Vergaser Synchronisieren 3.0

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Beitrag von Joscha1991 So 23 Mai 2021 - 16:48

Hey Leute ! Ich bin mit dem Moped super weit und auch bisher sehr zufrieden. 1-2 Sachen gibts natürlich noch (irgendwo supscht dann doch etwas öl raus) und ich habe so ein weeeenig das Gefühl, dass die Gute noch nicht so ganz zeigen kann was sie denn drauf hat. Ich hatte die Vergaser überholt und ultraschallgereinigt. Sie Springt super an und läuft auch ruhig und blubbert fröhlich vor sich hin !

Jetzt habe ich mal einen Synchrontester angeschlossen und der zeigt mir folgendes (Achtung, nur die beiden äußeren Uhren sind angeschlossen)



So, was sagt mir das ganze denn jetzt... ich sehe schonmal das der (In Fahrtrichtung rechts) rechten Uhr quasi gar keine Kompression herrscht und in der Linken (-0,3 - -0,6 Bar, wenn ich mich nicht irre) nicht genug...

Erstmal allgemein, an welchen schrauben müsste ich denn drehen, um etwas zu verstellen... Klar ich habe die Gemischschraube mit der schwarzen Haube, mit der ich das Standgaß einstellen kann. Welche möglichkeiten habe ich denn noch ?

kann das was mit der Klappensynchronität zu tun haben ? (Sprich per Kugelmethode einstellen)

Was sind eure Erfahrungen mit dem Synchronisieren und welche Schrauben besitzt denn der Vergaser um da zu Synchronisieren denn rein logisch, dürfte da ja nicht allzuviel sein oder sehe ich das Falsch?

PS: Ich habe schon auf Falschluft geprüft ( vorsichtig die Ansaugstutzen mit bremsenreiniger punktuell angesprüht. ) Da hat sich nichts getan... Gehe also davon aus, dass die dicht sind.


Ich freue mich jetzt schon auf eure Antworten Smile


Lieben Gruß


Der Josch
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Beitrag von Brummbaehr So 23 Mai 2021 - 17:42

Siehe meine Kommentare in GRÜN
Joscha1991 schrieb:...
So, was sagt mir das ganze denn jetzt... ich sehe schonmal das der (In Fahrtrichtung rechts) rechten Uhr quasi gar keine Kompression herrscht und in der Linken (-0,3 - -0,6 Bar, wenn ich mich nicht irre) nicht genug...
Die Messuhren messen den Unterdruck im Ansaugstutzen. Mit "Kompression" hat das NIX zu tun

Erstmal allgemein, an welchen schrauben müsste ich denn drehen, um etwas zu verstellen... Klar ich habe die Gemischschraube mit der schwarzen Haube, mit der ich das Standgaß einstellen kann. Welche möglichkeiten habe ich denn noch ?
Was für schwarze Haube? An de Standgaseinstellschraube wird die Leerlaufdrehzahl (Umgangsprachlich Standgas) eingestellt. Mit dem Gemisch hat das NIX zutun.

kann das was mit der Klappensynchronität zu tun haben ? (Sprich per Kugelmethode einstellen) Ja, genau

Was sind eure Erfahrungen mit dem Synchronisieren und welche Schrauben besitzt denn der Vergaser um da zu Synchronisieren denn rein logisch, dürfte da ja nicht allzuviel sein oder sehe ich das Falsch?

PS: Ich habe schon auf Falschluft geprüft ( vorsichtig die Ansaugstutzen mit bremsenreiniger punktuell angesprüht. ) Da hat sich nichts getan... Gehe also davon aus, dass die dicht sind.


Ich freue mich jetzt schon auf eure Antworten Smile


Lieben Gruß


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Schließe mal beide Messuhren an einem Zylinder an und kontrolliere, das beide dann auch identische Werte anzeigen.

Die Schraube zum synchronisieren sitzt zwischen den Vergasern. Ich schau mal das ich ein Bild finde.
Vergaser Synchronisieren 3.0 Img_8510
Die Schraube mit dem roten Klecks

Wichtig!:
Vor dem synchronisieren die Ventile einstellen/kontrollieren und Steuerkette spannen!

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Beitrag von BerndM So 23 Mai 2021 - 18:04

Hallo Joscha,
Jochen hat die Synchronisation schon gut erläutert. Ich setze noch ein wenig Grundlage drauf. Du stellst die Drosselklappen
so ein das beide Zylinder über ihr spezifisches Saugvermögen die gleiche Menge Gemisch pro Hub bekommen.
Optimalerweise ziehen beide Zylinder das gleiche Volumen. Wenn Du das Synchronisieren geschafft hast merkst Du das der
Motor wesentlich samtiger läuft als jetzt.
Aber davor hat Onkel Honda das tun gesetzt. Max. 2 kleine Teilstriche ist eine Herausforderung weil man echt besch....n an
die Einstellung kommt. Und jedesmal wenn man meint die Schraube perfekt gedreht zu haben versaut man sich die Einstellung
wieder beim Kontern. Vorher ich das weis, ich bin aktuell auch dabei. Very Happy Natürlich nicht an den Feiertagen.

Gruß
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Beitrag von Joscha1991 So 23 Mai 2021 - 18:10

danke für die antwort.

Aber wie soll man denn bitte an die schraube rankommen wenn das teil im Zweifelsfall noch eingebaut ist... oder sollte man ihn besser im Ausgebauten Zustand synchronisieren?
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Beitrag von Joscha1991 So 23 Mai 2021 - 18:13

BerndM schrieb:

Aber davor hat Onkel Honda das tun gesetzt. Max. 2 kleine Teilstriche ist eine Herausforderung weil man echt besch....n an
die Einstellung kommt. Und jedesmal wenn man meint die Schraube perfekt gedreht zu haben versaut man sich die Einstellung
wieder beim Kontern. Vorher ich das weis, ich bin aktuell auch dabei. Very Happy Natürlich nicht an den Feiertagen.

 

Och neeee also noch kontern... alles klar dann denke ich doch, dass ich den guten Ausbaue und das mit der Kugelmethode mache.. damit bin ich glaub ich besser dran.

Aber danke auch dir !
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Beitrag von Joscha1991 So 23 Mai 2021 - 18:20

[quote="Brummbaehr"]Siehe meine Kommentare in GRÜN
Joscha1991 schrieb:...

Die Messuhren messen den Unterdruck im Ansaugstutzen. Mit "Kompression" hat das NIX zu tun
!

Tschuldige das mit den Begrifflichkeiten muss ich noch verinnerlichen... Dann habe ich eben keinen Unterdruck... Woran kann das liegen, wenn keine Falschluft kommt... Das die Klappe nicht richtig schliesst oder was ?
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Beitrag von Brummbaehr So 23 Mai 2021 - 19:10

Also sychronisien geht nur im eingebauten Zustand. Das mit der Kugelmethode ist eine gute Grundeinstellung.
Natürlich muss der Tank runter und die Vergaser irgendwie extern mit Sprit versorgt werden.
Das ganze natürlich bei betriebswarmen Motor.

An dem Vergaser mit weniger Unterdruck steht die Drosselklappe WEITER AUF, oder der Zylinder saugt weniger, oder Undichtigkeiten.
Daher immer erst steuerkette Spannen und Ventile einstellen/kontrollieren.

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Beitrag von f104wart So 23 Mai 2021 - 19:57


Hast Du vorher mal die beiden Uhren mit einem Y-Stück verbunden und abgeglichen?

Unterschiedliche Nullpunkteinstellung und ungleiche Dämpfung haben ein falsches Meßergebnis zur Folge.



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Beitrag von BerndM So 23 Mai 2021 - 20:03

Hallo Joscha,
Kugelfallmethode ist immer nur eine Grundeinstellung.
Nur zur Komplettierung der Synchronistionsmöglichkeiten einer Vergaserbatterie :
Die ausreichende Einstellung man auch extern durchführen. Dazu benötigt man einen Staubsauger. Eine dichte Zwischenbox mit
einem Abgang an den man den Staubsauger ankoppeln kann und auf der gegenüberliegenden Seite zwei Flansche für die
Ansaugstutzen. Die Vergaserbatterie inkl. Flansche schraubt man an die Box. Der Staubsauger sollte ein guter mit Einstell-
möglichkeit für den Unterdruck ( Ansaugstärke ) sein.

Ich vermute mal Du wählst die normale Methode. Very Happy

P.S. Diese Methode geht nur wenn die Grundeinstellungen ( Ventile / Steiúerkette ) passen. Und man überzeugt ist das die Zylinder
mit Kolben in gleich guten Zustand sind. Nur so als Einschub bevor es Haue gibt. Und ich quäle mich auch immer mit der
Unzugänglichkeit der Einstellung und mache es lieber am lebenden Motor.

Gruß
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Beitrag von Joscha1991 So 23 Mai 2021 - 20:09

Brummbaehr schrieb:

An dem Vergaser mit weniger Unterdruck steht die Drosselklappe WEITER AUF, oder der Zylinder saugt weniger, oder Undichtigkeiten.
Daher immer erst steuerkette Spannen und Ventile einstellen/kontrollieren.

Ich hatte den Motor neu gekauft von nem Herrn der der Überholt hat. Der sagte dass er alles eingestellt hat und die Steuerkette auch frisch gespannt ist.. deswegen hoffe ich, dass das soweit stimmt... aber
Nachmessen muss ich doch wohl nochmal
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Beitrag von Joscha1991 So 23 Mai 2021 - 20:12

f104wart schrieb:
Hast Du vorher mal die beiden Uhren mit einem Y-Stück verbunden und abgeglichen?

Unterschiedliche Nullpunkteinstellung und ungleiche Dämpfung haben ein falsches Meßergebnis zur Folge.





hab leider keins... mal sehen was ich da machen kann...



Aber ich merke schon das ist wieder ein riesen Tamtam wo mit man ein riesen Fass mit auf macht und ich bin ehrlich gesagt etwas müde was das aufmachen von fässern angeht.. vielleicht geb ich sie inne werkstatt und bezahl halt einfach viel...

Aber trotzdem danke für eure Hilfe Wink
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Beitrag von f104wart So 23 Mai 2021 - 21:40

Wieso, das ist überhaupt kein Fass. Es gibt nur einige Dinge, die man bei so was beachten muss, wenn man Uhren zum Synchronisieren benutzt. Einfacher geht das mit einer Schlauchwaage. Da kann man sich das Abgleichen sparen.

Das Y-Stück ist nichts anderes als so ein kleiner Schlauchverbinder. Damit schließt man zunächst beide Uhren an einen Ansaugstutzen an und schaut, ob die Dinger überhaupt gleichmäßig anzeigen.

Wenn Du's machst, dann willst Du es doch auch richtig machen, oder vielleicht nicht?
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Beitrag von Joscha1991 Mo 24 Mai 2021 - 1:57

f104wart schrieb:@Bernd:  h.


...Joscha ist sicher schon froh, wenn er das mit den Uhren hinbekommt. Wink


JA ! Very Happy
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Beitrag von Hockl Mo 24 Mai 2021 - 16:35

Es geht auch ohne Y-Stück. Einfach die Uhren mal auf dem jeweils anderen Zylinder anschließen. Wenn dann die Uhren das gleiche anzeigen wie vorher, dann sollten die Uhren passen…
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Beitrag von BerndM Mo 24 Mai 2021 - 17:39

Da heute wieder ein total langweiliger Tag ist. Man darf keinen Lärm machen und dazu regnet es habe ich mir ein Werkzeug
gebogen und einen Griff angeschweisst um die Einstellschraube kontern zu können ohne die Einstellung der Schraube gleich
wieder zu verändern, so der Plan.
Für Joscha ein paar Bilder damit er weis wie das Schlachtfeld vorzubereiten ist und wo sich die Schraube zum Synchronisieren der
Drosselklappen bei CX / CX C befindet. tank runter und die oberen hinteren Motorhalterungen ab. Sonst hat man keine Chance
überhaupt an die Einstellschraube zu gelangen. Den Entlüftungsschlauch zum Luftfilter zu entfernen ist auch hilfreich.

Vergaser Synchronisieren 3.0 20210513

Hier mein angepasster Ringschlüssel um eine Chance zu haben die Mutter zu kontern

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Mit Schlitzschraubendreher und Ringschlüssel am Ort des Geschehens

Vergaser Synchronisieren 3.0 20210512

Zur Komplettierung ein ähnliches Werkzeug für GL und CX E. Bei den beiden Fahrzeugen ist es wesentlich einfacher,
aufgrund es Rahmens die Einstellschraube zu erreichen.

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Gruß
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Beitrag von Navigator03 Mo 31 Mai 2021 - 23:12

Hockl schrieb:Es geht auch ohne Y-Stück. Einfach die Uhren mal auf dem jeweils anderen Zylinder anschließen. Wenn dann die Uhren das gleiche anzeigen wie vorher, dann sollten die Uhren passen…
Dazu reicht ein Zylinder. Wink
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Beitrag von Navigator03 Mi 11 Aug 2021 - 15:49

Ich hatte in 36 Jahren nie das Gefühl, daß der Motor unrund läuft und daher habe ich nie synchronisiert. Nachdem ich für mein anderes Motorrad Boehm-Uhren gekauft hatte, habe ich an der CX doch mal gemessen.
Honda schreibt eine maximale Differenz des Unterdrucks von 40mm Hg, das sind etwa 50 mbar, vor. Die Meßuhren, die natürlich zuvor abgeglichen wurden, zeigten eine Differenz von 20 mbar. Und das nach gefahrenen 96000 km. Ich war beeindruckt.

Ich habe jetzt die Vergaser auf 5 mbar Differenz eingestellt.

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Beitrag von Navigator03 Mi 11 Aug 2021 - 21:20

Die Probefahrt hat mich überrascht. Ich hatte vorher nicht zu klagen, aber der Motor ist noch einmal etwas vibrationsärmer geworden. Wegen 15 mbar. Hätte ich nicht gedacht, daß sich die Einstellung lohnt.
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Beitrag von f104wart Mi 11 Aug 2021 - 22:21

Navigator03 schrieb:Die Meßuhren, die natürlich zuvor abgeglichen wurden, zeigten eine Differenz von 20 mbar. Und das nach gefahrenen 96000 km. Ich war beeindruckt.

Ich würde das eher als Zufallsergebnis sehen. Du hast halt zufällig annähernd die Einstellung der Ventile erwischt, die zu Deiner Vergasereinstellung gepasst hat, mehr nicht.

Das kann nach der nächsten Wartung schon wieder ganz aussehen und bei der übernächsten vielleicht wieder passen. Wink


Der Motor würde noch besser/synchroner laufen und mehr Leistung und Drehmoment produzieren, wenn die Vergaser im ausgebauten Zustand an einem Unterdrucksystem mit Prandtl-Rohr synchron eingestellt würden und man anschließend das Ventilspiel und damit die Steuerzeiten nach den Vergasern einstellen würde. Weil dann wäre das ganze System synchron.

Das, was wir mit den Uhren oder der Schlauchwaage machen, bedeutet eigentlich nur, dass wir die Vergaser an die ungleichen Saugströme des Motors anpassen
und dadurch zwar Gleichheit unter den beiden Zylindern erreichen, aber trotzdem noch keine optimierten Strömungsverhältnisse haben.


Man kann sich das so vorstellen, dass beim Synchronisieren der schwächere Zylinder mehr Gas bekommt, damit er genau so leistungsstark ist wie der andere.
Oder umgekehrt, die Drosselklappe des stärkeren Zylinders etwas geschlossen wird, bis beide Zylinder synchron sind.

Es kommt also beim "Synchronisieren" auch darauf an, welchen Vergaser man in welche Richtung trimmt.
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Beitrag von Navigator03 Mi 11 Aug 2021 - 22:54

Interessant. Wäre es denn theoretisch möglich, übermäßigen Verschleiß mal ausgeschlossen, daß man die Ventile außerhalb der Toleranzen einstellen muß, damit die zuvor extern synchron eingestellten Vergaser zum Gesamtsystem passen?
Das wäre dann ja nachteilig.
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Beitrag von f104wart Mi 11 Aug 2021 - 23:26

Nein. Im Gegenteil: Du gleichst die Ungleichheiten aus, die Du beim Einstellen der Ventile nach Gefühl immer mit einbringst.

...So jedenfalls hat mir das der Vergaserspezi erklärt, von dem ich das Verfahren kenne.



Die Ventile nach den Vergasern einzustellen macht halt mehr Arbeit, aber um das System zu optimieren, wäre das der richtige Weg.
Und Du hast ja selbst gesehen, was ein paar mbar mehr oder weniger ausmachen.
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Beitrag von Navigator03 Mi 11 Aug 2021 - 23:58

Nach jeder Veränderung am Ventilspiel den Unterdruck messen? Ganz schöner Aufwand. Und ein Unterdrucksystem mit Prandtl-Sonde habe ich auch nicht. Erfreue ich mich also an dem etwas beseren Motorlauf meiner Einstellung in dem Wissen, daß es noch besser geht.

Hat das denn schon einmal jemand hier gemacht?
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Beitrag von f104wart Do 12 Aug 2021 - 0:12

Nein, hier nicht.


...Mit ein bischen Erfahrung geht das aber wahrscheinlich recht fix. Ich kenne es bisher auch nur vom Hörensagen.

Wir haben im Cafe Racer Forum einen "Vergaserflüsterer", der mir das am Telefon beschrieben hat. Er überholt Vergaser aller Coleur und hat
das perfektioniert.

Ich fand das Gespräch halt sehr interessant, weil es ja eigentlich logisch ist, was er sagt:

Wenn Du die Vergaser nach dem Motor synchronisierst, dann gleichst Du damit die Ungenauigkeiten in der Motoreinstellung aus, und nichts anderes.


Du kennst die Kugelfallmethode, die wir im allgemeinen als "Grundeinstellung" betrachten. Aber wenn man etwas darüber nachdenkt, dann stellst Du
mit den Kugeln die Drosselklappen absolut gleich ein,

...um sie danach beim "synchronisieren" wieder gegeneinander zu verdrehen. Und das bedeutet doch nichts anderes, als das ein Zylinder mehr saugt
als der andere. Und das tut er, weil ein Einlaßventil früher öffnet als das andere, oder auch andere Faktoren eine Rolle spielen, wie ungleiche Brennräume usw.

Aber im Grunde verstellen wir doch mit der Synchronisation der Vergaser die Drosselklappen so, dass sie diese Ungleichmäßigkeiten ausbügeln.

Und das war für mich eine sehr interessante Erfahrung, über die ich so in dieser Art auch noch nicht nachgedacht habe. Wink
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Beitrag von Navigator03 So 15 Aug 2021 - 13:01

Ich habe Deine Nachricht gerade erst gelesen.

Ja, das macht alles Sinn. Ich meine nur, daß das ziemlich aufwändig ist, den Motor so einzustellen, daß er gleichmaßig saugt. Wenn man die ausgebauten Vergaser synchron hat, müsste man sie wieder einbauen und dann das Ventilspiel innerhalb der Toleranz solange verändern, bis ein sauberer Rundlauf besteht. Und hoffen, daß der Brennraum und alle anderen daran beteiligten Parameter (z.B. Ansaugkanäle) nicht so schräg sind, daß man bei den Ventilen den Einstellbereich verlassen muß, um optimalen Lauf zu erreichen.

Aber trotzdem sehr interessant.

Wie auch immer, nach der heutigen Probefahrt mit den alten Showa-Federbeinen fiel mir auf, daß der Bereich zwischen 80-100 km/h, der vor dem Synchronisieren immer von leichten Vibrationen begleitet war, jetzt geglättet wirkt. Ich versuche nicht mehr, diesen Bereich zu meiden. Also für mich hat sich das schon dafür gelohnt.
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Beitrag von f104wart Mi 25 Aug 2021 - 14:14

Bernd hatte die Vorgehensweise weiter oben auch schon erwähnt.

Damals aber konnte ich, genau wie Du auch, damit noch nichts anfangen und es hatte sich zunächst eine kontroverse Diskussion daraus entwickelt.
Damit der Thread wenigstens halbwegs überschaubar bleibt, habe ich da etwas durchgeputzt.


BerndM schrieb:
Nur zur Komplettierung der Synchronistionsmöglichkeiten einer Vergaserbatterie :
Die ausreichende Einstellung man auch extern durchführen. Dazu benötigt man einen Staubsauger. Eine dichte Zwischenbox mit
einem Abgang an den man den Staubsauger ankoppeln kann und auf der gegenüberliegenden Seite zwei Flansche für die
Ansaugstutzen. Die Vergaserbatterie inkl. Flansche schraubt man an die Box. Der Staubsauger sollte ein guter mit Einstell-
möglichkeit für den Unterdruck ( Ansaugstärke ) sein.


Ja, Bernd hatte Recht! Nachdem ich letztens selbst mit dem Vergaserflüsterer aus Adenau am Ring telefoniert habe, sehe ich die Zusammenhänge jetzt klarer.

Danke Bernd und Danke Heri. Wink


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