Edding kennzeichnen (Einlass bzw. Auslass), da die Stößelstangen auch mal in der Länge geringfügig differieren können;
- beim anderen Ventilpaar ebenso verfahren;
- rechten Zylinder auf Arbeits- OT bringen
Nun ist die Nockenwelle entlastet (von den Ventilfederkräften) und das Lagerschild kann abgebaut, und nach Wechsel von Papierdichtung und O- Ring ohne Kraftaufwand wieder angebaut werden.
Ist das Lagerschild wieder drin, wird am rechten Zylinder das Ventilspiel kontrolliert, dann der linke Zylinder (mit den ausgebauten Stößelstangen) wieder auf Arbeits- OT + 30° gebracht und die Stößelstangen wieder eingebaut. WICHTIG!!! Darauf achten, daß die Stößelstange unten auch wirklich in der Pfanne des Schlepphebels liegt.
Kontrolle des Ventilspiels links, Kopfdeckel drauf, Lüfterrad rein, Kühler dran und füllen- FERTIG.

Meikel

P.S.: Der Trick mit dem nachträglichen Einsetzen der Stößelstangen hat sich beim Wechseln der Kopfdichtungen bewährt und als sehr sinnvoll erwiesen, da die gespannten Ventilfedern nicht die Anzugsmomente der Kopfschrauben verfälschen können.

Empfehlenswert ist es auch die Wellendichtringe Nr. 16 und 17 zu erneuern.

Danke für die Hinweise.

Sollte es nun doch der Oeldruckschalter sein...kann ich den wechseln, ohne das Oel abzulassen ?

Ja.


Minimal Öl kann herauslaufen, aber nicht die gesamten 2,5 Liter.


Und das solange der Motor nicht läuft

megy211 schrieb:...kann ich den wechseln, ohne das Oel abzulassen ?

Ja, denn der Öldruckschalter liegt weit oberhalb des Niveaus der Ölfüllmenge. Es läuft maximal das raus, was sich in der Ölbohrung befindet.

Liegt es vielleicht an der vorderen Deckeldichtung?

Da hat es bei mir mal in der Ecke die Dichtung reingezogen und Öl kam raus und verteilte sich gleichmässig...

Machst erstmal sauber, soweit wie es geht und fährst a Stück. Mit Glück kannst sehen, wo es herkommt.

Lecksuche ist leider erschwert.
Kühler muss zur aussagekräftigen Prüfung leider runter.
Dummerweise ist dann Fahren und Sichten nicht mehr mõglich.
Aber anders geht es ja wohl nicht.

P.S.: Habt ihr einen Tipp, wo ich alle Dichtungen, Simmernringe, o Ringe fuer Nochenwellen Flansch vorne am besten und auch schell bekomme?

Gibt es irgendwo eine Auflistung aller O Ringe?

Eintrag kann geschlossen werden.
Oeldruckschalter war undicht. Wurde gewechselt...Undichtigkeit kann nach Probefahrt als behoben bewertet werden.