Mangelnder Durchzug

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Beitrag von sg38fn Di 3 Sep 2019 - 12:04

Danke euch für die Rückmeldungen.

So wie ich das sehe führt kein Weg an einer professionellen Vergaserreinigung/Vergaserüberholung vorbei. Habe Micha schon angefragt, ob er das noch weiterhin macht, oder ob er diese Aktivität auch beenden wird.

Über Erfolg oder Misserfolg des Austausches der Ansaugkrümmer werde ich in Kürze berichten, vielleicht sind's ja wirklich die harten Gummis!?


Gruß
Günther
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Beitrag von BerndM Di 3 Sep 2019 - 12:05

Brummbaehr schrieb:Die Leerlaufdüse ist bei Tourer und C Versagen eingepresst.
Bei EURO und GL Versagern sind diese geschraubt.
Die Leerlaufdüse sitzt unter dem Gummistopfen.

Unter einer der Hauptdüsen sitzt noch so ein Messingteil Zerstäuber welches man herrausschrauben kann.

Sorry für die Fehlinfo . Diese Aussage ist richtig !

Nachtrag 10 min später: Die Aussage kann richtig sein. Habe noch ein paar Vergaser betrachtet. Es gibt auch CX / C Vergaser bei denen die Leerlaufdüse
ausgeschraubt werden kann. Steht 45 drauf das muss sie sein. Liegt die hier vor mir. Und in der Bohrung wo der Proppen drin sitzt ist Leere.

Gruß
bernd
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Beitrag von sg38fn Fr 6 Sep 2019 - 8:54

Hallo zusammen,

@Ralf: die Ansaugkrümmerm die ich bei dir gekauft habe sind in Top Qualität, besten Dank nochmals  Smile  

Nachdem ich diese ausgetauscht habe, ist das ganz oben beschriebene Phänomen leider nicht verschwunden  Crying or Very sad

Aktuell bleibt mir nur die Hoffnung, dass eine Vergaserreinigung bei Micha inklusive Ersatz der Filzscheiben an der Drosselwelle Erfolg zeigen wird.


Gruß
Günni
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Beitrag von sg38fn Do 12 Sep 2019 - 12:07

Hallo zusammen,

an einer Stelle im Netz habe ich folgenden Hinweis gefunden:
Problem 5: du fährst bereits sehr schnell im 4. Gang, schaltest dann in den 5. Gang und gibst weiter fast bis ganz Vollgas, die Maschine wird jedoch nicht schneller, eher langsamer oder fängt zu ruckeln an. Du hast den Eindruck, wenn du bei Vollgas etwas das Gas zurücknimmst wird das Motorrad kurz eher sogar noch schneller.

Mögliche Ursachen: Ziemlich sicher ist die Hauptdüse verschlissen oder defekt oder zu groß (zu fettes Gemisch).

Abhilfe: Neue Hauptdüse oder Hauptdüse um 0,15mm kleiner wählen und schauen, ob die Symptome weg sind.


Die Problembeschreibung passt sehr genau zu dem Verhalten meines Motors, wie ich es eingangs beschrieben habe.

Deshalb folgende Fragen an die Experten:
- könnte es sein, dass mein Motor zu fett läuft?
- Falls ja, welche Ursachen sind denkbar? (Die Düsen habe ich mit einem Keyster- Reparatursatz bereits erneuert)
- Macht es Sinn mal einen Versuch mit einer kleineren Primärdüse (z. Bsp. 68 statt 78) durchzuführen?

Im Voraus schon mal besten Dank für eure Unterstützung.

Gruß
Günni
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Beitrag von Kallebadscher Do 12 Sep 2019 - 13:35

hallo Günni
die Hauptdüsen aus den Keyster-Rep.Satzen sind bekannt dafür, dass sie nicht maßhaltig sind....

orig.Hondadüsen zu bekommen ist aber inzwischen wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen


Tipp:
beim Verdacht auf 'zu fett'
mach einfach mal den LuFi raus und mach ne Probefahrt......falls nun die Leistung stimmt, dann steht die Pumpe zu fett
ich hab aus genau dem Grund nen K&N Dauerluftfilter drinn.....der lässt auch mehr Luft durch und kompensiert somit die Überfettung

Gruss
Tom

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Beitrag von sg38fn Do 12 Sep 2019 - 14:58

Hallo Tom,

besten Dank für deine Rückmeldung.
Den vorgeschlagenen Versuch werde ich durchführen, ist ja nicht viel Aufwand.


Gruß
Günni
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Beitrag von hhp Do 12 Sep 2019 - 16:38

Hallo Günni, hallo Tom,

der von Günni gefundene Text spricht nur von einer Hauptdüse und von welchem Vergaser? Es gibt so viele verschiedene und alle funktionieren immer etwas anders.

Unsere CX'en haben einen Gleichdruckvergaser mit 2 Hauptdüsen, die durch ein ausgeklügeltes separates Luftsystem, in dem auch das Air-Cut-Ventil sitzt, unterstützt werden.

Die angesprochene Primärdüse (78), die für den hohen Drehzahlbereich da ist, unterliegt erfahrungsgemäß keinem messbaren Verschleiß, da keine mechanische Abnutzung da ist.

Nur die Sekundärhauptdüse (112) mit Düsennadel und Kolben unterliegt einem Verschleiß durch das ständige rauf und runter. Hier wird im Laufe der Zeit das Gemisch immer mehr, also in Verbindung mit der angesaugten Luft durchs Luftfilter auch mehr aber nicht fetter, sondern zu viel. Die ist aber für den mittleren Drehzahlbereich und nur teilweise für den hohen Drehzahlbereich zuständig.

Die 78er Düse ist also letztendlich für die ausreichende Versorgung, zusätzlich zur 112er, im hohen Drehzahlbereich zuständig! Hier kann nur soviel Gemisch ins Venturirohr gesaugt werden, (ja es ist ein Vorgemisch aus Luft und Benzin) und nicht nur Benzin (siehe Grafik im EFH.6 S.267). Das kann aber auch nur in der ausreichenden Menge erfolgen, wenn in dieses seperate Luftsystem von "hinten" genug Luft (Gleichdruck-Vergaser/Druckausgleich) nachkommt!

Zu diesem Druckausgleich gehört auch der gerne von außen zugestopfte Druckausgleichs-Nippel!!!!!
Wenn dieser verschlossen ist, kann über die Primärdüse 78 nicht genug Gemisch gesaugt werden.
dafür spricht auch, dass der Düsenaustausch bis jetzt keine Veränderung gebracht hat.

Beim Gas wegnehmen wird ja die Drosselklappe etwas zurück gestellt und weniger Luft geht durchs Venturirohr und normal auch weniger Gemisch bei der 112er Düse. Dann passt wieder das Gesamtgemisch, das sogenannte zündfähige Gemisch. Also mach erstmal die Nippel frei, damit die Gesamte "Steuerung im Vergasersystem" wieder funktioniert. Je mehr Luft durchs Venturirohr gesaugt wird, desto mehr Gemisch muss aus der 78er Hauptdüse gesaugt werden, damit das zündfähige Gemisch stimmt.

Liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet hhp Horst

Hallo Tom, ich und andere hier im Umfeld haben noch nie mit Keyster Probleme gehabt. Woher hast Du die Info. Ich fahre Keyster-Düsen und Zubehör schon seit ca. 16 Jahren. Auch habe ich ein K&N Dauerluftfilter eingebaut. Geiles Geräusch beim Beschleunigen unterm Hintern!!!!!!!!! Sonst nichts! Die Luftmenge die durchs serienmäßige System, egal ob Standard Filter oder K&N geht, bestimmt der Ansaugstutzen oben am Luftfiltergehäuse mit seiner Ausführung. Da geht, egal welches Filter, nur eine Maximalmenge durch.

Nachtrag für Günni:
Mach mal vom Vergaser oben die Deckel ab. Darunter sind Feder und Kolben. Dann den kleinen Halbmond schwarz mit 1 Schraube fest auch lösen. Dann kannst Du von oben mit Druckluft linksseitig 2 Düsen und rechtsseitig auch mit Druckluft das seperate Luftsystem durchblasen. Wieder zusammenbauen und den schwarzen Dichtungsring mit der schmalen Erhebung nach oben einlegen. Die größere Breite kommt nach unten. Auch hier kann eine Verstopfung sein.
hhp
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Beitrag von Kallebadscher Do 12 Sep 2019 - 18:39

hhp schrieb:Hallo Tom, ich und andere hier im Umfeld haben noch nie mit Keyster Probleme gehabt. Woher hast Du die Info. Ich fahre Keyster-Düsen und Zubehör schon seit ca. 16 Jahren. Auch habe ich ein K&N Dauerluftfilter eingebaut. Geiles Geräusch beim Beschleunigen unterm Hintern!!!!!!!!! Sonst nichts! Die Luftmenge die durchs serienmäßige System, egal ob Standard Filter oder K&N geht, bestimmt der Ansaugstutzen oben am Luftfiltergehäuse mit seiner Ausführung. Da geht, egal welches Filter, nur eine Maximalmenge durch.

meine Erfahrung beruht auf 52 überholten Vergasersätzen und den dabei aufgetretenen Mängeln mit den Keyster-Hauptdüsen
nach Umbau auf orig.Honda Düsen war bei mehr als 40 der überholten Sätze das Problem dauerhaft behoben.

an meiner Europumpe sind im Gegenzug noch die alten orig-Düsen drinn und die haben nach knapp 600tkm messbaren Verschleiß (laut Hondaingeneur durch Kavitation und auch durch kleinste Staubpartikel die abrasiv wirken)
Dank K&N läuft die Olle aber wieder Top und die Versager bleiben trotz minimal erhöhtem Verbrauch im Originalzustand.

Ich hab auch schon CXen erlebt bei denen die LuFis so zugeschmoddert waren, dass auch eine Überfettung statt fand.
Es ist also nicht alles nur von der Unterdruckwirkung abhängig, sondern es ist ein sehr komplexes Zusammenspiel vieler Faktoren.




@Günni
teste ohne LuFi
....und berichte bitte


Gruß
Tom



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Beitrag von hhp Do 12 Sep 2019 - 19:23

Hallo Tom,

ich stelle keinesfalls Deine Erfahrungen in Zweifel. In Deinem speziellen Fall hast Du einfach mit dem K&N Filter mit den schon sehr beachtlichen 600 tkm das richtige Verhältnis zwischen Benzin und Luft erreicht. Gut so! Warten wir ab, was Günni berichtet.

Ich habe keine 52 Vergaserpaare repariert, aber auch nicht viel darunter in den letzten 20 Jahren.
Nicht alles CX Vergaser. Wie gesagt, ich bin mit Keyster bis jetzt immer zufrieden gewesen. Aber versifte Filter kenne ich auch genug. ich habe auch nur noch eine zusätzliche Möglichkeit in Betracht gezogen.

Zur Info, ich arbeite direkt bei mir nebenan mit einer Zweirad-Werkstatt zusammen, habe einen Honda Motorrad Meister als Freund und habe schon vor 50 Jahren aktiv Rennsport betrieben und Mehrfach-Vergaser div. Hersteller überarbeitet und abgestimmt. zB. NSU TT, Mini-Cooper, Ford Escort mit Zackspeed-Köpfen, Alfa-Junior, Glas 1304 TS .......Also meine Infos kommen nicht von ungefähr.
Da liegt schon eine Menge Erfahrung drin.

Herzlichst hhp Horst.
hhp
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Beitrag von BerndM Do 12 Sep 2019 - 20:12

Hallo Horst,
Ich weis nicht wer recht hat das HONDA carburator manual oder Du zu der Beschreibung des Einsatz der Düsen zu den Drehzahlbereichen.
Ich gebe aber mal einen Tip. Primäre Hauptdüse und sekundäre Hauptdüse.

Warum die sekundäre Hauptdüse einem mech. Verschleiss durch die Düsennadel unterliegen soll erschliesst sich mir nicht. Sie kommt gar nicht
in Kontakt mit der Hauptdüse. Weiterhin wird sie vom Nadelsitz geführt. Es mag wohl sein das sie die Bohrung im Düsenstock berührt.
Glaube ich aber nicht, da ich keine Abriebspuren im Düsenstock sehe.

Gruß
Bernd
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Beitrag von sg38fn Fr 13 Sep 2019 - 9:30

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Rückmeldungen.

Das ist genau das, was mir an diesem Forum so gefällt, das umfangreiche Fachwissen und die große Erfahrung aus unterschiedlichen Richtungen. Und natürlich die Möglichkeit unterschiedliche Hypothesen zu diskutieren und zu überprüfen.

Den Hinweis auf die Fehlermöglichkeit "zu fettes Gemisch" hatte ich übrigens auf dieser Seite gefunden:
http://xs400.net/wb/pages/technik-faq/vergaser-und-benzinzufuhr/vergaser-probleme-ursachen-abhilfe.php

@Horst: diesen Druckausgleichsnippel und die von dir benannten Stellen werde ich mir anschauen und reinigen. Die Kunststoffdichtung sollte richtig herum eingebaut sein, aber auch das werde ich nochmals prüfen.

@Tom: den Vergleichstest mit und ohne Luftfilter werde ich dieses Wochenende auf alle Fälle machen und über das Ergebnis berichten.

Zusätzlich werde ich noch neue Air Cut- Ventile einsetzen, die werden höchstwahrscheinlich nicht die Ursache sein, aber schaden wird's nicht. An die Möglichkeit, dass Falschluft über die Filzringe an der Drosselklappenwelle angesaugt wird, glaube ich nicht so recht, dennoch habe ich mir mal neue Filzringe besorgt, die ich über den Winter einbauen will.


Gruß
Günni
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Beitrag von sg38fn Fr 13 Sep 2019 - 9:34

hhp schrieb:
Zu diesem Druckausgleich gehört auch der gerne von außen zugestopfte Druckausgleichs-Nippel!!!!!
Wenn dieser verschlossen ist, kann über die Primärdüse 78 nicht genug Gemisch gesaugt werden.
dafür spricht auch, dass der Düsenaustausch bis jetzt keine Veränderung gebracht hat.

Beim Gas wegnehmen wird ja die Drosselklappe etwas zurück gestellt und weniger Luft geht durchs Venturirohr und normal auch weniger Gemisch bei der 112er Düse. Dann passt wieder das Gesamtgemisch, das sogenannte zündfähige Gemisch. Also mach erstmal die Nippel frei, damit die Gesamte "Steuerung im Vergasersystem" wieder funktioniert. Je mehr Luft durchs Venturirohr gesaugt wird, desto mehr Gemisch muss aus der 78er Hauptdüse gesaugt werden, damit das zündfähige Gemisch stimmt.

Hallo Horst,

kannst du mir bitte noch zeigen oder beschreiben, wo genau dieser Druckausgleichsnippel sitzt?

Danke im Voraus


Gruß
Günni
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Beitrag von hhp Fr 13 Sep 2019 - 11:09

Hallo Günni,

das sind die Nippel, die teilweise gerne mit einem Stopfen versehen werden, damit die CX besser anspringt, weil dann weniger zündfähige Bestandteile aus dem Benzin verdunsten.

Gruß hhp Horst
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Beitrag von sg38fn Fr 13 Sep 2019 - 11:12

hhp schrieb:Hallo Günni,

das sind die Nippel, die teilweise gerne mit einem Stopfen versehen werden, damit die CX besser anspringt, weil dann weniger zündfähige Bestandteile aus dem Benzin verdunsten.

Gruß hhp Horst

Hallo Horst,

danke für die Info, dann weiß ich was du meinst.


Gruß
Günni
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Beitrag von hhp Fr 13 Sep 2019 - 11:40

Hallo Bernd,

die Düsennadel nutzt sich durch die Reibung im Sitz ab. Dadurch kommt mit der Zeit immer mehr Vorgemisch, Benzin + Luft, in das Venturirohr und verändert dann das zündfähige Gemisch, welches dann letztendlich in den Brennraum geht. Hinter der sekundären Hauptdüse ist noch der Düsenstock über den die Luft zugeführt und mit dem Benzin vermischt wird. Wie sich weiterhin Düsen verändern hat hier Tom auch schon beschrieben.

Das mit den Hauptdüsen für die Zuständigkeit zu den Drehzahlbereichen ist allgemeine Vergasertechnik dieser VB Gleichdruckvergaser. Das hat nichts mit Honda sondern mit Keihin zu tun. Das kannst Du in Texten und auch Grafiken im Netz finden.

Spätere Gleichdruckvergaser haben eine Beschleunigerpumpe, Startautomatik und dann auch noch eine Membrane über dem Unterdruckkolben. Hier wird dann auch nur noch eine, dann aber größere Hauptdüse eingebaut. Dadurch konnten dann die Vergaser mit geringerer Bautiefe = weniger Platzbedarf gefertigt werden.

Gruß hhp Horst


Nachtrag 14.09.19: nachstehend ein Text aus Motorrad-Online von TOPHAM, einem der allerbesten für Vergasertechnik:

Mechanische Beanspruchung wird gern vergessen: So ein Vergaser arbeitet ja meist klaglos vor sich hin, und darüber wird die mechanische Beanspruchung von Schieber, Düsennadel, oder Drosselklappenwelle gern vergessen. Das ständige Auf und Ab im Düsenstock sowie das Pulsieren der Luft im Ansaugtrakt beansprucht etwa die Nadeldüse aus Messing im Lauf der Jahre durchaus - die Gemischzusammensetzung gerät aus dem Gleichgewicht. Dann kommt noch die zunehmende chemische Belastung durch Additve und Ethanol-Beimischungen hinzu. Darunter leiden vor allem die Membranen in Gleichdruckvergasern, sie werden brüchig und bekommen Risse. Schon reicht der Unterdruck im Membrangehäuse nicht mehr, um den Schieber ganz zu lüften, (haben unsere Vergaser noch nicht, sondern nur Kolben mit einem Unterdrucksystem) UND DIE MOTORLEISTUNG SINKT.

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Beitrag von sg38fn So 15 Sep 2019 - 17:46

Hallo zusammen,

anbei der aktuelle Stand meiner Untersuchungen:

Den von Tom vorgeschlagenen Test - den Luftfilter auszubauen - habe ich durchgeführt. Ohne Luftfilter hat sich das Problem - stockende Beschleunigung bei Vollgas und hoher Drehzahl - noch verstärkt. Damit ist davon auszugehen, dass eher ein zu mageres Gemisch, als ein zu fettes die Ursache ist!?

Somit ergibt sich folgendes Bild:
- Verschleiss oder ungenau gefertigte Keyster-Düsen: würden zu fetterem Gemisch führen, entfällt als Ursache
- Mangelnde Kraftstoffzufuhr: Filter im Tank erneuert und Durchfluss geprüft: entfällt als Ursache
- Falschluft durch Ansaugkrümmer: wurden erneuert, entfällt somit als Ursache
- Fehlfunktion der Luftabsperrventile: wurden erneuert, entfällt somit als Ursache
- Verschmutzung innerhalb eines Kanals im Vergaser: noch keine Ultraschallreinigung durchgeführt, bleibt eine mögliche Ursache
- Falschluft durch verschlissene Filzabdichtungen: noch nicht erneuert, bleibt eine mögliche Ursache
- Schwimmerstand zu tief: noch nicht geprüft, bleibt eine mögliche Ursache, halte ich allerdings für wenig wahrscheinlich

Nachdem ich das Problem gerne noch vor der Winterpause lösen möchte, werde ich den Vergaser im nächsten Schritt hier in einer Werkstatt im Ultraschallbad reinigen lassen. Die neuen Filzabdichtungen habe ich da und werde ich selbst einbauen oder bei der Reinigung einbauen lassen.

Soviel mal zur Info, vielleicht habt ihr ja noch weitere Ideen?


Gruß
Günni
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Beitrag von f104wart So 15 Sep 2019 - 18:48

Hallo Günni,

ich mach´s mir mal einfach und schreib einfach als Ergänzung in Deinen Text:


sg38fn schrieb:
Ohne Luftfilter hat sich das Problem - stockende Beschleunigung bei Vollgas und hoher Drehzahl - noch verstärkt. Damit ist davon auszugehen, dass eher ein zu mageres Gemisch, als ein zu fettes die Ursache ist!?

Nicht unbedingt. Es kann auch vorher zu fett und jetzt zu mager sein.

Somit ergibt sich folgendes Bild:
- Verschleiss oder ungenau gefertigte Keyster-Düsen: würden zu fetterem Gemisch führen, entfällt als Ursache
Nein. Siehe oben.

- Fehlfunktion der Luftabsperrventile: wurden erneuert, entfällt somit als Ursache
Die Luftabsperrventile haben damit nichts zu tun

- Falschluft durch verschlissene Filzabdichtungen: noch nicht erneuert, bleibt eine mögliche Ursache
Auch die haben (meiner Meinung nach) damit nichts zu tun, weil sie vor dem Venturirohr sitzen und wie eine zum Teil geöffnete Drosselklappe wirken.

- Schwimmerstand zu tief: noch nicht geprüft, bleibt eine mögliche Ursache, halte ich allerdings für wenig wahrscheinlich
Halte ich auch für unwahrscheinlich.

- Verschmutzung innerhalb eines Kanals im Vergaser: noch keine Ultraschallreinigung durchgeführt, bleibt eine mögliche Ursache
Das bleibt als wahrschenlichste Ursache übrig.


Nachdem ich das Problem gerne noch vor der Winterpause lösen möchte, werde ich den Vergaser im nächsten Schritt hier in einer Werkstatt im Ultraschallbad reinigen lassen.
Dazu solltest Du ihn aber komplett zerlegen.


...Ich mach Dir noch einen anderen Vorschlag:

Ich schick Dir meine originale Vergaserbatterie aus der 500er. Die tauschst Du einfach mal gegen Deine aus, aber ohne daran rumzuschrauben(!!) Evil or Very Mad und probierst es damit aus. Wenn die Kiste mit meinem Vergaser läuft, dann weißt Du, wo Du den Fehler suchen musst und kannst schon mal die ganze Peripherie ausschließen. Wink



Der Vergaserausbau ist eine Sache von 10 Minuten, wenn Tank und Sitzbank runter sind. Ohne Murks und ohne gebrochene Finger.

Wenn Du die Vergaser ausbauen willst, dann löst Du zuerst die Schrauben am Flansch und drehst die Ansaugstutzen um 180 Grad nach oben. Dann kannst Du die Stutzen ganz leicht herausnehmen. Anschließend ziehst Du die Vergaser nach vorne aus den hinteren Gummis und nimmst die komplette Vergaserbatterie nach links aus dem Rahmen.

Bei der Urgülle musst du vorher noch die beiden Motorhaltebleche lösen, an denen die Zündspulen befestigt sind und die Bleche zusammen mit den Spulen hoch klappen.

Wenn die Vergaser an der Seite heraushängen, kannst Du problemlos die Züge lösen. Geht alles ganz ohne Murks und Gewalt. Einbau dann in umgekehrter Reihenfolge. Also zuerst die Züge dran und spielfrei einstellen, dann die Vergaser auf den LuFiKasten stecken, Ansuagstutzen rein, umdrehen, anschrauben, Schellen anziehen, fertig.
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Beitrag von sg38fn So 15 Sep 2019 - 20:11

Hallo Ralf,

vielen Dank für deine Anmerkungen und für dein großzügiges Angebot!!

Das nehme ich natürlich gerne an, zumal der Test sehr schnell zeigen wird, ob die Vergaser auch wirklich die Ursache sind. So wie ich dich einschätze funktionieren deine Vergaser bei Vollgas ganz sicher perfekt Very Happy

Schick mir bitte die für dich entstehenden Kosten (Versand etc.) per PN, damit ich dir den Betrag gleich überweisen kann.


Gruß
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Beitrag von f104wart Mo 16 Sep 2019 - 7:54

Bin jetzt unterwegs. Ich kann die Vergaser erst am Freitag weg schicken.


...Natülich funktionieren die bei Vollgas. Was sonst? Wenn man nicht Vollgas fährt dann bremst man. lol!
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Beitrag von sg38fn Mo 16 Sep 2019 - 7:59

Hallo Ralf,

danke für die Info.
Klar, wer zuerst bremst verliert Very Happy


Gruß
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Beitrag von f104wart Mo 16 Sep 2019 - 17:24

Wer später bremst hat mehr vom Gas! lol!
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Beitrag von sg38fn Do 19 Sep 2019 - 8:37

Hallo zusammen,

mein Problem ist gelöst, es war definitiv eine Verschmutzung innerhalb der Vergaser Smile

Am vergangenen Wochenende hatte ich die Vergaser von oben geöffnet und nochmals alles mit Bremsenreiniger eingesprüht, auch die Kanäle unter den nierenförmigen Kunststoffteilen oben im Vergaser. Bei einer anschließenden Probefahrt habe ich zunächst zwar keine Verbesserung bemerkt, der Motor hat bei hoher Drehzahl und Vollgas noch immer nur zögerlich beschleunigt.

Gestern Abend bin ich 200km gefahren und während dieser Fahrt verschwand das Problem plötzlich. Der Motor zieht jetzt auch bei Vollgas und hoher Drehzahl einwandfrei durch.

Vermutlich hat der Bremsenreiniger irgendwelche Verschmutzungen angelöst, so dass diese gestern bei der längeren Fahrt dann einfach ausgespült wurden!?

@Ralf: nochmals vielen Dank für dein spontanes Angebot, aber in diesem Fall hat sich das erledigt.

Fazit: von den angedachten Möglichkeiten war es die folgende:
- Verschleiss oder ungenau gefertigte Keyster-Düsen: würden zu fetterem Gemisch führen, entfällt als Ursache
- Mangelnde Kraftstoffzufuhr: Filter im Tank erneuert und Durchfluss geprüft: entfällt als Ursache
- Falschluft durch Ansaugkrümmer: wurden erneuert, entfällt somit als Ursache
- Fehlfunktion der Luftabsperrventile: wurden erneuert, entfällt somit als Ursache
- Verschmutzung innerhalb eines Kanals im Vergaser: noch keine Ultraschallreinigung durchgeführt, bleibt eine mögliche Ursache => genau das war es!!
- Falschluft durch verschlissene Filzabdichtungen: noch nicht erneuert, bleibt eine mögliche Ursache
- Schwimmerstand zu tief: noch nicht geprüft, bleibt eine mögliche Ursache, halte ich allerdings für wenig wahrscheinlich


Nochmals vielen Dank für eure Unterstützung.

Vielleicht hilft meine Erfahrung ja, falls einer von euch ähnliche Probleme haben sollte.


Gruß
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Beitrag von sg38fn So 13 Okt 2019 - 13:08

Hallo zusammen,

mittlerweile habe ich die Vergaser von Micha überholen lassen. Nach seinen Erkenntnissen war die Ursache für mein Problem "mangelnder Durchzug" ein ganz anderes, als ich oben vermutet hatte.

Micha hat festgestellt, dass die Primär- und die Sekundärhauptdüse vertauscht eingebaut waren!!

Das Schlimmste daran ist es, dass ich dies selbst verbrochen habe Embarassed
Ich hatte die neuen Düsen seinerzeit zwar wieder genauso eingebaut, wie die alten Düsen verbaut waren, aber die waren halt auch schon falsch herum eingeschraubt.

Dass der Motor nach längerer Fahrt besser gezogen hat (siehe oben), lag vermutlich einfach an der höheren Betriebstemperatur, bei der ein zu mageres Gemisch nicht mehr ganz so auffällt wie bei niedrigeren Temperaturen!?

Es lohnt sich also die Anordnung der Düsen zu prüfen, früher war Poka Yoke halt noch kein so großes Thema wie jetzt. Die Vergaserüberholung bei Micha hat sich auch gelohnt, die Teile sehen besser aus wie neu, ich bin absolut begeistert  cheers

@Micha: nochmals besten Dank!


Gruß
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Beitrag von Brummbaehr So 13 Okt 2019 - 13:53

Das ist mir vor Jahren auch mal passiert, also Düsen vertauscht.
Da hat die Maschine auf einmal >10l auf 100km gefressen.
Zu mager kann das eigendlich nicht gewesen sein.

Egal, Hauptsache das Problem ist gelöst.

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Mangelnder Durchzug - Seite 2 Empty Re: Mangelnder Durchzug

Beitrag von sg38fn So 13 Okt 2019 - 15:36

Hallo Jochen,

nach dem Schema von Waldow hast du recht: die Primärdüse ist eine 78-er und die Sekundärdüse mit der Nadel eine 112-er:

http://cx500.waldow.com/images/Honda_CX500/CX500%20Vergaser%20Prinzip-b.jpg

Wenn diese beiden vertauscht sind, dann wird die Primärdüse zu groß, so dass der Motor bei Vollgas zu fett und im
Übergangsbereich - wegen der zu kleinen Sekundärdüse - zu mager läuft  Rolling Eyes  


Wie auch immer, ich bin guter Hoffnung, dass das Problem damit gelöst sein wird Smile


Gruß
Günni
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