Umbau der Motorentlüftung in den Zündungsdeckel (CDI)

Umbau der Motorentlüftung

Vorbemerkung:
Der Schlauchanschluß befindet sich auf den Bildern an der falschen Stelle, das habe ich erst bemerkt als ich schon fertig war.
Richtig wäre/ist von Hinten gesehen unten rechts. Weil links ist der Kühlwasserausgleichsbehälter im Weg und Oben hat man kein Gefälle für den Ölrücklauf.
Das falsche Loch habe ich verschlossen und die Tülle an der richtigen Stelle montiert, auf dem letzten Foto zu sehen.

Warum habe ich das gemacht?
Weil mir der Entlüftungsdom nicht gefällt.
Weil ich glaube daß durch die Fliehkraft das Öl von der Schwungscheibe in den Dom geschleudert wird und so mehr Öl im Luftfilter und dem Abläufen landet.

Funktioniert es?
Ja, 1500 km gefahren und fast kein Öl in den Ablaufschläuchen (etwa 1 ml).

Einschränkung!
In meinem Motor ist keine Advanced Pulser Platte (Ersatzteilnummer 30300415005) mehr drin, weil eine Ignitech-CDI verbaut ist.
Ich weiß nicht, ob mit Pulser der Platz reicht und ob es mit Pulser auch funktionieren würde.

Material/Werkzeugliste:

• 1/2" Schlauchtülle, 90 Grad abgewinkelt, 13mm Durchmesser
  
• Seegerring
  
• Fittinglötpaste
  
• Lötzinn
  
• Bremsenreiniger (oder anderer Entfetter)
  
• Bohrmaschine
  
• Lötlampe
  
• Seegerringzange
  
• Schleifleinen
  

Die Arbeiten:

Loch für die Tülle bohren (an der richtigen Stelle) bei mir 13mm Durchmesser



Den Bereich um das Loch und die Tülle an den zu lötenden Stellen mit Schleifleinen (180er Korn) bearbeiten um Oxid und Schmutz zu entfernen.
Dann entfetten (z.B. mit Bremsenreiniger).

Fittinglötpaste satt auftragen (beim Deckel auch innen).



Mit der Lötlampe vorsichtig erhitzen bis sich ein geschlossener Film (aus geschmolzenem Zinn) bildet,
wenn es zu heiss wird bilden sich Tröpfchen und man fängt von vorne an.
Mit einem feuchten Lappen die Reste wegwischen (nach dem Erkalten)

Sieht dann so aus



Zusammenstecken und den Seegerring platzieren,
es kann sein daß der noch nicht ganz in die Nut reinrutscht,
das tut er aber dann beim folgenden Lötvorgang, wenn nicht, mit einer drückenden also Innenring Seegerringzange während das Zinn flüssig nachhelfen/zusammendrücken.
Das ist wichtig, damit der sicher an seinem Platz bleibt und nicht anfängt durch den Motor zu wandern.





Den zu lötenden Bereich mit der Lötlampe erwärmen und Lötzinn zuführen (Innen und Aussen)



Fertig sieht dann so aus

 

Eingebaut mit dem originalen Schlauch

 

Schön gemacht, Konrad  


...auch wenn die Fotos mit der falschen Position des Schlauchstutzens etwas irritieren.


Mit den Advanced Pulsern sollte das eigentlich auch funktionieren. Ich denke, der Platz sollte reichen.
Ich schau mir das sicherheitshalber bei dem nächsten CDI-Deckel, den ich ich der Hand habe, mal an, bevor ich die Platte mit den Pulsern ausbaue.


...Ich hab den Beitrag von Deinem Umbauthread abgetrennt, ein eigenes Thema daraus gemacht und ihn ausserdem im Technikarchiv verlinkt.
Wäre schade, wenn's unter geht.

Das muss doch passen mit dem in den Deckel ragenden Stutzen. Direkt darüber ist doch
das original eingebrachte Deckelversteifungsblech welches weiter einkragt.

Gruß
Bernd

P.S. tolle Idee !!

BerndM schrieb: Direkt darüber ist doch das original eingebrachte Deckelversteifungsblech welches weiter einkragt.

Das Versteifungsblech sitzt aber oberhalb der Advanced Pulser Platte, da, wo die Kabel sind.

Auf den Fotos ist der Schlauchstutzen noch falsch montiert,
er wurde im 2ten Anlauf nach unten versetzt.

...Mit Pulsern könnte das ziemlich eng werden.





...Es spricht aber doch auch nichts dagegen, die Entlüftung nach oben zu versetzen.

Wäre wahrscheinlich sogar besser, weil das dann nicht mehr direkt im Spritzbereich des Öls liegt. Siecherheitshalber kann man auch noch
eine Dichtung nehmen, die im oberen Bereich geschlossen ist und gegenüber des Schlauchstutzens nur ein Loch hat. So wie es bei den NEC-Motoren auch ist.

Das geht bestimmt auch, damit dann der Schlauch ein durchgehendes Gefälle zum Motor hin hat, müsste man die Tülle um 90 Grad (evtl. reicht auch etwas weniger) nach links drehen.

Ob sich das dann mit dem Ausgleichsbehälter ausgeht müsste ich ausmessen.

Das mit dem Gefälle kannst Du vernachlässigen. Ist ja auch nicht weniger als bei den NEC-Deckeln.

Und mit der "Membrandichtung" hast Du durch den Versatz des Atmungslochs zum Schlauchtutzen ja auch noch so eine Art Labyrinthdichtung.