Spiel Kupplungshebel

Mein Kupplungshebel hat zuviel Spiel, lässt sich für meinen Geschmack zu weit nach oben und unten bewegen. ich bin nicht sicher, ob es am Hebel selbst liegt. Ich vermute, es ist eher das Lagergehäuse, womit die ganze Schaltereinheit betroffen wäre.

Passscheiben werden nicht helfen, da die Abnutzung nicht gleichmäßig über den Kreis zu sein scheint. Irgendwelche Ideen, wie man das beheben kann? Habe schon an Flüssigmetall gedacht, abe vielleicht gibt es eine bessere Lösung.

Ich hatte auch schon alles versucht aber keine Lösung gefunden. Damit muss man leben. Ist eben ein sehr einfach gebautes Teil. Mein Fahrrad-Bremshebel ist besser.

Ja, nach 40 Jahren zeigt sich eben Verschleiß. Habe anfangs das Schmieren an der Stelle vernachlässigt.

Aber ich werde eine Lösung finden. Es gibt sie fast immer. ;-)

Vielleicht mit einem Schaftfräser ausfräsen und danach dann Paßscheiben rein legen.  

Das mit dem Ausfräsen kann ich Dir eventuell machen und dazu eine Bundbuchse aus Messing in den Kupplungshebel. Dann brauchst Du auch keine Paßscheiben mehr.



...Wenn Du Lust hast, schau Dir mal die 3 Videos an.

Danke, mache ich heute Abend.

Ich finde, man kann mit dem wackeligen Kupplungshebel leben. Er stört nicht die Funktion. Auch die anderen Elemente der Armaturen sind simpel und schlicht. Aber so war die Zeit.

Hallo,
Das ist ein interessantes Thema. Könnte wie die Frage nach Öl mehrere Seite füllen.
Schaut euch mal die untere Führungsfläche an. Gegen die Führungen an anderen Motorrädern etc. ist an der CX Kupplungs-
armatur die untere Führungsfläche für den Hebel abgeschrägt auslaufend. Das bedeutet schon mal vom Ansatz eine reduzierte
Gleitfläche mit Kipppotential.
Somit scheint mir diese spezielle Ausführung nicht " simpel und schlicht ". Vielmehr eine bewusste Konstruktion.
Aber was soll diese Ausführung uns CX - Fahrern sagen ?

Gruß
Bernd



P.S. Wobei natürlich Verschleiss die Kipp- / Wackelneigung verstärkt wird.
Veränderungen sind natürlich möglich. Neue Schraube , neue Messinghülse in Drehpunkt. Abgesetztes Grobblech
anschrauben.

Hy

die orig. Hebel hatte  Messinghülsen.....nur die billigPoloLouisSonstwasteile haben keine Hülse.....und da beginnt dann schnell das Gewackel.

Im Handel finden sich aber auch heute noch hochwertige Hebel mit Hûlse......dies dürfte das Problem schon weitestgehend beheben

Gruss 
Tom

Siggi schrieb:Ich finde, man kann mit dem wackeligen Kupplungshebel leben.

Ja, kann man, es funktioniert alles. Aber es stört mich trotzdem und das Bessere ist des Guten Feind.

BerndM schrieb:Schaut euch mal die untere Führungsfläche an. Gegen die Führungen an anderen Motorrädern etc. ist an der CX Kupplungs-
armatur die untere Führungsfläche für den Hebel abgeschrägt auslaufend.

Du meinst, das war schon ansatzweise im Neuzustand so?

Kallebadscher schrieb:die orig. Hebel hatte  Messinghülsen.....nur die billigPoloLouisSonstwasteile haben keine Hülse.....und da beginnt dann schnell das Gewackel.

Im Handel finden sich aber auch heute noch hochwertige Hebel mit Hûlse......dies dürfte das Problem schon weitestgehend beheben

Guter und richtiger Gedanke. Ich muß direkt mal das Spiel messen. Ich glaube, mein Hebel hat eine Hülse.
Da war mal ein interessanter Artikel in der MO über das Thema. Ich glaube die meinten, daß der Bolzen selten verschleißt.

Bei mangelnder Pflege verschleißt da der Reihe nach alles.

Ich hatte sogar schon Bolzen in der Hand und weggeschmissen, weil die eingelaufen waren.

Was mitunter auch schon hilft, ist, neben einem neuen Hebbel mit Messingbuchse, dass man mit der Schraube den Hebel ordentlich zusammen drückt und die Schraube dann von unten kontert.

Je nachdem, wie Deine Armatur aussieht, kann man aber auch den Schlitz nachfräsen und eine ensprechende Messing-Bundbuchse (Buchse mit angedrehter Scheibe) einsetzen. Dazu kann man sogar einen alten Billighebel nehmen und ausbuchsen. Es kommt halt drauf an, was genau wie sehr verschlissen ist.

Ich mag solche schlabbernden Hebel auch nicht.


...Die Videos sollten nicht als Vorlage dienen, sondern nur zeigen, was man mit konventionellen Maschinen alles machen kann.
Ich finde die Arbeitsweise von Paul Brodi mit seinem "Cardbord Added Design" einfach genial.

Ansatzweise ist eine Formulierung. Ja. Ich habe beides im Einsatz. Eine Armatur relativ wenig Luft, da wenig Kilometer.
Aber halt obwohl der Hebel zu den Gleitflächen eine stramme Führung hat und Schraube zu Buchse auch gut läuft kippt
der Hebel zum Griff ziehend ab.
Eine Armatur alles ein wenig verschlissen. Neue Schraube ist drin. Aber der Hebel wackelt in jeder Position wackelt und kippt zum
Griff gezogen deutlich ab.
Bei anderen Motorrädern, auch mit höherer Laufleistung, steht der Hebel besser da die Abstützung unterhalb länger ist.

Gruß
Bernd

f104wart schrieb:
...Die Videos sollten nicht als Vorlage dienen, sondern nur zeigen, was man mit konventionellen Maschinen alles machen kann.
Ich finde die Arbeitsweise von Paul Brodi mit seinem "Cardbord Added Design" einfach genial.

Ja, wirklich genial. Ich finde es auch so viel spannender als einen Hebel zu kaufen. Das kann ja jeder.

Hat jemand zufällig das Maß der Hülsenlänge des Originalhebels? Ich bin nach so vielen Jahren nicht sicher, ob mein Kupplungshebel original ist. Die Hülse dieses Hebels ist nur 5 mm lang.

Hülsenlänge = Schlitzbreite = 6 mm

Gruß
Bernd

Danke.  Deshalb passt bei mir noch eine Scheibe dazwischen. Werde einen neuen Hebel besorgen.
Momentan habe ich eine 0,05-Metallfolie in die Hülse gelegt und in Verbindung mit der Unterlegscheibe habe ich fast kein Wackeln mehr am Hebel.
Ist aber irgendwie Pfusch.


Ich habe einen interessanten Artikel aus der MO von 2014 zu dem Thema gefunden. Bin nicht sicher, ob ich den hier einstellen sollte (wegen Urheberrecht u.s.w.).

Navigator03 schrieb:Bin nicht sicher, ob ich den hier einstellen sollte (wegen Urheberrecht u.s.w.).

Abfotografieren und als IMG-Datei hochladen darfst Du ihn nicht, verlinken [url]Link[/url] auf eine andere Seite ist erlaubt.

Alternativ kannst Du die Redaktion der MO um Erlaubnis fragen.


...Oder Du beschreibst einfach mit Deinen Worten, worum es in dem Artikel geht.

Ein Link ist mir nicht bekannt, habe es direkt aus der Zeitschrift abfotografiert. Ich könnte es noch an interessierte via Email versenden. Das müsste erlaubt sein, denke ich.

PN oder Email geht natürlich. Nur eben öffentlich im Forum nicht.


...Aber erzähl doch mal, was die da gemacht haben.

Die haben etwas mit Sinterbuchsen gemacht. Wenn Du magst, sende ich Dir den Artikel zu. Sind, glaube ich, 4 oder 5 Fotos.

Du meinst, einen Hebel mit ausgeschlagener Bohrung aufbohren und mit einen Messing- oder Sinterbuchse ausbuchsen.


Für die Simson gibt es die Dinger sogar als Ersatzteil.

Wenn man den Bund an der Buchse flacher und im Durchmesser größer macht, kann man damit sogar das axiale Spiel des Hebels ausgleichen.

Ja, genau. Man muß nur aufpassen, daß der Hebel noch genug Material hat, um nicht zu brechen.

Das mit dem Axialspiel wusste ich nicht.