Motoraufhängung Auslegung Befestigung

Hallo,
Bei der Demontage einer CX stellte sich mir wieder mal die Frage welchen Sinn die differenzierte Verwendung der Stehbolzen und Schrauben als
Verbindung zwischen Motor und vorderer Motoraufhängung haben könnte.
So beim Schreiben kommt mir eine Idee, die ich aber selbst noch nicht in Praxis testen musste. Sind zu den Zylinderköpfen Schrauben vorgesehen um den Tausch der Zylinderkopfdichtung zu ermöglichen ?
Ist es das, oder doch was anderes ?

Gruß
Bernd

Ich denke Deine Idee - gekommen beim Schreiben - ist richtig. In der Tat kann man die Köpfe abbauen ohne daß der Motor raus muß. Schraube oder Stehbolzen entscheidet sich quasi immer aus Gründen der Produktion oder Service. Entsprechende Vorspannung resultierend aus Drehmoment können beide, Es gibt nur wenige Außnahmen, wo wegen der geringeren Reibung beim Anziehen Stehbolzen mit Mutter "verspannungs-technisch" bevorzugt ist, und dann ist da immer eine Dichtung mit im Spiel. Ciao

Hallo Bernd,
ich denke auch dass es daran liegt. Ohne die Schrauben oben wäre EOs Methode des Kopfdichtungs-Tauschs gar nicht möglich...

zockerlein schrieb:Ohne die Schrauben oben wäre EOs Methode des Kopfdichtungs-Tauschs gar nicht möglich...

Ja, deswegen haben die Japaner das vermutlich auch geändert. EO muss sehr gute Kontakte dorthin haben.



...Abgesehen von eventuellen Erleichterungen bei der Montage sehe ich in den Bolzen den nicht unwesentlichen Vorteil, dass hier bei der Montage nicht das empfindliche Gewinde im Kopf beansprucht und möglicherweise beschädigt wird, sondern dass man nur die Mutter am Bolzen lösen muss.

f104wart schrieb:...Abgesehen von eventuellen Erleichterungen bei der Montage sehe ich in den Bolzen den nicht unwesentlichen Vorteil, dass hier bei der Montage nicht das empfindliche Gewinde im Kopf beansprucht und möglicherweise beschädigt wird, sondern dass man nur die Mutter am Bolzen lösen muss.

Allerdings nur, wenn die angerostete Mutter den Bolzen nicht doch rausdreht

yosz schrieb: Es gibt nur wenige Außnahmen, wo wegen der geringeren Reibung beim Anziehen Stehbolzen mit Mutter "verspannungs-technisch" bevorzugt ist, und dann ist da immer eine Dichtung mit im Spiel. Ciao

Das ist so nicht ganz richtig.

Gerade bei der hier vorliegenden Materialpaarung und der dadurch möglichen Kontaktkorrosion haben die Bolzen den schon in meinem letzten Beitrag beschriebenen Vorteil.

Das mit der Dichtung sehe ich auch nicht.

Im Rennsport zum Beispiel werden Stehbolzen bevorzugt, weil so das zeitraubende Suchen nach der passenden Schraube und möglicherweise Vertauschen verhindert wird.

Ein 6er Bolzen, der im Gehäuse bleibt, ist ein 6er Bolzen. Ganz egal, ob er 30 oder 35 mm heraus schaut, es passt immer ne 6er Mutter drauf. Ganz egal, wo die vorher war.

Wie viele Gewinde an Motoradmotoren wurden deswegen schon beschädigt, weil die Schrauben verwechselt wurden?

Bolzen haben IMMER dann Vorteile, wenn es um thermisch hoch beanspruchte Teile geht, deren Verbindungen auch rosten können. Zum Lösen kann man die Mutter mit einem Brenner erwärmen und runter drehen, ohne das die Gefahr besteht, das Gewinde im Gehäuse zu beschädigen oder den Bolzen direkt am Gehäuse abzureißen.


...Technik ist nicht nur Güllepumpe!