Wer weiß denn sowas: Fußraste - Schalthebel

Hallo zusammen,

ich habe andernorts angekündigt mit dummen (Neueinsteiger)-Fragen aufzuwarten....

...nun, - ich habe bei meinen ersten Fahrten immer große Konzentration auf die Schaltvorgänge verwendet. Ich habe das Gefühl, die Stellung von Fußraste zum Schalthebel ist wenig ergonomisch, bzw. es ist wenig Platz für Schuhgröße 43. Es könnte schon mal zum Asphaltkontakt gekommen sein, allerdings sehen Hebel und Raste doch sehr robust aus. Eine Ersatzfußraste, die ich getauscht habe sieht genauso aus, oder ist exakt gleich verbogen....
Freue mich auf eure Expertisen.

Schöne Grüße
Andreas

Hallo Andreas,
Nach meiner Einschätzung zeigen  die Bilder wie Perspektiven täuschen können. In der Draufsicht scheinen beide
Gummis in einem flachen Winkel zueinander zu stehen. In der Seitenansicht scheinen die Gummis parallel zu
stehen. Also bleibt nur dein Adlerauge bei der Beurteilung. Und damit z.B. eine eventuelle Korrektur des Halters
der Fussraste.
Ja Fußraste und Schalthebel stehen eng beieinander.
Der Schalthebel lässt sich vorsichtig im Schraubstock, in Alubacken, eingespannt nachbiegen auf mehr Freiraum.
Soweit das der Arm noch so ca. 5 mm Luft hat zum Motordeckel. Da sollte schon ein wenig Luft bleiben damit der
Arm beim Schalten nicht Kontakt zum Deckel bekommt. Erst einmal wird dann das Gummi schräg nach aussen
stehen. Somit den Bereich auf dem das Gummi sitzt wieder zurück biegen.

Da ich kleinere Füsse habe habe ich kein Problem. Da meldet sich sicher noch jemand mit Füssen in deinem Formt.

Gruß
Bernd

Das mit den schief stehenden Fußrasten ist, so wie ich das kenne, normal und sieht in der Perspektive wahrscheinlich schlimmer aus als es ist. Das ist bei meiner 500er genau so. Der Fußrastenhalter ist so stabil, dass sich da zumindest kalt nichts biegen lässt. Die Schiefstellung ergibt sich mehr oder weniger aus dem Spiel der einklappbaren Rasten im Halter. Sieht nicht schön aus, ist aber leider so. Eventuell kannst Du das durch eine beigelegte Scheibe etwas korrigieren.

Ein Problem mit dem Abstand habe ich (Schuhgröße ebenfalls 43) nicht. Ich stelle aber auch beim Fahren die Ballen auf die Rasten und hänge nicht, wie man das oft beobachten kann, die Hacken an der Raste ein.

Zum Schalten schiebe ich dann nur die Fußspitze etwas nach vorne und gut isses.



PS: Ich hab mal zwischen Deinen Text und den Fotos noch ein paar Leerzeilen reingehauen, damit nicht alles so aneinander klebt und man eine Trennung zwischen den Fotos erkennt.

Also ich habe Schuhgröße 48,5 und auch keine Probleme (500erEurosport und 650erGL)
Auch ich fahre in der Regel mit den Ballen auf den Fußrasten.

Hy

bei Bedarf läßt sich der Schalthebel auch um eine Verzahnung nach Oben einbauen......dann kommt man mit dicken Stiefeln leichter drunter.
Allerdings muss dann zum runterschalten der Fuß etwas angehoben werden um über den Schalthebel zu kommen.

Wichtig ist aber in jedem Fall, dass nicht die Chopper-Like Fußhaltung gefahren wird....also nicht der Absatz an der Fußraste, sondern Fußballen, denn mit den Fußballen auf der Raste hast du nicht nur leichter/schneller Schalten, sondern auch mehr Gefühl für das Möp.



Gruß
Tom

Mit Schuhgröße 43 fahre ich seit 150.000 km und 43 Jahren ohne Probleme. Vielleicht liegt es auch an den Stiefeln, mit denen man fährt? Meine Daytona Stiefel (leichte und schwere) passen genau unter den Schalthebel und haben am Fußrücken eine entsprechende Verstärkung.

Nur das Schalthebelgummi ist bei dir schon etwas verschlissen, es müsste am Ende zu sein und kein Metall zu sehen sein. Das geht auf Dauer leicht kaputt und man verkratzt sich am Metall den Stiefel. Der Schalthebel wird dadurch ca. 1 cm länger und man schaltet eh nur mit  der Hebelspitze (ich!).

Ja, den Gummi, habe ich auch schon aus meiner Wunschliste, evtl. gönne ich mir einen Schalthebel dazu. Es ist ja für einen guten Zweck

Siggi schrieb:... und man schaltet eh nur mit  der Hebelspitze (ich!).

Deshalb geht dann auch das Gummi immer kaputt.


...Wenn Du ein "Spitzenschalter" bist, dann besorg Dir beim Landmaschinenmechaniker ein Stück Druckluft- oder Hydraulikschlauch und lass es etwa 1cm über die Hebelspitze raus stehen.

Das hält dann bedeutend länger als das Gummi und es schont trotzdem die Stiefel.

Des Rätsels Lösung:
nachdem ich große Teile meines Vermögens und das komplette Familiensilber zu Markte trug, wurde ich fürstlich mit einem fabrikneuen Schalthebel belohnt!
Und im direkten Vergleich zeigte sich der alte mit einer deutlichen Deformation. Ob die Abweichungen allerdings ein Schalthindernis waren, zeigt sich dann, wenn die Kiste wieder zusammengebaut ist.
Ärgerlich nur, dass der Verkäufer-Doldi ohne rot zu werden schwor, die Kiste wäre nicht umgefallen, - Lehrgeld eben!

Der Behauptung, ein über 40 Jahre altes Motorrad sei noch nie umgefallen, sollte man keinen Glauben schenken. Ich habe meine schon sehr oft auf der Seite liegen sehen... Aber deshalb hättest du eigentlich keinen neuen Schalthebel kaufen müssen. Einfach wieder in Form biegen- obwohl der neue natürlich viel hübscher ist.

Vielleicht hat ihn auch jemand nur etwas nach oben gebogen, um mit dem Fuß besser drunter zu kommen. Es sind ja deutliche Spuren sichtbar, wo er entweder eingespannt oder mit einer Zange "angefasst" wurde.

...Den alten nach dem Muster des neuen gerade biegen und den alten dann verkaufen.

Aber das neue Gummi macht jetzt auch den Unterschied.

Aber nicht was die Stellung des Hebels in Bezug auf die Schaltwelle betrifft.

Bei dem alten Hebel ist deutlich zu erkennen, dass die Klemmbacke in einem anderen Winkel steht und der Hebel insgesamt nach oben gebogen ist (auf dem Foto nach unten).

Da muss ich auch mal meinen Senf dazugeben. Nach einem kleinen Umfallunfall während eines Fahrsicherheitstrainings war mein Schalthebel stark verbogen. Gemeinsam, mit dem Fahrlehrer und einigen Mitschülern, habe ich den Hebel soweit wieder hin gebogen, dass ich schalten und weiterfahren konnte. Eine mir angeborene Trägheit war schuld daran, dass ich den Hebel nicht sofort ersetzt habe, sondern fast 1 1/2 Jahre damit herumgefahren bin. Ich habe mich irgendwann entschlossen, den alten Hebel gegen einen Neuen zu ersetzen. Bei der ersten Probefahrt stellte ich fest, dass ich mit dem neuen Hebel nicht fahren konnte. Ich bekam die Schuhspitze nicht unter den Hebel, ohne mich zu "verheddern". Ich habe also den alten, verbogenen Schalthebel wieder angebaut und fahre seither glücklich und zufrieden durch die Lande.
In diesem Sinne, wünsche ich Euch schöne Osterfeiertage!

Eine schöne Geschichte....
Es ist ja nicht so, dass ich meinem alten Schalthebel keine Gewalt angetan hätte. Aber irgendwie zeigte der sich unbeeindruckt. Habe vom neuen eine Schablone angefertigt und werde mich der Sache nochmal mit Rohren und Vorschlaghämmern nähern.