Widerstand im Fahrbetrieb

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Beitrag von Semanticcompose Mi 31 Mai 2017 - 23:32

Hallo zusammen!

Ich hab eine hoffentlich kurze notfallmäßige Anfrage an euch.
Folgende Problematik hat sich heute (nicht zum ersten Mal) ergeben:

Ich wollte eigentlich nur den Motor auf Betriebstemperatur bringen, um Öl ablassen und Nockenwellensimmerring vorne und den Schaltwellensimmering tauschen zu können. Hatte schon ca. 20 km zurückgelegt, der Motor war gut warmgefahren, als ich jedoch von der Schnellstraße kam und etwas schärfer als sonst (war mit einem Kollegen unterwegs der eine Bandit fährt, ich musste flott hinterher kommen) an einer Kreuzung beschleunigte, hat mein Motor mehr oder weniger "blockiert".
Diese Blockade äußert sich folgendermaßen: Wenn ich beschleunige fühlt es sich an, als würde etwas im Motor bremsen. Drehe ich am Hahn, lässt sich der Motor im Leerlauf einwandfrei durchbeschleunigen und klingt nicht auffällig. Lege ich einen Gang ein, wobei das Problem durch sämtliche Gänge reproduzierbar ist, fühlt es sich an, als würde ich mit angezogener Handbremse beim Auto fahren. Bremsen und Räder sind aber beide einwandfrei gängig, auch der Kardan scheint gut zu laufen. Mit genügend Drehzahl schaffe ich gute siebzig, komme also noch vom Fleck, ohne dass der Motor irgendwelche akustischen Mätzchen macht.
Den anstehenden Ölwechsel habe ich durchgezogen, das Öl dabei durch einen Filter gekippt und soweit nichts auffälliges entdeckt. Leichter Flitter war im Öl selbst vorhanden, im Filter jedoch nicht. Da ich aber bis jetzt noch keinen Ölwechsel (Asche auf mein Haupt) gemacht habe, kann ich ehrlicherweise nicht ausschließen, dass der Flitter nicht vielleicht schon vorher vorhanden war.

Diese Problematik hatte ich schon mal, und zwar auf einer Moseltour vor gut einem Dreiviertel Jahr. Damals habe ich das Problem durch einen erfolglosen Versuch erzeugt, auf einer Landstraße einen Burnout hinzulegen (habt Nachsicht, jugendlicher Leichtsinn Embarassed ) Unmittelbar danach hatte ich das selbe Problem, hab das Moped dann am nächsten Tag aber so durchbewegt, weil wir weiter mussten und sie ja noch lief. Nach gefühlten 30 km, genau weiß ichs auch nicht mehr, und bei Vollgas auf der Landstraße entschied sich die gute mit einem Schlag ohne Vorwarnung wieder vernünftig zu laufen. Seitdem hatte ich dieses Problem bis heute nicht wieder. Abgetan habe ich es damals als Kupplungskleben.

Also, in aller Kürze:
- Öl kontrolliert, ist denke ich i.O.
- Räder, Bremsen und Kardan kontrolliert, meines Erachtens nach auch i.O.
- Kupplungsdeckel abgenommen: Augenscheinlich von außen abgesehen von der fehlenden Dichtung am Deckel auch i.O. Ausrücklager leichtgängig und funktionierend.

Widerstand im Fahrbetrieb Img_0310

Widerstand im Fahrbetrieb Img_0311

- klingt nicht anders als sonst
- Problem in allen Gängen gleich

Vermutung: Klebende Kupplung

Ich weiß, wieder haufenweise Text. Ich hoffe, jemand von euch hat eine Idee oder hatte vielleicht schon mal ein ähnliches Problem und eine Idee (die SuFu hatte nämlich keine). Damits doppelt spannend wird, muss das Moped idealerweise bis zum 9. wieder fahren, dann gehts für uns beide nämlich in den Hunsrück.

In diesem Sinne:
Vielen Dank für alle Anregungen und einen schönen Abend noch!
Beste Grüße,
Kai
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Beitrag von mikejanke Do 1 Jun 2017 - 0:03

Das hört sich so an wie das Leistungsbild bei meinem 50 PS-Tourer, wenn er nur auf einem Zylinder läuft.
Prüfe mal die Zündkerzen/Zündfunken und die Kerzenstecker.
In den Kerzensteckern ist ein Widerstand eingesetzt. Innen, dort wo obere Spitze der Zündkerze sitzt kannst du mit einem Schlitz-Schraubendreher eine Mutter Lösen und das Innenleben des Kerzensteckers herausholen. Merke dir die Reihenfolge der Teile für den Wiedereinbau.
Mache alles sauber/blank und baue wieder zusammen.
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Beitrag von Kallebadscher Do 1 Jun 2017 - 5:55

Hallo Kai

vergiss mal ganz schnell das mit der "klebenden Kupplung"
denn ne klebende Kupplung bemerkst du nur beim Gangwechsel oder im Stand, wenn dann die Maschine vorwärts drängt....aber nicht in Form einer Leistungseinbuße !



Flitter im Öl !....schon mal an einen Lagerschaden gedacht ?
...wobei du ja von normalem Klang schreibst !!??


....ist also garnicht so einfach da auf die Schnelle nen Übeltäter zu lokalisieren
Mike´s Richtung wäre aber auf alle Fälle der erste Ansatz um in nem kostengünstigen Rahmen am Überleben zu arbeiten Wink


Gruß
Tom

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Beitrag von Gast Do 1 Jun 2017 - 9:23

Früher hätte Ecki sofort geschrieben:

Limma

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Beitrag von Brummbaehr Do 1 Jun 2017 - 11:05

Ja das wäre auch meine erste Vermutung.
Kann es aber nicht sein, da es sich hier um eine Pumpe mit NEC-Zündung handelt.
Siehe dem-kai-ihr-seine-gullepumpe

evtl. klemmt ja der Fliehkraftzündversteller.
Also mal den Zündzeitpunkt mit der Blitzlampe kontrollieren Exclamation

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Beitrag von Gast Do 1 Jun 2017 - 12:33

Brummbaehr schrieb:Kann es aber nicht sein, da es sich hier um eine Pumpe mit NEC-Zündung handelt.
Ich weiß, wieder haufenweise Text
Smile
Wenn man nicht alle Beiträge durchforsten will, dann wäre es bei eine Fehlerbeschreibung IMHO kein überflüssiger Text, den Zündungstyp mit anzugeben.

Brummbaehr schreibt die Fliehkraftverstellerfunktion via Stroboskop zu prüfen,
Zusätzlich sind die Spulen, die in der Frühzündverstellereiplatte sitzen, ohmisch durchzuprüfen.

Im kalten und im warmen Zustand Exclamation Exclamation

Vielleicht hat Brummbaehr oder EOs waterbrunn Ohm-Werte für die Spulen; zumindest für kalt.

Da es "nach dem haufenweise Text" Laughing den Anschein hat, dass die Macken nur im warmen Zustand auftreten.




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Beitrag von Siggi Do 1 Jun 2017 - 13:46

Hört sich für mich an wie verklebte Kanäle im Vergaser: Motor läuft im Leerlauf und im Stand, unter Last will er nicht. Vergaser reinigen, mit Universalverdünner (meine Methode) oder Ultraschall!
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Beitrag von Semanticcompose Do 1 Jun 2017 - 14:20

Heyho!

Sorry dass ich den Zündungstyp vergessen hab, am besten Pflege ich meine Mopete mal in die Signatur ein, dann gibts in Zukunft weniger Mistverständnisse Very Happy War ja auch schon reichlich spät gestern...

Aber zum Problem: Protipp für alle, denen das selbe mal passiert: Zündkabel auch wirklich in die Zündspule stecken Exclamation Das hilft ungemein, wie ich soeben feststellen durfte...
Die Gummimanschette, die Orchinool über dem Zündkabel steckt und unter der Überwufmutter an der Spule sitzt, fehlt bei mir leider auf einer Seite. Da hat sich dann gestern wohl das Kabel losgerappelt. Aber das nehme ich jetzt direkt zum Anlass, um mein Moped auf rote Zündkabel umzurüsten. Bringt ja auch wieder 5 PS mehr!

Problem also erkannt und gebannt, an dieser Stelle dickes Danke an alle die hier mitgesucht haben, allen voran Mikejanke, der auf die Zündung getippt hatte, daran hatte ich nämlich absolut nicht gedacht und direkt einen mechanischen Schaden vermutet...

Jetzt wäre ich nur noch für eine Idee dankbar, wie ich das Kabel auch ohne Gummi zu einem dauerhaften Verbleib in der Zündspule überreden könnte. Wäre Silikon, das sparsam unter die Überwurfmutter gegeben wird, eine Option?

Wie gesagt, Danke an eure tatkräftige Unterstützung!
Beste Grüße,
Kai
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Beitrag von Gast Do 1 Jun 2017 - 14:42

Schau mal in die verbliebene Überwurfmutter.
Dort solltest Du einen Gummiring finden.

Durch die (vermutlich konische ?) Form des Inneren wird dieser Gummiring zusammengepresst und sichert so vor Losrappeln des Kabels und auch für eine wasserdichtige Verbindung zur Zündspule.

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Beitrag von Semanticcompose Do 1 Jun 2017 - 14:47

Genau der ist ja leider auf einer Seite verlustich gegangen... Vermutlich schon dem Vorbesitzer, denn bewusst hab ich beim auseinandernehmen keinen wahrgenommen...
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Beitrag von Waterbrunn Do 1 Jun 2017 - 15:51

Wie wäre es mit neuen Zündspulen (OEM)?
neue Zündspulen von ebay

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Beitrag von Gast Do 1 Jun 2017 - 15:53

Je nach Dicke des Zündkabels ( 7 oder 8 oder 9mm) könnte auch ein O-Ring der 7 , 8 oder 9mm als Innenmaß hat und aussen so beschffen, dass er von der Ü-Mutter fest um das Kabel und Richtung Zündspule gegen einen sicher dort vorhandenen Bund drückt.
Halte ich für besser, als mit Silikon "festkleben".

Vielleicht past ja das Innengummifuffi einer PG9 oder PG11-Verschraubung ( ??? )

...Moped auf rote Zündkabel umzurüsten. Bringt ja auch wieder 5 PS mehr!
Good joke  Laughing
Gelbe sollen lt. ausgiebigster Internetrecherche sogar bis zu 7,39 PS mehr bringen.

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Beitrag von Brummbaehr Do 1 Jun 2017 - 17:09

Waterbrunn schrieb:Wie wäre es mit neuen Zündspulen (OEM)?
neue Zündspulen von ebay

VORSICHT!

Die günstigen OEM Zündspulen sind für CDI.

Und somit für die hier besprochene Pumpe nicht geeignet!

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Beitrag von mikejanke Do 1 Jun 2017 - 21:17

Vielleicht kann auch Micha der Polierteufel hier mit einer Überwurfmutter helfen.
Er wohnt in Kürten bei Lindlar, das ist nicht sehr weit von Gummersbach entfernt.
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