Vergaser Aus- und Einbau

Die im Folgenden beschriebene Vorgehensweise ist vom Prinzip her bei allen CX- und GL-Modellen gleich und wird stellvertretend anhand der CX 500 Urgülle beschrieben.


Bei der Urgülle (und ich glaube, auch bei den ersten C-Modellen) als erstes die beiden Motorhaltebleche lösen, an denen (beim Tourer) die Zündspulen befestigt sind und die Bleche zusammen mit den Spulen hoch klappen.


Als nächstes die beiden Ansaugstutzen ausbauen. Dabei wie folgt vorgehen:






Anschließend (bei CDI-Motoren mit Entlüftungsdom) den Schlauch vom Entlüftungsdom entfernen. Dann die Schellen am Luftfilterkasten lösen, die Vergaser nach vorne aus den Stutzen ziehen und nach links aus den Rahmen herausnehmen.
Das ist etwas eng und hakt meist an der Schelle des dünnen Schlauches vom WaPuDeckel, aber es geht!

Wenn die Vergaser nun seitlich neben dem Rahmen hängen, den Choke- und die Gaszüge ausbauen. Die Zuordung (Öffner/Schließer) erfordert an dieser Stelle keine Aufmerksamkeit und wird später beschrieben.

Nach dem Aushängen der Züge sind die Vergaser frei und können entnommen werden.



EINBAU:

Der Einbau geschieht in umgekehrter Reihenfolge.

Zuerst werden die Züge eingehängt und eingestellt. Dazu muss man natürlich wissen, welcher der Öffner und welcher der Schließer ist.

Das kann man ganz einfach herausfinden:


Wenn man am Gasgriff dreht, wird ein Zug kürzer. Das ist der Öffner. Und der muss so eingehängt werden, dass die Drosselklappen "auf" gezogen werden. Welche Seite das ist, kann man prüfen, indem man mal an der Scheibe dreht, in die die Züge eingehängt werden.

Der andere (der Schließer) kommt auf die andere Seite.

Öffner und Schließer unterscheiden sich dadurch, dass der Schließer nur eine(!) Mutter hat und auf der Einstellschraube des Öffnrs sich zwei Muttern befinden: Eine, um das Spiel einzustellen und eine (die zum Ende hin) zum Kontern.


Wichtig ist, dass man zuerst(!) den Öffner einhängt und danach erst den Schließer!


Macht man es umgekehrt, reicht das Spiel nicht aus, um den Öffner mit der langen Einstellschraube von oben in die Klemmung einzuführen.

Sind beide Züge eingehängt, klemmt man als erstes den Schließer in die Halterung.

Dann zieht man die Hülle des Öffnerzugs so weit zurück, dass das Spiel raus ist, zieht die obere Mutter auf der Einstellschraube an und kontert mit der zweiten von unten.






Die Feineinstellung des Spiels nimmt man dann oben an der Lenkerarmatur vor. Dabei sollten die Einschraubverschraubungen an der Lenkerarmatur lose sein, damit sich die Bögen zur Seilführung ausrichten können.


Ganz wichtig ist, dass die Züge sauber verlegt werden und der Gasgriff beim Loslassen von selber zurückschnappt. Tut er das nicht, liegt es meistens daran, dass die Bögen nicht in einer Flucht zum Zug stehen.

Weitere Ursachen können sein, dass die Züge falsch verlegt sind und irgendwo einen zu engen Bogen haben oder die Züge selbst verschlissen sind.


Hat man eine PC01 (CX 500 C), auf der ein flacherer Lenker als der originale montiert ist, sollte man die Züge des Tourers nehmen, und sich dementsprechend bei der Teilesuche am Tourer orientieren und nicht nach der PC01 suchen.



Nach dem Einhängen und Einstellen der Züge erfolgt der Einbau der Vergaser und der Stutzen in umgekehrter Reihenfolge wie der Ausbau.

Darauf achten, dass bei den vorderen Schellen die Schraube nach oben zeigt, bei den hinteren nach unten.


Beim Aufstecken der Ansaugstutzen ist es hilfreich, die Innenseite der Stutzen etwas zu schmieren. Sehr gut eignet sich dafür Reifenmontierpaste oder etwas Schmiermittel, wie es in den Bremsenreparatursätzen enthalten ist.


Mit etwas Übung dauert der Ausbau wie auch der Einbau etwa 10 Minuten und geht völlig stressfrei ohne Gemurkse oder Gewalt.


Rissige oder völlig verhärtete Ansaugstutzen müssen erneuert werden. Dabei auf gute Qualität achten. Die Billigangebote taugen nichts und passen nicht. Bewährt haben sich Stutzen vom japanischen Zulieferer Tourmax.

Nicht mehr lieferbare Ansaugstutzen für die GL- und Euromodelle gibt es inzwischen als Nachfertigung hier im Forum.  



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