Kompetente Werkstatt

Hallo Zusammen

Kann mir jemand von Euch eine(n) fähige(n) Schrauber*in bzw. eine gute Werkstatt empfehlen, der/die sich mit dem Pumpenmotor auskennt und vor allen Dingen auch noch über die nötigen Spezialwerkzeuge verfügt?
Mein Motor läuft zwar noch gut, aber der Ölverbrauch ist nach 120.000km inzwischen schon ziemlich hoch.
Da müssten wohl mal die Zylinderlaufbahnen gehont werden.
Bei der Gelegenheit könnte dann der Rest auch mal geprüft und ggf. revidiert werden.
Standort NRW oder RP wäre schön, ist aber kein Muss.
Vielen Dank im Voraus und Grüße,
Helmut

Guten Tag Helmut

Was für ein Güllepumpenmotor ist es denn 500er / 650er ?


Wieviel Oel sind es denn ?

messe doch erstmal die Kompression.

Auch um festzustellen ob es ueber verschlissenen Kolbenringe und zylinderlaufbahnen oder ueber undichte Ventildichtungsringe das Oel "verbraucht".

"nur" einmal durchhonen ist Unsinn.

und dazu muss der Motor komplett auseinandergeschraubt werden
das heisst unter anderem: Koepfe ab, Kolben raus, Kurbelwelle raus, ...usw.

Ein Motorinstandsetzungsbetrieb sollte dann Kolben, Kolbenringe und Zylinder vermessen.

sollten die Messwerte weit unter den jeweiligen Verschleissmassen liegen kann man "nur" honen plus einbau neuer Kolbenringe.

Bei der ueberpruefung des Restes wie Ventile, Nockenwelle, Kipphebelachsen, Steuerkettenspanner, Steuerkette, Wasserpumpendichtung usw. werden sicher nach 120kKM einigesvieles auszutauschen sein.

Dann rechne mal mit mehr als 750 Euro an Kosten sofern du alles selber machen koenntest --ausser den Kosten für die Messungen beim Motorinstandsetzer.

Faehige Werkstatt. Laut diesem Forum gibt es keine solchen Werkstaetten.

Sog. faehige Schrauber die das inoffiziell und somit "schwarzarbeitend" machen werden es sich auch nicht für gotteslohn machen. Dann rechne nochmal so um die 500€ plus deine Transportkosten hinzu.

Da wuerde ich eher mit einem etwas erhoehtem Oelverbrauch weiterleben .

Hallo Helmut,

anhand des Avatarfotos gehe ich davon aus, dass es sich um eine CX 500 in der Tourerversion handelt.



Was verstehst Du denn unter einem "ziemlich hohen Ölverbrauch"?

Wie Knudsen schon geschrieben hat, wäre auch mal interessant zu wissen, wieviel Kompression er noch hat und wo das Öl letztendlich verloren geht.
Möglicherweise sind es auch "nur" undichte Ventilschaftdichtungen und ausgeschlagene Auslaßventilführungen.

Kennst Du die Historie des Motors? Wurde da schon mal die Steuerkette erneuert und wenn ja, bei welchem km-Stand?


Mein 500er Motor hat 98.900 km gelaufen und drückt nach wie vor seine 12 bar. Den halben oder dreiviertel Liter Öl, den er hier oder da haben möchte, schütte ich da gerne nach.



Eine offizielle Werkstatt zu finden, die sich mit den alten Böcken und deren "Problemzonen" wirklich auskennt, ist zwar nicht unmöglich, aber sehr schwierig und dann auch sehr teuer.

Beantworte bitte erst mal die Frage nach der Höhe des Ölverbrauchs, prüfe mal die Kompression und lass gegebenenfalls mal eine Druckverlustprüfung machen.

Danach kann man dann überlegen, welches die sinnvollste Vorgehensweise ist.

Hallo und danke für die schnellen Infos. Es ist eine 500er von 1978.
Der Ölverbrauch liegt aktuell etwa bei einem halben bis dreiviertel Liter auf 1000km.
Kompression prüfe ich in den nächsten Tagen, aber von der Leistung her erwarte ich da keine negativen Überraschungen .
Das mit dem Honen habe ich aus einem "Motor Klassik" Heft von 2009.
Da stand, dass die Kolbenringe wohl eine gewisse "Rauheit" der Zylinderlaufbahnen brauchen.
Ansonsten wäre Verschleiß kein großes Thema.
Allerdings würde man ein spezielles Equipment benötigen.
Zitat: "Um die Zylinder präzise schleifen zu können,[...] muss der Motor mit speziellen Hilfswerkzeugen an seinen Hauptlagersitzen aufgenommen werden."
Ich denke, da sind die meisten Schrauber und Motoreninstandsetzer schon raus.
Und wenn der Motor einmal offen ist, können gleich auch Kette, Spanner, Wapu etc. erneuert werden, falls nötig. Eventuell lasse ich gleich auch die Lima neu wickeln.
Nach 43 Jahren, davon 20 Jahren in meinem Besitz, kann man ruhig mal etwas Geld in die Hand nehmen. Ich gedenke, die Gülle noch so lange wie möglich zu fahren und irgendwann einmal zu vererben.
LG
Helmut

Das mit dem Neuwickeln der LIMA muss nicht sein, für das gleiche Geld bekommst dueine neue Lima plus neue Zündung (Ignitech).
Klicke dazu man auf den Link in der Signatur von Ralf aka F104Wart

"Einbau einer NEC-Lima mit Ignitech in eine CDI-gezündete CX500_Verschlankung des Kabelbaums"

Kathomen99 schrieb:Das mit dem Neuwickeln der LIMA muss nicht sein, für das gleiche Geld bekommst dueine neue Lima plus neue Zündung (Ignitech).

Das klingt doch prima...danke für den Tipp

Guellepumpe62 schrieb:Da stand, dass die Kolbenringe wohl eine gewisse "Rauheit" der Zylinderlaufbahnen brauchen.

Ja, das ist richtig. Es gibt da auch die Möglichkeit des Flexhonens. Dabei wird die Zylinderlaufbahn mit einer Art "Klobürste" und Honöl barbeitet und ein neuer Kreuzschliff eingebracht, ohne dass dabei großartig Material abgetragen wird.

Das ist eine relativ preisgünstige und "zweitwertgerechte Instandsetzung" und wird auch von Motorinstandsetzungsbetrieben wie Scheuerlein Motortechnik praktiziert und empfohlen.

Ich habe das auch schon mehrfach erfolgreich durchgeführt. Allerdings muss dazu der Motor auch komplett zerlegt werden und die Zylinder sollten vorher vermessen werden, wie sehr sie in Bezug auf Rundheit und Zylindrizität schon verschlissen ist. Dazu braucht man natürlich ein entsprechendes Innen-Feinmessgerät.








Einen halber bis einen dreiviertel Liter auf 1000 km braucht meine auch. Allerdings bei scharfer Fahrweise.


Ich würde aber gerne mal Deine Kompressionswerte abwarten, bevor ich Dir zu irgendwas raten möchte.

Ok...dann melde ich mich wieder, wenn ich die Kompression gemessen habe.
Bis hierhin einstweilen vielen Dank und Grüße,
Helmut

Ein halber Liter Öl/1000 km brauche ich bei 150.000 km Fahrleistung. Aber nur bei Kurzstrecken. Bei Urlaubsfahrten ist der Ölverbrauch =0. Da würde ich nichts machen. Interessanterweise war der Ölverbrauch mal höher und ist wieder gesunken.

Wobei Ich Denke das die Ölqualität beim Verbrauch auch eine Rolle spielt.
Ich fahre schon seid Jahren 10 W 40 mit MoS2 von einem deutschen Hersteller aus Schwaben.

Das stimmt, es sollte nicht zu dünnflüssig sein. Deshalb fahre ich immer schon ein mineralisches 10W-40 ohne synthetische Komponenten. Sowas hat es 1978 noch nicht gegeben, also genügt das völlig.

Oohhh ein Ölfred

Öl mit MOS2 bei einem Motorrad mir NASSkupplung... Mutig
Und die Konsistens eines Öl hat nu ma nix, gar nix, damit zu tun, ob mineralisch oder (teil/voll)syntetisch.

Wenn man nicht zu heftig am Gasseil zieht merkt man davon wahrscheinlich gar nichts

Vor allem muss man damit nicht schalten. Hört sich dann an wie ein Scooter mit Variomatic.  


...Die Ölqualität spielt vor allem beim Verschleiß eine Rolle, weniger beim Verbrauch.

Autoöl hat in einem Moped mit Nasskupplung nichts zu suchen. Da gehört ein Motorradöl nach JasoMa2 rein. Ob mineralisch, synthetisch oder teilsyntetisch ist da eher zweitrangig. Beim Vollsynthetischen ist der Verbrauch in der Regel etwas höher.


Natürlich wird es immer wieder Leute geben, die was anderes oder das Gegenteil behaupten. Das sind dann aber die, die mit 80 durch die Gegend tuckern
und die Mühle wahrscheinlich noch nie richtig beschleunigt haben.