Gewinde-Instandsetzung Feststellschraube manueller Steuerkettenspanner

Es soll ja hier und da schon mal vorgekommen sein, dass das Handgelenk beim Erreichen des richtigen Drehmoments nicht geknackt hat
und sich jemand das Gewinde der Feststellschraube für den manuellen Kettenspanner vermurkst hat.  



Mit dem von mir entwickelten Reperaturkit ist die Instandsetzung nun ganz einfach und auch von einem Laien problemlos und sicher durchführbar.  






Das RepKit besteht im wesentlichen aus zwei Führungshülsen: Eine zum Ausbohren des defekten Gewindes und Vorbohren auf den Kerndurchmesser für ein Gewinde M10x1,25 sowie eine als Führung für den Gewindebohrer.

Hier als Beispiel die Hülse zum Aufbohren auf den Kerndurchmesser:





Die Hülsen zentrieren sich durch die Bohrung im hinderen Motordeckel und werden innen von einer gekürzten Kupplungsfeder gegen den Motor gedrückt. Hier gezeigt an einem "Opferdeckel", der zu diesem Zweck einen Ausbruch erhalten hat:










Zum Bohren muss der Deckel auf den Motor aufgesetzt und mit jeweils 2 M8er Schrauben links und rechts fixiert werden.


Als erstes wird die Bohrung mit Spiritus oder Petroleum geflutet:




Da das Bohrfutter des Akkubohrers oder einer Bohrmaschine mit 10er Spannfutter an dieser Stelle zu groß ist, wird zum Herstellen der Kernbohrung ein kleineres Futter in die Maschine gespannt:




Anschließend wird der Deckel abgenommen und die Bohrung gereinigt. Da es mir hier erst mal nur um´s Prinzip ging und ich mir keine große Mühe gegeben habe, ist die Kernbohrung etwas zu tief geraten. Ich werde den Bohrer auf alle Fälle noch mit einem Tiefenanschlag versehen, um die Bohrtiefe fest vorzugeben.





Als nächstes wird die Führungshülse gegen die für den Gewindebohrer ausgetauscht, der Deckel wieder aufgesetzt und das M10x1,25 Gewinde geschnitten. Auch hier sollte wieder gut mit Spiritus oder Petroleum geschmiert werden.










Nun folgt die Vorbereitung der Reparaturbuchse. Dazu wird eine M6er Schraube in die Buchse gedreht und eine große Unterlegscheibe als Tiefenanschlag mit einer Kontermutter gegen die Buchse gedrückt. Ich hab das hier nur mit Schraube gemacht, aber die Kontermutter hat den Vorteil, dass die Schraube zum Rausdrehen mit einem 10er Schlüssel gegenhalten und nach dem Lösen der Kontermutter ganz leicht herausgedreht werden kann, ohne das die Gefahr besteht, das sich der Gewindeeinsatz dabei mitdreht.  






Dann wird etwas Schraubensicherung aufgebracht und die Buchse so weit eingedreht, bis die Unterlegschebe an der Bohrung anliegt. Nachdem die Schraube aus der Buchse herausgedreht wurde, ist die Instandsetzung praktisch abgeschlossen.










Die Buchsen werde ich zunächst in einer Kleinserie von 5 Stück fertigen und bei Bedarf wieder neu auflegen.

Da die wenigsten von Euch einen M10x1,25er Gewindebohrer und den dazu gehörenden Kernlochbohrer haben, biete ich nicht nur die Buchsen an, sondern verleihe das komplette Kit mit Loctite und allen dazu benötigten Werkzeugen und den Führungshülsen gegen eine geringe Leihgebühr und Hinterlegung eines Pfands, der nach Rücksendung der Teile wieder ausgezahlt wird.



...Das heißt aber nicht, dass Ihr jetzt alle Euer Gewinde kaputt machen sollt, nur um in den Genuß dieser Vorrichtung zu kommen.








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Top Job !

Hut ab ,Daumen hoch.!

Hallo Ralf,

SUPER !!!!!!!!!!!!!!!!! Allergrößte Anerkennung! Was man nicht alles mit einer Drehmaschine machen kann. Die Idee íst einfach genial.

Herzliche Grüße hhp Horst

sauber!