Elefant in der Trommelbremse

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Beitrag von Revive Sa 1 Sep 2018 - 15:10

Hallo zusammen,

Da nun soweit alles läuft und ich mich seit gestern auch nicht mehr selbst an der Ampel vergifte (Krümmerdichtungen sind was feines, vor allem wenn man welche hat!), Werde ich mich nun nach und nach mit allen kleineren und größeren Problemchen befassen.

Da Bremsen vor allem dann echt toll sind, wenn sie verlässlich funktionieren, würde ich daher gerne damit anfangen:
Die hintere Bremse ist laut Markierung noch okay. Bremst auch einwandfrei, aber:
Bei wenig Druck spüre ich ein vibrieren, dass von der Trommelbremse kommt und bis in den Fuß zu spüren ist. Je nach Bremsstärke klingt es dann etwas holprig.. oder eben wie ein elefant, der dumpf aus der Bremse trötet. Je stärker ich bremse, desto weniger unnormal klingt es.
Wenn das halt so ist, dann ist das so. Ich kann mich da durchaus zusammenreißen und nicht an der Bremse rumfummeln, wenn es nicht nötig ist.
Da so eine Bremse jedoch nicht unwichtig ist, hätte ich da aber gerne Mal von euch eine Meinung eingeholt, ob das normale Betriebsgeräusche sind oder ob man nicht doch Mal in die bremse schauen sollte.
Was ich sagen kann ist, dass sich besonders das Rütteln bei geringer Betätigung sehr merkwürdig anfühlt, jedoch kann ich nichts negatives zur Bremsleistung sagen. Lässt sich Recht gut dosieren, hakt zu keinem Zeitpunkt und wenn man feste tritt, dann wird auch kräftig gebremst.

Die vordere bremse quietscht in der Kurve und beim bremsen. Die wurde aber erst vor ca 6tkm mit neuen Belägen bestückt und tut was sie soll, weshalb ich mich damit erst beschäftigen werde, wenn neue Beläge drauf müssen.
Zur allgemeinen Beruhigung sei aber gesagt, dass ich nicht versuchen werde das Problem mit Öl zu lösen. ;-)
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Beitrag von f104wart Sa 1 Sep 2018 - 20:50

Hallo Tobias,

bau das Hinterrad aus und mach Deine Bremse sauber. Das "Tröten" kommt vom Abrieb, der sich in der Trommel angesammelt hat. Von Zeit zu Teit mal sauber machen und gut isses. Wink

...Wichtig ist natürlich auch, dass sich der Bremsnocken frei bewegt und die Backen beim Lösen der Bremse vollständig auf machen. Den Nocken sollte man vielleicht auch mal ausbauen und die Bohrung in der Ankerplatte und den Schaft des Nockens mal reinigen und neu fetten.
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Beitrag von MB69 Sa 1 Sep 2018 - 21:35

Bis auf das Vibrieren hatte ich die gleichen Symptome. Nachdem ich genau das gemacht hatte, was Ralf beschrieben hat, war Ruhe.
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Beitrag von Revive Sa 1 Sep 2018 - 22:35

Klingt als ob man in dem Zug dann auch Mal das Öl vom Antrieb tauschen könnte. Dann schieb ich das Mal noch etwas auf und verlege das in den Winter. Zumindest beruhigend zu wissen, dass es nicht auf einen defekt hindeutet.
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Beitrag von kalle. Sa 1 Sep 2018 - 23:46

Der Ölwechsel dauert maximal 10 Minuten, das kannst du auch jetzt schon machen. Die Bremse wird nach der Reinigung so viel besser sein, dass du nicht bereuen wirst, es gleich gemacht zu haben.
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Beitrag von f104wart So 2 Sep 2018 - 8:00

Revive schrieb:Klingt als ob man in dem Zug dann auch Mal das Öl vom Antrieb tauschen könnte.

Klar kann man das. Auf diese Weise nähert man sich peu à peu dem "Kontrollierten Wartungszustand". lol!


Das Öl/der Endantrieb sollte dazu aber warm sein. Und wenn man schon dabei ist, wirft man auch mal einen Blick auf die Verzahnung im Hinterrad.
Die mag es nämlich ganz gerne, wenn sie mal greinigt wird und neues Fett bekommt.

Und weil man grad so schön am Schrauben ist, löst man beim Einbau des Hinterrads auch mal die Muttern zwischen dem rechten Schwingenarm und dem Endantriebsgehäuse.

Dann zieht man zuerst(!) die ebenfalls mit einem Fettfilm versehene Hinterradachse an, dann die Klemmung am linken Schwingenarm und zum Schluss erst die drei Muttern am Endantrieb. Auf diese Weise wird die Verzahnung am Endantrieb achsparallel zu der im Hinterrad ausgerichtet.


Hinweis:
Ich hab mich hier nur auf´s Wesentliche beschränkt. Die Reihenfolge der Bremsen- und Zugstrebenmontage beim Hinterradeinbau erfolgt gemäß Werkstatthandbuch.
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Beitrag von Revive So 2 Sep 2018 - 9:45

Und weil es dann sicher nicht nur bei "mal eben ein bisschen Dreck aus der Bremse klopfen" bleibt, verschiebe ich das lieber in den Winter und überlege mir vorher, was ich dann gleich noch alles mit prüfe und mache.
Vielleicht hat man das ja an anderer Stelle bereits vernommen, dass ich am Basteln selbst nicht unbedingt den größten Spaß habe, vor allem nachdem ich mit meinem letzten Motor ein-, aus- und wieder einbauen mit behelfsmäßigen Maßnahmen, wie z.B. Motor auf Wagenheber in Position balancieren, nehme ich dann lieber etwas mehr mit, bevor ich das Ganze stückel und mehrfach alles auseinanderschraube. Am schönsten ist und war bisher das Erfolgserlebnis, wenn bei der Testfahrt alles funktioniert und nichts abfällt. lol!
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Beitrag von f104wart So 2 Sep 2018 - 11:44

Revive schrieb:Und weil es dann sicher nicht nur bei "mal eben ein bisschen Dreck aus der Bremse klopfen" bleibt, verschiebe ich das lieber in den Winter

Das ist aber jetzt nicht Deien Ernst, oder?

...Wir reden hier von max. (!) 1,5 Arbeitsstunden, also etwas mehr als eine Tankpause. Laughing
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Beitrag von Revive So 2 Sep 2018 - 11:51

Vielleicht Male ich mir das auch nur wilder aus, als es ist. Egal was ich in Angriff nehmen werde wird für mich Neuland sein. Außer die Lima wechseln. Das kann ich jetzt.
Edit:
Hier noch ein Bild:
https://i.servimg.com/u/f31/19/92/32/05/img_2011.jpg
Frage dazu: wandert die Anzeige, ist sie nur in einer Position verschraubbar oder besteht die Möglichkeit, dass das Ding verrutscht ist? Wenn nicht, dann werde ich wohl lieber doch nicht bis zum Winter warten...
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Beitrag von Brummbaehr So 2 Sep 2018 - 14:27

Eigentlich sollen sich die Körnerpunkte genau gegenüber stehen.
Schaut aus, als ob der "Bremsnocken" um 180 gedreht wurde.

Die Verschleißanzeige kann so nicht funktionieren, meiner Ansicht nach.

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Beitrag von f104wart So 2 Sep 2018 - 14:57

Irgendwas ist da falsch montiert.

Die Punkte müssen sich, so wie Jochen schreibt, genau gegenüber stehen.

Normalerweise geht die Verschleißanzeige auch nur in einer Position drauf, weil die Verzahnung an einer Stelle ausgesetzt ist.

Ausserdem steckt man eine Schraube nie von hinten nach vorne rein, sodern immer von vorne nach hinten. Genau so wie sie bei der Schwinge richtigerweise von oben nach unten gesteckt ist.

Das hat den Grund, dass bei einer losen Mutter nicht gleich die ganze Schraube flöten geht.

...Ist zwar nicht sooo wichtig, und ne lockerer Mutter ist immer Scheiße, aber man macht´s halt so.

Und wenn Du schon was lernen willst, dann kanns´s ja auch nix schaden, wenn Du´s Dir gleich richtig angewöhnst.  Wink
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Beitrag von Revive So 2 Sep 2018 - 16:47

Zumindest weiß ich nun schon vorher, wie es hinterher nicht auszusehen hat. Bin gespannt, was mich dann im Inneren erwarten wird.
Der Tipp ist auf jeden Fall super. Nie so richtig drüber nachgedacht, aber schwerkraftbedingt bisher auch nie anders gemacht.
Werde es dann doch mal die nächsten Wochen in Angriff nehmen.
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