Gabelfedern, noch einmal

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Beitrag von prima vista Mi 28 Feb 2024 - 18:31

Liebe CX-Fans ,
ich habe mich gerade durch verschiedene threads gelesen, ohne jetzt wirklich sicher sein, auch alles Vorhandene gesichtet zu haben, daher bitte ich um Nachsicht, wenn ich noch einmal eine Frage zum Thema Gabelfeder stelle:

Ich habe bei meiner CX 500/Urgülle (1979/80, Einkolbenbremszange) die Gabelbeine (Gabel ohne Ablassschraube und und ohne austauschbare Buchsen) zerlegt und im Standrohr 2 (Original?)Federn vorgefunden, die kleine/obere entspricht mit 95 mm den Maßen, die ich auch hier im Forum gefunden habe, die große/untere hat 457 mm und erscheint mir recht kurz verglichen mit den Maßangaben, die ich hier im Forum gelesen habe. Ohne Verbindungsscheibe komme ich also auf 552 mm.

Im Forum lese ich, dass die progressive Wirth-Feder für den CX Tourer bei 80 Windungen auf 565 mm kommt. Kann ich mir Wirth-Feder bedenkenlos bestellen?
Grüße
Andreas
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Beitrag von Kathomen99 Mi 28 Feb 2024 - 22:30

Das Erweiterte Fahrerhandbuch kennst du?

Kapitel 11.2.4  (Seite 144) beschreibt die Gabelfedern und deren Verschleißgrenzen.

Die Lange wird sich halt so weit gesetzt haben.

Neu haben die mit Scheibe 562, und wie Schorsche schreibt, "die 3 mm schlabber ich", ich auch.
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Beitrag von prima vista Fr 1 März 2024 - 16:49

Dank Dir für den Hinweis, das Fahrerhandbuch habe ich (noch) nicht ...
MfG
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Beitrag von Kathomen99 Fr 1 März 2024 - 17:22

Der Link zum Technik Archiv des Forums,
da ganz unten bei Handbücher und Anleitungen

Klick mich
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Beitrag von prima vista So 21 Apr 2024 - 20:01

Gabelfedern CX 500 Tourer, die Dritte:

Hallo und guten Tag : Gestern war es nun soweit, die Standrohre waren poliert, alle Innereien gereinigt, die Wirtfedern eingesetzt, frisches Öl eingefüllt und dann sollte die Montage der Verschlussschrauben erfolgen. Nuss und Knarrenverlängerung lagen bereit, doch ist es mir bislang nicht gelungen, die Federn, (die oben in entspanntem Zustand 5,5 cm über das Rohr hinausragen) soweit herunterzudrücken, dass die Verschlussschrauben eingedreht werden könnten.
Hat jemand ggfs noch einen Tipp/Rat, gibt es ein spezielles - bezahlbares - Werkzeug oder wird es doch auf einen Besuch beim HH meines Vertrauens hinauslaufen. Etwas verzweifelte Grüße
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Beitrag von Achim Grabbe So 21 Apr 2024 - 20:31

Du könntest zuerst ohne Feder den Deckel probeweise kurz eindrehen und den Punkt ermitteln, an dem das Gewinde zu "packen" beginnt. Diesen Punkt markierst du auf Deckel und Rohr, dann setzt du die Feder ein und kannst den Deckel so gezielt auf den Punkt bringen ab dem es greift. Am einfachsten ist es wenn die Gabelrohre ausgebaut sind, aber mit der Markierung geht es auch am Fahrzeug.
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Beitrag von f104wart So 21 Apr 2024 - 20:52

Ich mach es ähnlich wie Achim, aber mit nem Akkuschrauber. Damit kannst Du am besten gleichzeitig drücken und drehen, brauchst aber viel Gefühl, um den Stopfen nicht schief anzusetzen.

Dabei drehe ich erst nach links drehen, bis der Stopfen in den ersten Gewindegang schlüpft und dann nach rechts.


Am besten machst Du Dir zur Orientierung aber auch die Markierung, wie Achim es beschrieben hat und stellst bei dem Akkuschrauber die Rutschkupplung so ein, dass sie den Stopfen gerade so dreht und sofort auslöst, sobald das Gewinde verkantet.


...eine Idee für ein Werkzeug ist mir auch gerade gekommen, aber das muss ich erst mal "off Forum" ausprobieren.
Vielleicht geht es damit dann in Zukunft einfacher. Wink
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Beitrag von Kathomen99 So 21 Apr 2024 - 22:23

Hast du die Gabel zerlegt?
Ja, die Standrohre festlegen, z. B. im Schraubstock mit Schonbacken oder in die Gabelbrücken damit du die nicht wegdrückst.
Maximal ausgefahren.
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Beitrag von f104wart Mo 22 Apr 2024 - 9:33

Ich glaube nicht, dass das das Problem war.

Es ist halt etwas schwierig, gleichzeitíg zu drücken und weit genug zu drehen, wenn man dabei im ersten Ansatz den Gewindeanfang nicht trifft.

Deshalb ist das mit dem probeweisen Aufsetzen und der Markierung, wie es Achim beschrieben hat, ein sehr guter Tipp. Gabelfedern, noch einmal 1f44d
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Beitrag von prima vista Mo 22 Apr 2024 - 18:30

Dank Euch für den support, mit Hilfe von Sohnemann, vorherigem Aufsetzen und Markieren sowie unter Zuhilfenahme des entsprechend eingestellten Akkuschraubers hat das gut geklappt!
Gruß Andreas
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Beitrag von rocketman34212 Di 23 Apr 2024 - 11:56

Wie tief wird die Gabel eingeschoben in die Gabelbrücke? Im EFH fand ich dazu nichts.

Zur Erklärung, warum ich das wissen möchte?
Ich habe statt der hier eingebauten Wirth-Feder die Wilbers verwendet. Im eingebauten Zustand habe ich festgestellt, dass die Maschine bereits ganz normal im Stehen, tiefer als meine andere CX mit Wirth-Federn, eintaucht.

Ich habe geprüft, ob die richtigen Wilbers verschickt wurden, alles gut. Auch die Ölmenge ist wie vorgeschrieben.
Das Einlenkverhalten ist aber mehr als willig, überhandlich.
Ich schiebe die Standrohre immer bis zu diesem eingeprägten Ring in die Gabelbrücke ein. Somit stehen Sie nach oben 10mm heraus. Es ändert nichts am Federweg, aber kann ich die Standrohre auch bündig mit der oberen Gabelbrücke abschließen lassen? Vielleicht ändert sich das Einlenkverhalten wieder in ein normales Maß.
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Beitrag von BerndM Di 23 Apr 2024 - 16:38

Die Standrohrkante kannst Du bis auf bündig Oberkante Gabelbrücke abschliessen lassen.
Damit wird der Nachlauf ein wneig höher und die eventuell das Einlenkverhalten "träger"
werden.
Das Einlenkverhalten ändert sich aber auch von Typ Vorderreifen zu einem anderen.
Je nach dem wie "spitz" das Profil ist, sicher auch beeinflusst durch unterscheidliche Gummi-
mischungen.

Gruß
Bernd
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Beitrag von f104wart Di 23 Apr 2024 - 16:45

BerndM schrieb:Die Standrohrkante kannst Du bis auf bündig Oberkante Gabelbrücke abschliessen lassen.
So ist es ja auch im Werkstatthandbuch beschrieben und das ist richtig.

Es kann aber auch sein, dass die neueren Standrohre mit den Führungsbuchsen etwas länger sind und dann die Einkerbung als Anhaltspunkt dient. Das kann ich aber nicht verbindlich sagen.

Ich glaube aber nicht, dass 10 mm in Bezug auf den Lenkkopfwinkel und den Nachlauf so viel ausmachen, dass man das so deutlich spürt.

Das Einlenkverhalten hängt auch ganz wesentlich von den Reifen ab. Die Avon Roadrider, die ich ganz zu Anfang montiert hatte, musste man fast schon mit Gewalt und einem deutlichen Lenkimpuls in die Kurve drücken. Mit den BT 45 hatte ich in der ersten Kurve das Gefühl, dass ich umfalle.



Das mit dem Einfedern hängt damit zusammen, dass die Wirth-Federn härter als die Wilbers sind.

Die Ölmenge gilt nur in Verbindung mit den Originalfedern. Wirth empfiehlt, das Luftpolster zu messen und die Gabel danach zu befüllen. Der eng gewickelte Teil der progressiven Federn gehört nach oben. Das ist zwar von der Federwirkung her egal, hat aber Einfluss auf die Füllhöhe des Öls und damit auch auf das Luftpolster.

Wenn Dir die Wilbers zu weich sind, kannst Du etwas mehr (10-20 ml) Öl auffüllen und damit das Luftpolster verkleinern. Das Luftpolster wirkt wie eine zusätztliche progressive Feder.
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Beitrag von rocketman34212 Di 23 Apr 2024 - 17:20

Zur Vollständigkeit kann ich noch erwähnen, dass ich ja einen Vergleich habe. Ich habe eine CX mit Wirth und eben diese mit Wilbers. Beide Conti Classic attack.
Wirth verhält sich beim Einlenkverhalten, ich würde sagen, neutral.
Wilbers wie beschrieben fast schon zu willig.

Ich schiebe nun zurück, mache eine Testfahrt, und wenn es dann noch nicht reicht, das Öl.
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Beitrag von f104wart Di 23 Apr 2024 - 17:52

rocketman34212 schrieb:
Wirth verhält sich beim Einlenkverhalten, ich würde sagen, neutral.
Wilbers wie beschrieben fast schon zu willig.

Dann liegt das, wenn alle anderen Parameter gleich sind, aber nicht an den 10 mm, die die Gabel durchgesteckt ist, sondern an der Federrate der Wilbers, die dann einfach weiter einsinken.

Mess doch einfach mal den Abstand von der unteren Gabelbrücke bis zur Staubschutzkappe. Das ist das Maß, um das das Moped vorne tiefer kommt, womit sich natürlich auch der Lenkkopfwinkel und der Nachlauf ändert.

Ausgleichen bzw. ändern kannst Du das a) durch mehr Öl und b) wahrscheinlich noch wirkungsvoller, durch Einbau von Hülsen, mit denen Du die Vorspannung der Federn erhöhst und die Front anhebst.


PS: Der Classic Attack spricht noch sensibler auf Lenkimpulse an als der BT 45. Ist etwas gewöhnungsbedürftig auf den ersten Metern, aber ein richtig geiler Reifen.

Da merkst Du die Veränderung der Fahrwerksgeometrie durch das tiefere Eintauchen der Gabel ganz bestimmt. Wink
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