Dem Kai ihr seine Güllepumpe

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Beitrag von Semanticcompose So 15 Mai 2016 - 17:57

So,

nachdem ich es ja nun schon angedroht hatte möchte ich mich hiermit mit meinem Baubericht im Forum verewigen. Glücklicherweise bietet sich das Wetter ja geradezu an, also Kaffee geschnappt und ab dafür…!

Kurz noch etwas zu mir:
Ich bin der Kai, bin derzeit wohnhaft im wunderbaren Oberberg und zarte 19 Jahre jung. Motorrad fahre ich begeistert seit meinem sechzehnten Lebensjahr, die Einstiegsdroge hieß Yamaha XV 125, mit sagenhaften 11,4 PS! Derzeit bin ich in der Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik, dementsprechend viel auf Achse und leider mit chronischem Zeitmangel gestraft, was mich aber nicht daran hindert, einen Großteil meiner knappen Freizeit in die Pumpe zu investieren. Glücklicherweise ist meine Freundin auch schon ganz heiß darauf das Moped endlich fertig zu sehen, sonst gäbe es sicher Neid Very Happy

Handwerklich bin ich glücklicherweise nicht ganz unbegabt, an meiner kleinen habe ich auch schon viel selbst geschraubt, aber nichts in diesem Umfang. Deswegen ist hier auch viel „Learning by doing“ im Spiel, grundsätzlich bin ich aber ein Freund von Explosionszeichnungen, Anleitungen und Hinweisen darauf, wie es denn richtig gemacht wird. An dieser Stelle ein ganz besonders großes Dankeschön an Schorsche, der mit seinem Erweiterten Fahrerhandbuch ja schon fast ein Standardwerk geschaffen hat. Der wunderbare Schrieb hat mir schon mehr als einmal geholfen! Dicken Respekt!

Die Grundlage:
Das Moped ist eine C EZ ´84 mit unbekanntem Kilometerstand und weitestgehend unbekannter Vorgeschichte. Den Weg zu uns gefunden hat sie an einem feucht-fröhlichen Polterabend bei uns in der Nachbarschaft, an dem mein Stiefvater sie dem Vater des Gastgebers für einen symbolischen Euro aus dem Kreuz leiern konnte. Zwar war der von seinem Verkauf am nächsten Morgen gar nicht mehr begeistert, aber „Ein Mann, ein Wort!“ und so wechselte sie den Besitzer. Bekannt war nur so viel: Die gute stand lange draußen nachdem der Vorbesitzer sie beim Startversuch geschmissen hatte. Die Basis war aber trotzdem noch gut, mit ein bisschen Fantasie und dem richtigen Blickwinkel konnte man einen brauchbaren Ansatz erkennen.

So stand sie also die nächsten Jahre abgedeckt in unserem Carport. Da mein Stiefvater leider gesundheitlich einige herbe Rückschläge einstecken musste konnte er sich seinen Traum die Gülle wieder zu neuem Leben zu erwecken nicht mehr erfüllen. Und da kam ich ins Spiel: Da ich gerade dabei war meine Führerscheine zu machen, und für mich als absolut begeisterter Zweiradtreiber natürlich auch der A2 auf der Agenda stand, kam unweigerlich die Frage nach einem Motorrad auf, das auch etwas mehr als 11,4 PS mitbringt. Und dann kam mir die Idee, die Gülle zu restaurieren. Zwar wusste ich überhaupt nicht, worauf ich mich einlasse, aber ich dachte mir, dass das schon nicht so schwer werden könnte. Rock n Roll und so! Mit etwas Überzeugungsarbeit und einer Portion Glück (die gute sollte schon mehrere Male in die Bucht und als Schlachtschwein verscherbelt werden) hatte ich sie dann alsbald in der Garage stehen. Also fröhlich drauf losgeschraubt!

Mein Lastenheft sah und sieht folgende Punkte vor:

- Reisetauglichkeit (mit der Pumpe durch Kardan und gute Motortechnik absolut gegeben)
- Gepäck (Koffer, Gepäckrolle, Tankrucksack und Rucksack für die Sozia machen auch einen ausgedehnten Urlaub möglich)
- Möglichst angemessener Kostenrahmen. Mir ist klar, dass ich mich nicht der Illusion ergeben darf, einfach ein paar Teile gangbar zu machen und dann das Moped fürs Leben zu fahren. Aber exorbitant teuer soll sie auch nicht werden
- Solide Arbeit abliefern. Ziel ist es, den Pfusch der diversen Vorbesitzer zu beseitigen, das Motorrad wieder verkehrssicher zu bekommen und dabei so zu arbeiten, dass ich mich hoffentlich zeitnah auch mal in Vechta blicken lassen kann, ohne dabei negativ durch Pfusch aufzufallen. So was mag ich gar nicht! Deswegen werde ich alle Arbeiten nach bestem Wissen und Gewissen ausführen. Wenn euch etwas auffällt, macht mich bitte darauf aufmerksam! Ich kann meine Augen auch nicht überall haben, und würde mich fürchterlich ärgern wenn ich hinterher irgendein wichtiges Detail übersehen hätte, das jemandem schon lange aufgefallen ist.
- Ein Motorrad, das mir Spaß macht. Ob die Gülle da der Weisheit letzter Schluss ist – man wird es sehen… Wink

So, aber jetzt genug der großen Worte. Meine Bewunderung an alle, die bis hierhin durchgehalten haben! Ihr dürft euch jetzt auf mehr oder weniger aussagekräftige Bilder freuen. Ich werde versuchen, die Arbeiten so gut wie möglich zu rekonstruieren.

Leider gibt es vom Ausgangszustand nur ein mehr als dürftiges Bild. Allerdings sollte man auch anhand dessen den ungefähren Zustand ausmachen dürfen…


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Begonnen habe ich ohne großen Plan und auch schon ohne mir Gedanken zu machen. Einfach drauf los, Hauptsache was zu tun! Erstaunlicherweise stellte sich das am Ende auch gar nicht als allzu großes Problem heraus. Außer bei den Federn vom Hauptständer Wink
Ziel war, erst einmal herauszufinden ob der Motor es überhaupt noch tut. Warum ich dafür den ganzen Aufbau gestrippt habe um nachher alles wieder in Kleinarbeit zusammenzufriemeln… Keine Ahnung! Jugendlicher Leichtsinn Very Happy

Also alles ab, Motor raus.


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Dabei waren die Kettenzüge aus meiner Firma eine nahezu unentbehrliche Hilfe. Einfach angeschlagen, Moped dran, fertig. Welch Glück dass unsere Garage I-Träger als Dachbalken hat…
Da ist der gute


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Dann Fahrwerk raus, Lufi rausgefriemelt und so weiter, das übliche halt.

Da es zu der guten nur einen Schlüssel gab, nämlich den Zündschlüssel (im Ende überflüssig, das Schloss wurde eh geknackt) bin ich mit dem Tank ab zum Schlüsseldienst meines Vertrauens (nicht der Baumarkt Very Happy). Aussage dort nachdem sie das Schloss ausgebaut hatten: Nix zu machen, am besten neu kaufen. Faule Bande! Dafür sollte mir aber erst später die zündende Idee kommen… Also erstmal alles „feinsäuberlich“ (Achtung: Ironie!) aufgereiht.


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Beitrag von Semanticcompose So 15 Mai 2016 - 18:04

Also den Versuchsaufbau hingezimmert, aber der Motor machte keinen Muchs. Anlasser? Vielleicht! Also raus mit dem Ding. Das Bild das sich mir bot hätte ich eigentlich erwarten müssen, schockte mich aber trotzdem. Der Stator sah vergleichbar aus. Also Nassschleifpapier in 600er Körnung geschnappt und mit viel, sehr viel WD-40 und Geduld den Rost runtergeholt.

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Die Kohlen sahen zum Glück noch gut aus, also alles wieder zusammengezimmert, wieder probiert. Nix. Zündkerzen? Sahen zwar noch ganz okay aus, aber daran sollte es jetzt nicht scheitern. Zündkabel? Auch besser neu. Kostet ja nicht die Welt. Kerzenstecker? Hey! Der eine hatte Durchgang, der andere nicht! Wahrscheinlich hats den Widerstand irgendwann mal frittiert, oder Gott weiß was hat sich in dem Ding abgespielt. Egal! Neu. Da wars in Summe schon mal gar nicht mehr so wenig. Aber egal, was tut man nicht alles für einen schnurrenden V2, vor allem für so ein Prachtstück wie er in der Gülle hockt? Also alles wieder zusammengezimmert, ein paar provisorische Massen verlegt und Funken überprüft. Und siehe da: Da tut sich was!



Also fluchs alles in den Motor gezimmert, Benzin dran (wobei mir nachher klar wurde als ein Kollege von mir Probleme mit der Benzinversorgung hatte: Ohne Druckausgleichsloch in der Flasche konnte das ja gar nicht funktionieren, aber man lernt ja nie aus Very Happy) und dann Startpilot und Haste was kannste! Das war der bis jetzt mit Abstand geilste Moment während der Aufbauphase. Ab da war klar: Das Projekt darf jetzt auch was kosten!



Also entlackt und lackiert und poliert was das Zeug hält. Konkrete Farbvorstellungen hatte ich auch schon: schwarz und weiß, kein Schnickschnack. Und damit ich auch noch in ein paar Jahren was zu tun hab Felgen auch weiß! Zwar war mein Mopedfahrer-Freundeskreis nicht angetan von der Farbe, aber das hatte ich mir jetzt in den Kopf gesetzt. BTW: Der schönste Moment war, als man mir nachher doch beipflichten musste dass die Farbwahl nicht der Griff ins Klo war, für den sie jeder gehalten hatte.


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Beim Rahmen und dem Tank hat mir der Herr Grüneck mit seinem Power-Abbeizer helfen dürfen. Bis dahin war ich mir noch nicht sicher: Gibst du den Rahmen zum professionellen Lacker oder nimmst du die Dose und versuchst es selbst? Nach dem Abbeizen und entrosten war die Entscheidung dann schnell getroffen. Bei den ganzen Winkeln war die Chance, dass ich den Rahmen ansatzweise zufriedenstellend lackieren konnte gleich null. Der Tank musste sowieso aufgrund der dezenten Beule im Sichtfeld mit ihren guten 10 cm im Durchmesser und zweien in der Tiefe ausgebeult und gespachtelt werden. Also Rahmen direkt mit hin. Glücklicherweise gibt’s bei mir in der Ecke einen LKW-Service, der auch eine Strahlkabine hat und für kleines Geld eigentlich alles strahlt, was nicht zu dünn ist. Der einzige Nachteil ist das Strahlmittel, denn er verwendet nur Hochofenschlacke, also ist nix mit unglaublich hoher Oberflächengüte. Somit konnten zumindest die exorbitanten Preise, die mein Lacker fürs Strahlen aufruft größtenteils umgangen werden.

Also alles schön abgebeizt, mechanisch entrostet und dann weggegeben.


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Zuletzt von Semanticcompose am So 15 Mai 2016 - 18:40 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Semanticcompose So 15 Mai 2016 - 18:06

Die Kleinteile wollte ich jedoch selber mit der Dose lackieren, ebenso wie die Felgen. Für das nächste Projekt verkneife ich mir solche blauäugigen Aktionen, denn wenn ich alles direkt zum Lacker oder zum Pulverer gegeben hätte, hätte ich vermutlich einen ganzen Batzen Geld gespart. Aber naja… Lehrgeld.

Die Bremssättel sollten rot werden. Im Kontrast mit den weißen Felgen sicher geil! Also Bremssattellack besorgt, alles gut mit Bremsenreiniger und Messingbürste gesäubert und dann los! Entlüftungsschrauben wurden natürlich nach dem Lackieren erneuert, Bremsleitungen werden auch gegen Stahlflex von Melvin getauscht

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Kleine Anprobe. Ich finde diese Kontraste einfach richtig geil!

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Mein Lieblings-Sorgenkind: Die Gabeln! Wenn ich zu dem Zeitpunkt gewusst hätte, was da auf mich zukommt, hätte ich die Dinger direkt in die Ecke gestellt…

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Weiße Felgen -> Schwarze Gabeln!

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Dann ist mir doch tatsächlich einmal die Felge umgekippt, die ich mit der Dose so liebevoll gelackt hatte. Im Nachhinein war ich echt froh darüber. Hätte ich die so montiert, wäre ich nach der ersten Strecke mit drei Körnchen Splitt wahrscheinlich ausgerastet. Also runter zum Lackierer, 50€ fest für beide Felgen ausgehandelt und gut war. Irgendwann werde ich die dann wohl pulvern lassen, vielleicht beim nächsten Reifenwechsel. Schauen wir mal wie der Lack dann aussieht…

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Beitrag von Semanticcompose So 15 Mai 2016 - 18:08

Nächste Baustelle: Der Fender hinten. Da gabs auch flott ein böses Erwachen…

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Schon wieder ein Teil das neu muss! Aber naja, nach 33 Jahren will ich mal darüber hinweg sehen…

Dann habe ich mich an eine Art der Motorreinigung gewagt, die noch relativ neu ist: Das strahlen mit Soda, oder besser: Backpulver. 5kg Eimer besorgt, Kompressor vom Nachbarn mit Wasserabscheider genommen und ab die Post. War auch gar nicht mal so schlecht, aber der Knaller wars trotzdem nicht. Eventuell lasse ich den Motor noch Glasperlstrahlen wenn ich ihn überhole, oder ich lackiere ihn, oder er bleibt so… Keine Ahnung. Mal schauen.

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Frisch gelackter Rahmen

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Lackierte Lagerschalen, nee wat schön! Und dann noch Sand im Schwingenlager, ich dachte ich brech ab. Im Nachhinein auch ein glücklicher Umstand. So war ich zum Tausch beider gezwungen. Wann geht man schon an sowas noch mal dran?

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Beitrag von Semanticcompose So 15 Mai 2016 - 18:12

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Dann wieder ein glücklicher Zufall: Die Nachbarn unserer Firma schmissen aufgrund ihres Umzugs einen Schreibtisch raus. Der sollte ursprünglich auf den Sperrmüll, kurz rüber, gefragt und siehe da: Auf einmal hatte ich ne gute SSI Schäfer-Werkbank für Nullkommanix!

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So geht das Arbeiten doch deutlich besser von der Hand. Mittlerweile war es auch schon März 2016, seit Beginn der Restauration war schon ein gutes Jahr ins Land gegangen. Dank überschaubarer Auftragslage konnte ich mich endlich mal der Überstundenvernichtung widmen. Und was macht man mit so viel Freizeit? Richtig, der Pumpe endlich mal den Großkampf ansagen! Gesagt, getan. Also die Tank- und Motorschilder poliert und neu lackiert…

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Neue Reifen

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Der Kontrast ist und bleibt pornös. Ich steh total drauf

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Lenkkopflager aufgefrischt und mich mit den verdammten Federbeinen rumgeärgert. Egal, der Aufwand hat sich gelohnt. Jetzt sind neue Gleitbuchsen, Wilbers-Federn und frisches Gabelöl drin. Einen größeren Gefallen kann ich meinem Fahrwerk wohl nicht mehr tun.

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Damit war es dann an der Zeit den Rahmen endlich wieder mit seinen wichtigsten Komponenten zu bestücken: Schwinge, Gabel und den Rädern. Wichtigstes Ziel war: Die Pumpe muss wieder auf eigenen Füßen stehen!

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Der Endantrieb wurde schlicht und ergreifend gereinigt und mit Nigrin-Lackspray silber verschönert. Generell habe ich mit Nigrin während des Umbaus sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Lack ist echt top und da bei uns ein Sonderpreisbaumarkt direkt vor der Tür ist auch günstig zu beziehen.
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Beitrag von Semanticcompose So 15 Mai 2016 - 18:20

Neue Hagon-Beine rein, die alten waren leider fest.

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Hinterrad und Bremse montiert! Smile

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Fertig! Nur noch der Hauptständer… Dieser wurde bei der Gelegenheit direkt mit einem „Aufprallschutz“ versehen. Hoffentlich dankt es mir der Lack an den neuralgischen Punkten mit erhöhter Haltbarkeit. Diese Lösung findet übrigens auch am Seitenständer und am Lenkkopf Anwendung…

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Das erste Mal auf eigenen Füßen! Auch so ein geiler Moment…
Als nächstes folgte der Großeinkauf beim Herrn Gerippe. Glücklicherweise liegt der auch direkt vor der Haustür. Als wäre mein Standort geradezu prädestiniert um ein Motorrad zu restaurieren… Wink Da gabs dann unter anderem einen neuen Lenker. Passte aber so gar nicht, die Sitzposition entsprach am ehesten dem sprichwörtlichen Affen auf dem Schleifstein

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Also getauscht

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Besser. Auch wenn das meiner Vorstellung eines optimalen Tourenlenkers noch nicht ganz nahe kommt, die Richtung stimmt. Wie das ganze nachher funktioniert wird sich im ausgedehnten Fahrversuch zeigen müssen.
Vor Ostern hatte ich dann noch mal ganz besonders viel Glück – Ich habe mir einen Kofferträger mit zwei Krauser-Koffern schießen können – für sage und schreibe 13€! Der arme Kerl der die verkauft hat. Falls du hier mitliest – sie sind in guten Händen Wink Das ganze brauchte allerdings noch ein wenig Liebe…

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Einige Roststellen waren vorhanden, also ab zum Strahlemann und dann zum Pulverbeschichter.

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Kurze Anprobe. Top Gerät!

Mittlerweile konnte ich mir auch einen Tacho und einen Fender ohne Rostloch in der Bucht schießen. Der Tacho fehlte nämlich von Anfang an. Was aus dem geworden ist, man weiß es nicht… Deswegen auch unbekannter Kilometerstand!

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Ursprünglich wollte ich dieses Rücklicht verbauen, habe mich aber aus mehreren Gründen dagegen entschieden:
- Befestigung war nicht so ohne weiteres möglich, es hätten neue Befestigungslöcher gebohrt werden müssen. Das wollte ich auf jeden Fall vermeiden
- Der Winkel war mir in den originalen Löchern zu steil. Da sieht man ja gar nicht mehr wenn ich bremse! Mir persönlich zu heiß.
- Und nicht zuletzt hatte ich mich mittlerweile in den Klopper von Rücklicht verliebt. Ich finde die Optik richtig toll!

Nächster Punkt: Fender wieder fit machen. Da ich um jeden Preis weiteren Rost so gut es geht an diesem Moped verhindern möchte war schnell klar, dass da noch einiges passieren musste. Also erst mal entrostet

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Als nächstes Hamerite-Rostblocker drüber, und zum Schluss Unterbodenschutz

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Damit sollte erst mal Ruhe sein. Dann alles ordentlich aufpoliert und den Träger vom Fender vorne wieder angenietet. Ursprünglich wollte ich den Fender kürzen, habe mich dann aber aus praktischen Gründen dagegen entschieden. Was habe ich schließlich von einem kurzen Blech, wenn mir der ganze Siff im Kühler hängt?
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Beitrag von Semanticcompose So 15 Mai 2016 - 18:25

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Der Rost hat sich leider im Laufe der Jahre richtig in den Chrom gefressen. Mit Messingbürste und Autosol ist allerdings wieder eine annehmbare Fläche daraus geworden. Nicht schön aber selten.

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Der Chrom, die schwarzen Reifen, die weiße Felge, die roten Sättel… Sabber!!

Als nächstes kam der Krümmer auf die Bank. Den hatte ich im Vorfeld mit sämtlichen mir zur Verfügung stehenden Mitteln versucht aus dem Sammler zu bekommen, jedoch ohne Erfolg. Das Ding ist dermaßen festgebappt dass nicht mal rohe Gewalt mehr hilft. Also bleibt er halt drin! Gegen den Rost vermochte ich nichts zu unternehmen, also habe ich mich für den Weg des geringsten Widerstandes entschieden und die Krümmer mit schwarzem Auspuffband umwickelt. Das unterstützt die Optik und kostet einen Bruchteil von dem, was ein neuer Satz Krümmer und ein Sammler gekostet hätten. Außerdem erspare ich mir so das ewige Krümmerpolieren, das habe ich schon an meiner kleinen gehasst. Mehr Zeit zum Felgen putzen! Very Happy

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Der Monat war leider erstaunlich schnell rum, aber das Endergebnis war trotzdem zufriedenstellend. Immerhin stand sie jetzt schon auf ihren eigenen Füßen! Damit konnte ich mit der Elektrik beginnen, bzw. nachdem ich den Lufikasten wieder in den Rahmen gewürgt hatte…

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Einer der Vorbesitzer hatte offenbar einen Faible für Bastelkram. Als ich den Stecker vom Regler gesehen habe dachte ich im wahrsten Sinne des Wortes „Dich trifft der Schlag“. Sowas grob fahrlässiges habe ich bis jetzt noch nicht gesehen.

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Außerdem habe ich noch diverse Dinge gefunden, die ich nicht so wirklich zuordnen konnte

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Zum Beispiel das hier. Im Nachhinein stellte sich heraus: Hier hat jemand eine Blinkerinnerung eingebaut! Ob das Ding drin bleibt oder nicht ist auch noch nicht abschließend geklärt. Der Ton erinnert mich aber schwer an die Eurocargo-Modelle von Iveco. Vielleicht tausche ich die Tanklabels noch, mal sehen… Wink
Im Laufe der Arbeiten wurden diverse Isoband-Lösungen gegen amtliche Schrumpfschläuche und Grusel-Abzweiger gegen vernünftige Flachsteckverbinder getauscht. Die Hauptsicherung wurde gegen eine KFZ-Flachstecksicherung getauscht, außerdem wurden noch zwei Sicherungen für die Stromversorgung des Tankrucksacks und den Warnblinker verbaut.

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Außerdem hat wohl mal jemand den 7-Volt-Regler durch ein Modell Marke Eigenbau ersetzt…

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Immerhin mit Poti. Im Moment kommen da nämlich gute 10 statt 7 Volt raus…

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Dieses Relais fand ich außerdem im Scheinwerfer. Kann es sein dass das für die Stromversorgung der Hupe verantwortlich ist? Ich kann mir noch keinen Reim auf die Funktion machen. Mal ganz abgesehen davon dass das Gehäuse fehlt…
Im Zuge des Strippenziehens wurden auch die Schalterarmaturen und weitere Teile überholt, zum Beispiel war der Killschalter festgebacken, der Bremslichtschalter hinten war an den Kontakten heftigst oxidiert. Aber getreu dem Motto „Neukaufen kann jeder“ wurde alles zerlegt und wieder gangbar gemacht. Wäre doch gelacht wenn ich als werdende Elektrofachkraft nicht in der Lage wäre einen Kontakt zu reinigen…

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Zwischendurch noch mal eine kleine Anprobe, fürs Auge und die Motivation. Es wird!
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Beitrag von Semanticcompose So 15 Mai 2016 - 18:33

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Noch so zwei Sorgenkinder… Die kaputten Stellen werde ich wohl mit Glasfasermatte vorformen und dann mit Epoxidharz ausgießen… Mal schauen ob das so funktioniert wie ich es mir vorstelle…

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Da mein Nachrüst-Scheinwerfer keinen Massepunkt besitzt schnell einen Selbst gebaut. Die Verbindung zum Rahmen ist mit 10mm2-Kabel realisiert, die Klemme ist aus dem Schaltschrankbau entliehen und eigentlich ein PE-Sammelpunkt für Verteilerkästen. Alle Verbindungen sind selbstredend mit Aderendhülsen gegen Beschädigung durch die Schrauben geschützt, jede eingedrehte Schraube mit Sicherungslack gegen herausvibrieren gesichert. Die Messung Scheinwerfer-Batterie zeigt: Nur 0,1 Ohm über der Anforderung der VDE 0100 für Schutzleiterwiderstände! Wenn das nicht reicht weiß ichs auch nicht…

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Mittlerweile war auch der Gepäckträger vom Pulvern wieder da

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Also endlich die Blinker einbauen!

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An diese Abgriffe kommt später das Warnblinkmodul von Volkmar Heinz, auf das ich noch sehnsüchtig warte. Den Schalter kann ich in Absprache mit meinem TÜV-Menschen anstelle des Lichthupenschalters einbauen. Schönes Detail, so erspare ich mir das Bohren eines Extralochs für den Schalter

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Der vollkommen ausgelutschte Kupplungsschalter… Kommt auch neu!

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Damit wäre die Elektrik so gut wie fertig. Einzig eine Alarmanlage, wahrscheinlich die Legos 4, wird wohl noch auf absehbare Zeit Einzug halten. Das wird aber aufgrund Geldmangels erst mal nach hinten geschoben…
Als nächstes bin ich dem Vergaser zu Leibe gerückt. Ich hatte noch nie einen auseinander, aber was solls. Es gibt immer ein erstes Mal. Ich werde auf jeden Fall die Dichtungen, die Aircut-Ventile, die Düsen, und falls ich es in diesem leben noch schaffe sie auszubauen, die Leerlaufgemisch-Einstellschraube tauschen. Letztere wehrt sich noch wehement gegen mein Bestreben, sie Auszubauen. Mal sehen wer am Ende siegt. Der Seegerring hat schließlich auch irgendwann aufgegeben…
Also alles zerpflückt und in ein Bad aus Super Plus und MTX5100 von Liqui Moly eingelegt
Die Schwimmerkammer. Die Jahre haben ihre Spuren hinterlassen.

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Der Schwimmer sah dafür noch erstaunlich gut aus

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Das gute Stück in seiner ganzen zerlegten Pracht. Hat jemand eine Idee wo ich die Dichtung herbekomme, die zwischen Vergasergehäuse und der Kolbeneinhausung liegt?
Alles in der Reinigungslösung versenkt

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Das Ganze war mehr oder minder erfolgreich. Alles ist zwar nicht weg, aber der grobe Siff ist auf jeden Fall raus. Alle Kanäle wurden natürlich mit dem Kompressor einmal gut durchgeblasen!

Ein paar Worte noch zum Tank:
Wie bereits erwähnt fehlte ja der Schlüssel zum Bügelschloss und der Schlüsseldienst war der Meinung dort nichts mehr ausrichten zu können. Das wollte ich aber nicht auf mir sitzen lassen und habe mich mal an einem Nachmittag selbst dran gegeben. Das Ergebnis ist dieses wunderbare Stück hier:

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Ein Schlüssel der besonderen Art: handgefeilt aus einem Lineal der Bundeswehr nur mit Hilfe der Barte des Schlosses. Und das beste und schönste daran: Er schließt! Also das Stück Plastik geschnappt, zum Schlüsseldienst gefahren und mir anhand des „Musters“ einen Schlüssel kopieren lassen. Mit ein bisschen Nachfeilen war dann dieser Schlüssel in der Lage, den Tank aufzuschließen. Gekostet hat mich die ganze Aktion außer ein bisschen Zeit und Nerven nur die fünf Euronen für den Rohling vom Schlüsseldienst. Jedem der vor dem gleichen Problem steht sei diese Vorgehensweise wärmstens empfohlen. Kaputt machen kann man nichts, und jeder der eine Feile halten kann sollte dazu in der Lage sein. Beim Fehlschlag kann man ja immer noch zum Neukauf tendieren, aber den Versuch ist es auf jeden Fall wert!

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So schauts bis jetzt aus. Der Vergaser wird jetzt überholt, dann gibt es neue Ansaugstutzen und dann kann Hochzeit gefeiert werden, vorausgesetzt ich finde die Gummimanschette für den Kardan wieder. Hat zufällig noch jemand von euch eine im Keller liegen und könnte sie mir abtreten?

Danach werde ich noch die Bremse überholen, wobei ich da auch noch ein kleines Problem habe: Die Bremspumpe ist ziemlich vergammelt, der Kolben auf keinen Fall mehr zu gebrauchen. Meine Idee war den Kolben einfach zu tauschen und die Pumpe neu zu lackieren, es scheitert allerdings daran dass ich den Seegerring nicht aus der Nut in der Kolbenbohrung bekomme, das ist ungefähr das gleiche Problem wie damals bei der Gabel. In der Bucht gibt es Universalpumpen für den schmalen Geldbeutel, aber bei mir sträuben sich sämtliche Nackenhaare bei dem Gedanken eine solche zu verbauen. Wäre die DSS-Pumpe eine Alternative? Ich habe zwar schon viel davon gelesen, war aber bis jetzt irgendwie zu blind das gute Stück im DSS-Shop zu finden. Oder hat jemand den goldenen Tipp wie ich den Kolben aus der Pumpe bekomme? Das wäre natürlich die eleganteste Variante. Zur Info: Bei meiner Bremse handelt es sich um eine Zweischeiben-Doppelkolbenanlage. Da wäre es auch noch ganz interessant zu wissen welchen Kolbendurchmesser ich da brauche…

Die Dicht- und Staubschutzringe in der Bremse werden auf jeden Fall noch getauscht, dann werden Stahlflexleitungen von Melvin angebaut, das Entlüften überlasse ich meinem Freundlichen, da will ich nix verhunzen.
Dann steht eigentlich nur noch das Kühlsystem auf der Agenda (die WaPu-Dichtung wird getauscht, die mechanische kommt dann im Rahmen der Motorüberholung), neue Tüten, wobei ich da wahrscheinlich auf die Universalen von der Tante zurückgreifen werde, die Sitzbank wird noch aufgefrischt da die in einem wirklich grausamen Zustand ist und dann muss ich nur noch einen gnädigen TÜVler erwischen, der mir meine Umbauten abnimmt und am Ende seinen Stempel draufbappt.

Der Motor wird dann wahrscheinlich diesen Winter noch mal ausgebaut und revidiert. Dafür fehlt mir jetzt schlichtweg die Motivation, vor allem aber auch die finanziellen Mittel. Ich will endlich mal wieder zwei Räder unterm Allerwertesten haben. Wenn das abgefrühstückt ist hoffe ich, dass mir die Gülle das mit einem langen, glücklichen Leben danken wird. Abwarten.

Über den weiteren Fortschritt werde ich dann hier berichten. Für jegliche Anregungen bin ich auf jeden Fall offen und dankbar. Viele Augen sehen mehr als zwei Wink

Beste Grüße und ein schönes Wochenende!
Kai
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Beitrag von CX-Sigi So 15 Mai 2016 - 18:48

Hi Kai,
cool, das wird ein echtes Schmuckstück! Bleibe dran. Smile
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Beitrag von Semanticcompose So 15 Mai 2016 - 20:04

Die Ernüchterung folgt auf dem Fuße.

Jetzt habe ich gerade den zweiten Vergaser aus der Lösung geholt, durchgeblasen und alles wieder provisorisch zusammengebaut. Die Farbe hat sich doch sehr gewandelt. Dann wollte ich noch die festgebappte Leerlaufgemischeinstellschraube (was ein Wort) losdrehen. Beim ersten Vergaser ging das. Dann schön die Feder dahinter rausgeschüttelt - und dann das Geräusch von zu Boden fallendem Metall. Gehe ich recht in der Annahme dass Honda da eine Kugel hinter der Feder plaziert hat? Wenn ja - herzlichen Glückwunsch. Die finde ich nie wieder. Naja.
Beim zweiten Vergaser dann das gleiche versucht, mit dem Ergebnis, dass der Kopf so vergreisnaddelt ist, dass ich da nichts mehr reißen kann. Und jetzt? Ausdreher? Ich bin zu blöd die Dinger richtig zu verwenden. Und sonst? Ich seh mich schon eine neue Vergaserbank kaufen. affraid  Scheiß Messingdriss! Suspect

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3312
Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3310
Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3311

Edit: Kann es sein dass das diese silberne U-Scheibe war, die da gekommen ist?
http://www.ebay.de/itm/291692079000
Wenn dem so wäre hätte ich ja noch mal Glück gehabt... Das Set sollte für meine Vergaser passen, richtig?
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Beitrag von CX-Sigi So 15 Mai 2016 - 20:51

Den Satz habe ich vor kurzem verbaut und bei mir hat die Schwimmernadel nicht gepasst und den Gaser überlaufen lassen. Die alten wieder rein und alles ist gut.
Ach ja, die Luftdüse ist eingepresst, ich habe da ebenfalls die alte drin gelassen, bevor ich was am Gehäuse schrotte.

Hinter der Feder ist eine winzige U-Legscheibe und ein O-Ring in der gleiche Größe, ist alles beim neuen Satz dabei. Die alte Schraube kriegst auf jeden Fall raus. Kriechöl, Geduld, vielleicht etwas Wärme oder ein Hämmerchen und eine gut sitzende Zange.
Alternativ plan absägen und wirklich mit Ausdreher - kann mir aber eigentlich nicht vorstellen, dass das nötig wird.
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Beitrag von zockerlein So 15 Mai 2016 - 21:26

Hi erst mal Very Happy
schön, dass ich hier nicht der einzige mit A2 schein bin Wink

Kann es sein dass das diese silberne U-Scheibe war, die da gekommen ist?
jupp, so is es Wink
erst nadel, dann Feder, dann Scheibe, dann Oring Smile

die explosionszeichnungen findest du hier:
http://www.cmsnl.com/honda-cx500_model232/

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Beitrag von Brummbaehr So 15 Mai 2016 - 22:25

Kriechöl, Wärme und Gedult, dann wird das schon mit der Leerlaufgemischeinstellschraube.

Auf keinen Fall den Linksausdreher ansetzen!
Da zerreist es dann den ganzen Alusteg um die Leerlaufgemischeinstellschraube.

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Beitrag von Waterbrunn So 15 Mai 2016 - 22:48

Hallo Kai,

vielen Dank für diese ausführliche Projektbeschreibung. Das ist "mit keine Ahnung von nix Arschbombe ins kalte Wasser" - und dann so ein tolles Ergebnis! Gratuliere. Du kannst dich gleich neben Zockerlein/Dani stellen, der ja auch ein Bike aufgearbeitet hat, dass genauso runtergkommen aussah wie deins. Die Ausgangsbasis kommt mir vor, als wäre sie mehrere Jahre im Mittellandkanal gelagert worden. Rost auf dem Läufer des Anlassers haben ich vorher auch noch nicht gesehen!

Das Relais ist NICHT original! Schau Mal im Stromflussplan für die Hupe. Vielleicht kannst du die Kabelfarben identifizieren.

Hast du das Archiv des Technikbereichs schon gefunden? Dort findest du Schaltpläne, Stromflusspläne und Belegung der Lenkerarmaturen. Das dürfte dir die Arbeit erleichtern. Ich freue mich auf jeden Fall über deine Bericht!

Gruß, EO

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Beitrag von BerndM So 15 Mai 2016 - 23:51

Hallo Kai,
Toller Bericht. Hochachtung vor der Leistung. Bitte mach weiter mit deiner erfrischend geschriebenen
Projektbeschreibung.
Mittendrin kommen ein paar Hinweise welche Kleinteile Dir noch fehlen.
Da stellt sich mir die Frage was aktuell fehlt.
Es könnte Sinn macht in einem Beitrag alles gesammelt aufzuzählen.

Ich glaube das einige "ältere" Sammler und Jäger das ein oder andere Teil liegen haben und sich davon trennen könnten um Dich bei dem Projektfortschritt zu unterstützen.
Oder eine günstige Quelle kennen.

Weiter so
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Beitrag von CX-Sigi Mo 16 Mai 2016 - 7:33

Brummbaehr schrieb:Auf keinen Fall den Linksausdreher ansetzen!
Da zerreist es dann den ganzen Alusteg um die Leerlaufgemischeinstellschraube.
Stimmt, bei einem Steg ist's echt gar keine gute Idee.
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Beitrag von Semanticcompose Mo 16 Mai 2016 - 15:35

Hallo ihr Lieben!

@all:
Ich freue mich wahnsinnig über euer Interesse und euren Zuspruch! Die Community hier ist wirklich klasse cheers

@Sigi:
Danke für deinen Bericht. Den Satz habe ich trotzdem bestellt, dann bleibt die Nadel halt drin. Da sehe ich das kleinere Problem...

@Bernd:
Danke dafür! Der Gedanke um die versteckten Fragen kam mir gestern Abend auch noch. Die werde ich hier weiter unten zusammentragen. Die wenigsten werden sich wohl die Mühe gemacht und alles gelesen haben Very Happy

So, heute habe ich mich dann weiter am Vergaser ausgetobt, leider ohne Erfolg. Die Schraube ist nun ganz ohne Kopf, und nachdem mein Heißluftföhn beim Erwärmen des Steges das Restgemisch aus Benzin und Rostlöser entzündet und dabei einen schönen Flammenball erzeugt hat war mir irgendwie die Lust vergangen, ich weiß auch nicht. (Nix passiert, alles gut gegangen. Mehr als etwas Haupthaar habe ich nicht eingebüßt, davon habe ich ja zum Glück genug Very Happy)

Also hab ich mich erst mal dem Putzen meiner kleinen gewidmet damit die gute die Tage zum TÜV und dann auf Mobile.de wandern kann. Schließlich will für die Aktion ja neues Kapital generiert werden. Auch wenn mir das Herz bei dem Gedanken blutet ein Motorrad von mir zu geben, auf dem ich fahren gelernt und so manche schöne Stunde verbracht habe. Aber vom rumstehen und rosten wird sie ja auch nicht besser.

Außerdem sind nun die Vergaserteile und ein paar neue Ansaugstutzen unterwegs (einer der beiden hat einen schönen, 4 cm langen Riss). Die Warnblinkanlage kommt hoffentlich morgen und dann gehts weiter. Schauen wir mal ob ich bis dahin etwas gegen diese vermaledeite Schraube tun kann. Meine Idee war: Gewinde in die Schraube setzen, Schraube mit Locktite hochfest einkleben und dann ausdrehen. Könnte dieses Unterfangen erfolgreich enden? Wenn nicht: Alternative Ideen? Mir fällt sonst nix mehr ein.

Zu meinen Fragen:

- Bremspumpe: Da ist ein 5/8-Kolben verbaut. Reicht der überhaupt für die Zweischeiben-Doppelkolbenbremse?
Den Rest zitiere ich mal, faul wie ich bin:
Danach werde ich noch die Bremse überholen, wobei ich da auch noch ein kleines Problem habe: Die Bremspumpe ist ziemlich vergammelt, der Kolben auf keinen Fall mehr zu gebrauchen. Meine Idee war den Kolben einfach zu tauschen und die Pumpe neu zu lackieren, es scheitert allerdings daran dass ich den Seegerring nicht aus der Nut in der Kolbenbohrung bekomme, das ist ungefähr das gleiche Problem wie damals bei der Gabel. In der Bucht gibt es Universalpumpen für den schmalen Geldbeutel, aber bei mir sträuben sich sämtliche Nackenhaare bei dem Gedanken eine solche zu verbauen. Wäre die DSS-Pumpe eine Alternative? Ich habe zwar schon viel davon gelesen, war aber bis jetzt irgendwie zu blind das gute Stück im DSS-Shop zu finden. Oder hat jemand den goldenen Tipp wie ich den Kolben aus der Pumpe bekomme? Das wäre natürlich die eleganteste Variante. Zur Info: Bei meiner Bremse handelt es sich um eine Zweischeiben-Doppelkolbenanlage

- Gummimanschette Kardan: Hat da zufällig noch jemand eine im Fundus, die er mir abtreten könnte? Ich muss noch mal meine Garage auf den Kopf stellen weil sie eigentlich nicht weg sein kann, aber falls doch wäre es schön eine Bezugsquelle zu kennen Wink

Ich glaube mehr Fragen gabs gar nicht. Wenn doch werden die sicher noch gestellt. Der Vollständigkeit halber noch ein paar bunte Bildchen:

Vollkommen kopflos...

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3314

Dann doch lieber putzen. Der Unterschied ist unverkennbar Very Happy

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3313

Das wars erstmal. Die Tage dann bestenfalls mehr. Ich bin gespannt auf eure Ausdreh-Ideen! Smile

Beste Grüße,
Kai
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Beitrag von BerndM Mo 16 Mai 2016 - 19:30

Hallo Kai,

Falls Du die Gummimanschette für den Kardan nicht wieder findest einfach melden.

5/8 " ( 15,8 mm ) Bremspumpe ist der Standard für die CX en. Funktioniert prima für die zwei Scheiben.

DDS funktioniert gut. Mehrfach erprobt. Nur die Hohlschraube für den Bremsschlauchanschluss ist
2 mm zu lang. Kürzen oder vorhandene Hohlschraube verwenden. Sonst komplett.
Passt an gerade Lenker, nicht den originalen "Schubkarren"-lenker der CX C.
https://www.davidsilverspares.co.uk/CX500B-1981/part_160357/

Zu deiner Leerlaufschraube fällt mir nichts ein. Das mit dem Aufbohren, Gewindeschneiden, Schraube einkleben könnte funktionieren. Mir brechen nur immer die kleinen Gwindebohrer ab. Wäre also nicht für mich.

Toi,toi,toi
Bernd
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Beitrag von schorsche ϯ 14.06.2023 Mo 16 Mai 2016 - 20:20

Falls alle Stricke reißen ...
Ich hab noch eine zerlegte Batterie (hab ich nen Knick im Auge oder ist das der rechte??), da sollte sich was machen lassen.

Hinsichtlich Bremspumpe DSS und Lenker: an den Fehling LN passt sie und die richtige Schraube gibt es bei Tante Louise.

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Beitrag von Semanticcompose Di 17 Mai 2016 - 9:15

Hallöchen,

kurzes Update.

@Bernd:
Danke dir für das Angebot! Im Falle des Falles komme ich auf dich zurück Wink
Danke auch für den Link. Die orginale Pumpe der C hätte ja eh nicht funktioiert mit dem geraden Lenker, dann wirds auf jeden Fall die DDS-Pumpe.

@schorsche:
Vielen lieben Dank für das Angebot, ich bin froh, nicht darauf zurückgreifen zu müssen...

Denn: Ich habe mir heute früh vor der Arbeit noch schnell den Drehmel geschnappt und nach dem Motto "Schlimmer wirds nimmer!" einen Schlitz in die Schraube gesetzt, und siehe da: Sie kam! Im Nachhinein kein Wunder, dass nichts passiert ist: Das Ding hat einen Seitenschlag. Ob das durch meine Ausdrehversuche kam oder der Vorbesitzer seinen neuen Hammer ausprobieren wollte, keine Ahnung. Hauptsache draußen. Erst der Seegerring der Gabel, jetzt die Schraube... Langsam gibt das Moped auf und ich mach sie mir gefügig. Gut so!  lol!

Die Qualität der Bilder ist nicht berauschend weil ich schnell zur Arbeit musste, aber man kann denke ich das wichtigste erkennen.

Auf dem Bild nicht erkennbar, aber vorhanden: Der Seitenschlag!

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3317

Ebenfalls nicht erkennbar, ebenfalls vorhanden: Ein tiefdunkelschwarzer Belag auf der Nadelspitze. Der hatte sicherlich auch seinen Anteil...

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3315

Und zu guter letzt: Der Schrauben"kopf". Hat seinen Zweck jedenfalls erfüllt.

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3316

Danke noch mal an euch alle für die tatkräftige Unterstützung!

Beste Grüße,
ein glücklicher Kai!  jocolor
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Beitrag von Waterbrunn Di 17 Mai 2016 - 10:14

Hallo Kai,

als ich diesen Satz las:

Zitat: "Langsam gibt das Moped auf und ich mach sie mir gefügig."

- habe ich herzhaft gelacht. Aber, das Mopped ist nicht boshaft. Es leidet eher unter den unqualifizierten Versuchen deiner Vorgänger das Mopped zu warten und zu reparieren. Konstruktionsbedingt ist die CX 500 zuverlässig und langlebig. Du bist auf dem Weg dorthin. Am Ende wird sich eine gewisse Leere einstellen mit dieser Erkenntnis: "Wie alles repariert? Nichts mehr zu tun? Nur noch einmal im Jahr Wartung? Echt jetzt?" Und es dauert ein wenig bis du dich dran gewöhnst, Zündschalter auf "ON", Startknopf drücken - läuft!

Gruß, EO

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Beitrag von zockerlein Di 17 Mai 2016 - 12:37

"Wie alles repariert? Nichts mehr zu tun? Nur noch einmal im Jahr Wartung? Echt jetzt?"
darauf warte ich noch sehnsüchtig lol!
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Beitrag von askano Di 17 Mai 2016 - 19:05

zockerlein schrieb:
"Wie alles repariert? Nichts mehr zu tun? Nur noch einmal im Jahr Wartung? Echt jetzt?"
darauf warte ich noch sehnsüchtig lol!

Hallo Kai,

lass Dich von Dani nicht beirren. Der hat zu viel über Starfighter gelesen und was verwechselt affraid  

Ansonsten ein schönes Projekt, auch wenn die Farbkombi  nicht so meins ist. Aber es ist Deine, weiter so!

Gruß aus Ulm
Gerhard
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Beitrag von Semanticcompose Di 31 Mai 2016 - 17:59

Nabend,

@EO: Sicher, dass die kleine nicht bösartig ist weiß ich. Im großen und ganzen kann ich rückblickend sagen: Eigentlich war die gute bisher bis auf wenige Ausnahmen ja auch sehr dankbar. Dafür hattens die Ausnahmen in sich Twisted Evil  

@Gerhard: Na ein Glück dass Geschmäcker unterscheidlich sind, wie langweilig wärs denn wenn jeder auf der gleichen Mopete durch die Gegend kurven würde? Smile Dein Lob freut mich natürlich!

Sodele, weiter gehts.

Die Post war so freundlich mir ein paar Teile vorbeizubringen:

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3319

Also zuerst den Warnblinker reingefriemelt... Blinkt! Smile

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3318

Im Zuge dessen fiel mir auf, dass der Lenker nicht ganz passt.

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3326
Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3327

Links passcht net, rechts dagegen schon. Allerdings kam mir grade der Gedankenblitz dass ich eventuell auch einfach den Lenker nicht ganz mittig montiert haben könnte. Das wird morgen weiterverfolgt Very Happy
Bei der Gelegenheit direkt noch weitere Argumente für die DSS-Pumpe gefunden:

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3410

'Nuff said Very Happy

Ebenso das hier:

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3411

Bin mal gesapnnt wie ich DAS unterbringen will. Aber soweit ists ja glücklicherweise noch nicht...

Next step: L' Vergasörr:
Den Umtausch der diversen Teile habe ich jetzt nicht bildlich festgehalten. Das erschien mir dann doch etwas überflüssig. Und abgesehen vom Vakuumkolben gings auch ganz reibungslos, der ließ sich aber auch mit etwas Öl zur Rückkehr zur korrekten Funktion überreden.

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3324

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3328

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3322

Da isser der kleine. Schon mal in seiner angestammten Umgebung. Ob die Schwimmernadelventile dicht sind wird morgen geprüft, dann ist der kleine endgültig feddisch.

Dann habe ich heute nachmittag meinem örtlichen technischen Großhandel einen Besuch abgestattet und mich mit O-Ringen eingedeckt. Bei der Gelegenheit gabs direkt alle aus dem EFH, dann muss ich nachher beim Motor zerlegen nicht noch mal los.

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3511

Morgen wird dann der Wasserkreislauf neu eingedichtet, abgesehen von der mech. WaPuDichtung, da ich den Motor ja erst diesen Winter zerpflücken möchte. Allerdings ist mir wohler wenn die Dichtungen am Motor neu kommen. Dann hab ein ruhiges Gewissen. Dann kann das Kühlsystem wieder montiert werden und dann muss ich Blumen kaufen, denn dann wird geheiratet  flower

Soweit, so gut. Die Tage gibts dann weitere Fortschrittsbekundungen!

Beste Grüße und n schönen Abend,
Kai
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Beitrag von Semanticcompose Fr 24 Jun 2016 - 22:18

Soho,

kleines Update, auch wenns im Moment nicht voran geht. Da mein Auto und mein Motorrad beide im Abstand von einer Woche die Flügel gestreckt haben (Kupplungsschlauch geplatzt und Reifenschlauch gerissen) habe ich leider momentan andere Prioritäten...

Nachdem ich die Vergaser wieder soweit zusammengesetzt hatte gabs erstmal eine kleine Kontinenzprüfung

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3510

Die hat er einwandfrei bestanden! Auch mit den neuen Schwimmernadelventilen Smile

Als nächstes habe ich die Wasserpumpe zerlegt und die Deckeldichtung getauscht sowie die Hutmutter nach Tausch des Kupferdichtrings mit etwas Schraubensicherung wieder mit dem vorgegebenen Drehmoment angezogen. Das Rad sowie die Innenflächen des Gehäuses sahen für mein Verständnis auch noch ziemlich gut aus. Danach habe ich den Motor soweit zusammengesetzt und für den Einbau vorbereitet.

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3511

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3514

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3512

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3513

In der Zeit in der ich auf die Kardanmanschette gewartet habe die mir Bernd freundlicherweise hat zukommen lassen (an dieser Stelle noch mal ein dickes Dankeschön!) habe ich mich dem Bau eines Synchrontesters gewidmet und angefangen den Sattel zu überholen. Beim Sattel bin ich jedoch auf einige Probleme gestoßen. Es fing damit an dass ich die Schrauben, die den Halteriemen befestigen nicht lösen konnte, da sie dermaßen verrostet waren dass sich nichts machen ließ. Also den Dremel genommen und die Schrauben abgetrennt, danach ließen sich auch die Überreste schnell zu einem Verlassen ihrer ursprünglichen Einhausung überreden  cheers

Als Ersatz für diese (und um den Rost, der mittlerweile schon den Chrom der Halter bis aufs Metall runtergefressen hat) habe ich mir Schrauben und Karosseriescheiben genommen und diese auf Hochglanz poliert. Das sieht schick aus und tut seinen Dienst mindestens genau so gut.

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3610

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3611

Die Manschette war dann auch relativ flott da, also hab ich mir einen Kumpel geschnappt und das Ding in einer Nacht-und-Nebel-Aktion zurück in den Rahmen gewürgt. Dabei habe ich festgestellt, dass meine ursprüngliche Einschätzung "Das wird n Spaziergang!" ein ziemlicher Griff ins Klo war. Letzten Endes hat uns der Einbau zwei Stunden und ne Menge Blut, Schweiß und Tränen gekostet. Trotz alledem hat es sich aber gelohnt (wie man vielleicht dem Foto und dem Video entnehmen kann)  Very Happy

Professionellste Motorheber vonne Welt!

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3613

Drin...

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3614

...und läuft!



Größter Fortschritt seit langem! Und das alles wäre gar nicht erst passiert wenn ich nicht von Anfang an so tatkräftige Unterstützung von euch gehabt hätte! An dieser Stelle einen fetten Dank an alle!  cheers  

An diesem Punkt angekommen stellt sich natürlich auch unweigerlich die Frage, was jetzt noch fehlt:

- Auspuff (werden die Tüten von der Tante)
- Züge und Wellen (das werden die von der Urgülle die mir auch die Tante bringt, vorrausgesetzt es werden jetzt keine Stimmen laut die sagen: Lass das bloß sein!)
- Bremssystem (Das gibts ja im Zuge des Brexit zum niedrigen Pfundkurs, man muss ja in allem das Positive sehen...)
- Sitzbank
- Cockpit

Also recht überschaubar.

Thema Sitzbank:
Ich habe mich dazu entschlossen diese erst richtig zu zerlegen, wenn ich die gute ein wenig gefahren bin und es nicht mehr solch herrliches Mopedweter ist. Da stellen sich mir folgende Fragen:
- Das Gummi das die Auflage auf den hinteren Teil des Rahmen darstellt, dort wo der Fender befestigt ist, ist bei mir schon ziemlich ausgelutscht:

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3710

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3711

Das Moped sieht im Vergleich zum anderen noch gut aus! Kennt jemand von euch eine Quelle aus der man noch das Originalteil (oder vergleichbares) beziehen kann? Bei den üblichen Verdächtigen bin ich nicht fündig geworden...

Punkt zwei: Wie befestige ich am sinnvollsten den Sitzbankbezug an der Grundplatte? Die Laschen sind entweder nicht mehr existent oder an der Bezugseite ausgerissen. Mein Tipp ging in Richtung Montagekleber. Ob das allerdings so gut ist...

Thema Cockpit:

Seht selbst:

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3712

Dem Kai ihr seine Güllepumpe Dsc_3713

Gibts dafür noch bezahlbaren (!) Ersatz? Bei dem Sicherungsdeckel habe ich schon an Nachfertigung gedacht, alldieweil er ja ziemlich selten zu sein scheint, aber bei der Einhausung der Kontrolllampen bin ich noch recht ratlos. Mein ursprünglicher Plan war das saubere Wegschneiden der Bruchkanten und das Einschweißen einer Reparaturplatte. Das scheitert allerdings an den Befestigungslöchern, die an der weggebrochenen Seite angebracht sind... Wenn da jemand einen Geistesblitz hat, gerne her damit. Fürs weghauen wäre mir das ganze nämlich zu schade, der Rest ist ja noch top in Schuss...

Das wars erstmal, Cheers an alle die bis hierhin durchgehalten haben! Smile

Schönes Wochenende,
Kai
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